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Modellprojekt GeriNoVe abgeschlossen

Meckenbeuren – Der Innovationsausschuss des GBA – Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen – hat das Modellprojekt formell beendet. Es bestehe aber weiterer Forschungsbedarf mit Blick auf die Schnittstelle zwischen Pflege und Krankenhausversorgung. Letzteres sehen die beiden Konsortialpartner Stiftung Liebenau und der MCB – Medizin Campus Bodensee - ähnlich, wenngleich sie den Entscheid bedauern.

GeriNoVe lief von 2019 bis 2022 am damaligen 14 Nothelfer in Weingarten.

GeriNoVe lief von 2019 bis 2022 am damaligen 14 Nothelfer in Weingarten.

Bereits im Sommer 2022 hatte das am damaligen Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten angesiedelte GeriNoVe – Regionales Geriatrisches Notfall-Versorgungszentrum – den Betrieb eingestellt. Die Projektfinanzierung durch den Innovationsfonds war seinerzeit ausgelaufen.

 

Vermeidung unnötiger Krankenhausaufenthalte zum Ziel

Das Hauptziel von GeriNoVe lag in der Vermeidung unnötiger Krankenhausaufenthalte pflegebedürftiger Menschen in Krisensituationen. Im aktuellen System gibt es an dieser Schnittstelle zwischen pflegerischer und stationärer Krankenhausversorgung eine Versorgungslücke. Und genau an dieser Stelle setzte das Modellprojekt mit einem sozialpflegerischen Versorgungsansatz an.                                     

 

Datengrundlage reicht nicht aus

Die Gutachterinnen und Gutachter des GBA kamen nun bei der abschließenden Bewertung der Evaluationsergebnisse zum Schluss, dass aufgrund zu niedriger Fallzahlen keine weitergehenden Schlussfolgerungen hinsichtlich des Erreichens der Projektziele möglich wären. Zwar ließen die Daten erste Hinweise auf eine Wirksamkeit des Ansatzes zu. Jedoch reiche dies aus methodischer Perspektive für eine Empfehlung nicht aus. Daher bestünde hier auch weiterer Forschungsbedarf.

 

Mehr Forschung zu geriatrischer Notfallversorgung – Politik ist gefordert

Das GeriNoVe wirkt und die Idee dahinter richtig ist, davon sind die Konsortialpartner nach wie vor überzeugt. Bestärkt werden sie durch die positiven Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten, Angehörigen sowie einweisenden Ärztinnen und Ärzten in der Region. Auch wenn die Projektdurchführung während der Pandemie erschwert gewesen wäre und zu niedrigeren Fallzahlen geführt hätte, zeigten diese Erfahrungen klar, dass weitere Forschungsarbeit nötig sei. So weist auch der Barmer Pflegereport 2023 auf die Notwendigkeit neuer, effizienter Versorgungsstrukturen an der Schnittstelle zwischen Pflege und Krankenhaus hin. Die Konsortialpartner empfehlen daher, dass sich die Politik in aktuellen Diskussionen über Reformen im Gesundheits- und Pflegesystem mit dem Thema geriatrische Notfallversorgung befassen müsse.

 

 

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