Seitlich streichen für weitere Aufgabenfelder <>

Ausstellung zu Sexualität und Selbstbestimmung

„Echt mein Recht“: Die Wanderausstellung über sexuelle Selbstbestimmung und Schutz vor sexueller Gewalt für Menschen mit Einschränkungen hat die Stiftung Liebenau in der Mehrzweckhalle in Bodnegg-Rosenharz Halt gemacht. Die Resonanz war groß.

Reger Austausch über Sexualität und Selbstbestimmung in der Mehrzweckhalle Rosenharz.

Christine Beck (Geschäftsleitung Wohnen Liebenau Teilhabe), Gerburg Crone (Stabsstelle Schutz vor sexuellem Missbrauch des Caritasverbandes der Diözese Rottenbug-Stuttgart) und Ruth Hofmann (Pädagogischer Fachdienst Liebenau Teilhabe) bei der Vernissage.

Die Theatergruppe „Die Außergewöhnlichen“ eröffneten die Ausstellung „Echt mein Recht“.

Körperlichkeit ist normal
Bunt und offen, so präsentieren sich die verschiedenen Themeninseln über Gefühle, Körper und Sex, den Alltag oder die Liebe. Denn Sexualität und Körperlichkeit sind etwas ganz Normales in dieser Ausstellung. Dies gilt genauso für Menschen mit Handicap, auch wenn ihnen das oft noch nicht zugestanden wird. Entwickelt wurde die Ausstellung vom Petze-Institut für Gewaltprävention für Menschen mit Handicap. Prävention ist enorm wichtig, denn Menschen mit Behinderungen sind auch heute noch zwei- bis dreimal häufiger von sexueller Gewalt und Übergriffen betroffen, als Menschen ohne Behinderungen.

„Echt mein Recht: Ein starkes Motto“
Christine Beck, Geschäftsleitung Wohnen Erwachsene der Liebenau Teilhabe, eröffnete die Ausstellung mit den Worten: „Man braucht Mut, um Grenzen zu setzen, aber auch um sich über Sexualität auszutauschen.“ In barrierefreier, einfacher Sprache begrüßte sie die Anwesenden, Menschen mit und ohne Handicap, und rief dazu auf „das Selbstbewusstsein zu stärken und herauszufinden, was einem gut tut und was nicht“.

Petzen erlaubt!
Sexualisierte Gewalt, Grenzüberschreitungen, sexuelle Übergriffe: Das sind Herausforderungen, denen sich auch Einrichtungen und Dienste stellen müssen. „Sie müssen frühzeitig einen Riegel vorschieben“, forderte Gerburg Crone, Stabsstelle Schutz vor sexuellem Missbrauch des Caritasverbandes der Diözese Rottenbug-Stuttgart, auf. „Wenn es doch dazu kommt, dann ist petzen erlaubt! Denn es bedeutet, sich Hilfe zu holen und das Recht „Nein“ zu sagen!“.

Überraschende Ausstellungselemente
Die Ausstellung selbst bot eine Vielzahl unterschiedlicher Mitmach-Elemente, hat zum Spielen und Nachdenken eingeladen, weckte Neugier, war spannend, klärte auf, baute Vorurteile ab und regte zu Diskussionen an. Dabei half sie, den eigenen Körper besser kennenzulernen, informierte über die schönen Seiten der Sexualität und stärkte so das Selbstwertgefühl. Gleichzeitig zeigte sie aber auch die Schattenseiten auf, benannte, was störend, belastend oder verboten sein kann und erklärt, wie die Betroffenen sich Hilfe und Beratung holen können. Ruth Hofmann, vom Pädagogischen Fachdienst und Mitinitiatorin der von der Aktion Mensch geförderten Ausstellung in Rosenharz, erläuterte die unterschiedlichen Elemente, die auf die Zielgruppe entsprechend angepasst sind. Die gesamte Ausstellung war in einfacher Sprache gehalten und mithilfe von Hör-Sticks akustisch abrufbar.

 

 

Inklusion ist bunt, vielfältig – und niemals langweilig. Wie lebendig Inklusion in der Stiftung Liebenau umgesetzt wird, lesen Sie in unserem Newsletter „Liebenau inklusiv“ > 

 


Pressekontakt:
Stiftung Liebenau
Abteilung Kommunikation und Marketing
Siggenweilerstr. 11 
88074 Meckenbeuren 
Telefon +49 7542 10-1181
presse(at)stiftung-liebenau.de