Bewährte Aktionstage
Die gemeinsamen Tage haben sich schon mehrfach bewährt: So wurden bereits die Werkstatt der Liebenau Teilhabe in der Prinz-Eugen-Straße und der Kurgarten verschönert oder man lief beim Villinger Stadtlauf Seite an Seite für den guten Zweck. Im neuen Luisen-Quartier werden etwa 20 Wohnungen sind für Menschen mit einer geistigen, körperlichen und/oder psychischen Behinderungen vorgesehen, welche selbstständig in einer Wohnung leben möchten und dort fachlich von der Stiftung Liebenau begleitet werden. Auch Eltern mit einer geistigen, körperlichen und/oder psychischen Behinderungen, die gemeinsam mit ihren Kindern in einer eigenen Wohnung leben wollen, sollen dort Wohnraum anmieten können. Betreut werden sie von Fachkräften der Stiftung Liebenau im Rahmen der „Begleiteten Elternschaft“.
Klein und Groß hilft zusammen
Die Baustelle erhielt nun den ersten Abschnitt des Bauzauns. Die gut zwei Meter hohe und 70 Meter lange Wand aus OSB-Platten soll Sicherheit gewähren und auch etwas vor Lärm und Schmutz schützen. Die Sichtlöcher darin ermöglichen den Passanten aber auch, den Baufortschritt zu beobachten. Zum ersten Mal waren in die Gemeinschaftsaktion auch Kinder einbezogen. Sie kamen vom benachbarten Familienzentrum St. Konrad. Denn vor allem sie und ihre Erzieherinnen und Erzieher sind es, die die Schaffung neuen und bezahlbaren Wohnraums hautnah miterleben werden.
Mit Abstand und doch „Hand in Hand“
130 Menschen von Klein bis Groß, mit und ohne Behinderungen, beteiligten sich am Projekt, selbstverständlich unter genauer Einhaltung der Corona-Schutzvorschriften. Die 32 Beschäftigen der Stiftung Liebenau traten in zwei zeitlich und räumlich getrennten Gruppen an, unterstützt von 22 Familienheim-Mitarbeitern. Ihnen oblag es, die in Teile zerlegte Holzwand aufzustellen. Anschließend machten sich die 60 Kinder und deren 17 Erzieherinnen daran, die große Fläche bunt zu bemalen.
Gemeinsam arbeiten macht gemeinsam hungrig
Wer arbeitet, braucht auch Essen und Trinken. Ein Kochteam bereitete Butterbrezeln, Salate und Würste vor und teilte Getränke aus. Mit Blick auf das 18-Millionen-Bauprojekt, sagte Geschäftsführer Sebastian Merkle der Baugenossenschaft Familienheim nach einem arbeitsreichen, aber beglückenden Tag: „Unser Miteinander soll ein Signal dafür sein, dass man gemeinsam viel erreicht – zum Wohle aller.“