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27.01.2025
Gedenkfeier für die Liebenauer Opfer der "Euthanasie"
Meckenbeuren-Liebenau
ab 16:00 Uhr
Das Foto zeigt ausgebreitete Hände mit Namen

„Siehe, ich habe deinen Namen in meine Hand geschrieben“: Dieses Zitat aus dem Buch Jesaja 49, 16 steht im Zentrum der Veranstaltung der Stiftung Liebenau zum Gedenken an die Liebenauer Opfer der Euthanasie am 27. Januar, dem Nationalen Gedenktag für die Opfer der Nationalsozialisten.

 

512 Frauen, Männer und Kinder deportierten die Nationalsozialisten in den Jahren 1949/41 aus Liebenau und Rosenharz. 501 von ihnen wurden in den Gasmordanstalten Grafeneck und Hadamar ermordet. Ein Gedenkstein in der Liebenauer Kirche erinnert an die Opfer: Auf einer Bronzeplatte sind dort die Namen aller Opfer zu lesen. Über die Namen hinaus sind nur wenige Lebensdaten bekannt. Recherchiert und zusammengetragen hatte sie der ehemalige Pastoralmitarbeiter Josef Friedel, deren Arbeit heute noch die Grundlage ist für Recherchen von Angehörigen oder Wissenschaftlern. Lebende Zeitzeugen unter den Bewohnern gibt es nur noch wenige. Einer davon, der heute 92-jährige Johann Rieg, wird bei der Gedenkfeier anwesend sein. Außerdem werden einige Biografien exemplarisch vorgestellt.

 

Ein Team aus Manuela Gerster und Florian Müller vom Pastoralenden Dienst der Stiftung Liebenau sowie Michael Wright und Susanne Droste-Gräff hat den Gedenktag vorbereitet. Die musikalische Gestaltung über nimmt der Cellist Mikhail Antipov gemeinsam mit seinem Stiefsohn an der Orgel.

 

Die Gedenkfeier findet am Montag, 27. Januar 2025, 16:00 Uhr in der Kirche St. Maria in Meckenbeuren-Liebenau statt und. Angehörige und Nachfahren der Opfer sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


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