Das Bild zeigt die Projektbeteiligten vor einer Wiese in Liebenau
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Projekt "Zukunftsgrün"

Klimaschutz und Biodiversität sind auch für die Stiftung Liebenau Themen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Als Träger von Einrichtungen ist sie in rund 130 Kommunen tätig und verfügt hier über vielseitige Grünflächen. Um diese klimafreundlicher zu gestalten, ist sie eine Kooperation mit dem Interreg-Projekt „Zukunftsgrün“ eingegangen. Ziel des Projektes ist es, nachhaltige Lösungen für die Zukunftsfähigkeit von Siedlungsräumen zu entwickeln und in die breite Anwendung zu bringen.

Umsetzung zunächst an sechs Standorten

Die Stiftung Liebenau hat zusammen mit der Bodensee-Stiftung sechs Pilotstandorte für das Projekt „Zukunftsgrün“ ausgewählt. Sie liegen im Bodenseekreis (Eriskirch, Tettnang, Liebenau und Hegenberg) und im Kreis Ravensburg (Rosenharz und das Berufsbildungswerk Adolf Aich in Ravensburg). „Das Projekt ist ein bedeutender Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements. Wir werden mit der Expertise der Projektpartner zukunftsweisende, biodiversitätsfreundliche und klimaangepasste Nutzungskonzepte für unsere Grünflächen entwickeln und erproben“, sagt Philipp Kling, Leiter Finanzen, Verwaltung und der Grünen Betriebe der Stiftung Liebenau. „Seit 2022 sind wir zudem in der kreisweiten Initiative für naturnahe Firmengelände stark engagiert.“

 

Länderübergreifende Expertise

Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Naturschutz, Sozial- und Bauwesen in der DACH-Region haben sich zu „Zukunftsgrün“ zusammengeschlossen. Partner der Stiftung Liebenau sind die Bodensee-Stiftung, der BUND Naturschutz Ökostation Schwaben e.V. in Deutschland und in Österreich die baubook GmbH, das Energieinstitut Vorarlberg und die pulswerk GmbH. Aus der Schweiz ist die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften dabei.

Mensch und Natur profitieren gleichermaßen

Die Leitung des Projektes hat die Bodensee-Stiftung. „Die Stiftung Liebenau wird in den nächsten Jahren Vorbild werden für die deutsche (Immobilien-)Wirtschaft: Am Ende soll ein ökonomischer realistischer, praktisch umsetzbarer und ökologisch vorbildlicher Rahmen für das Liegenschaftsportfolio der Stiftung stehen, der Mensch und Natur gleichermaßen zugutekommt“, so Sven Schulz, Programmleiter Unternehmen und Biodiversität von der Bodenseestiftung. Vorbildlich seien dabei auch Bereitschaft und Wille der Stiftung, als Vorbild für andere Organisationen in Wirtschaft und Gesellschaft hineinzuwirken.

 

Flächen werden aufgewertet

Das Projekt umfasst für die Bodensee-Stiftung Standortanalysen, die Einbindung von Personen, die die Flächen nutzen, die Schulung von Landschaftsgärtnerinnen und -gärtnern der Stiftung Liebenau sowie die Moderation der Entwicklung von Maßnahmen und Umsetzungsplänen für die Liegenschaften der Stiftung Liebenau. Am Ende des Projekts soll eine Aufwertungsstrategie für diese Flächen vorliegen, die Teil eines systematischen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmanagements ist.

 

Lebensräume für Pflanzen und Tiere

Wie Firmengelände naturnah, biodiversitätsfördernd und klimawandelangepasst gestaltet werden können, stand im Zentrum einer ersten Schulung, die 23 Gärtnerinnen und Gärtner aus dem Garten- und Landschaftsbau der Stiftung Liebenau bekamen: Sie informierten sich im Sommer 2023 bei einer Exkursion zu Firmengeländen der Daimler Truck AG in Rastatt und Gaggenau insbesondere über trockene und nährstoffarme Standorte, die Spezialisten unter Pflanzen und Tieren Lebensraum bieten. Rund 50 Prozent der Wildbienen nisten im Erdboden. Viele Arten darunter bevorzugen zum Beispiel Sandflächen, die die Trockenlebensräume in Rastatt und Gaggenau anbieten. Weitere Exkursionen und Schulungen zum Thema Biodiversität und Klimaanpassung sind geplant.

 

Klimawandel im Blick

„Aufgrund der extremen Wetterentwicklung werden wir unsere Außenanlagen sukzessive dem Klimawandel durch biodiversitätsfreundliche Pflege und Neugestaltungen anpassen“, erläutert Daniel Assfalg, Leiter des Garten- und Landschaftsbaus der Stiftung Liebenau. Projektmanagerin Daniela Dietsche von der Bodensee-Stiftung ergänzt: „Wir freuen uns, die Stiftung Liebenau in dem Projekt ‚Zukunftsgrün‘ mit an Bord zu haben. Die Zusammenarbeit mit dem sehr engagierten und motivierten Team ermöglicht es uns, gemeinsam geeignete Maßnahmen zu entwickeln, zu erproben und die geeigneten Stellschrauben zu finden, um diese letztendlich in eine Nutzungsstrategie zu integrieren“.

Projektstart

Start für das Projekt „Zukunftsgrün“ am Pilotstandort Liebenau (v. l.): Philipp Kling (Leitung Finanzen Verwaltung Stiftung Liebenau), Sven Schulz (Programmleiter „Zukunftsgrün“ bei der Bodensee-Stiftung), Daniel Assfalg (Leiter Garten- und Landschaftsbau Stiftung Liebenau), Linda Riek (Projektmitarbeiterin „Zukunftsgrün“) und Daniel Doer (Landschaftserhaltungsverband e. V. im Bodenseekreis).

 

Kontakt

Daniel Assfalg

Stiftung Liebenau
Bereichsleitung Garten- und Landschaftsbau
Siggenweilerstraße 11
88074 Meckenbeuren
Telefon +49 7542 10-1293
bewerbung.gruenland(at)stiftung-liebenau.de

 

 

Das Projekt „Zukunftsgrün“

Ziel des Projekts „Zukunftsgrün“ ist es, Lösungen für die Zukunftsfähigkeit von Siedlungsräumen zu entwickeln und in die breite Anwendung zu bringen. So sollen Synergien zwischen dem Klimaschutz, dem Schutz der biologischen Vielfalt und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels geschaffen werden.

 

„Zukunftsgrün“ macht grenzüberschreitende Trainings- und Bildungsangebote im DACH-Raum und baut ein transdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen und Experten aus der Planung und Umsetzung von Siedlungsgestaltung auf. Das Projekt demonstriert die Skalierbarkeit biodiversitätsfreundlicher klimaangepasster Flächengestaltung anhand einer Organisation mit über 130 Standorten und trägt durch intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern und in Verwaltung und Wirtschaft bei.

 

Projektpartner sind Bodensee-Stiftung (Leitung), BUND Naturschutz Ökostation Schwaben e.V. und Stiftung Liebenau (alle Deutschland), baubook GmbH, Energieinstitut Vorarlberg und pulswerk GmbH (alle Österreich) sowie die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften (Schweiz).

 

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Interreg-Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, Laufzeit ist bis 31. Dezember 2026.

 

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