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4. Liebenauer Fachtage: Die Immobilienverrentungs-Branche trifft sich zum Austausch in Meckenbeuren

Meckenbeuren-Liebenau – An den vergangenen beiden Tagen (9./10.4.) fanden bereits zum vierten Mal die Liebenauer Fachtage „Immobilienverrentung“ statt. In Meckenbeuren (Baden-Württemberg) bei der Stiftung Liebenau trafen sich rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft (Anbieter, Banken und Vertrieb), Wissenschaft und Verbraucherschutz, um sich über die Entwicklung des Immobilienverrentungs-Marktes in Deutschland zu informieren und zu diskutieren. Unter Immobilienverrentung wird die Freisetzung von Kapital aus der eigenen Immobilie ohne ausziehen zu müssen verstanden. Die Teilnehmer der Fachtage waren sich einig darüber, dass der gesellschaftliche Bedarf an passenden Lösungen für die finanzielle Sicherheit im Alter in den kommenden Jahren gewaltig sein wird – allein mit Blick auf die Demografie und bedingt durch die Herausforderungen, vor denen das Sozialsystem hierzulande steht.

4. Liebenauer Fachtage: Die Immobilienverrentungs-Branche trifft sich zum Austausch in Meckenbeuren

Bereits zum vierten Mal fanden die Liebenauer Fachtage „Immobilienverrentung“ statt. In Meckenbeuren (Baden-Württemberg) bei der Stiftung Liebenau trafen sich rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft (Anbieter, Banken und Vertrieb), Wissenschaft und Verbraucherschutz, um sich über die Entwicklung des Immobilienverrentungs-Marktes in Deutschland zu informieren und zu diskutieren.

4. Liebenauer Fachtage: Die Immobilienverrentungs-Branche trifft sich zum Austausch in Meckenbeuren

Die Fachtage begannen mit einem Grußwort von Dr. Markus Nachbaur, Vorstand der Stiftung Liebenau.

4. Liebenauer Fachtage: Die Immobilienverrentungs-Branche trifft sich zum Austausch in Meckenbeuren

Mit einem Schlusswort beendete Christoph Sedlmeier von der Stiftung Liebenau, der auch die Moderation am ersten Tag leitete, die Veranstaltung.

Es geht um ein hoch emotionales Gut – das eigene Zuhause

Die Fachtage begannen mit einem Grußwort von Dr. Markus Nachbaur, Vorstand der Stiftung Liebenau, der die positive Entwicklung der Fachtage betonte und hervorhob, dass sich im Vergleich zur Premierenveranstaltung 2017 viel getan hat, gerade was Angebot und Vielfalt des Marktes anbelangt. So gehören heute Leibrente, Nießbrauch, Umkehr-Hypothek, Senioren-Darlehen und Teilverkauf zu den am Markt etablierten Immobilienverrentungs-Angeboten. Daher sei man stolz darauf, als einer der Pioniere mit rund 20 Jahren Erfahrung in der Immobilienverrentung in Meckenbeuren ein kompetentes und breites Abbild des Marktes aus ganz Deutschland begrüßen zu dürfen. Gleichwohl – so Nachbaur – hat die Branche eine große Verantwortung: „Alle Marktteilnehmer müssen im Blick behalten: Es geht um ein hoch emotionales Gut – das eigene Zuhause. Daraus resultiert letztlich die hohe Verantwortung im Vertrieb, Vertragsgestaltung und der anschließenden Begleitung.”

 

Insolvenzsicherheit

Eines der Themen, das sowohl Endkunden, Verbraucherschützer aber auch Anbieter beschäftigt, ist die Insolvenzsicherheit, mit diesem Thema starteten die Fachtage ins inhaltliche Programm. RA Michael Klitsch von GÖRG Partnerschaft von RAen mbB zielte in seinem Vortrag darauf ab, was im Falle der Insolvenz sowohl auf Anbieter- als auch auf Endverbraucherseite zu beachten ist. Sein Rat: Eine drohende Insolvenzgefahr kann frühzeitig durch Prävention erkannt und damit verhindert werden.

 

Haustauscher-Rente als neues innovatives Modell vorgestellt

Mit einem innovativen neuen Modell zur Verrentung leistete Christoph Maurer von der INITIUM AG einen Beitrag zur Vielfalt der Möglichkeiten. Seine Idee der „Haustauscher-Rente” ist eine Möglichkeit für Senioren, die „downsizen" möchten, die eigene Immobilie zu verrenten und anschließend ins betreute Wohnen zu wechseln.

