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Liebenauer Kräutertag 2023

 

Wann: Samstag, 22. April 2023, von 9.00 bis 17.00 Uhr

Wo: In den Gewächshäusern der Gärtnerei, Max-Gutknecht-Straße 10, Meckenbeuren-Liebenau

Wer: Stiftung Liebenau, Gärtnerei

 

Programm:

  • 10 Uhr: Betriebsführung mit Stephan Gumpinger, Gemüsebaumeister, Stiftung Liebenau
  • 11 Uhr: Vortrag „Kräuter und mehr“ mit Gerhard Seidler, Kräuterexperte vom Brunnenhof, Ebenweiler
  • 13.30 Uhr: Betriebsführung mit Stephan Gumpinger, Gemüsebaumeister, Stiftung Liebenau
  • 14.30 Uhr: Vortrag „Kräuter und mehr“ mit Gerhard Seidler, Kräuterexperte vom Brunnenhof, Ebenweiler
  • Ganztägig: „Alles rund um Bienen, was Sie immer schon wissen wollten!“, Imkerstand mit Meinrad Leiter, Imker, Meckenbeuren-Hohenreute

Info:

 

In der Stiftung Liebenau gibt es vielfältige Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu engagieren. Hier können Sie sich informieren.

 

An der Akademie Schloss Liebenau werden außerdem spezielle Kurse für freiwillig Engagierte angeboten. Weitere Infos finden Sie hier.

Jasmin Bertsch

Jasmin Bertsch arbeitet als Heilerziehungspflegerin im Bildungs-, Begegnungs- und Förderzentrum (BBF)Hegenberg. Ob malen, werken oder spazieren gehen: Sie mag die abwechslungsreiche Arbeit mit besonderen Menschen.

 

In der Personalkampagne wirst du als Talentscout vorgestellt. Was bedeutet dies im Alltag?

Jeden Tag habe ich mit verschiedenen Menschen zu tun und erlebe mit ihnen immer wieder andere Situationen. Ich suche für sie Beschäftigungen aus, die zu ihnen und ihrer jeweiligen Tagesform passen. Das bedeutet, dass ich jeden Tag individuell gestalten und dabei kreativ tätig sein kann.

 

Was gefällt dir an deinem Beruf als Heilerziehungspflegerin?

Das Schöne ist, dass ich die Freude der Menschen erleben kann, mit denen ich arbeite. Sie freuen sich darüber, dass ich mir Zeit für sie nehme, mich mit ihnen beschäftige oder etwas mit ihnen unternehme. Am Ende jedes Arbeitstages gehe ich selbst mit einem Lächeln nach Hause.

 

Wie erlebst du das Arbeitsklima bei der Stiftung Liebenau?

Das Arbeitsklima finde ich sehr gut. Ich kann mit den Kolleginnen und Kollegen offen sprechen, selbstständig arbeiten und mich dabei frei entfalten.

Der Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien (BWF) begleitet und berät die Familien kontinuierlich.

 

Kontakt

Betreutes Wohnen in Familien

Telefon 0751 36633914

E-Mail: andreas.liehner(at)stiftung-liebenau.de

Gästeführungen Stadt und Uferpark Landesgartenschau Überlingen

 

Termin: immer donnerstags (auch an Fronleichnam);

Uhrzeiten: 11:00 Uhr und 14:30 Uhr

Treffpunkt: ehemalige Kapuzinerkirche

 

Die Gruppengröße ist auf 15 Personen begrenzt. Die kostenlosen Führungen können nicht vorher gebucht werden.

 

Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Seite der Landesgartenschau über die aktuelle Lage bezüglich Corona zu informieren.

Informationen Leichte Sprache und Gebärdensprache

 

Termin: Sonntag, 4. Juli, 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr

Ort: Landkreis-Pavillon des Bodenseekreises

 

Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Seite der Landesgartenschau über die aktuelle Lage bezüglich Corona zu informieren.

