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Interview mit Monsignore Norbert Huber beim inklusiven Podcast-Workshop

MECKENBEUREN-LIEBENAU – Eine Ahnung von der Fülle eines 97-jährigen Lebens bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines inklusiven Podcast-Workshops beim Interview mit dem ehemaligen Direktor der Stiftung Liebenau. Monsignore Norbert Huber, der vor wenigen Wochen sein 70-jähriges Priesterjubiläum in Liebenau feierte, war der Einladung gerne gefolgt.

Monsignore Norbert Huber (links) im Interview mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des inklusiven Podcast-Workshops.

Monsignore Norbert Huber (links) im Interview mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des inklusiven Podcast-Workshops.

Die Zeit der grauen Busse

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Podcast-Workshops hatten sich auf das Interview intensiv vorbereitet und Fragen überlegt. Insbesondere die Jahre 1940/41 standen im Fokus. Die Zeit, in der in Liebenau die grauen Busse vorfuhren, um Bewohnerinnen und Bewohner zu deportieren und anschließend zu ermorden. Huber war zu der Zeit noch Schüler, bevor er zunächst als Luftwaffenhelfer arbeitete und schließlich zum Wehr- und Kriegsdienst eingezogen wurde.

 

Neue Impulse

Als 11-Jähriger war er erstmals nach Liebenau gekommen, um eine Tante zu besuchen, die dort Ordensschwester war. Erst nach Krieg und Kriegsgefangenschaft erfuhr er von den Verbrechen an Menschen mit Behinderungen. Zu den vielen Impulsen, die der Theologe und Psychologe Huber gleich zu Beginn seiner Vorstandstätigkeit im Jahr 1968 für eine Professionalisierung der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen gab – darunter die Gründung von WfbMs, das Kinder- und Jugenddorf Hegenberg und die Gründung des Instituts für Soziale Berufe Ravensburg – , gehörte auch das Gedenken an die ermordeten Liebenauer. Den Gedenkstein in der Kirche St. Maria in Liebenau mit den Namen aller Opfer verdankt die Stiftung Liebenau ihm.

 

Der Workshop ist Teil einer Workshopreihe zum Gedenken an die Liebenauer Opfer des Nationalsozialismus. Außerdem gab es eine Schreibwerkstatt, einen Fotoworkshop und Fahrten zu Gedenkstätten.

 

 

Inklusion ist bunt, vielfältig – und niemals langweilig. Wie lebendig Inklusion in der Stiftung Liebenau umgesetzt wird, lesen Sie in unserem Newsletter „Liebenau inklusiv“ > 

 


Pressekontakt:
Stiftung Liebenau
Abteilung Kommunikation und Marketing
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Telefon +49 7542 10-1181
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