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Und diese Biene, die ich meine …

Mit Harald Enderle ins Gespräch zu kommen, fällt einem wirklich nicht schwer, denn er hat durchaus viele Geschichten zu erzählen. Das Interesse an Geschichten, die das Leben so schreibt, waren es auch, die Harald Enderle dazu bewogen haben nach der Heilerziehungspflege-Ausbildung und dem Studium der Sozialen Arbeit in diesem Bereich zu bleiben. Seit nunmehr 25 Jahren ist er als Gemeinwesenarbeiter in den Mehrgenerationen-Häusern im Rahlentreff der Galgenhalde und in der Weinbergstraße tätig. Lebenswerte, nachhaltige Strukturen zu schaffen und Gestalter des Quartiers zu sein, das ist sein Auftrag.

Das Bild zeigt Harald Enderle bei seinem Lieblingshobby: Den Bienen

Harald Enderle bei seinem Lieblingshobby: Den Bienen

Das Bild zeigt Harald Enderle an seinem Arbeitsplatz

Harald Enderle, Gemeinwesenarbeiter in den Mehrgenerationen-Häusern im Rahlentreff der Galgenhalde und in der Weinbergstraße

Das Bild zeigt Harald Enderle mit seiner Tochter

Harald Enderle mit einer weiteren fleißigen Biene: seiner Tochter

Alltagstaugliche Hobbys

Genau so viel Abwechslung, wie sein Job bietet, braucht er auch Abwechslung im Privaten. Dies bezieht sich jedoch ausschließlich auf seine Hobbies, denn was Familie und Freundeskreis betrifft, so setzt er auf Kontinuität. Als Jugendlicher fußballbegeistert, ist der gebürtige Memminger immer noch eingefleischter FC Bayern-Fan. Seit einigen Jahren betreibt er mit seinem Kumpel Markus Irischen Stockkampf. Jedoch ist Vereinssport nicht sein Ding. „Wir treffen uns zweimal die Woche im Rahlenwald, im Freien, zu jeder Witterung, ganz ohne Aufwand.“ Alltagstauglich muss es für ihn sein. Integrierbar ins tägliche Leben. Sein freier Tag einmal pro Woche hat solche Hobbies immer zugelassen. So läuft er drei- bis viermal die Woche, um sich fit zu halten und den Kopf frei zu kriegen, interessiert sich fürs Bogenschießen und verbessert fleißig seine Englischkenntnisse.

 

Doch sein eigentliches Hobby, das hat mit kleinen schwarz-gelben Tierchen zu tun. Durch einen Jungimker-Kurs hat er so Gefallen daran gefunden, dass er sich seit 2013 mit zwei Freunden sieben Bienenvölker teilt. „Das System, das die Bienen haben, hat mich fasziniert. Die sind total gut organisiert und teilen sich die Arbeit. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, jeder ist alles. Davon könnten die Menschen sich öfters eine Scheibe abschneiden.“

 

Viel Arbeit, süßer Lohn

Dass, bis der Honig im Glas ist, ganz schön viel Zeit vergeht, erzählt er. Nach dem Nektarsammeln werden die Nektarwaben erst mal von den Bienen aufbereitet. Die Königin lebt an die zwei Jahre. Die Arbeiterinnen sind im Laufe ihres Lebens für alles zuständig: Vom Nektarsammeln, sich um die Aufzucht kümmern, den Bienenstock bewachen oder die Königin umsorgen. Die Drohnen, die eigentlich nur zum Zweck der Königin-Befruchtung und für die Arbeiten im Bienenstock da sind, werden, nachdem sie ihre Schuldigkeit getan haben, bei der so genannten Drohnenschlacht aus dem Bienenstock gejagt. Zweimal im Jahr wird der Honig vom Imker aus den Waben geschleudert. Doch der Honig ist meist nicht sortenrein, denn die Bienen holen sich eben den Nektar aus den Blüten, der gerade in der Nähe ist. Dass er öfters auch mal gestochen wird, das ist Harald Enderle bereits gewöhnt. Zwischen 50 und 100 kg produziert das Imker-Trio pro Saison zum Eigenbedarf und natürlich auch zum Verkauf. „Dieses Jahr wollten wir mal was Neues ausprobieren, deshalb haben wir mit der Mosterei Kessler in Wilhelmskirch ein Craft-Bier produziert.“ 200 Liter „Bina Royal“ sind dabei rausgekommen. Immerhin hat das Bier 7 Prozent Alkoholgehalt.

 

Einfach tun

Er ist Schaffer und Macher, sowohl bei der Arbeit als auch privat. Strukturiert ist er wie seine Bienen. „Ich brauche meine To-Do-Listen, dann habe ich alles im Blick.“ „Denk nicht drüber nach, tu´s einfach.“, ist dennoch seine Einstellung. Ob er noch einen Tipp hat für ein Honig-Rezept? Da fällt ihm spontan ein Rat seiner Mutter ein. „Bei Erkältung mit einem Wattestäbchen ein wenig Honig in die Nasenlöcher schmieren. Ist zwar etwas ungewohnt, aber das hilft.“

 

 

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