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Einladung Fachkongress am 07.11.2017 in Maikammer

Pflege kommunal gestalten – Neues Miteinander im Quartier

 

Forum I

Älter werden. So selbstbestimmt wie möglich: Mehrgenerationenwohnen nach dem Konzept der Lebensräume für Jung und Alt

(Jutta Herrmann, Gemeinwesenarbeiterin Lebensräume für Jung und Alt Maikammer, Stiftung Liebenau Leben im Alter)

 

Die Lebensräume für Jung und Alt stellen eine lebendige generationsübergreifende Wohnform für Seniorinnen und Senioren, für Alleinstehende, Paare, Alleinerziehende oder junge Familien dar. Ein Gewinn an Lebensqualität für alle. Niemand muss einsam sein, kann aber in seinen eigenen barrierefreien vier Wänden selbstbestimmt leben und seine Privatsphäre bewahren. Junge Familien profitieren von der Erfahrung und der Zeit der Seniorinnen und Senioren. Für ältere Menschen bieten der Austausch und die Integration die Chance, ihre Pflegebedürftigkeit bis ins hohe Alter aufzuschieben. Unsere Fachkräfte für Gemeinwesenarbeit sind dabei Bindeglied zwischen allen Aktivitäten. Sie fördern Selbst- und Nachbarschaftshilfe, binden Ehrenamtliche ein und kümmern sich um die Vernetzung im Quartier. Darüber hinaus gibt es in der Wohnanlage ein öffentliches Servicezentrum, das Kurse und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen anbietet.

 

 

Forum II

Selbständigkeit im Alter mit dem SimA® -Training

(vom Pfalzklinikum: Rita Becker-Scharwatz, Fachbereichsleiterin „Regionale Angebote – Leben im Alter", Leiterin der Tagesstätten für Senioren in Bad Bergzabern, Annweiler und Dahn, Einrichtungen von „Betreuen – Fördern – Wohnen“ und Tanja Müller, Mitarbeiterin in der Tagesstätte für Senioren in Bad Bergzabern und Sima-Trainerin)

 

SimA® basiert auf zwei wissenschaftlichen Untersuchungen der Universität Erlangen-Nürnberg. Beide belegen, dass Menschen, die regelmäßig körperliche und geistige Aktivierungsübungen durchführen, deutlich länger ihre kognitiven Fähigkeiten und Alltagskompetenzen erhalten können. In diesem Zusammenhang wurde ein Übungsprogramm entwickelt, bei dem gleichzeitig Kognition und Psychomotorik angesprochen werden. Dabei zeigt bereits ein Training einmal in der Woche Erfolg.


Dies gilt auch für Menschen, welche bereits an einer dementiellen Veränderung leiden. So ist SimA® ein Trainingsprogramm, das sowohl für die Stabilisierung der Demenzerkrankung, als nicht medikamentöse Therapie und in der Prävention eingesetzt werden kann. Bei SimA® geht es nicht darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern vielmehr den Jahren Leben zu geben.

 

Was bietet eine SimA®- Gruppe:

 

  • Gedächtnistraining und Übungen zur kognitiven Aktivierung (Erlernen von Merktechniken, Merkübungen für die Aufmerksamkeitsspanne)
  • Übungen und Spiele zur Bewegungssicherheit und- koordination ( Spiele mit Bällen, Ballons oder anderen Handgeräten, Kraftübungen zum Haltungsaufbau)
  • Wissensvermittlung und Austausch über alltagrelevante Themen

 

Das Programm wird in den Tagesstätten für Senioren mit dem Schwerpunkt Demenz in Annweiler, Bad Bergzabern und Dahn angewandt. In den Tagesstätten bieten wir jeden Tag eine Trainingsgruppe an. Darüber hinaus bieten wir Trainingsgruppen, in Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern wie z.B. Seniorenbüros oder Volkshochschulen an.

 

 

Forum III

Einen alten Baum verpflanzt man nicht – Utopie oder Wirklichkeit im Projekt „Zu Hause im Stadtteil“

(Liane Jung, Gesamtleitung Stadtteilkoordination, Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz)

 

Seit 2014 betreiben die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz an mehreren Standorten das  Projekt "Zuhause im Stadtteil".  Ziel der Projekte ist die Schaffung eines Lebensraumes für Bürgerinnen und Bürger, der ihren Bedürfnissen und Erfordernissen Rechnung trägt und der von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Die Franziskanerbrüder  sehen es als ihren Auftrag an, auf Grundlage ihres christlichen Leitbildes, diese Entwicklung voranzutreiben. Schließlich und letztendlich geht es um die Frage, wie die Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels, gestaltet werden können.

 

Im Workshop wird das Projekt „Zuhause im Stadtteil“ vorgestellt und mit den Teilnehmenden  die Umsetzung unter der Fragestellung „Welche Perspektiven bietet das Projekt im Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels?“ diskutiert. 

 

 

Forum IV

Quartiersarbeit auf breiter Basis

(Gerhard Schiele, ehemaliger Geschäftsführer, Stiftung Liebenau Leben im Alter)

 

Oberteuringen ist eine aktive und innovative Gemeinde im Bodenseekreis mit etwa 4.500 Einwohnern.


2012 wurde im Rahmen eines Gesamtentwicklungsplans ein Neubaugebiet (Bachäcker) mit etwa 7 Hektar von der Gemeinde entwickelt. Demnächst sollen dort 350 Neubürger ihren neuen Wohnraum finden. Neben der Erweiterung des Mehrgenerationenwohnens nach dem Konzept der Lebensräume für Jung und Alt, die seit 10 Jahren besteht, wurde von der Stiftung Liebenau bei der Entwicklung das Thema Menschen mit Behinderung in die Überlegungen eingebracht. Damit war der Grundstein für ein „ganzheitliches, inklusives Oberteuringen“ gelegt.

 

Am Eingang des neuen Wohngebiets entsteht ein sogenannter Lebensraum-Campus mit großzügigen gemeindlichen Räumen zur Begegnung (Marktplatz). Hinzu kommt in dem Gebäude ein Kinderhaus, ein Bildungs-, Begegnungs- und Förderzentrum, ein Familientreff, eine Mediathek und ein Marktplatz mit Café.

 

Hier vollzieht sich eine Entwicklung von der Gemeinwesenarbeit zur Quartiersarbeit.

Einladung zum Fachkongress am 07.11.2017

pdf, 1 MB

Anmeldung zum Kongress in Maikammer

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