Einigung erzielt
Das Gebäude aus dem Jahr 1970 war dringend sanierungsbedürftig, wegen Wasser- und Senkungsschäden mussten einzelne Gebäudeabschnitte gesperrt werden. Ein Gutachten aus dem Jahr 2017 bezifferte den Sanierungsaufwand auf 500.000 Euro. „Wir haben lange verhandelt, denn in Bulgarien steht für soziale Projekte kaum Geld zur Verfügung“, berichtet BDS-Vorstand Axel Sans. Ein Schreiben des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann an den bulgarischen Ministerpräsidenten Bojko Borissow habe da sehr geholfen. Nun ist klar: Das BDS übernimmt einen Teil der Kosten, die wiederum zum Teil durch öffentliche Fördermittel abgedeckt sind. Im Gegenzug verlängert sich der Mietvertrag um weitere zehn Jahre. „Wir freuen uns, dass damit die Zukunft des Kinderzentrums gesichert ist“, sagt Sans.
Betrieb läuft weiter
Im Kinderzentrum in Kitschevo leben, spielen und lernen Roma und bulgarische Kinder gemeinsam. Dass dabei das soziale Miteinander im Fokus steht, ist keine Selbstverständlichkeit in Bulgarien. Die meisten Kinder sind im Vorschulalter. Außerdem leben 18 schulpflichtige Jugendliche unter der Woche im Kinderzentrum wie in einem Internat. Bis Ende nächsten Jahres sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein: Nach dem Dach folgt die Instandsetzung der Fenster, Fundamente und Heizung. Mit Rücksicht auf den laufenden Betrieb finden die Arbeiten vor allem in den Ferien statt.