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Liebenauer Landleben: Altes Klosterwissen neu zugänglich gemacht

Meckenbeuren-Liebenau – Wer das Liebenauer Landleben besucht, entdeckt in der Mitte des Ladens einen neuen Stand, der dort seit kurzem steht. Bestückt ist er mit Naturheilmitteln und Naturkosmetikprodukten von „Primula Vita“. Die Spannbreite reicht von Salben und Cremes über Öle, Tinkturen, Sirups und Tees. Das Besondere an diesen Produkten ist nicht nur, dass sie in Handarbeit von einer Apothekerin in Südtirol gefertigt werden, sondern auch ihre Geschichte. Denn sie alle beruhen auf altem Geheimwissen aus Südtiroler Klöstern. So ist dieses Wissen nach Liebenau gekommen.

Das Bild zeigt Karl Herzog (ganz links), Bereichsleitung Liebenauer Landleben, und Stiftungsvorstand Dr. Berthold Broll (ganz rechts) heißen Schwester Mirjam Volgger (zweite von links) und Michaela Egebrecht (zweite von rechts) im Liebenauer Landleben

Karl Herzog (ganz links), Bereichsleitung Liebenauer Landleben, und Stiftungsvorstand Dr. Berthold Broll (ganz rechts) heißen Schwester Mirjam Volgger (zweite von links) und Michaela Egebrecht (zweite von rechts) in Liebenau willkommen.

Rezepturen wurden von Generation zu Generation weitergegeben

„Ich habe die Klostersalbe selbst ausprobiert. Sie hilft“, berichtet Stiftungsvorstand Dr. Berthold Broll begeistert. Mit dieser Salbe, von manchen auch als „Wundersalbe“ bezeichnet, hat laut Schwester Mirjam Volgger, Provinzoberin der Tertiarschwestern des Heiligen Franziskus in Brixen, „Primula Vita“ angefangen. „Schwestern im Kloster in Mühlbach haben diese Salbe hergestellt. Die Rezeptur wurde von Generation zu Generation weitergegeben und war ein gut gehütetes Geheimnis“, erzählt sie. Die Ordensschwestern verkauften diese Salbe nicht, sondern verwendeten sie für sich selbst und gaben sie nur im Bekanntenkreis weiter.

 

Dennoch machte sich die Salbe in der Region einen Namen. „Die Wirksamkeit der Salbe blieb in der Bevölkerung im Gedächtnis, sie wurde nachgefragt“, berichtet Schwester Mirjam Volgger. Die Provinzoberin hatte die Idee, dieses Wissen um die positive Wirkung von Kräutern und Pflanzen auch Menschen außerhalb des Klosters zugänglich zu machen.

 

Produkte auf heutige Bedürfnisse angepasst und optimiert

Ein Zufallsfund gab dieser Idee weitere Nahrung. „Im Nachlass einer verstorbenen Schwester aus Mühlbach fand sich ein Umschlag mit mehreren handschriftlichen Rezepturen“, so Schwester Mirjam Volgger. Darunter auch ein Rezept für die Herstellung der Klostersalbe.

 

Gemeinsam mit Michaela Egebrecht, einer Produktentwicklerin, und der Apothekerin Martina Garber machte sich das ungewöhnliche Trio unter dem Markennamen „Primula Vita“ daran, den alten Rezepturen neues Leben einzuhauchen. „Wir haben die Rezepturen auf heutige Bedürfnisse angepasst und optimiert“, erläutert Michaela Egebrecht. So verwendeten die Schwestern oftmals tierische Fette als Grundlage für ihre Salben. „Diese haben wir durch pflanzliche Fette ersetzt, die besser und länger haltbar sind.“

 

Herstellung in Handarbeit

Hergestellt werden die Produkte von Martina Garber, einer Apothekerin in der Nähe von Meran (Südtirol), in Handarbeit. „Frau Garber hat ein Labor und kennt sich mit der Erfüllung der gesetzlichen Richtlinien aus“, erläutert Michaela Egebrecht. Beim Einkauf der Zutaten für die Naturkosmetik und die Naturheilmittel achtet das Trio auf Regionalität und Qualität. „Es sind auch Kräuter dabei, die bei uns im Klostergarten in Brixen wachsen“, sagt Schwester Mirjam Volgger.

 

Thymiansalbe hilft bei Erkältungen, Klostersalbe bei Verspannungen

Zur Einführung der neuen Produkte im Liebenauer Landleben kamen Schwester Mirjam Volgger und Michaela Egebrecht eigens von Südtirol nach Liebenau. Großes Interesse weckte bei Besucherinnen und Besuchern des Landlebens eine Handcreme mit Zitronenmelisse, die schnell einzieht und angenehm duftet. Im Sortiment findet sich auch ein Brustbalsam und eine Thymiansalbe, die laut Provinzoberin beide gut gegen Erkältungen sind.

 

Und bei was hilft die Klostersalbe? „Sie ist gut bei Gelenks- und Muskelbeschwerden, bei Verspannungen und Prellungen, sie verhindert Blutergüsse und fördert die Durchblutung“, zählt Schwester Mirjam Volgger auf. Die Salbe enthält Kampfer, Harze, Bienenwachs und weitere Stoffe aus der sogenannten Api-Therapie, also Stoffe, die Bienen produzieren.

 

„Wir freuen uns sehr über die neu geschlossene Zusammenarbeit mit Schwester Mirjam, Frau Egebrecht und Frau Garber, und über die Bereicherung der Produktpalette unseres Liebenauer Landlebens. Ihnen und ihren Produkten wünschen wir viel Erfolg und viele glückliche Anwenderinnen und Anwender“, sagt Stiftungsvorstand Dr. Berthold Broll.

 

 

 

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