Bildungsprogramm 2021

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PDF, 3 MB

Information:

 

Ein erster Informationsabend für Eltern und Interessierte (mit Anmeldung) findet jeweils statt in:

 

Ravensburg am Montag, 10. Oktober um 19.30 Uhr,

Friedrichshafen am Montag, 10. Oktober um 19:30 Uhr,

Überlingen am Dienstag, 11. Oktober um 17:00 Uhr.

 

In der neuen Kindertrauergruppe, die im November in Ravensburg, Friedrichshafen und Überlingen beginnt, sind noch Plätze frei.

 

Weitere Infos: Ambulanter Kinderhospizdienst Amalie

Information:

 

Die Zustifterrente ist eine Form der Immobilienverrentung, die die Stiftung Liebenau seit rund 15 Jahren anbietet. Die Stiftung Liebenau erwirbt das Haus oder die Wohnung. Den „Zustiftern“ – Alleinstehenden oder Paaren ab 65 Jahren – wird ein lebenslanges Wohnrecht im Grundbuch gesichert, und sie erhalten eine befristete oder lebenslange monatliche Zahlung.

Die Forderungen in Kürze:

 

Für eine kooperative Entwicklung in Stadt und Land fordern AKBW, BWGV und Netzwerk SONG von der Politik:
 

  • die Förderung von Personen, die auf der Ebene der Kommunen und insbesondere auf der Quartiersebene koordinieren und motivieren, vermitteln, vernetzen und managen.
  • eine nachhaltige Kofinanzierung von Quartiersentwicklung statt befristeter Projektförderungen.
  • die Stärkung kleinräumiger und vernetzter sozialer Versorgungsstrukturen durch flexiblere rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen.
  • die Aufrechterhaltung und die stärkere Kompatibilität quartiersbezogener Förderstrukturen der verschiedenen Landesministerien für nachhaltige lokale Infrastrukturen.
  • mehr gemeinsames Denken und Gestalten. Dazu sind eine ressortübergreifende Zusammenarbeit der Ministerien und die Beteiligung der relevanten gesellschaftlichen Gruppen und deren Verbände unabdingbar. Nur so können Fördermittel effizient und zielgerichtet in Kommunen und für Quartiere eingesetzt werden.

Informationen:

 

Schnupperkurse für Leichte Sprache und Gebärdensprache

 

Termine: Dienstag, 15. Juni (14 - 16 Uhr), Mittwoch, 16. Juni (10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr), Freitag, 18. Juni (10 - 12 Uhr) sowie Sonntag, 4. Juli (10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr). Alle Kurse findet man im Veranstaltungskalender.

 

Ort: Landkreis-Pavillon des Bodenseekreises

 

Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Seite der Landesgartenschau über die aktuelle Lage bezüglich Corona zu informieren.

Zum Vormerken:

 

Regelmäßige, öffentliche Führungen in Leichter Sprache durch den Uferpark beziehungsweise durch die Stadt Überlingen finden immer donnerstags um 11 Uhr und 14.30 Uhr statt.

Treffpunkt: Kapuzinerkirche. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Infos finden Sie hier.

 

An drei Terminen werden Führungen um 14.30 Uhr auch von Gebärdensprach-Dolmetscherinnen übersetzt: jeweils an den Donnerstagen am 29.07. (Stadt), 26.08. (Uferpark) und 30.09. (Stadt).

Weitere Infos finden Sie hier.

Aktuelle Kurse und Informationen

 

Unterwegs im Netz – Aber sicher!

Das Projekt „Netz-Checker“ der Stiftung Liebenau bietet wieder Medienkurse für Menschen mit Behinderungen an. Wie bediene ich ein Smartphone sicher? Wie funktioniert das Internet? Wie bin ich sicher im Netz unterwegs?

 

Diese und viele andere Fragen werden in mehreren Workshops am 17.07.2021 und am 24.07.2021, jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr beantwortet.

 

Kontakt:

Netz-Checker Bodenseekreis, Julia Liehner, Telefon +49172 4426063, julia.liehner(at)stiftung-liebenau.de

Informationen:

 

Insgesamt begleitet der Fachdienst BWF rund 80 Familien und Einzelpersonen im Bodenseekreis und Landkreis Ravensburg: Sie alle haben gemeinsam, dass sie eine Person mit Einschränkungen bei sich aufgenommen haben. Etwa die Hälfte sind Kinder und Jugendliche, die in den Pflegefamilien ein Zuhause gefunden haben. Am längsten lebt seit rund 25 Jahren eine Seniorin bei ihrer Gastfamilie.

