Ökologische Nachhaltigkeit
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Ökologische Nachhaltigkeit

"Reduzieren – Optimieren – Kompensieren" – Ökologische Nachhaltigkeit in der Stiftung Liebenau

Der globale Klimawandel ist real, menschengemacht und in Ausmaß und Geschwindigkeit beispiellos. Wir spüren ihn bereits heute durch gestiegene Durchschnittstemperaturen – aber vor allem durch mehr und heftigere Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürren oder auch Überflutungen. Selbst wenn wir sofort unsere Treibhausgase stark senken, wird der Klimawandel noch bis mindestens Mitte des Jahrhunderts fortschreiten und auch uns in Europa in immer stärkerem Ausmaß treffen.

 

CO2-Budget ist begrenzt

Deutschland hat sich zusammen mit 196 anderen Ländern 2015 im Rahmen des Pariser Abkommens der UN-Klimakonferenz „Übereinkommen von Paris“ völkerrechtlich verbindlich verpflichtet, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.

 

Das aus dem Pariser Abkommen abgeleitete Budget für CO2-Emissionen beträgt weltweit 800 Mrd.t (800 Gigatonnen). Lässt man die historische Ungleichverteilung der bisherigen Emissionen außer Betracht und verteilt das zur Verfügung stehende CO2-Budget gleichmäßig auf die Weltbevölkerung, ergibt sich für Deutschland in einer rein rechnerischen Betrachtung ein verbleibendes Gesamtbudget an noch emittierbaren Treibhausgasen von 6,6 Gigatonnen CO2 ab 2020. Bei gleichbleibendem Ausstoß wäre der kritische Grenzwert 2028 erreicht, bei einer Erwärmung um 1,5°C bereits 2025. Dies verdeutlicht: Je später die CO2 -Emissionen gesenkt werden, desto radikaler muss der Reduktionsprozess geschehen.

 

Reduktionsziele

Klimapolitik findet auf globaler, europäischer, nationaler, Bundesländer- und kommunaler Ebene statt. Die UN richtet jährlich stattfindende Konferenzen aus. Die Europäische Union versucht mit ihrem „Green Deal“ eine globale Vorreiterrolle in der Transformation einzunehmen, um im Jahr 2050 die Treibhausgasneutralität zu erreichen. Auch die Bundesregierung hat sich Reduktionsziele gegeben: Treibhausgasneutralität bis 2024. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 % gegenüber 1990 sinken.

 

Betrieblicher Umweltschutz als aktiver Beitrag

Der verantwortungsvolle Umgang mit unserer Umwelt ist neben dem Streben nach dem höchstmöglichen Standard in der Versorgung der uns anvertrauten Menschen und einer optimalen Wirtschaftlichkeit ein -wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Die Vereinbarung von wirtschaftlichen Grundsätzen mit ökologischen Anforderungen stellt hierbei für uns eine besondere Herausforderung dar. Unser Ziel ist es, den betrieblichen Umweltschutz aktiv in die Aufgaben der Stiftung Liebenau zu integrieren und innovativ umzusetzen. Konkret bedeutet dies Ressourcen zu schonen sowie nachteilige Umweltauswirkungen zu vermeiden und zu vermindern. Unser oberstes Ziel muss die schnellstmögliche Klimaneutralität sein. Die kommenden Jahre sollen intensiv genutzt werden, um durch geeignete Maßnahmen möglichst viel Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Um unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, folgen wir dem Prinzip „Reduzieren – Optimieren“.

Organisation des Umweltmanagements in der Stiftung Liebenau

Ziel des Umweltmanagements ist es, alle beteiligten Menschen, von der obersten Führungsebene bis zu den Mitarbeitern und betreuten Personen, durch eine optimale Kommunikation in den Prozess einzubinden, weil nur so das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen Zukunft umsetzbar ist.

Die Ressourcennutzung unserer Organisation hat direkte und indirekte ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen und betrifft damit alle drei klassischen Bereiche der Nachhaltigkeit. Als direkte Umweltauswirkungen haben wir die nachfolgenden Handlungsfelder definiert.

 

Energie (Strom- und Wärmeversorgung)

Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Das bedeutet für uns eine durchschnittliche Reduktion der CO2 Emissionen von 5 % pro Jahr für die nächsten 20 Jahre.

 

Die größte Herausforderung liegt hier insbesondere bei der zukünftigen Wärmeversorgung unserer Immobilen. Hier müssen wir den konsequenten Umstieg von fossiler Primärenergie auf Erneuerbare Energien schaffen. Aufgrund der prognostizierten Erhöhung der zukünftigen Stromverbrauchsmenge beispielsweise durch Umstellung auf Elektromobilität und elektrische Wärmeerzeugung zusammen mit der Preisentwicklung für die Produktion erneuerbaren Energien sind wir sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht verstärkt angehalten, in die dezentrale Produktion erneuerbare Energien zu investieren.

