Ein Quartier nimmt Konturen an
Eine Gemeinde wird inklusiv – und die Stiftung Liebenau spielt dabei eine tragende Rolle: Im Oberteuringer Baugebiet Bachäcker wächst ein Quartier, das mit seiner Vielfalt und seinem inklusiven Charakter als beispielhaft gilt. Inmitten der neuen Wohnsiedlung stellt die Stiftung gerade ein Wohnhaus für 18 Menschen mit Behinderung fertig. Erst im November 2017 eingeweiht wurde das Haus der Pflege St. Raphael mit 45 Plätzen für ältere Menschen. Und nach insgesamt sechsjähriger Planungs- und Bauzeit bekommt die Gemeinde nun gleich nebenan ein neues „Wohnzimmer“ der besonderen Art: das „Haus am Teuringer“.
Ein Ort der Begegnung
Direkt im Herzen der Gemeinde sei ein Ort der Begegnung entstanden – und zwar „für Jung und Alt, für Menschen mit Behinderung, für Familien, für Lesehungrige und Kaffeegenießer“, freute sich Bürgermeister Meßmer bei der offiziellen Eröffnung über das „größte Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde“. Das Herz im Hauslogo ist Programm: Hier wird gewohnt, gespielt, gelesen und Kaffee getrunken. Hier ist Platz für Veranstaltungen und Initiativen, für Familien, Kindergartenkinder, für Menschen mit und ohne Handicap, für ehrenamtliches Engagement und Kreativität – und für viel Herzlichkeit. Sprich: Hier wird Inklusion gelebt. Diesem Geist entspricht schon die zentrale Eingangshalle („Marktplatz“), über die alle Einrichtungen zugänglich sind.
Mehrere Einrichtungen unter einem Dach
Neben dem örtlichen Familientreff, einer Kindertagesstätte, einer Mediathek und einem Tagescafé zieht auch ein Begegnungs-, Bildungs- und Förderzentrum (BBF) der Stiftung Liebenau ins Haus ein. Menschen mit Behinderung erhalten hier eine sinnvolle, verlässliche Tagesstruktur und eine ganzheitliche Förderung durch verschiedenste Angebote. Ein weiterer inklusiver Aspekt: „Es ist geplant, den Garten zusammen mit dem Kinderhaus zu nutzen“, so Bürgermeister Meßmer. Zudem umfasst das „Haus am Teuringer“ 20 Wohnungen nach dem bewährten Liebenauer Konzept der „Lebensräume für Jung und Alt“. Senioren, Familien oder Alleinerziehende sowie Menschen mit Behinderung finden dort eine lebendige, von nachbarschaftlicher Hilfe geprägte Wohnform.
Förderung
Das BBF wird durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg sowie durch die Aktion Mensch gefördert. Und die „Lebensräume für Jung und Alt“ werden finanziell unterstützt durch die Deutsche Fernsehlotterie, die Stiftung Wohnhilfe sowie die Software AG Stiftung.