Johann als Brückenbauer
Johann ist eine sogenannte „Empathiepuppe“. Er kommt im Umgang mit Menschen mit Demenz zum Einsatz. Die Handpuppe soll hauptsächlich im Bereich Aktivierung ihre Anwendung finden. Aber auch spielerisch bei der Nahrungsaufnahme und bei Gedächtnis- und Bewegungstrainings eingesetzt werden. Sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien sind möglich. Die Puppe kann eine Brücke zu Bewohnerinnen und Bewohnern schlagen. Sie kann einen Zugang zu den an demenzerkrankten Menschen finden, bei denen eine direkte, rein verbale Ansprache nicht mehr gelingt. Durch sie sollen positive Emotionen, wie Zuneigung, Vertrauen oder Verantwortung, geweckt werden. Vielleicht gelingen durch die Puppe Wege zu den Erinnerungen der Bewohnerinnen und Bewohner, etwa aus der Kindheit. So soll auf einer zusätzlichen Ebene ein Vertrauensverhältnis zwischen Betreuern und Bewohnern entstehen, indem mit veränderter Stimme gesprochen wird. Hauptsächlich soll sich die Handpuppe bewegen, so dass die Aufmerksamkeit auch bei ihr liegt.
Liebevoll und persönlich
Die „Empathiepuppen“ sind sehr liebevoll umgesetzt und sollen einen guten und offenen Blickkontakt ermöglichen. Johann hat bereits einen Namen. Er wird jetzt noch eine kurze persönliche und demenzgerechte Biografie bekommen. Zunächst wird Johann seine Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Im Anschluss dann die Bewohnerinnen und Bewohner des Olga und Josef Kögel-Haus.