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Die Familien sind Helden des Alltags

LANDKREIS RAVENSBURG/BODENSEEKREIS – Könnte man es wiegen, kämen viele Tonnen zusammen, wäre es Wein, hätte er ein Prädikat: das Engagement der Pflegefamilien von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen ist aber unermesslich. Tatsache ist, es ist groß und es ist wichtig, um den Kindern ein Aufwachsen in einem intakten, geborgenen Umfeld zu ermöglichen. Als Dank und Anerkennung für ihren Einsatz lud der Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien der Stiftung Liebenau die engagierten Pflegefamilien ins Wolfegger Bauernhaus-Museum ein, was eine kleine Auszeit vom Alltag und die Möglichkeit für Austausch und Begegnungen bot.

Knapp 100 Personen folgten der Einladung des Fachdienstes Pflegekinderhilfe der Stiftung Liebenau ins Bauernhofmuseum Wolfegg.

Knapp 100 Personen folgten der Einladung des Fachdienstes Pflegekinderhilfe der Stiftung Liebenau ins Bauernhofmuseum Wolfegg.

Bereichsleiter des Fachdienstes Betreutes Wohnen in Familien, Andreas Liehner (rechts) und sein Kollege Gerhard Rechtsteiner (2.v.r.) begrüßten die Gäste und führten durchs Programm.

Bereichsleiter des Fachdienstes Betreutes Wohnen in Familien, Andreas Liehner (rechts) und sein Kollege Gerhard Rechtsteiner (2.v.r.) begrüßten die Gäste und führten durchs Programm.

Gerhard Rechtsteiner (links), Diplom-Pädagoge, zog verschiedene Hüte vor Antje (vorne rechts) und Patrick Giebson (vorne 2.v.r.), die die 14-jährige Laura in ihrer Familie begleiten. Rechtsteiner begleitet die Familie seit zehn Jahren fachlich.

Gerhard Rechtsteiner (links), Diplom-Pädagoge, zog verschiedene Hüte vor Antje (vorne rechts) und Patrick Giebson (vorne 2.v.r.), die die 14-jährige Laura in ihrer Familie begleiten. Rechtsteiner begleitet die Familie seit zehn Jahren fachlich.

Das Thema „Biene, Blüte, reiche Ernte“ war neben weiteren Angeboten eine gemeinsame Aktivität der Pflegefamilien und ihrer Kinder, die vom Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien begleitet werden.

Das Thema „Biene, Blüte, reiche Ernte“ war neben weiteren Angeboten eine gemeinsame Aktivität der Pflegefamilien und ihrer Kinder, die vom Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien begleitet werden.

Sonnenschein für Gastfamilien
Es war fast eine Symbolik: Pünktlich zum Beginn der Veranstaltung schloss der Himmel die Schleusen und schickte die ersten Sonnenstrahlen: speziell für die engagierten Familien mit kleinen und größeren Kindern, die den Vorplatz der Scheune im Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg bevölkerten. Viele der fast 100 Personen genossen es sichtlich, andere Familie zu treffen, mit ihnen zu plaudern und sich auszutauschen.

 

Viele Hüte gezogen

Andreas Liehner, Bereichsleiter des Fachdiensts Betreutes Wohnen in Familien, dankte für das Engagement, Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen in der eigenen Familie zu begleiten. Sein Kollege Gerhard Rechtsteiner zog vor allen Familien als „Helden des Alltags“ den Hut. Eine besondere Choreografie hatte er für eine der langjährigen Pflegefamilien vorbereitet. Familie Giebson hat eine 17-jährige Tochter. Die 14-jährige Laura betreuen die Giebsons schon Zeit ihres Lebens. Seit zehn Jahren wird die Pflegefamilie fachlich begleitet. Rechtsteiner zog den Alltagshut vor der Familie fürs frühe Aufstehen, denn Tochter Laura sei eine ausgeprägte Frühaufsteherin, und fürs spät ins Bett gehen, weil Laura spät noch Pflege brauche. Er zog auch seinen Freizeithut. Vater Giebson baute nicht nur einen Swimmingpool, der auch für Laura zugänglich ist, und ein befahrbares Baumhaus, sondern auch ein Tretboot mit einem Ausleger, auf dem die Jugendliche übers Wasser schweben kann.

 

Mit Geduld und Ausdauer
„Wir sind seit zehn Jahren zusammen und ich denke: Wir sind ein gutes Team“, so der Mitarbeiter des Fachdienstes. Die Familie hätte neben dem Alltag einiges auszukämpfen, etwa wenn es um Antragsstellungen für Hilfsmittel geht. Sie würde aber immer mit „offenem Visier“ und fair auftreten. Die gläubige Familie hat sich auch lange dafür eingesetzt, dass Laura getauft wird und zur Kommunion gehen kann. Heute ist die Jugendliche dank dieses Einsatzes sogar Ministrantin. Die Familie zeige Ausdauer und Geduld sowie Haltung, Achtung und Würde. Damit Antje und Patrick Giebson zwischendurch Zeit als Paar genießen können, erhielten sie einen Gutschein für ein gemeinsames Essen in einem Restaurant am Bodensee.

 

Unermessliches Potenzial
Familie Giebson steht beispielhaft für alle Pflegefamilien, die sich mit ihrem besonderen Engagement für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen auszeichnen. Der gemeinsame Tag hielt nach Kaffee und Kuchen verschiedene Programmpunkte bereit: Beliebt bei den jungen Gästen waren die Traktorfahrten, aber auch die Gaukler und Tiere auf dem Bauernhof. Einige Familien interessierten sich für das Thema Biene, Blüte, reiche Ernte, die Holzwerkstatt oder für eine allgemeine, spannende Führung durchs Bauernhaus-Museum. Den Abschluss des gefüllten Tages bildete ein gemeinsames Abendessen im Restaurant Fischerhaus beim Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg.

 

Informationen:
Pflegefamilien ermöglichen Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen in einem intakten, familiären Umfeld, das die Ursprungsfamilie womöglich nicht bieten kann. Der Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien begleitet und berät die Familien kontinuierlich.

 

Kontakt
Betreutes Wohnen in Familien (BWF)
Telefon +49 751 36 63 39 14
E-Mail: andreas.liehner(at)stiftung-liebenau.de.

 

So kann die Begleitung mit einem Pflegekind aussehen: mehr erfahren

 

 

Pflegefamilien ermöglichen Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen in einem intakten, familiären Umfeld, das die Ursprungsfamilie womöglich nicht bieten kann. Der Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien begleitet und berät die Familien kontinuierlich.

 

 

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Pressekontakt:
Stiftung Liebenau
Abteilung Kommunikation und Marketing
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