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Große Pläne für Kinder und Jugendliche

Symbolträchtig flogen die Luftballons dem Abendhimmel entgegen und hinaus in die Regionen, aus denen die jungen Menschen kommen, die in Hegenberg eine bestimmte Lebensphase verbringen werden. Es sind Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen, die auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden eine intensive Unterstützung brauchen. Hegenberg wird der Ort sein, an dem ihnen die Liebenau Kliniken und die Liebenau Teilhabe gebündelte und zugleich differenzierte Hilfen im pädagogischen, therapeutischen und fachmedizinischen Bereich bieten. Der erste große Schritt ist der Bau von zwei neuen therapeutischen Wohnheimen, die die Liebenau Kliniken betreiben wird. Hegenberger Bewohner, Nachbarn und Mitarbeiter haben den Baubeginn gemeinsam gefeiert.

 

Mit einem Luftballonstart feiern Hegenberger Bewohner, Nachbarn und Mitarbeiter den Baubeginn von zwei neuen medizinisch-therapeutischen Wohnheimen der Liebenau Kliniken in Hegenberg.

Das ehemalige Kinder- und Jugenddorf Hegenberg der Stiftung Liebenau wird im Laufe der kommenden Jahre zu einem pädagogisch-therapeutischen Kompetenzzentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene weiterentwickelt. Dazu sind umfangreiche bauliche Veränderungen notwendig. Bestandteil dieses Konzepts sind die beiden neuen therapeutischen Wohnheime, die jetzt in Hegenberg entstehen. Therapeutisches Wohnen umfasst therapeutisch-pädagogische und medizinische Interventionen, die die betroffenen Menschen psychisch stabilisieren sollen, damit sie wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Teams sind multiprofessionell aufgestellt. 

 

Moderne Standards
Mit dem Bau dieser beiden neuen Wohnheime reagieren die Stiftung Liebenau und die Liebenau Kliniken auf veränderte Standards der Landesheimbauverordnung, die kleinere Häuser für höchstens 24 Bewohner vorsieht. Dementsprechend wird es in den beiden neuen Heimen jeweils zwei kooperierende Doppel-Wohngruppen für je sechs Menschen geben. Ihnen stehen Einzelzimmer zur Verfügung, die um die Gemeinschaftsräume herum angeordnet sind. Je zwei Einzelzimmer verfügen über einen gemeinsamen Sanitärbereich. Die Baukosten für beide Häuser belaufen sich auf voraussichtlich rund 4,4 Millionen Euro. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg fördert das Bauprojekt mit einem Zuschuss in Höhe von etwas mehr als 1,4 Millionen Euro. Spätestens im Jahr 2019 sollten diese beiden therapeutischen Wohnheime fertig sein. Sie werden dann die bisherigen Wohngruppen der St. Lukas-Klinik am Standort Liebenau ersetzen.

 

Offen für neue Modelle
Schritt für Schritt werden in Hegenberg in den nächsten Jahren weitere Veränderungen folgen. So soll im März 2018 die Sanierung des Hauses St. Kolumban beginnen. Auch die weiteren baulichen Maßnahmen gehen einher mit inhaltlichen Überlegungen für die Zukunft des Ortes. Denn aufgrund der Landesheimbauverordnung können die großen Häuser nicht mehr zum Wohnen für Menschen mit Behinderungen genutzt werden. Ziel ist es, Hegenberg für andere Nutzungen zu öffnen. Deshalb gibt es derzeit Überlegungen für neue, inklusive Modelle. Am Ende des Veränderungsprozesses sollen in Hegenberg nur noch etwa 140 statt bisher 350 Menschen mit Behinderung wohnen.

 

Dezentrale Strukturen
Parallel dazu entstehen dezentrale, heimatnahe und inklusive Dienste und Einrichtungen in den Regionen, aus denen die jungen Menschen stammen und in die sie nach einer gewissen Zeit auch wieder zurückkehren sollen. Das Kompetenzzentrum Hegenberg wird somit Teil eines modernen, durchlässigen und inklusiven Systems mit angemessener Hilfe und gesellschaftlicher Teilhabe.

 

 

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