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Teilhabe mit den etwas anderen Sprachen

ÜBERLINGEN – Wie geht Leichte Sprache? Was kann man mit Gebärdensprache ausdrücken? Die Inklusive Landesgartenschau Überlingen will Interessierten solche Themen rund um Inklusion und Teilhabe näherbringen. In Rahmen der Sozialen Woche des Bodenseekreises gibt es deshalb vom 15. bis zum 18. Juni Schnupperkurse für Leichte Sprache und Gebärdensprache im Landkreis-Pavillon. Mit dabei sind Übersetzerinnen sowie Prüferinnen und Prüfer für Leichte Sprache der Stiftung Liebenau und zwei Mitarbeiter vom Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg.

Das Bild zeigt Irmgard Weiland, Tobias Kieble und Anne Oschwald

Bei den Schnupperkursen für Leichte Sprache sind Prüferinnen und Prüfer sowie Übersetzerinnen als Experten dabei: (v. re.) Irmgard Weiland, Tobias Kieble und Anne Oschwald.

Nicht nur leicht

Leichte Sprache ist ein Sprachsystem mit speziellen Regeln. Sie soll möglichst ohne Fremdwörter auskommen und, falls dies nicht möglich ist, diese erklären. Unter anderem sind kurze Sätze ein Markenzeichen und, bei Drucksachen oder im Internet, eine große Schrift für die gute Lesbarkeit. Übersetzerinnen sowie Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache sind vor Ort und geben im Rahmen von Schnupperkursen hilfreiche Informationen. Bei einem kleinen Quiz und kurzen Sprachübungen können Interessierte spielerisch einiges über die Regeln und deren Hintergrund lernen. Dabei werden sie merken, dass Leichte Sprache gar nicht immer leicht ist, dafür aber zielführend mit verständlichen Informationen.

 

Viele sollen Informationen verstehen

Möglichst viele Menschen sollen zum Beispiel Berichte, Anträge oder Gebrauchsanleitungen besser verstehen und daher leichter am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Sowohl Menschen mit geistigen Einschränkungen, Menschen, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist, aber auch ältere Menschen können von Leichter Sprache profitieren. Laufend weiter entwickelt wird sie vom bundesweit tätigen „Netzwerk Leichte Sprache“, das sich auch für ihre Verbreitung stark macht.

 

Gebärdensprache hat ein großes Vokabular

Auch in der deutschen Gebärdensprache gibt es ein sehr großes Vokabular. Die Gebärden machen den direkten zwischenmenschlichen Kontakt möglich, bei dem Gefühle ausdrucksstark widergespiegelt werden können. Begleitet von Gebärden wird gesprochene Sprache sichtbar. Manche Menschen erlernen Gebärdensprache leichter als Lautsprache. Nils Pasternak, Mitarbeiter der Stiftung Liebenau und Koordinator der Inklusiven Landesgartenschau, konnte Ege Karar vom Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg für Schnupperkurse gewinnen, bei denen er Interessierten die deutsche Gebärdensprache näherbringt.

 

Informationen:

 

Schnupperkurse für Leichte Sprache und Gebärdensprache

 

Termine: Dienstag, 15. Juni (14 - 16 Uhr), Mittwoch, 16. Juni (10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr), Freitag, 18. Juni (10 - 12 Uhr) sowie Sonntag, 4. Juli (10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr). Alle Kurse findet man im Veranstaltungskalender.

 

Ort: Landkreis-Pavillon des Bodenseekreises

 

Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Seite der Landesgartenschau über die aktuelle Lage bezüglich Corona zu informieren.

 

 

Inklusion ist bunt, vielfältig – und niemals langweilig. Wie lebendig Inklusion in der Stiftung Liebenau umgesetzt wird, lesen Sie in unserem Newsletter „Liebenau inklusiv“ > 

 


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