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Die beste Absolventenfeier – mit Abstand

ULM – Es war nun wirklich kein Schuljahr wie jedes andere in der Ulmer Schillerstraße. Umso größer ist die Freude bei den 53 Absolventinnen und Absolventen der Stiftung Liebenau, die jetzt ihre Ausbildung im Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) oder ihren Abschluss an der Max-Gutknecht-Schule (MGS) in der Tasche haben. Bevor die Teilnehmer, junge Menschen mit Teilhabebedarf, nun in das „richtige“ Berufsleben starten, wurden sie von Lehrern, Ausbildern und Vertretern der Handwerkskammer in feierlichem Rahmen verabschiedet.

Insgesamt 54 Fachkräfte verlassen das Regionale Ausbildungszentrum und die Max-Gutknecht-Schule in der Ulmer Schillerstraße 15.

Insgesamt 54 Fachkräfte verlassen das Regionale Ausbildungszentrum und die Max-Gutknecht-Schule in der Ulmer Schillerstraße 15.

„Wir bleiben in Beziehung“: Schulleiter Roland Groner (Max-Gutknecht-Schule) spricht zu den Schülern, die jetzt ins Berufsleben starten.

„Wir bleiben in Beziehung“: Schulleiter Roland Groner (Max-Gutknecht-Schule) spricht zu den Schülern, die jetzt ins Berufsleben starten.

„Für mich geht ein Traum in Erfüllung“: Yusupha Sanneh (Mitte) wird auch künftig mit Küchenmeister Reinhard Klein (li.) den Kochlöffel im RAZ schwingen. Einrichtungsleiter Johannes Hettrich (re.) gratulierte als Erster.

„Für mich geht ein Traum in Erfüllung“: Yusupha Sanneh (Mitte) wird auch künftig mit Küchenmeister Reinhard Klein (li.) den Kochlöffel im RAZ schwingen. Einrichtungsleiter Johannes Hettrich (re.) gratulierte als Erster.

Haben die Herausforderungen der Pandemie gemeistert: Die Absolventen der Max-Gutknecht-Schule.

Haben die Herausforderungen der Pandemie gemeistert: Die Absolventen der Max-Gutknecht-Schule.

Ein Jahr der Herausforderungen

Lachende Jugendliche unter dem Eiffelturm, auf Konzerten oder beim gemeinsamen Essen. Die bunte Bilderstrecke, die Einrichtungsleiter Johannes Hettrich den Gästen im RAZ präsentierte, erinnerte an die schönen Momente der Ausbildung – vor Abstandsregeln und Mundschutz. Eine Welt, die ab Frühjahr 2020 kopfstand. „In den Phasen des Lockdowns mussten wir alle lernen, wie es geht, über Heimlernphasen den Unterricht und die Ausbildung sicherzustellen. Denn eines war klar, unser Auftrag und unser Ziel, die Ausbildung erfolgreich zu Ende zu bringen, sollte zu keiner Zeit gefährdet sein“, erinnerte Hettrich an die letzten Monate. Dass alle Absolventinnen und Absolventen sowohl praktisch als auch schriftlich bestanden haben, sei ein Erfolg, den alle gemeinsam erreicht haben – auch die Eltern. „Wir sind stark geblieben und haben uns nicht auseinanderreißen lassen. Ich glaube es sind Werte wie Glaube, Hoffnung und Vertrauen, die uns Menschen in solchen Zeiten tragen“, sagte Hettrich.

 

In Beziehung bleiben

An die Herausforderungen der Pandemie erinnerte auch Roland Groner, Schulleiter der Max-Gutknecht-Schule. Dann richtete er den Blick auf die Zukunft und ermutigte alle, den Schwung mitzunehmen. „Es liegt nach der erfolgreichen Ausbildung weiterhin an Euch, Euer Leben und den beruflichen Weg zu gestalten. Ihr seid als Menschen gewachsen, habt mehr Selbstvertrauen und jetzt auch die Gewissheit, dass Ihr es könnt“, sagte Groner. Unterstützung erhielt er von Stephanie Vogel. „Gehen Sie raus und nutzen Sie, dass sie als Fachkräfte gebraucht werden“, gab die Bereichsleiterin der Handwerkskammer Ulm den Jugendlichen mit auf den Weg. Und falls es doch mal nicht so laufen sollte wie geplant? Auch für diesen Fall hatte Roland Groner einen Plan B in der Tasche: „Unsere Tür bleibt für euch immer offen. Wir bleiben in Beziehung.“

 

Erst Ausbildung, dann Arbeitsvertrag

Dass die bestandene Prüfung nicht das Ende der Beziehung zum RAZ sein muss, beweist ein Absolvent, der hier für eine echte Premiere gesorgt hat: Yusupha Sanneh. Der 30-jährige Gambier hat bei Küchenmeister Reinhard Klein eine reguläre Ausbildung zum Fachpraktiker durchlaufen und mit hervorragenden Leistungen abgeschlossen. Normalerweise finden die Angebote in der Schillerstraße im Rahmen von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) oder Vorqualifizierungen für den allgemeinen Arbeitsmarkt statt. Die Ausnahme für Sanneh, scheint sich aber für beide Seiten gelohnt zu haben, denn ab sofort erhält er einen festen Arbeitsvertrag in der Restaurantküche. „Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung“, bedankte sich Yusupha Sanneh und sorgte damit für den Gänsehautmoment der Veranstaltung. Da ließ sich sogar Küchenmeister Klein zu einem – wenn auch typisch schwäbischen – Lob hinreißen: „Anfangs haben wir ja nur englisch miteinander gesprochen, heut goht au schwäbisch!“

 

 

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