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Weinlese hat begonnen

KRESSBRONN – Früher als in den anderen Jahren hat bereits jetzt die Weinlese am Bodensee begonnen. Das Besondere an dieser Lese auf dem Weinberg der Stiftung Liebenau ist, dass Menschen mit Behinderungen, zusammen mit den Fachkräften aus dem Berufsbildungsbereich (BBB), die Trauben von Hand lesen.

Fleißige Helfer bei der Weinlese auf dem Weinberg der Stiftung Liebenau bei Kressbronn.

Fleißige Helfer bei der Weinlese auf dem Weinberg der Stiftung Liebenau bei Kressbronn.

Nach kürzester Zeit ist die erste Großkiste mit Trauben bereits gefüllt.

Nach kürzester Zeit ist die erste Großkiste mit Trauben bereits gefüllt.

Die Trauben für die Liebenauer Weine reifen bei Kressbronn, ausgebaut werden sie auf dem Weingut des Markgrafen von Baden. Hier im Weinberg finden Menschen mit Behinderungen einen besonderen Arbeitsplatz: Denn auch über das ganze Jahr verteilt werden viele Arbeitsschritte ausgeführt wie Schneiden, Binden oder Laub entfernen, damit die Trauben dann in der Sonne reifen können.

 

Alle packen zusammen an

Morgens um 9 Uhr versammeln sich rund 25 Menschen mit Einschränkungen, ausgestattet mit Rebscheren und Eimern, um mit der Lese zu beginnen. Das Wetter ist angenehm, der Ausblick über den Bodensee herrlich. Die jungen Leute vom Berufsbildungsbereich werden bei der Lese von Kolleginnen und Kollegen aus dem Garten- und Landschaftsbau, aus der Gärtnerei und dem Liebenauer Landleben unterstützt. Einen guten halben Hektar gilt es heute abzuernten – da zählt jede helfende Hand. Schnell füllen sich die Eimer und bald schon ist die erste Großkiste gefüllt.

 

Oechsle-Grad bei über 82

Die Trauben der Sorte Müller-Thurgau schmecken süß. Samuel Hoffmann, zuständig für die Ausbildung des BBB im Bereich der Grünen Berufe, ist zufrieden: „Die Trauben sind dieses Jahr nicht besonders groß, dafür aber stimmt der Oechsle-Grad. Für uns ist Qualität immer wichtiger als Quantität.“ Insgesamt werden rund 1 200 Liter erwartet, die zu Weißwein oder Secco mit dem Namen „Schloss Liebenau“ weiterverarbeitet werden.

 

Kunst und Wein

In zwei bis drei Wochen fängt dann die Lese der roten Trauben an. Wird der Spätburgunder im Barrique ausgebaut, entsteht der „Creativo“-Wein. Das Bemerkenswerte an diesem Wein, so Gabriele Großpietsch, Leiterin des BBB: „Jeden Jahrgang ziert ein besonderes Etikett, gestaltet von Künstlerinnen oder Künstlern mit Handicap. Und diese entscheiden jedes Jahr, welches soziale Projekt aus dem Erlös des Weinverkaufs finanziert wird, denn jeweils 4 Euro pro Flasche Wein kommen einem sozialen Projekt der Stiftung Liebenau zugute.“ Eine harmonische Verbindung von Kunst, Genuss und Sozialem.

 

Wie der Wein wohl schmeckt und welches Etikett die Flaschen ziert, das werden wir nächstes Jahr erfahren. Dieser wird dann im Liebenauer Landleben zu kaufen sein.

 

 

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Pressekontakt:
Stiftung Liebenau
Abteilung Kommunikation und Marketing
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88074 Meckenbeuren 
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