 

Der Dienst BWF der Stiftung Liebenau sucht laufend Familien und Einzelpersonen, die sich vorstellen können, eine Person mit Einschränkungen bei sich aufzunehmen. Vermittelt werden Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene.

Margit Karg, Verwaltungsmitarbeiterin
Ich bin schon seit 16 Jahren eine sehr zufriedene Mitarbeiterin. Ich schätze den sicheren Beruf und freue mich über die tägliche Wertschätzung, sei es ein aufrichtiges „Danke”, ein zielführendes Gespräch oder ein Rücksichtnehmen auf private Anliegen. Margit Karg, Verwaltungsmitarbeiterin
Walter Fitz, Betriebsratsobmann
Ich kann bestätigen, dass die Anliegen des Betriebsrates gehört und ernst genommen werden. Gemeinsam versuchen wir, eine Lösung zu finden, was uns auch meistens gelingt. Wichtig ist uns, dass die Mitarbeiter die Entscheidungen des Betriebsrates und der Geschäftsführung verstehen und nachvollziehen können. Walter Fitz, Betriebsratsobmann
Stefanie Freisler, Hausleiterin
Ich schätze vor allem, dass ich im eigenen Haus weitgehend frei entscheiden kann und ein guter Zusammenhalt mit anderen Führungskräften und den Vorgesetzten besteht. Auch der offene und ehrliche Austausch ist ein großes Plus. Stefanie Freisler, Hausleiterin
Tanja Danicic, Reinigungskraft
Gut gefällt mir, dass unsere Wünsche gehört, diskutiert und, wenn es Sinn macht, auch umgesetzt werden. Dass Mitarbeiter in schwierigen Lebenssituationen begleitet werden. Dass es Weihnachtsgeschenke und regelmäßige Lohnerhöhungen gibt. Tanja Danicic, Reinigungskraft

Liebenau Teilhabe

 

Die Liebenau Teilhabe ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stiftung Liebenau. Sie beschäftigt knapp 1700 Mitarbeitende in 81 Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen, von Wohnhäusern über Werkstätten und Förderangeboten bis zu verschiedensten ambulanten Angeboten. Ihr Ziel: Gemeinsam persönliche Lebensperspektiven entwickeln und die Hilfe leisten, die zu einer möglichst gleichberechtigten, aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nötig ist. Ihre Leistungen werden von rund 4000 Menschen in 26 Standortkommunen in Süddeutschland in Anspruch genommen.

Kontakt:
 

„wellcome“ Schussental:

Silke Haller, Herrenstraße 43, 88212 Ravensburg, Telefon +49 751 76424801, E-Mail ravensburg(at)wellcome-online.de.
 

„wellcome“ Allgäu:

Corinna Muderer, Kemptener Straße 11, 88299 Leutkirch. Telefon 07561 9852391, E-Mail leutkirch(at)wellcome-online.de.

 

Weitere Infos zu wellcome Ravensburg finden Sie hier.

Stefan Meir ist Heilerziehungspfleger, Psychologe und psychologischer Psychotherapeut. Seit vielen Jahren arbeitet er in der psychiatrischen Institutsambulanz der St. Lukas-Klinik im Verbund der Stiftung Liebenau. Die Aufgaben sind vielfältig. In der Ambulanz berät und bietet er unter anderem Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen in akuten Krisen psychotherapeutische Hilfe an. Er ist aber auch Ansprechpartner für seine Kolleginnen und Kollegen, wenn es zu psychischen Belastungen im Arbeitsalltag kommt, zum Beispiel bei Gewalterfahrungen. Darüber hinaus setzen er und sein Team sich dafür ein, die psychotherapeutische Versorgung für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. 

