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Christin Linstedt: „Ich möchte Spaß und Freude an unserem Beruf vermitteln“

FRIEDRICHSHAFEN – Christin Linstedt ist examinierte Krankenschwester und hat leidenschaftlich auf der onkologischen Station eines Krankenhauses in der Nähe von Berlin gearbeitet. Doch dann entschied sie sich, einer alten Sehnsucht nachzugeben. Sie verließ die Großstadt und wurde im Süden Deutschlands heimisch. Auch beruflich hat sie sich Neuem geöffnet und im Haus der Pflege St. Martin der Stiftung Liebenau in Friedrichshafen-Ailingen herausgefunden, wie erfüllend die Aufgabe in der Altenpflege ist. In ihrer Freizeit kümmert sie sich begeistert um die Hühner, Wachteln und Hasen in ihrem Garten. Man spürt, sie liebt ihre Tiere. „Niemals würde ich sie schlachten!“, antwortet sie entsetzt auf die naheliegende Frage.

Christin Linstedt ist zentrale Praxisanleiterin bei der Stiftung Liebenau.

Christin Linstedt ist zentrale Praxisanleiterin bei der Stiftung Liebenau.

Christin Linstedt unterstützt die Auszubildenden mit praktischen Tipps und ihrer Erfahrung. Hier mit Norman Fernando, der derzeit eine Ausbildung zum Pflegefachmann macht.

Christin Linstedt unterstützt die Auszubildenden mit praktischen Tipps und ihrer Erfahrung. Hier mit Norman Fernando, der derzeit eine Ausbildung zum Pflegefachmann macht.

Welchen Herausforderungen sie sich seit einigen Monaten als zentrale Praxisanleiterin mit großem Engagement stellt, erläutert Christin Linstedt im Gespräch.

 

Wie kam es zu Ihrem beruflichen Perspektivwechsel?

Zunächst hatte ich andere Pläne, aber dann bin ich dem Vorschlag gefolgt und habe mich im Haus der Pflege St. Martin in Friedrichshafen-Ailingen vorgestellt. Zugegeben, ich hatte Vorurteile und bin eher skeptisch als neugierig in das Gespräch gegangen. Aber dann wurde ich so warm und herzlich aufgenommen, dass ich blieb und mich auf den Blickwechsel eingelassen habe. Meine bisherigen Kompetenzen und die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner schlossen einander überhaupt nicht aus, sondern ergänzten sich. Ab diesem Moment erkannte ich die Perspektiven. Die Einrichtungsleitung begegnete mir auf Augenhöhe und unterstützte mich sehr. So konnte ich mich entwickeln, völlig frei entfalten und meine Fortbildungsvorhaben umsetzen. Die Zeit in Ailingen werde ich immer als sehr wertvoll in Erinnerung behalten. Seit März 2023 bin ich als zentrale Praxisanleiterin in der Abteilung Qualität und Entwicklung in der Stiftung Liebenau tätig und möchte das vertrauensvolle und motivierende Miteinander unserer Praxisanleitenden und Auszubildenden weiter stärken.

 

Zentrale Praxisanleiterin? Das müssen sie erklären.

Ab 2020 startete die neue Generalistische Pflegeausbildung auch in Baden-Württemberg. Sie ist das Ergebnis einer Reform der Ausbildung für Pflegeberufe, die damit vielfältiger und attraktiver werden. Kurz gesagt: Seitdem entfällt die bisherige Aufteilung in Alten-, Kinderkranken- und Krankenpflege. Nach Abschluss der Ausbildung sind die Pflegefachkräfte für das gesamte Spektrum der Pflege qualifiziert. Darauf aufbauend eröffnen sich für die Auszubildenden viele Karrieremöglichkeiten, auch in der Stiftung Liebenau: Zum Beispiel als Wohnbereichsleitung, Pflegedienstleitung, bis hin zur Leitung von Einrichtungen oder im Bereich der Qualitätssicherung. Ich halte das für eine Aufwertung der Pflegeberufe. Das allerdings stellt uns alle vor spannende Herausforderungen. Eine ist die Praxisanleitung als wesentlicher Bestandteil der praktischen Ausbildung. Diese Rolle wurde gesetzlich gestärkt und ebenfalls aufgewertet.

 

Da Sie ja nun nicht mehr in einem Haus der Pflege arbeiten: Welche Aufgaben haben Sie konkret übernommen?

Meine Aufgabe als zentrale Praxisanleiterin ist es, die Praxisanleitenden in den Häusern bei ihrer sehr verantwortungsvollen Tätigkeit zu unterstützen. Zusammen finden wir gute Wege, die angehenden Pflegefachkräfte auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten und ihnen alles mitzugeben, was wichtig und gesetzlich vorgegeben ist, sie zu fördern und bei Schwierigkeiten zu stärken. Darüber hinaus möchte ich Spaß und Freude an unserem Beruf vermitteln. Denn davon hängt der Erfolg für unsere Auszubildenden ganz erheblich ab. Natürlich ist eine gut strukturierte Anleitung, in der auch Raum für Reflexion sein muss, die inhaltliche Basis. Genauso wichtig aber sind gegenseitiges Vertrauen und Zuwendung.

 

Eines meiner Ziele ist es, die kompetenten Praxisanleitenden zu einer Gemeinschaft zusammenzuschweißen, sich gegenseitig zu bestärken und dadurch unseren Auszubildenden das Beste zu geben, was wir haben: unser Wissen und unsere Freude an der Aufgabe. Wir wollen die Auszubildenden so gut betreuen, dass sie es weitererzählen und ihnen nahestehenden Menschen die Motivation vermitteln, ebenfalls bei uns als Pflegefachkräfte einzusteigen oder eine Ausbildung machen zu wollen. Der Pflegeberuf ist so erfüllend und bietet so viele unterschiedliche Perspektiven. Ich freue mich immer noch jeden Tag darüber, diese Entscheidung getroffen zu haben.

 

Weitere Infos zur Pflegefachkraftausbildung in der Stiftung Liebenau finden Sie hier.

 

 

Inklusion ist bunt, vielfältig – und niemals langweilig. Wie lebendig Inklusion in der Stiftung Liebenau umgesetzt wird, lesen Sie in unserem Newsletter „Liebenau inklusiv“ > 

 


Pressekontakt:
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