Mobilität

Wertstoffe / Abfall

Biologische Vielfalt (Gestaltung der Außenanlagen)

Materialeinsatz (Hauswirtschaft/Gebäudereinigung)

Materialeinsatz (Ernährung)

Materialeinsatz (Büromaterial)

Materialeinsatz (IT-Produkte)

Beispiele für Ökologische Nachhaltigkeit

Projekt Zukunftsgrün: Klimaschutz und Biodiversität sind auch für die Stiftung Liebenau Themen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Als Träger von Einrichtungen ist sie in rund 130 Kommunen tätig und verfügt hier über vielseitige Grünflächen. Um diese klimafreundlicher zu gestalten, ist sie eine Kooperation mit dem Interreg-Projekt „Zukunftsgrün“ eingegangen. Mehr Infos hier >
Weniger Lärm, keine Emissionen: Der Garten- und Landschaftsbau der Stiftung Liebenau setzt auf akkubetriebene Arbeitsgeräte. Heckenschere, Rasenmäher und Kettensäge haben dank ihrer leistungsstarken Lithium-Ionen Akkus längst zu den Modellen mit Elektro- oder Benzinmotor aufgeschlossen und sind dabei, diese vom Markt zu verdrängen. Mehr Infos hier >
Neues aus dem Stiftungswald: Erstmals hat die Stiftung Liebenau eigenes Holz für ein eigenes Bauvorhaben verwendet: den Umbau des St. Josefshauses in Gaißau (Vorarlberg). Dafür legten die süddeutschen Fichten einen Zwischenstopp bei der Firma Kaufmann ein, wo sie zu 30 stapelbaren Pflegezimmern und neun Betreuten Wohnungen verarbeitet wurden. Mehr Infos hier >
Campus Waldburg: Am Fuße der altherwürdigen Waldburg befinden sich die drei Gebäude der Stiftung Liebenau. Energetisch entsprechen die Gebäude Effizienzhäusern mit dem Energiestandard 40 und liegen damit deutlich über den derzeitigen gesetzlichen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Mehr Infos hier >
Klimaneutral unterwegs: Klimaschutz braucht konsequentes Handeln. Deshalb hat die Stiftung Liebenau jetzt damit begonnen, ein Konzept für ein betriebliches Mobilitätsmanagement zu erarbeiten. So schnell wie möglich klimaneutrale Mobilität zu erreichen ist das Ziel. Mehr Infos hier >
2900 lautet die Superzahl: Allein so viele Quadratmeter an Fensterflächen werden ab der zweiten Jahreshälfte im Berufsbildungswerk (BBW) ausgetauscht. Verschattungen mit Jalousien und Markisen sollen bei immer höheren Außentemperaturen die Innenräume zusätzlich vor Überhitzung schützen. Mehr Infos hier >
„Cool“ bleiben: Vom Eisschrank zum Schwitzbad: In schlecht gedämmten Gebäuden können Temperatur und Wohnkomfort deutlich variieren. Das Augenmerk richtet sich immer mehr darauf, Nutzgebäude nicht nur energieeffizient zu heizen, sondern im Sommer auch zu kühlen. Energieberater Friedhelm Maßong berät die Stiftung Liebenau. Mehr Infos hier >
Täglich werden es mehr: 1200 Mitarbeitende der Stiftung Liebenau nutzen die Möglichkeit, über die Stiftung Liebenau ein Fahrrad zu leasen. Besonders attraktiv: Mitarbeitende können mit einem JobRad Steuern und Sozialabgaben sparen und etwas für ihre Gesundheit tun. Mehr Infos hier >
Naturnahes Firmengelände: Mit einem naturnah gestalteten Firmengelände möchte das Berufsbildungswerk in Ravensburg (BBW) Lebensräume für die heimische Tier- und Pflanzenwelt erhalten und damit dem Artensterben entgegenwirken. Mitarbeitende und Bewohner sollen für das Thema Biodiversität sensibilisiert werden. Mehr Infos hier >
Viel Genuss, weniger Plastik: Im Liebenauer Landleben gibt es Reis und Bohnen in Pfandgläsern, Gemüsenetze aus Stoff, Regale aus Altholz, Taschen aus Upcycling-Projekten. Zudem nutzen das Glashauscafé und die Kantine der Stiftung Liebenau dasselbe Mehrwegsystem für den Mittagsimbiss zum Mitnehmen. Mehr Infos hier >
Upcycling-Unikate: Attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf: Acht Beschäftigte haben im Nähwerk der Stiftung Liebenau einen abwechslungsreichen, kreativen und individuellen Arbeitsplatz gefunden. Unter fachlicher Anleitung nähen sie Upcycling-Unikate aus textilen Restmaterialien. Mehr Infos hier >

Kontakt

Kurt Metzger
Kurt Metzger

Stiftung Liebenau

Umweltmanagement-Beauftragter

Siggenweilerstraße 11

88074 Meckenbeuren

Telefon +49 7542 10-1265

kurt.metzger(at)stiftung-liebenau.de