Bildungsprogramm 2022

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Das Projekt Regionales Zukunftszentrum Künstliche Intelligenz (KI) „pulsnetz.de – gesund arbeiten“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren KI“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. „pulsnetz KI“ hat zum Ziel, Mitarbeitende der Sozialwirtschaft durch digitale und KI-gestützte Anwendungen zu entlasten und zu stärken. Mitarbeitende lernen und erproben den Umgang mit digitalen Anwendungen, entwickeln Kompetenzen und Vertrauen in sie. Das Zukunftszentrum ist ein digitaler Ort. Unter der Projektleitung des Diakonischen Werks Baden kooperieren zehn Organisationen für eine erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens.  

Die Vorteile für Arbeitgeber

Für Menschen mit Behinderung eignen sich besonders einfache und zeitintensive Routineaufgaben, die die anderen Mitarbeiter entlasten. Findet ein Mensch einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz wird er ebenso wie das Unternehmen von Jobcoaches der Liebenauer Arbeitswelten unterstützt. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Gemeinsam werden individuelle Lösungen ausgearbeitet. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist in aller Regel eine Bereicherung für die Unternehmenskultur. Mit der Anrechnung der Arbeitsleistung auf die Ausgleichsabgabe kann das Unternehmen außerdem Kosten sparen. Nicht zuletzt tragen die besonderen Arbeitsplätze einen Teil zu einer inklusiven Gesellschaft bei.

 

Kontakt:

Stiftung Liebenau
Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten
Danja Kranz
Gartenstraße 25
88212 Ravensburg

Telefon +49 751 366027-18
E-Mail danja.kranz(at)stiftung-liebenau.de

Info:

 

Soziales Neu Gestalten (SONG) ist ein Zusammenschluss mehrerer Akteure aus der Sozialwirtschaft aus dem ganzen Bundesgebiet. Ihr gemeinsames Fundament ist das Engagement für das Gemeinwohl und der Wille, die Zukunft aktiv und gemeinsam zu gestalten.

Nachgefragt bei Holger Zielonka

Eine sehr erfolgreiche Phase erleben seit einiger Zeit die Kickerinnen und Kicker vom Fachzentrum der Stiftung Liebenau in Rosenharz. Ihre beiden letzten Turniere von Special Olympics (Wilhelmsdorf 2020 und Kressbronn 2022) gewannen sie in ihren jeweiligen Leistungsklassen. Trainer Holger Zielonka spricht über das Geheimrezept für diesen Erfolg.

 

Herr Zielonka, wie kommt es, dass die Fußballmannschaften aus Rosenharz so erfolgreich sind?

Eigentlich ist es ganz einfach: Empathie, gegenseitiger Respekt und Achtung, gesprochenes Lob, Anerkennung, Wertschätzung, Spaß am gemeinsamen Fußballspielen und eine Kommunikation auf Augenhöhe, sind für mich Grundlage für die steigende Erfolgskurve. Diese Werte versuche ich den Spielerinnen und Spielern nicht nur vorzuleben, vielmehr ermutige ich sie, diese im Training und bei Turnieren ebenfalls weiterzugeben.

 

Ist es in der Praxis ebenso einfach, wie es sich anhört?

Mittlerweile verzichte ich fast komplett auf Kritik und den Fokus auf Defizite. Ich kann meine Spielerinnen und Spieler entweder entmutigen, in dem ich ihnen immer wieder ihre Fehler und Schwächen aufzeige. Ich kann sie aber auch ermutigen, in dem ich sie wertschätze, unabhängig davon, was sie können und leisten. Ich lege den Fokus auf die positiven Aspekte, hebe diese hervor und versuche in vielen Einzelgesprächen mitzuteilen, dass jeder wertvoll ist. Es ist für mich immer wieder faszinierend zu sehen, wie sie dann mit erhobenem Haupt und geschwellter Brust auf dem Platz stehen und Dinge aus sich herausholen, die ich – und auch sie selbst – nie für möglich gehalten hätte: Einfach, weil sie wissen, dass da draußen jemand steht, der an sie glaubt. Ich bin immer wieder überwältigt davon, welche Leistungen die Aktiven bringen: Jeder Einzelne in meinem Team hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, ist über sich hinausgewachsen, hat teilweise über den eigenen Möglichkeiten gespielt.

