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Klinikschule der Stiftung Liebenau mit Montessori-Lernmaterial ausgestattet 

Meckenbeuren – Montessori-Lernmaterial hat auch 100 Jahre nach der Erfindung noch einen festen Platz in vielen Einrichtungen. Dank einer Spende über 500 Euro der Volksbank Tettnang können jetzt auch Schülerinnen und Schüler der Klinikschule an der St. Lukas-Klinik der Stiftung Liebenau damit arbeiten.

das bild zeigt die montessori-lehrerin mit einer einer gruppe an schülern am boden auf einem teppich lernend

Kinder lernen mit dem Kontinente-Teppich den Lebensraum verschiedener Tiere kennen. 

das bild zeigt die montessori-lehrerin hirschle-müller vor dem lernmaterial

Dank der Spendengelder konnte unter anderem der Rosa Turm – eine Art „Wahrzeichen“ der Montessori-Pädagogik - und die Geometrischen Körper angeschafft werden. 

Treibende Lehrkraft war Lehrerin Barbara Müller-Hirschle. Sie hat dieses Jahr ihr Montessori-Diplom gemacht und ist von der Pädagogik und dem verwendeten Lernmaterial der italienischen Ärztin Maria Montessori überzeugt. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch die Spende. Das davon angeschaffte Material ist eine wertvolle Ergänzung für unsere pädagogische Arbeit und trägt dazu bei, den Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen“, betont Sonderpädagogin Barbara Müller-Hirschle, die seit 20 Jahren an der Klinikschule arbeitet, die organisatorisch zum Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Don-Bosco-Schule der Stiftung Liebenau gehört. 

 

Unterricht bei längerer Krankenhausbehandlung
Die Schülerinnen und Schüler von Müller-Hirschle sind Patientinnen und Patienten der Tagesklinik der St. Lukas-Klinik, einer Abteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diese Kinder sind intellektuell beeinträchtigt und zusätzlich psychisch belastet oder psychisch krank. Die Aufenthaltsdauer in der Tagesklinik beträgt etwa drei Monate, manchmal – je nach Grundproblematik –auch länger. Es gibt keine Klassen im eigentlichen Sinne: Durch die Aufnahmen und Entlassungen formieren sich die Gruppen immer wieder neu. Die Lerngruppen sind heterogen, alle Kinder lernen unter unterschiedlichen Voraussetzungen und haben ein unterschiedliches kognitives Niveau. Ziele dieses Unterrichtes sind die Aufrechterhaltung der Alltagsstruktur Schule, sowie der Erhalt des Bildungsstandes und somit die Sicherstellung der schulischen Wiedereingliederung nach Beendigung des Aufenthaltes im Fachkrankenhaus.

 

Hilf mir, es selbst zu tun!
Das Ziel der Montessori-Pädagogik ist, das individuelle Wachstum von Kindern und Jugendlichen so zu fördern, dass sie in einem hohen Maß frei und ganzheitlich lernen und gleichzeitig ihren Platz in der Welt erkennen. Selbstbestimmtes und individualisierte Lernen steht dabei im Mittelpunkt. Das Grundkonzept basiert zum Großteil auf offenem Unterricht und freier Arbeit, ganz nach der Devise: Hilf mir, es selber zu tun. Die Kinder nutzen Lernmaterialien, die zur Eigenbeschäftigung anregen. Sie entscheiden selbst, womit sie sich beschäftigen oder was sie lernen möchten. 

 

Zeitlose Lernprinzipien
Das Montessori-Lernmaterial ist auch nach mehr als 100 Jahren noch aktuell, weil es zeitlose Prinzipien des Lernens und der Entwicklung berücksichtigt. Es basiert auf der Idee, dass Kinder durch praktische Erfahrung, Sinneswahrnehmung und eigenständiges Entdecken am besten lernen. Montessori-Materialien sind speziell dazu entwickelt, Kinder zu einer eigenständigen Auseinandersetzung mit Themen und Problemlösungen zu ermutigen. Sie sind so konzipiert, dass das Kind durch eigenes Tun und Forschen neue Erkenntnisse gewinnen. Diese Ansätze sind nach wie vor wirksam, weil sie die natürlichen Lernbedürfnisse der Kinder ansprechen und ihre Selbstständigkeit sowie ihre Motivation fördern. Zudem ist das Material langlebig und vielseitig einsetzbar. 

 

Teilhabe an Bildung ermöglichen
„Durch die Spende können nun auch benachteiligte Kinder an Bildung teilhaben und sich mit Bildungsinhalten beschäftigen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten“, unterstreicht Müller-Hirschle die Bedeutung der Anschaffung. 

 

 

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Pressekontakt:
Stiftung Liebenau
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