Rückkehr in den Ausbildungsalltag
Inzwischen ist wieder etwas Normalität eingekehrt in den Ausbildungsalltag der 24-Jährigen. So lebt die angehende Verkäuferin jetzt auch wieder im BBW-Außenwohnheim in Wangen. Die Zeit nach der vorübergehenden Corona bedingten Schließung des Berufsbildungswerks ab Mitte März verbrachte Johanna Friesen bei ihrer Familie in Schwäbisch Gmünd.
Aufruf zur Kreativität
Der Lernstoff kam per E-Mail, und immer wieder klingelte das Telefon. „Wir haben unsere Teilnehmenden während dieser Zeit weiterhin auch eng sozialpädagogisch betreut“, so Oliver Schweizer, Leiter der Abteilung Bildungsbegleitung im BBW. „Und in einem Elternbrief habe ich dann dazu aufgerufen, die besondere Situation doch auch mal für etwas Kreatives zu nutzen, vielleicht ein Bild zu malen.“
Bild hängt nun im BBW
Johanna Friesen fand die Idee toll und griff zum Pinsel. „Bäume im Herbst spiegeln sich im Wasser“, nannte sie ihr Acrylbild aus der Heimlernphase. Anregungen für die Maltechnik habe sie sich in verschiedenen Internetvideos geholt. Bei der Rückkehr ins BBW brachte sie das Werk schließlich mit – zur Freude ihrer Ausbilder und der Geschäftsführung. So wurde die Hobbykünstlerin mit einem Einkaufsgutschein geehrt, und ihr Bild hängt nun als Leihgabe im BBW.
„Habe die Gemeinschaft vermisst“
Wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler freut sich Johanna Friesen, endlich wieder an der gewohnten Ausbildungsstätte sein zu können. Das Lernen zuhause im Familienkreis habe bei ihr zwar problemlos funktioniert. „Mir ging es soweit ganz gut“, meint sie über die lange Corona-Pause. „Aber das Gemeinschaftliche hier habe ich schon vermisst.“ Mit Abstand, unter Einhaltung der Hygienevorgaben und mit Mund-Nase-Maske ausgestattet geht es nun für sie in die heiße Phase ihrer Ausbildung. Ihr Gefühl für die anstehenden Abschlussprüfungen? Da sei sie trotz Corona-Pause sehr zuversichtlich, aber auch etwas aufgeregt. Ihre berufliche Zukunft ist derweil noch offen: „Entweder die Schule weitermachen oder mir eine Arbeitsstelle suchen!“