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Mehr als Kochen und Putzen – Hauswirtschaft ist eine Branche mit vielen Facetten

Eriskirch – Ihr zielstrebig verfolgter Berufsweg lässt vermuten, dass Vanessa Ackrath ihren Platz gefunden hat: Im Haus der Pflege St. Iris der Stiftung Liebenau in Eriskirch absolvierte die 22-Jährige bereits ihre Berufsausbildung in der Hauswirtschaft und übernahm direkt im Anschluss die Hauswirtschaftsleitung. Derzeit macht sie nebenberuflich die zweijährige Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin. Ihr Plädoyer für den Beruf zum Welttag der Hauswirtschaft.

Gemeinsam macht das Kochen Spaß: Hauswirtschaftsleiterin Vanessa Ackrath (re.) beim Obst schnippeln mit Bewohnerin Christa Ahmann.

Gemeinsam macht das Kochen Spaß: Hauswirtschaftsleiterin Vanessa Ackrath (re.) beim Obst schnippeln mit Bewohnerin Christa Ahmann.

Mehr Digitalisierung hilft

Der Welttag der Hauswirtschaft steht in diesem Jahr im Zeichen der Digitalisierung. Vanessa Ackrath ist überzeugt, dass noch mehr Digitalisierung die Organisation und Dokumentation im Rahmen ihrer Arbeit erleichtern würde. Aber mindestens genauso sehr wünscht sie sich, dass die Hauswirtschaft die Anerkennung findet, die ihr zusteht: „Ohne unsere Tätigkeiten würde in vielen Einrichtungen nichts laufen,“ sagt sie. „Es gäbe keine sauberen Zimmer, kein Essen, keine gemachte Wäsche.“

 

Vielfältige Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten

„Hauswirtschaft ist weit mehr als Kochen und Putzen“, erklärt Vanessa Ackrath. Sie zählt einen Teil ihrer Aufgaben als Leiterin auf, wozu unter anderem das Planen des Speiseangebots und Organisieren von Festen, die Dokumentation, die Kontrollen der Reinigung und der Wäscheversorgung oder die Mitarbeiterführung gehören. „Und, ich bin für Menschen da,“ drückt sie ihr zentrales Anliegen aus. Zuoberst steht für sie die Lebensqualität und das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner. „Wir erleben den Alltag zusammen und ihr direktes Feedback ist Motivation,“ spricht sie für sich selbst - aber auch für ihr Team. Wie vielfältig Hauswirtschaft sein kann, zeigen auch die verschiedenen Einsatzbereiche von Kindertageseinrichtungen, über die Industrie, bis zum Hotelfach.

 

Praktikum überzeugt

Es war ein Schulpraktikum im Pflegeheim, das sie positiv überrascht und umgestimmt hat. Zuvor konnte sie sich die Arbeit mit Menschen und in der Hauswirtschaft nicht vorstellen. Heute treibe sie an, die Bewohnerinnen und Bewohner nach einem schmackhaften Essen strahlen zu sehen oder ein einfaches „Danke“ zu hören.

 

Vielfältiger Speiseplan

Geschmackserlebnisse gehören für sie zur Lebensqualität im Alter. Während das Mittagessen angeliefert wird, gestaltet das „Team Frühstück“ Zwischenmahlzeiten und Abendessen selbst und möglichst vielfältig – durchaus auch mit Gerichten aus anderen Kulturen. Der Couscous-Salat unlängst kam super an. Abends gibt es bis zu drei Mal pro Woche warme Mahlzeiten anstelle von Vesper, wie Pellkartoffeln mit Kräuterquark, Zwiebelkuchen oder Wienerle mit Brot. Bezogen auf die Wirtschaftlichkeit sagt sie, Preise zu vergleichen sei selbstverständlich das A und O. Das Team macht inzwischen aber auch viele Speisen selbst, was günstiger sein kann als Fertigprodukte. Und ein nicht zu unterschätzender Vorteil, etwa bei der Herstellung der Pizza. „Zudem bleiben kognitive und praktische Fähigkeiten unserer Bewohner durch die Mithilfe lange erhalten.“, sagt Ackrath.

 

Unkomplizierte Zusammenarbeit

Von der engen übergreifenden Zusammenarbeit der Bereiche Hauswirtschaft, Pflege und Betreuung im Haus St. Iris schwärmt Vanessa Ackrath. Anschauliches Beispiel sind die vielen Feste im Haus, die alle gemeinsam stemmen. Die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft sind wiederum mit Betreuungen zwischen Frühstücksdienst und Mittagessen beauftragt. Dann lesen sie mit Bewohnern zusammen Zeitung, spielen Karten oder unterhalten sich. In den regelmäßigen Teamgesprächen seien ihr auch die Wünsche der Kolleginnen und Kollegen ein Anliegen. Vanessa Ackraths persönlicher Aufruf: „Mehr Kräfte in die Hauswirtschaft! Überwindet die Berührungsängste, und schaut es euch an!“

 

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