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Stiftung Hospital zum Heiligen Geist feiert 450-jähriges Bestehen

Bad Wurzach/Kisslegg – Mit einem feierlichen Jubiläumsfest hat die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist in Bad Wurzach ihr 450-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 120 geladene Gäste, Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wirtschaft, Kirchen sowie der Stiftung und ihrer Tochtergesellschaften nahmen am Festgottesdienst in der Kirche St. Verena in Bad Wurzach und dem anschließenden Festakt im Kurhaus teil. Den Gottesdienst zelebrierte Weihbischof Matthäus Karrer.

Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wirtschaft, Kirchen sowie der Stiftung

Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wirtschaft, Kirchen sowie der Stiftung würdigten anlässlich des Jubiläums das Wirken und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Von links: Dr. Markus Nachbaur (Vorstand Stiftung Hospital zum Heiligen Geist), Dr. Maximilian Eiden (Leiter Kulturamt Kreis Ravensburg), Alexandra Scherer (Bürgermeisterin Bad Wurzach), Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee (Aufsichtsratsvorsitzender Stiftung Hospital zum Heiligen Geist), Annette Noffz (Vorstand Bundesverband Deutscher Stiftungen), Weihbischof Matthäus Karrer, Dr. Joachim Senn (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Stiftung Hospital zum Heiligen Geist), Harald Sievers (Landrat Kreis Ravensburg), Dr. Berthold Broll (Vorstand Stiftung Hospital zum Heiligen Geist).

Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg bei seiner Rede

Die Glückwünsche der Landesregierung zum besonderen Jubiläum der Stiftung überbrachte Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg.

„Herzliche Glückwünsche der Landesregierung zu diesem stolzen Jubiläum“ überbrachte Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg. Die Stiftung sei ein „Pfeiler für soziales und karitatives Engagement“ und leiste an mehreren Standorten „unglaubliche Arbeit, um Menschen zu unterstützen, die besonderer Hilfe bedürfen“.

 

Älteste Stiftung bürgerlichen Rechts im Kreis Ravensburg

Mit einem Alter von 450 Jahren ist die Stiftung die älteste Stiftung bürgerlichen Rechts im Landkreis Ravensburg. Gegründet wurde sie im Jahre 1575 von Graf Hans Ulrich von Schellenberg und seiner Gattin Anna in Kißlegg. Durch die Einheirat von Gräfin Maria Anna von Schellenberg in die Familie der Fürsten von Waldburg-Wolfegg wechselte die Kuratur der Stiftung Anfang 18. Jahrhundert auf den jeweiligen Fürsten von Waldburg-Wolfegg. „1999 entschied ich zur Absicherung und Zukunftsgestaltung dieser Stiftung, die bei mir liegende Kuratur auf die Stiftung Liebenau zu übertragen. Diese kümmerte sich fortan um die Belange der Stiftung“, berichtete Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stiftung.

 

Weiterentwicklung und Wachstum

2010 bekam die Stiftung eine eigene Satzung mit einer zeitgemäßen Verfassung und eigenständigen Organen wie Aufsichtsrat und Vorstand. Fünf Jahre später übernahm sie die RheinMainBildung gemeinnützige GmbH in Frankfurt, die mit ambulanten Diensten in der Jugendhilfe, Behindertenhilfe und Suchthilfe tätig ist. Seit 2022 ist die Stiftung an der AllgäuStift Gmbh beteiligt, einer in Kempten und Oberallgäu, Lindau und Biberach aktiven Altenhilfegesellschaft. „So ist heute die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist ein aus christlicher Motivation heraus entstandenes unabhängiges soziales Gesundheits- und Bildungsunternehmen, deren Zwecksetzung in der Satzung festgelegt ist“, stellte Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee fest.

 

Gesamtgesellschaftliches Wirken

Auf diese christliche Motivation, auf die christliche Wurzel der Stiftung wies auch Landrat Harald Sievers hin, der im Namen des Landkreises Glückwünsche zum besonderen Jubiläum überbrachte und die gesamtgesellschaftliche Wirkung der Stiftung würdigte. „Die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was entstehen kann, wenn Menschen Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen“, so der Landrat.

 

Bürgermeisterin Alexandra Scherer würdigte das Wirken der Stiftung in der Stadt Bad Wurzach. „Wir sind sehr froh, eine Einrichtung wie das Stift zum Heiligen Geist in der Stadt zu haben, ein Altenheim mit bestem Ruf. Herzlichen Dank für Ihr segensreiches Wirken und Ihre Treue.“

 

Was es für ein erfolgreiches Wirken der Stiftung notwendig ist, fasste Annette Noffz, Vorstandsmitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen zusammen: „Basis für Stiftungen sind solide Finanzen und eine lebendige Vernetzung.“ Beides zeichne die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist aus – eine gute Grundlage für weitere erfolgreiche Jahrzehnte. „Wir wünschen alles Gute für die Zukunft.“

 

Historischer Überblick: Spitäler in Oberschwaben

Einen weiteren Blick in die Vergangenheit warf Dr. Maximilian Eiden, Leiter des Kulturamts des Landkreises Ravensburg. Er ordnete die Gründung der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist ein in den Kontext oberschwäbischer Spitalstiftungen. Wie Dr. Eiden deutlich machte, gab es im späten Mittelalter und frühen Neuzeit einige Spitäler in dem Raum zwischen Ulm und Bodensee. „Oberschwaben war eine Spitallandschaft“, so der Historiker.

 

Gegründet wurden die Spitäler von adligen Familien wie den Grafen von Schellenberg oder von Bürgern in Städten. Je nach Größe des Vermögens war ein Spital nicht nur eine karitative Einrichtung, sondern auch „ein immanenter Macht- und Wirtschaftsfaktor“. Das Tätigkeitsfeld von Spitälern fasste Dr. Eiden unter dem Stichwort „Fürsorge für hilfsbedürftige Menschen“ zusammen. Je nach Ausrichtung waren sie Alten- und Pflegeheime, Heime für psychisch Kranke und Menschen mit Behinderungen sowie Waisenhaus und Fremdenherberge.

 

Kontinuität durch die Jahrhunderte

Egal ob groß oder klein, ob von Adligen oder von Bürgern gegründet, in ihrem Kern hatten alle Spitäler immer eine christliche Motivation. So auch bei der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. In seinem Stifterbrief legte Graf Hans Ulrich von Schellenberg fest, dass sein Spital den „armen dürftigen Christenmenschen zu Hilff und Trost“ dienen solle. „Und an der christlichen Motivation dieses sozial-karitativen Handelns hat sich über die ganze Zeitspanne von nunmehr 450 Jahren hinweg bis heute im Kern nichts geändert“, so Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee.

 

Weitere Informationen

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