 

Warum ist Ihr Ansatz heute besonders bedeutsam?

Die Zeit, in der wir leben, ist schwer genug, vor allem auch für Menschen mit Assistenzbedarf. Wenn beispielsweise in den sozialen Medien jemand einen kleinen Fehltritt macht, von irgendwas abweicht oder anders ist, wird gleich verbal draufgehauen. Schlagwort „Hatespeech“. Ich bin davon überzeugt, dass es in Zeiten von Krieg, Unsicherheit und Angst, in Zeiten der Pandemie mit Lockdowns und Abstand, vonnöten ist, sich bewusst zu machen, dass das Gegenüber keine Gefahr ist, sondern eine Bereicherung. Dass wir neu lernen müssen, wieder aufeinander zuzugehen. Wir alle brauchen mehr denn je das Gefühl, wahrgenommen, angenommen, wertgeschätzt und geliebt zu werden. Jeder kann dazu seinen Beitrag leisten, jeden Tag im eigenen Umfeld. Dazu braucht es wahrlich nicht viel: etwas Mut und die Bereitschaft, empathisch aufeinander zuzugehen. Und das Beste daran ist, dass man selbst profitiert und beschenkt wird, in dem man andere Herzen berührt, die sich öffnen, Begegnung und Gemeinschaft und tiefe Freude hervorruft.

Daher bin ich dankbar, diesen Job als Fußballtrainer in Rosenharz mit so wundervollen Menschen machen zu dürfen. Integrative Fußballturniere leisten einen großen Beitrag.

 

Das Haus St. Hedwig liegt unweit von der Innenstadt in Bad Wurzach. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind zwischen 34 und 85 Jahre alt. Hier können sie wieder selbstständig auf den Wochenmarkt, in die Geschäfte oder ins Café gehen. Ein Teil von ihnen geht tagsüber einer Arbeit in einer der umliegenden Werkstätten für Menschen mit Behinderungen nach. Für Seniorinnen und Senioren stehen im Haus zehn Plätze in der Tagesstruktur zur Verfügung. Die gemeinsame Zeit wird mit kreativen Aktivitäten, Musizieren oder Basteln gestaltet. Das Angebot ist auch für Menschen mit Behinderungen aus Bad Wurzach offen, die nicht im Haus wohnen. Außerdem gibt es die Möglichkeit zur Förderung und Betreuung von jüngeren Menschen, die nicht in einer Werkstatt arbeiten können. 

Pflegefamilien ermöglichen Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen in einem intakten, familiären Umfeld, das die Ursprungsfamilie womöglich nicht bieten kann. Der Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien begleitet und berät die Familien kontinuierlich.

Ein Freiwilligendienst wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der „Bufdi“, Bundesfreiwilligendienst (BFD), bieten dir die Möglichkeit, dich persönlich weiterzuentwickeln und soziale Berufe näher kennen zu lernen. Dabei kannst du Menschen begleiten und unterstützen oder auch deine handwerklichen Fähigkeiten und dein technisches Wissen für Menschen einsetzen. In der Stiftung Liebenau kannst du deinen Freiwilligendienst in ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen wählen, egal ob soziales Jahr oder Bufdi-Stelle. Du kannst dich gleich hier um eine FSJ- oder Bufdi-Stelle bewerben. Die Einsatzstellen findest du weiter unten.

 

Übrigens: Das FSJ wird als Wartezeit fürs Studium und gegebenenfalls als Vorpraktikum für die Ausbildung im sozialen Beruf anerkannt.

Lea Fischer, Psychologin

Lea Fischer ist Psychologin auf der Kinderstation der St. Lukas-Klinik und hat hier die therapeutische Leitung inne. Sie arbeitet seit 2020 für die Stiftung Liebenau und macht derzeit eine Fortbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin. Das kollegiale Arbeitsklima in ihrem multiprofessionellen Team schätzt sie sehr.

