Die Wohnanlage „Jung und Alt Becherhalde“, orientiert sich stark am Konzept der „Lebensräume für Jung und Alt“ der Stiftung Liebenau. Grundsätzlich sollen die Menschen so lange wie möglich in ihren Wohnungen verbleiben. Um dies zu gewährleisten, werden unterschiedliche konzeptionelle und planerische Themen berücksichtigt. So stellt der Investor etwa einen Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Dieser soll sich für die Bewohner, deren Angehörigen und auch für Menschen aus dem Quartier Becherhalde zum „Treff der Generationen“ entwickeln. Die gegenseitige Hilfe der Bewohner untereinander wird bereits bei der Auswahl der Käufer und Mieter zu Grunde gelegt. Zwei Aufzüge, eine Tiefgarage und Abstellräume runden das Angebot ab.
Da es aber – trotz aller gewünschter Solidarität im neuen Quartier - in bestimmten Lebenslagen mit dem ehrenamtlichen und niederschwelligen Angebot nicht mehr ausreichen wird, haben Frühschütz und die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist ein professionelles Unterstützungspaket geschnürt. Die Stiftung, die auch den Ulrichspark in Kißlegg betreibt, hat nun mit dem Investor einen Kooperationsvertrag abgeschlossen und wird die Bewohnerinnen und Bewohner in der Wohnanlage bei Bedarf unterstützen.
Regionalleiterin Heidi Maier erläutert das Konzept. „Die Unterstützung kann unterschiedliche Facetten haben. Das beinhaltet präventive Beratung, Beratung hinsichtlich technischer Assistenzsysteme, ambulante Dienstleistungen im Bereich Pflege durch die Sozialstation Heilig Geist, ambulante Dienstleistungen im Bereich Betreuung und hauswirtschaftliche Unterstützung durch den Betreuungsdienst, samt dem offenen Mittagstisch und Veranstaltungen. Alles auf den individuellen Bedarf der Bewohner angepasst.“ Darüber hinaus gibt es eine Garantie, dass, bei Bedarf ambulante Pflege, Kurzzeit- und Dauerpflege im Haus der Pflege Ulrichspark oder in Einrichtungen im Verbund der Stiftung Liebenau vermittelt werden.
Beiden Kooperationspartnern ist bewusst, dass zukünftig eine umfassende Betreuung von Senioren nur durch derartige Netzwerke und Kooperationen zwischen professionellen und ehrenamtlich organisierten Wohnformen möglich sein wird. Dieser Ansatz ist eine der Lösungen, um auch in den nächsten Jahrzehnten Seniorinnen und Senioren eine qualitativ hochwertige und menschenwürdige Versorgung zu garantieren.