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Medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderungen

MECKENBEUREN-LIEBENAU – Die St. Lukas-Klinik ist eine hochspezialisierte Fachklinik für Menschen mit Behinderungen und zusätzlichen psychischen Erkrankungen. Sie bietet psychiatrische, medizinische und therapeutische Versorgung. Jon Turner ist Facharzt für Allgemeinmedizin in der St. Lukas-Klinik. In einem Interview erzählt aus seinem Alltag.

Das Bild zeigt Jon Turner mit einer Patientin

Jon Turner und seine KollegInnen sind für die ambulante, medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderungen zuständig.

Menschen mit geistigen oder mehrfachen Behinderungen brauchen ein Umfeld, in dem sie mit Verständnis und Kompetenz begleitet werden. Ganz besonders gilt dies, wenn diese Menschen zusätzlich körperlich oder psychisch erkranken. Das multiprofessionell arbeitende Team der St. Lukas-Klinik im Verbund der Stiftung Liebenau hat sich sowohl in der psychiatrischen Behandlung als auch in der medizinischen Versorgung auf dieses besondere Klientel spezialisiert.

 

Herr Turner, was sind Ihre Aufgaben?

 

Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen bin ich für die ambulante medizinische Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner der Stiftung Liebenau zuständig. In dieser Rolle sind wir vergleichbar mit Hausärzten und Hausärztinnen. Darüber hinaus hat die St. Lukas-Klinik vor zwei Jahren ein MZEB eröffnet, welches wir gleichsam betreuen

 

MZEB — medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen. Können Sie das erklären?

 

Das MZEB ist die Weiterführung der Sozialpädiatrischen Zentren, kurz SPZ. Diese sind spezialisierte, medizinische Einrichtungen zur ambulanten Untersuchung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. SPZs sind schon längst etablierter Teil unserer Gesundheitsversorgung. Das MZEB sorgt nun für die selbe Gesundheitsversorgung von Erwachsenen.

 

Unsere Patientinnen und Patienten sind oftmals aufgrund ihrer Behinderungen herausfordernd in der Behandlung. Häufig sind für die Hausärzte Art, Schwere, Komplexität der Behinderungen oder eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit Grund für eine Überweisung in unsere Ambulanz. Wir haben uns auf dieses Klientel spezialisiert und können ihnen ganz individuell gerecht werden und helfen.

 

Was ist das Besondere am MZEB?

 

Das MZEB ist als Unterstützung des Regelversorgungssystems gedacht. Unsere Aufgabe ist die „Case Control“. Patienten und Patientinnen kommen zum Beispiel zur Abklärung von unklaren Beschwerden wie Gewichtsverlust, Bewegungsstörungen oder Schmerzen zu uns. Natürlich ist die Indikation wichtiger Teil unserer Arbeit. Außerdem haben wir ein umfassendes Netzwerk an Gesundheitsleistungen aufgebaut, die wir koordinieren.

 

Die St. Lukas-Klinik selbst hat ein multiprofessionelles Team an Fachkräften aus Medizin, Psychologie, Physio- und Ergotherapie, Pädagogik und Pflege im Haus. Das Teamwork mit unseren Kolleginnen und Kollegen von der Station für Allgemeinmedizin und Pflege erlaubt die stationäre Aufnahme zur weiterführenden Behandlung. Darüber hinaus arbeiten wir routiniert mit überregionalen Fachärzten und Krankenhäusern zusammen. Ein Beispiel: Viele unserer Patienten leiden unter Spastiken, bei denen schnell die Muskulatur der Arme, Beine und des Rumpfes betroffen sein können. Einigen von ihnen kann durch einen operativen Eingriff ein wenig Lebensqualität zurückgegeben werden. Deshalb koordinieren wir in regelmäßigen Abständen neuroorthopädische Konsile mit hochspezialisierten Chirurginnen und Chrirurgen.

 

 

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Pressekontakt:
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