 

Das Foto zeigt dich mit einer Schnecke als Handpuppe. Was hat sie mit deiner Arbeit zu tun?

Die Schnecke ist ein gutes Mittel, um mit Kindern in Kontakt zu treten. Oft ist es für sie einfacher, mit einem Stofftier zu kommunizieren, vor allem wenn sie eher zurückhaltend sind oder es ihnen schwer fällt, über bestimmte Themen zu sprechen. Vor allem bei Kindern mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten muss man bei der Kontaktaufnahme oft kreativ werden.

 

Was ist das Besondere deiner Arbeit in der St. Lukas-Klinik?

Das Besondere ist, dass ich es immer wieder mit vielen verschiedenen Menschen zu tun habe. Jede Familie kommt aus einem anderen sozialen Umfeld. Ich finde es sehr spannend und schön, dass wir mit allen zusammenarbeiten können und am Ende Behandlungserfolge feiern können.

 

Wie findest du das Arbeitsklima an dieser kleinen Spezialklinik der Stiftung Liebenau?  

Das Arbeitsklima ist hier etwas besonders Schönes und geprägt von einem zwanglosen Miteinander. Der kollegiale Austausch ist für alle wichtig. Wir arbeiten gemeinsam an den Fällen und unterstützen uns gegenseitig mit unserem jeweiligen Fachwissen. Wir sind ein richtig gutes Team.

Rundbrief des BDS-Freundeskreises

 

Der Rundbrief des Freundeskreises erscheint drei Mal pro Jahr. Anhand von Berichten, Porträts und Reportagen informiert er über die Arbeit des Bulgarisch-Deutschen Sozialwerks (BDS) vor Ort in Varna, Baltschik, Kitschevo und Burgas. Im aktuellen Rundbrief geht es, neben dem Bericht des Ehepaars Höschl, um das halbjährige Projekt zur „Vermeidung von Zwangsprostitution durch Aufklärung, Gemeinschaft, Zukunftsperspektiven!“, das von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert wird. Außerdem um eine Tablet-Spende für die Kinder des Bildungszentrums im Varnaer Stadtteil Maksuda, die der Freundeskreis gemeinsam mit der Stiftung Liebenau möglich machte und so die Basis für weitere Förderungen legte. Auf der Seite des Freundeskreises finden sich die zentralen Aussagen der Mitgliederversammlung und in den Kurznachrichten die kleinen Fortschritte der Kinder in den Kinderzentrum in Kitschevo und Burgas.

 

Der aktuelle Rundbrief 2/2022

 

Mitglieder und Spenden willkommen

Wer den Freundeskreis des BDS als Mitglied oder mit einer Spende finanziell unterstützen möchte, kann sich über die Webseite informieren.

 

Spendenkonto:

Freundeskreis des BDS

IBAN: DE75 6509 1040 0320 1480 09

BIC: GENODES1LEU

Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG

Die Unterstützung Kindernachsorge ist kostenlos. Betroffene mit Hilfebedarf können sich direkt an die  Kindernachsorge oder an ihren Arzt wenden, der die Leistung bei der Krankenkasse beantragt.
 

Kindernachsorge Landkreis Ravensburg

Kindernachsorge Bodenseekreis

Kontakt

 

Interessierte Ehrenamtliche können sich jederzeit bei der wellcome-Koordinatorin melden.

 

wellcome Bodenseekreis: Bianca Rippel, Telefon +49 173 4243694, E-Mail bodenseekreis(at)wellcome-online.de

wellcome Schussental: Silke Haller, Herrenstraße 43, 88212 Ravensburg, Telefon +49 751 76424801, E-Mail ravensburg(at)wellcome-online.de

wellcome Allgäu: Corinna Muderer, Kemptenerstraße 11, 88299 Leutkirch, Telefon +49 7561 985 23 91, E-Mail leutkirch(at)wellcome-online.de

 

www.wellcome-online.de

Über DIE INIATIVE

 

In der INITIATIVE sind derzeit 18 Sozialunternehmen in einem Verband zusammengeschlossen, die rund 90% der Leistungen und Angebote von „besonderen Wohnformen“ in Baden-Württemberg gewährleisten. Als Verband von Leistungserbringern haben sich alle Mitglieder verpflichtet, ihre Angebote gemäß den Zielen der UN-Behindertenrechtskonvention weiterzuentwickeln.

