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Großes Engagement für die Kinderhospizarbeit

RAVENSBURG/FRIEDRICHSHAFEN – Mit einem feierlichen Aussendungsgottesdienst wurden 13 neue Ehrenamtliche vom Ambulanten Kinderhospizdienst AMALIE entsendet. Sie sind nun qualifiziert, um Familien zu begleiten, in denen ein Kind oder ein Elternteil lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankt oder auch bereits verstorben ist.

So unterschiedlich wie die Familien, in denen sie eingesetzt werden, sind die 13 neuen Patinnen und Paten des Ambulanten Kinderhospizdienstes AMALIE. Allen gemeinsam ist ihnen der Wunsch, den Familien in schweren Zeiten zur Seite zu stehen.

So unterschiedlich wie die Familien, in denen sie eingesetzt werden, sind die 13 neuen Patinnen und Paten des Ambulanten Kinderhospizdienstes AMALIE. Allen gemeinsam ist ihnen der Wunsch, den Familien in schweren Zeiten zur Seite zu stehen.

„Viele Monate haben sich die zehn Patinnen und drei Paten in einer Weiterbildung mit der Trauerbegleitung auseinandergesetzt und sich auf ihre Einsätze vorbereitet. Mit viel Selbstreflektion und Biografiearbeit haben sie sich mit den eigenen Werten und Haltungen auseinandergesetzt“, berichtet Sabine Müllenberg, eine der Koordinatorinnen von AMALIE, ein Dienst der Stiftung Liebenau und der Malteser. Neben den Theorie-Einheiten haben die Ehrenamtlichen, im Rahmen eines Praktikums in Behinderteneinrichtungen, in Kinderkliniken, im Kinderhospiz oder in integrativen Kindertagesstätten, Erfahrung im Umgang mit schwerkranken Kindern gesammelt. Nun sind sie bereit, den Dienst an den ihnen anvertrauten Familien in Liebe zu tun.

 

Da sein und Zeit schenken

Drei bis vier Stunden pro Woche sind die ehrenamtlichen Paten Ansprechpartner für Kinder, Elternteile oder Verwandte. Sie wollen ein Stück Normalität im Alltag ermöglichen und übernehmen Aufgaben, für die in den Familien wenig Zeit bleibt, wie etwa die Betreuung der Geschwister. Sie helfen aber auch bei organisatorischen Schwierigkeiten. Wichtig in ihrer Arbeit ist der offene Umgang mit dem Thema Trauer. Die Patinnen und Paten werden während ihrer Einsätze in den Familien von den hauptamtlichen Koordinatorinnen von AMALIE begleitet. „Es ist kein einfacher Dienst, bei dem wir mit leerem Herzen zu den Familien gehen, bei dem wir alles zurücklassen was uns selbst belastet, damit wir ganz für die Familien und für die Kinder da sein können,“ so Diakon Graf Waldburg-Zeil beim Aussendungsgottesdienst.

 

„Ich kann etwas geben“

Mit offenem Herzen und wachem Verstand das Ehrenamt antreten, das will auch Anas Ibrahim. Der 32-Jährige kam als syrischer Flüchtling vor einigen Jahren nach Deutschland. Dass er den Weg zu AMALIE gefunden hat, war ein Zufall, an dem sein kleiner Hund schuld ist. „Ich habe bemerkt, wie die Kinder auf meinen Hund reagieren und wie viel Glück das Tier den Kindern bringt“, erzählt der gelernte IT-Spezialist. Und so kam der Gedanke auf, sich für AMALIE zu engagieren. „Viele Freunde fragen mich, warum ich das machen will“, erzählt der junge Mann. „Ich stelle dann immer die Gegenfrage: Warum nicht? Ich habe in meinem Leben so viel Glück gehabt, davon kann ich jetzt etwas zurückgeben.“ Anas Ibrahim bringt für den Einsatz viel Lebenserfahrung mit. In Zeiten der Traurigkeit will er einfach da sein und er freut sich, gemeinsam mit seinem Hund, auf seinen ersten Einsatz.

 

Wer sich in der Familienbegleitung bei AMALIE engagieren möchte, sollte Offenheit für unterschiedliche Lebensentwürfe, Flexibilität, eine stabile Persönlichkeit, Freude am Umgang mit Kindern und Familiensystemen und natürlich Zeit mitbringen. Der nächste Qualifizierungskurs startet voraussichtlich im Januar 2023. Interessierte Ehrenamtliche können sich auf der Webseite des Kinderhospizdienstes Amalie informieren.

 

 

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