Sein beruflicher Werdegang begann im Jahr 2000 im BBW in Ravensburg. Zwischen 2002 und 2005 absolvierte Johnny Jäger eine Ausbildung als Gartenbaufachhelfer und sammelte anschließend acht Jahre lang Erfahrungen in verschiedenen Firmen – ein erster Kontakt mit dem ersten Arbeitsmarkt. 2013 wechselte er dann zunächst wieder in den Berufsbildungsbereich der Stiftung Liebenau und anschließend in die Werkstatt der Liebenau Service GmbH. Dort fand er seinen Platz in der Hausmeistergruppe, wo er mit handwerklichem Geschick und viel Engagement überzeugte.
Der betriebsintegrierte Arbeitsplatz als Brücke zum ersten Arbeitsmarkt
Dem ambitionierten 41-Jährigen reichte das nicht. Johnny Jäger hatte ein klares Ziel: Er wollte zurück auf den ersten Arbeitsmarkt. Es blieb nicht nur bei einem Wunsch, auch die WfbM erkannte sein Potenzial und sah in seiner positiven Entwicklung eine Chance, den nächsten Schritt zu wagen. 2019 bot sie Johnny Jäger daher die Möglichkeit, auf einem betriebsintegrierten Arbeitsplatz bei der Liebenau Service GmbH tätig zu werden. Unterstützung bekam Johnny Jäger auf diesem Weg durch Sibylle John vom Jobcoaching. Ein Rückschlag kam, als die Hausmeistergruppe in Liebenau aus betrieblichen Gründen aufgelöst wurde. Damit war die erhoffte Festanstellung zunächst vom Tisch. Mit neuem Anlauf und der Unterstützung von Sibylle John machte er sich auf die Suche nach einer passenden neuen Stelle.
Die richtige Stelle zur richtigen Zeit
Im Jahr 2024 ergab sich schließlich die Gelegenheit für ein Praktikum bei der Firma Etzel in Tettnang. Zwei Monate lang konnte Johnny Jäger dort in den Arbeitsalltag hineinschnuppern – und schon nach kurzer Zeit war für alle Beteiligten klar: Das passt. Um sieben Uhr beginnt Johnny Jägers Arbeitstag. Er pflegt Grünflächen, übernimmt saisonale Aufgaben und bringt sich mit viel Engagement ins Team ein. Diese engagierte Arbeit, die er täglich leistet, blieb nicht unbemerkt. Schon bald erhielt Johnny Jäger erste positive Rückmeldungen von der Firma Etzel. „Herr Jäger ist eine echte Bereicherung für die Firma, und auch die Kollegen sind begeistert“, lobte die Leitung.
Der Schritt in die Festanstellung
Mit der positiven Rückmeldung wurde der nächste Schritt vorbereitet: Im September 2024 fand das erste Gespräch mit dem Integrationsfachdienst statt. Gleichzeitig wurde seine Arbeitszeit testweise auf 40 Stunden erhöht, um herauszufinden, ob Johnny Jäger den Anforderungen eines Vollzeitjobs gewachsen ist. Die Antwort kam prompt: Ja, das schafft er. Am 1. Februar 2025 unterschrieb Johnny Jäger schließlich seinen Arbeitsvertrag bei der Firma Etzel. Aus einer Möglichkeit wurde ein fester Arbeitsplatz.