 

Die Mitgliedseinrichtungen der INITIATIVE sind:

Badischer Landesverein für innere Mission, Diakonie Stetten e.V., St. Jakobus, Stiftung St. Franziskus, Johannes-Diakonie Mosbach, Sonnenhof e.V., Stiftung Haus Lindenhof, Nikolauspflege, Voelker-Gruppe, Evangelische Stiftung Lichtenstern, Sankt Josefhaus Herten, Vinzenz von Paul, Caritasverband Freiburg-Stadt e.V., Diakonie Kork, Habila GmbH, LAG Lautenbach e.V., Mariaberg e.V, Die Zieglerschen und Stiftung Liebenau.

 

Weitere Infos finden Sie hier: DIE INITIATIVE

Information und Kontakt

 

Wenn Sie Interesse haben, einen Menschen mit Handicap bei sich aufzunehmen wenden Sie sich bitte an:

 

Liebenau Teilhabe gGmbH
Andreas Liehner
Leitung Ambulante Dienste
Parkstraße 40
88212 Ravensburg
Telefon +49 751 366339-14
E-Mail andreas.liehner(at)stiftung-liebenau.de

 

Weitere Infos zu den Angeboten Gastfamilien und Pflegefamilien in der Stiftung Liebenau Teilhabe und Familie.

Tete Yacinthus

Tete Yacinthus stammt aus Togo, hat dort Informatik studiert und als Journalist gearbeitet. Seit 2015 ist er für die Stiftung Liebenau tätig. Er hat im Haus der Pflege St. Konrad in Kressbronn eine Ausbildung zur Pflegefachkraft gemacht und leitet dort inzwischen einen Wohnbereich.

 

Du bist auf dem Foto mit einem Roboter zu sehen. Wie wichtig ist moderne Technik in deinem Beruf?

Moderne Technik ist in allen Berufen sehr wichtig. Sie hilft uns, Standards zu erreichen und zu sichern. Wenn Technik in der Pflege eingesetzt wird, geht es vor allem darum, die Mitarbeitenden zu entlasten.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit als Pflegefachkraft?

Für mich ist die Gesellschaft wie ein Puzzle: Eine Pflegekraft ist genauso ein Teil davon wie ein Schulkind oder ein Geschäftsführer. Es macht mich jeden Tag stolz und stark, dass ich anderen Menschen Lebensqualität ermöglichen, ihnen Freude schenken und sie in ihrer Teilhabe an der Gesellschaft unterstützen kann. Dadurch fühle auch ich mich wie ein vollwertiges Teil dieses Puzzles.

 

Wie wirst du von der Stiftung Liebenau in deiner beruflichen Entwicklung unterstützt?

Die Stiftung Liebenau unterstützt jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin in ihrer Entwicklung. Es gibt hier viele Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten. Ich selbst habe hier als Ein-Euro-Jobber angefangen, Gefallen an diesem Beruf gefunden, eine Ausbildung zur Pflegefachkraft gemacht und mich für die Wohnbereichsleitung weitergebildet.

Joline Nedorna

Joline Nedorna wollte ursprünglich Grundschullehrerin werden. Ein Praktikum bei der Stiftung Liebenau hat ihr aber so gut gefallen, dass sie sich entschloss, umzusatteln. Jetzt macht sie eine Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin und arbeitet in einer Wohngruppe des Berufsbildungswerks Ravensburg.

 

Du wirbst mit deiner Person für die Stiftung Liebenau. Was möchtest du dabei vermitteln?

Ich finde es wichtig zu zeigen, wie toll mein Beruf ist. Es gab bisher noch keinen Tag, an dem ich nicht über mich hinausgewachsen bin und etwas über mich selber gelernt habe. Die Menschen der Wohngruppe, in der ich arbeite, geben mir sehr viel zurück.

