Hier hat sich der gelernte Altenpfleger über vier Jahrzehnte „zuhause“ gefühlt, sich tagtäglich mit viel Herzblut eingebracht, sich gänzlich mit den Werten seines Arbeitgebers identifiziert. Der Fachdienst Pflege fiel in seinen Tätigkeitsbereich, aber auch das Liebenauer Sommerfest ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Mit seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz konnte er den Leitfaden zur „Begleitung von Menschen mit Behinderung bei Sterben und Tod“ entscheidend mitgestalten. Nun wurde Ferdinand Schwarzer für seine Verdienste für die Stiftung Liebenau, im Rahmen einer kleinen Feierstunde, das Ehrenzeichen der Stiftung Liebenau von den drei Vorständen Prälat Michael H. F. Brock, Dr. Berthold Broll und Dr. Markus Nachbaur verliehen.
In Josef 14 fing alles an
„Wir veranstalten heute eine Familienfeier. Die gesamte Familie Schwarzer ist in die Ehrung miteinbezogen“, erklärte Dr. Berthold Broll in seiner Laudatio, denn auch Schwarzers Ehefrau und seinen Kindern gebühre Dank für ihr jahrelanges Engagement für die Stiftung Liebenau. Im Oktober 1981 begann Ferdinand Schwarzer „mit viel Frohgemut und heiterem Naturell“ seinen Dienst in der in der Wohngruppe Josef 14. Bis 2005 leitete er die Wohngruppe Teresa 11, danach wechselte er zum Fachdienst Pflege, dessen Zuständigkeit im Laufe der Jahre durch viele Gemeindenahe Integrierte Wohneinheiten (GIW) erweitert wurde. Die Begegnung und das Miteinander von Menschen mit und ohne Einschränkungen, war ihm stets ein wichtiges Anliegen. Wo ließe sich diese Begegnung völlig ungezwungen besser realisieren als auf einem Fest, dachte sich Ferdinand Schwarzer und organisierte neben dem Sommerfest auch Faschingspartys, Fußballturniere, Erntedankfeste und St. Martinsumzüge. „Das Liebenauer Sommerfest wäre ohne die Familie Schwarzer undenkbar. Sie haben sich über so lange Zeit mit so unglaublicher Motivation und Freude eingebracht“, dankte Dr. Berthold Broll für die nunmehr 35 Jahre währende Organisation des beliebten Sommerfestes, zu dem 2002 sogar der damalige Bundespräsident Johannes Rau kam.
Einer aus der Mitte
Ohne den Rückhalt seiner Familie, insbesondere seiner Ehefrau, hätte er das alles gar nicht schaffen können, erklärte Ferdinand Schwarzer in seiner Dankesrede. Die Organisation der Feste habe nur so reibungslos geklappt, weil alle so gut zusammengearbeitet haben und es keine bürokratischen Hürden zu überwinden galt. „Ein Anruf und es hat funktioniert. Ich habe von allen Seiten Unterstützung erfahren, auch von meinen Vorgesetzten. Das lief wie am Schnürchen“, so der neue Ehrenzeichenträger. Die Auszeichnung sei für ihn etwas ganz Besonderes, gerade auch mit Blick auf die gesamte Mitarbeiterschaft. „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen - ein Symbol.“