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Von der Bäckerfachwerkerin zur Konditormeisterin

ULM – „Ein Besuch am Tag der offenen Tür im RAZ Ulm hat mich begeistert: Von da an wollte ich Konditorin werden“, erinnert sich Stephanie Frieden. Das war vor 14 Jahren. Heute ist die ehemalige Auszubildende 30 Jahre alt und Meisterin in ihrem Traumberuf. Im Sommer 2018 war sie wieder zu Besuch im RAZ – um die Jubiläumstorte zum 20-jährigen Bestehen ihrer früheren Bildungseinrichtung zu backen.

Jubiläumstorte

20 Jahre Regionales Ausbildungszentrum (RAZ) und Max-Gutknecht-Schule Ulm: Zum Jubiläum gab's eine Torte, gebacken von Ex-Azubi Stephanie Frieden.

Ex-RAZ-Azubi Stephanie Frieden

Rückkehr ins RAZ Ulm: Absolventin Stephanie Frieden (rechts) zusammen mit RAZ-Einrichtungsleiterin Birgit Simon und Ausbildungsleiter Johannes Hettrich.

Eine Torte zum Jubiläum

Stephanie Frieden beim Anschnitt der aufwendigen Jubiläumstorte.

Begehrte Torte

Ein begehrtes Motiv für einen Schnappschuss: Beim Anblick der liebevoll gestalteten Jubiläumstorte wurden die Handys gezückt.

Im RAZ Ulm durchgestartet
„Wenn man will und sich anstrengt, kann man alles schaffen“, sagt Stephanie Frieden und spricht aus Erfahrung. Eigentlich sollte sie Möbelfachverkäuferin werden, das war so eine Idee. Auch der Beruf der Hauswirtschafterin war im Gespräch – damals im Jahr 2004, als sie 16 Jahre alt war. Inspiriert von ihrem Besuch am Tag der offenen Tür im RAZ aber stand ihr Entschluss fest: Sie wollte Konditorin werden. „Neben dem Beruf, in dem man wunderbar kreativ sein kann, hat mir auch die Atmosphäre vor Ort und die Beratung gefallen“, berichtet sie. Dass sie dafür den Einstieg über den Beruf Bäckerfachwerkerin nehmen musste, tat ihrer Motivation keinen Abbruch. Nach einem Probetag im RAZ startete die Jugendliche durch.

Sich gegenseitig motiviert
„Stephanie Frieden zeigte von Anfang an eine hohe soziale Kompetenz, hatte ihre Mitschüler und ein gutes Miteinander immer im Blick“, erinnert sich Johannes Hettrich, Ausbildungsleiter im RAZ. Sie selbst sagt: „Ich fand den Zusammenhalt in der Klasse toll. Wir haben uns gegenseitig motiviert und gezogen.“ In fachlichen Dingen sei sie dagegen eher unsicher und zurückhaltend gewesen, berichtet Hettrich. „Sie hat einfach etwas mehr Zeit gebraucht, um sich Wissen und Arbeitsabläufe anzueignen. Dafür hat sie mit enormem Ehrgeiz den Stoff besonders sorgfältig und genau gelernt.“ Nach der erfolgreich bestandenen Ausbildung zur Bäckerfachwerkerin, hängte die nun 19-Jährige ein viertes Jahr an und absolvierte die Vollausbildung zur Bäckergesellin. Gemeinsam mit ihren Ansprechpartnern beim RAZ fand sie dafür einen geeigneten Kooperationsbetrieb, die Bäckerei Kiene in Kuchen bei Geislingen/Steige.

Ziel gesteckt, Ziel erreicht
Nach ihrer Gesellenprüfung fasste Stephanie Frieden das nächste Ziel ins Auge und bewarb sich deutschlandweit um einen Ausbildungsplatz als Konditorin. In einer renommierten Konditorei, dem Café Königsbau in Stuttgart, absolvierte sie die reguläre dreijährige Ausbildung und krönte sie 2016 mit dem Meistertitel. „Mir gefällt, was man aus ein paar Zutaten zaubern kann, zum Beispiel Pralinen, Eis oder raffinierte Muffins, und dass sich die Leute darüber so sehr freuen“, erklärt sie ihre Begeisterung für das Handwerk.

Viele Zukunftspläne
Über die Jahre hat Stephanie Frieden Kontakt zum RAZ gehalten, insbesondere auch zu Johannes Hettrich, mit dem sie ihre Ideen für die Jubiläumstorte besprach. Und wie geht’s weiter? „Ich möchte gerne in der Industrie arbeiten, mich an der Entwicklung neuer Gebäcke und Trends beteiligen. Außerdem kann ich mir vorstellen, an der Berufsschule zu unterrichten“, sagt Stephanie Frieden über ihre Zukunftspläne. Zunächst aber entstand unter ihrer Regie die Torte für „20 Jahre RAZ“, die beim Jubiläumsfestakt reißenden Absatz fand.

 

 

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