„Das neue Rad bedeutet für unsere Bewohnerinnen und Bewohner eine große Bereicherung und eröffnet ihnen neue Wege, ihre Umgebung zu erleben“, sagte Anja Rundel, Einrichtungsleiterin des Hauses St. Raphael. „Ganz einfach ist das Fahren mit dem Rollstuhl-E-Bike ohne Übung zunächst nicht“, sagt hatte Dirk Kremser von den Fahrradprofis. Er hatte ein Fahrrad-Training vorbereitet, bei dem die Anwesenden in das neue Gefährt eingeführt wurden. Ein wichtiger Aspekt dabei: Menschen mit Behinderungen, die nicht selbst lenken können, zu sichern.
Die Übung macht’s
An der Vorderseite des Fahrrads ist ein Sitz für die in der Mobilität eingeschränkten Person angebracht. Dahinter sitzt die Begleitperson. Zur Tretunterstützung ist das Rad, wie alle E-Bikes, mit einem Elektromotor ausgestattet. Besonders in den Kurven müsse man langsam und besonnen fahren. „Wenn ihr ein paar Runden gedreht habt, geht es aber ganz einfach“, so Kremser.
Neue Erfahrung
Der 74-jährige Karl Schlenska, der seit seinem neunten Lebensjahr in der Stiftung Liebenau wohnt, freut sich ganz besonders über das neue Rad, da er die Geschwindigkeit liebt und nun noch mehr Spaß an seinen Ausfahrten hat. Endlich bläst ihm einmal der Fahrtwind ins Gesicht, was eine ganz neue Erfahrung für ihn zu sein scheint.
Radius wird größer
Mit dem elektrischen Rollstuhlrad können er und seine Mitbewohnerinnen und -bewohner nun in einem größeren Radius unterwegs sein, was zu mehr Unabhängigkeit und Lebensfreude beiträgt. „Aktion Mensch zeigt mit ihrer Förderung erneut ihr Engagement für Inklusion und Barrierefreiheit. Wir sind sehr dankbar für die Förderung“, sagt Anja Rundel vom Fachzentrum Liebenau.