 

Ein Grund, warum Senioren Immobilienverrentungen dem Gesamtverkauf ihrer Immobilie vorziehen, ist die Tatsache, dass die Mieten gerade in Ballungsräumen in den vergangenen Jahren enorm gestiegen sind. Dies und weitere Entwicklungen am Immobilienmarkt zeigten Martin Güth (Research Strategy/Macro für Immobilienmärkte der LBBW) und Michael Knoblauch (BW-Immobilienvermittlung der LBBW) auf: Sinkende Neubautätigkeit trifft auf große Zuwanderung, zudem ist die Erschwinglichkeit von Immobilieneigentum schwieriger geworden. All diese Faktoren führen zu einer starken Nachfrage auf dem Mietmarkt, was die Mietpreise treibt. 

 

Bundesverband Immobilienverrentung e.V. stellt sich vor

Den Abschluss des ersten Tages bildete der Vortrag von Julia Miller, Vorständin des Bundesverbandes Immobilienverrentung e.V. (BVV) und Vorständin der Heimkapital GbmH, deren Gründung auf dem vorangegangenen Fachtag in Liebenau initiiert wurde. Der BVIV nutzte damit die Veranstaltung, um sich und seine Arbeit einem Fachpublikum erstmals vorzustellen. Julia Miller berichtete zu den Aufgaben und Zielen des Verbandes und stellte entsprechende Maßnahmen vor, die die Verbands-Fokusthemen Transparenz, Qualität und Vertrauen betreffen. Neben Heimkapital und der Stiftung Liebenau waren auch Vertreter der Verbandsmitglieder E&V LiquidHome, Volksbank Memmingen und der Wilhelm-Sander-Stiftung vor Ort.

 

Bedarf und Angebot in der Altersfinanzierung

Der zweite Tag begann mit einem Beitrag von Janine Hardi, die über die Asymmetrie von Bedarf und Angebot in der Altersfinanzierung sprach und damit ein Fazit der Fachtage vorwegnahm: Ein großer Bedarf auf Seiten der älteren Hauseigentümer trifft auf ein geringes Angebot an Optionen. Es benötigt eine größere Angebotsvielfalt, eine breitere Aufmerksamkeit und mehr Aufklärung und Information. Insgesamt war der Vortrag ein Plädoyer für heterogene Angebote für eine heterogene Zielgruppe.

 

Lebhaftes Panel aus Wissenschaft, Wirtschaft, Bank und Verbraucherschutz

Mit einem Gespräch und einer Podiumsdiskussion wurde der zweite Tag dann inhaltlich abgerundet, wobei es gerade auf dem Panel durchaus zu kontroversen Diskussionen kam. Mit Prof. Dr. Steffen Sebastian (Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung der Universität Regensburg), Prof. Dr. Julius Reiter (Baum Reiter & Collegen, Rechtsanwalt), Alexander Krolzik (Verbraucherzentrale Hamburg) und Johannes Koch (Baden-Württembergische Bank AG) wurde intensiv über den Entwicklungsstand der Immobilienverrentung gesprochen. Dabei trat zu Tage, dass es durchaus unterschiedliche Ansichten in Wirtschaftswissenschaften und der Jurisprudenz gibt, wie der Immobilien-Teilverkauf zu klassifizieren ist. Nach Ansicht des Verbraucherschutzes sollten die Produkte zur Immobilienverrentung noch klarer, transparenter und weniger komplex ausgestaltet werden.

 

Schutz des Verbrauchers immer im Fokus der Angebote

Einig waren sich alle Panelteilnehmer, dass der Bedarf an passenden Produkten zur finanziellen Absicherung von älteren Immobilieneigentümern gewaltig groß wird und es somit wesentlich mehr Anbieter und eine noch größere Produktvielfalt braucht – auch von Bankenseite, die das Thema Altersfinanzierung nur zögerlich behandelt. Dort wurden als Hemmnisse bei der Seniorenfinanzierung vor allem der aufwändige Prozess und die individuelle Betrachtung der Einzelfälle genannt. Über allem – auch da war sich das Podium einig – muss der Schutz des Verbrauchers immer im Fokus der Angebote stehen.

 

Fazit der Liebenauer Fachtage

Mit einem Schlusswort beendete Christoph Sedlmeier von der Stiftung Liebenau, der auch die Moderation am ersten Tag leitete, die Veranstaltung: „Die Immobilienverrentung schafft neue Handlungsspielräume, denn wir haben mehrfach heute und gestern aus der Praxis gehört, dass viele ältere Menschen keinen Kredit mehr wollen, sondern nach einer Alternative suchen. Unser Fazit der Liebenauer Fachtage: Um den Markt weiter zu entwickeln, braucht es die Konzentration auf weitere und neue Angebote sowie den intensiveren Blick auf bewährte Lösungen im Ausland, wo die Immobilienverrentung schon länger Teil der Altersvorsorge ist.”  

 

Informationen zur Immobilienverrentung der Stiftung Liebenau, der Zustifterrente, finden Sie hier >

 

 

Inklusion ist bunt, vielfältig – und niemals langweilig. Wie lebendig Inklusion in der Stiftung Liebenau umgesetzt wird, lesen Sie in unserem Newsletter „Liebenau inklusiv“ > 

 


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