Es herrschte große Aufregung, als der Bus aus Villingen endlich nach zweistündiger Fahrt vor dem Haupteingang zur WfbM auf dem Stiftungsgelände in Liebenau hielt. Viele der Beschäftigten aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis wussten, dass „die großen Chefs“ in Liebenau sitzen. Und, dass in Liebenau auch geschafft wird, davon konnten sie sich selbst überzeugen.
360 Beschäftigte an 11 Standorten
Stefan Fricker, Bereichsleiter Arbeit und Bildung der Liebenau Teilhabe, freute sich auf den Austausch mit den Beschäftigten aus einer anderen WfbM. Immerhin arbeiten 360 Menschen an 11 unterschiedlichen Standorten, sodass man immer voneinander lernen kann. Zwar ist Liebenau mit 115 Beschäftigten der größte Standort, aber die Villinger spielen mit 50 Leuten ebenfalls eine wichtige Rolle.
Bis zu 60.000 Experimentierkästen werden konfektioniert
Beim anschließenden Rundgang durch die verschiedenen Arbeitsbereiche wurde schnell klar: auch in der WfbM in Liebenau wird gearbeitet. So staunten die Gäste nicht schlecht, als Fricker ihnen den Bereich vorstellte, wo Experimentierkästen zusammengestellt und etikettiert werden. Die Stückzahl beeindruckte die Besucher: „Oh je, da habt ihr aber was zu tun!“. Beeindruckt waren sie aber auch von den großen Firmennamen, für die die Beschäftigen in Liebenau arbeiten: Lufthansa, Vaude, Carthago Wohnmobile, Kosmos Verlag oder LTS Leuchten.
Von Spächtele und Sprießele
Viele Aufgaben sind aber auch ähnlich: so wird in der WfbM in Villingen-Schwenningen, wie auch in Liebenau, montiert, konfektioniert, verpackt oder etikettiert. An beiden Standorten gibt es Rückzugsmöglichkeiten, wenn ein Beschäftigter eine Pause braucht. Und, ob das Anfeuerholz im schwäbischen Spächtele, im badischen aber Sprießele heißt, spielt keine Rolle. Die Verständigung hat bestens geklappt. Nur beim Mittagessen in der Kantine in Liebenau herrschte Uneinigkeit: Schmeckt das Essen in der Kantine in Liebenau besser als das in Villingen oder umgekehrt? Dass die Beschäftigten der Werkstatt einmal pro Jahr einen Betriebsausflug machen, zeigt für Barbara Reichstein, Regionalleitung Schwarzwald-Baar-Heuberg, deutlich, „dass die Beschäftigten in einer WfbM, Kollegen wie alle anderen sind und ein Betriebsausflug einer Werkstatt genauso normal ist, wie ein Verwaltungsausflug.“