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Klimaneutral unterwegs

Klimaschutz braucht konsequentes Handeln. Deshalb hat die Stiftung Liebenau jetzt damit begonnen, ein Konzept für ein betriebliches Mobilitätsmanagement zu erarbeiten. So schnell wie möglich klimaneutrale Mobilität zu erreichen ist das Ziel. „Unser Ziel ist, so schnell wie möglich eine zu erreichen“, erklärt Kurt Metzger, Umweltmanagement-Beauftragter der Stiftung Liebenau.  Schon jetzt wird bei jeder Fahrzeugbeschaffung geprüft, ob es möglich ist, auf ein Elektroauto umzustellen.

Ziel ist ein betriebliches Mobilitätsmanagement

Der große Rahmen ist klar gesteckt: Kurt Metzger verweist auf das Klimaschutzgesetz, mit dem sich Deutschland verpflichtet hat, bis zum Jahr 2045 CO2-neutral zu sein. Dies betrifft alle Lebensbereiche, auch den Verkehr und damit die ganz konkrete Frage: Wie sind Menschen im Bereich der Stiftung Liebenau unterwegs? Die vielen Facetten, die damit verbunden sind, sollen jetzt analysiert werden, um eine solide Basis für ein betriebliches Mobilitätsmanagement zu erhalten.

Viele Überlegungen fließen in das Konzept ein

Der Fuhrpark und die Art, Zahl und Auslastung der Fahrzeuge werden darin genauso beleuchtet wie der Parkraum, Fahrradstellplätze und weitere Überlegungen wie zum Beispiel: Welche Verkehrsmittel nutzen Mitarbeitende für Arbeitswege und Dienstreisen? Welche Alternativen gibt es zum Auto? Können Fahrzeugpools gebildet werden? Welche Möglichkeiten bietet der ÖPNV? Ergründet werden soll auch die Frage, wie Menschen mit Behinderungen sowie Besucherinnen und Besucher in die Einrichtungen der Stiftung Liebenau kommen. „Im August 2023 soll das Konzept stehen“, berichtet Kurt Metzger. Ermöglicht wird es durch Fördergelder des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Ein Beratungsunternehmen unterstützt die Stiftung Liebenau bei dieser Thematik.

Gute Erfahrungen mit Elektroautos

Elektro-Mobilität ist in diesen Überlegungen zwar nicht das einzige, aber doch ein wichtiges Element – insbesondere im Hinblick auf die Mobilitätsstrukturen im ländlichen Raum. Bereits seit einigen Jahren setzt die Stiftung Liebenau vereinzelt E-Autos ein und macht damit gute Erfahrungen, etwa in ihrer Tochtergesellschaft Liebenau Gebäude- und Anlagenservice GmbH (LiGAS). In diesem Bereich haben derzeit vier Fahrzeuge einen E-Antrieb. „Wir nutzen die Elektroautos gerne, vor allem für kurze Strecken und für Fahrten in die nähere Umgebung“, erklärt Jürgen Faust, kaufmännischer Leiter der LiGAS. Für längere Fahrten zu Kunden würde er sich aber noch eine größere Reichweite wünschen.

Perfekt für Fahrten zu Kunden

Auch im Bereich Garten- und Landschaftsbau nutzt die Stiftung Liebenau inzwischen zwei E-Autos. Verwendet werden sie vor allem für Fahrten zu Kundengesprächen, für Baustellenorganisation und -begleitung. „Für die Bereiche, in denen wir die Elektroautos einsetzen, sind sie genau richtig“, berichtet Bereichsleiter Daniel Assfalg. Allerdings gebe es für die Transporter, die im Garten- und Landschaftsbau benötigt werden, noch keine elektrische Alternative, bedauert er. „Aber sobald es hier etwas Praxistaugliches gibt, werden wir es nutzen“, kündigt er an.

Er gehört zum Team

Die Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohner des Weilerhofs freuen sich über ihren neuen vollelektrischen Bus. Seit Januar 2022 gehört er quasi mit zum Team der Außenstelle der St. Lukas-Klinik. Genutzt wird er für Fahrten aller Art: Einkäufe, Arztbesuche, und natürlich auch für Ausflüge. Neun Personen können mitfahren. Mithilfe beim „Tanken“ an der Ladestation auf dem Hof ist garantiert.

Ökologisch und ökonomisch sinnvoll

„Bei jeder Beschaffung eines neuen Fahrzeugs prüfen wir, ob es möglich ist, auf Elektroantrieb umzustellen“, bestätigt Kurt Metzger. Dies sei zwar nicht bei jedem Fahrzeugprofil möglich. „Aber wann immer es möglich ist, ein E-Fahrzeug zu beschaffen, werden wir dies auch tun.“ Der Umweltmanagement-Beauftragte ist überzeugt, dass dies sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Denn: „E-Autos verursachen weniger Betriebs- und Wartungskosten und sind wesentlich effizienter als Fahrzeuge mit Verbrennermotor“, erklärt er.

Kontakt

Kurt Metzger
Kurt Metzger

Stiftung Liebenau

Umweltmanagement-Beauftragter

Siggenweilerstraße 11

88074 Meckenbeuren

Telefon +49 7542 10-1265

kurt.metzger(at)stiftung-liebenau.de

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Verkehrsbedingte und standortbezogene CO2 -Emissionen einsparen und attraktive Angebote für Mitarbeitende entwickeln – das sind die Ziele des Mobilitätsmanagements.

Im Rahmen des Projektes werden 21 verschiedene Einrichtungen in 12 Kommunen analysiert. Schwerpunkte sind:
 

  • Arbeitswege
  • Parkraum
  • Dienstreisen
  • Angebot für Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige

Text: Ruth Eberhardt
Quelle: Jahresbericht 2021