Pionierarbeit
Seit 15 Jahren ist die Teilnahme an den Winterspielen der Special Olympics fester Bestandteil der Don-Bosco-Schule. Doch mit wachsendem Interesse an den Weltspielen und dem Wunsch, auch im Sommer sportlich Flagge zu zeigen, fiel die Wahl auf Badminton – eine Disziplin, die bislang von Baden-Württemberg noch nicht vertreten wurde. Damit leistete die Schule echte Pionierarbeit.
Von der Schul-AG zur Wettkampfbühne
Die Vorbereitung begann im Kleinen: Jeden Donnerstag trafen sich interessierte Schülerinnen und Schüler in einer Schul-AG, um erste Schläge zu üben. Für die Teilnahme in Erlangen wurde das Training intensiviert – acht gezielte Einheiten bereiteten sie auf die Spiele vor. Ein besonderer Glücksfall war, dass mit dem TSV Eschach ein Unified Team aufgestellt werden konnte, bei dem Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf gemeinsam Badminton spielen.
Erfahrene Wettkämpfer auf dem Badmintonfeld
Die Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule und der St. Lukas-Klinik sind größtenteils bereits wettkampferfahren. Einige von ihnen waren auch bei den Landesspielen in Trier als Special Line Judges aktiv und haben dort wertvolle Erfahrungen gesammelt. Diese Wettkampferfahrung kam ihnen nun in Erlangen zugute.
Ein Erlebnis voller Emotionen und Erfolge
Und dennoch war die Aufregung vor dem ersten Spiel groß. „Mein Herz rast“, sagte Domenic Sauer. Trotz Nervosität wuchsen aber alle Spielerinnen und Spieler über sich hinaus. „Wenn man verliert, ist es schwer, immer höflich zu bleiben – aber das ist Fairplay und gehört zum Eid von Special Olympics“, erklärte Can Kaufhold. Am Abend sorgte ein Handballspiel zweier Special-Olympics-Teams und eine Autogrammstunde mit Spielern des HC Erlangen für strahlende Gesichter.
Am Ende fuhren sie mit drei Goldmedaillen, einer Silbermedaille und zweimal Bronze, neuen Erfahrungen und dem Gefühl, Teil von etwas ganz Besonderem gewesen zu sein, zurück in die Heimat.