 

Das Bild zeigt dich mit einer E-Gitarre. Was hat sie mit deinem Beruf zu tun?

Ich bin ein echter Fan von Musik. Sie gibt mir noch mehr Power und Lebensfreude. Und genau das möchte ich mit den Jugendlichen meiner Wohngruppe teilen.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit bei der Stiftung Liebenau?

Der Job ist schon sehr anspruchsvoll. Trotzdem könnte ich mir nichts Besseres vorstellen. Ich habe eine super Arbeitsatmosphäre und bin in einem tollen Team. Wir haben’s immer nett. Ich freue mich jeden Tag, zur Arbeit zu gehen, weil immer ein frischer Wind weht.

Karolin Hahn

Karolin Hahn ist Gesundheits- und Krankenpflegerin, kam 2016 zur St. Lukas-Klinik der Stiftung Liebenau und arbeitet auf der Station für Allgemeinmedizin und Pflege. Ihr gefallen vor allem die vielseitigen Aufgaben und das herzliche Arbeitsklima.

 

Warum wirkst du an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mit?

Wir haben uns im Team gegenseitig dazu ermuntert und dabei viel Spaß gehabt. Ich hoffe, dass sich junge Menschen motivieren lassen, einen pflegerischen Beruf zu lernen. Obwohl die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit nicht einfach sind, gehe ich jeden Tag gerne zur Arbeit. Denn es ist ein sehr schöner Beruf.  

 

Was macht deinen Beruf zu einem so schönen Beruf?

Mir gefallen vor allem die Vielseitigkeit der Aufgaben, das Arbeiten im Team und der fachliche Austausch. Dies führt dazu, dass ich auch selbst flexibel bleibe und jeden Tag etwas Neues dazulerne. Ich finde es schön, für die Patientinnen und Patienten Verantwortung zu tragen und ihnen durch pflegerische Interventionen helfen zu können. Man bekommt von ihnen emotional viel zurück.

 

Arbeitest du gerne für die Stiftung Liebenau?

Ja. Die Stiftung Liebenau ein sehr guter Arbeitgeber, der auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeht. Gut ist auch das Arbeitsklima: Wir gehen auf unserer Station sehr offen und herzlich miteinander um. 

Sambou Ceesay

Sambou Ceesay stammt aus Gambia und arbeitet als Gebäudereiniger. Er fühlt sich hier sehr wohl und schätzt die guten Arbeitsbedingungen.

 

Du wirkst auf dem Foto so begeistert von deiner Arbeit. Ist das tatsächlich so?

Ja, das stimmt. 2015 habe ich bei der Stiftung Liebenau in Teilzeit angefangen, seit 2018 bin ich hier in Vollzeit beschäftigt. Ich bin glücklich, dass ich hier arbeiten kann.

 

Was gefällt dir hier so gut?

Mir gefällt die Firmenphilosophie der Stiftung Liebenau. Auch das Betriebsklima finde ich gut. Es geht hier sehr menschlich zu. Die Kolleginnen und Kollegen sind nett, ebenso die Vorgesetzten. Ich habe immer einen Ansprechpartner, falls ich mal ein Anliegen habe oder Unterstützung brauche.

 

Welche Vorteile hat es, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Die Einarbeitung ist sehr gut. Dadurch habe ich viel gelernt. Man bekommt Dienstkleidung, kann den Urlaub zuverlässig planen, erhält einen guten Stundenlohn bei pünktlicher Bezahlung und eine betriebliche Altersvorsorge. Gut finde ich das Zeitmanagement. Dadurch sind die Arbeitsanforderungen fair und machbar.

Arif Mangal

Arif Mangal stammt aus Afghanistan und arbeitet seit 2018 bei der Stiftung Liebenau. Er machte eine Ausbildung zum Betriebselektroniker, schloss sie erfolgreich ab und ist jetzt als Facharbeiter Elektro beschäftigt.

 

Du wirbst mit deiner Person in der Öffentlichkeit für die Stiftung Liebenau. Warum?

Ich habe von der Stiftung Liebenau viel Unterstützung erhalten und bin glücklich, dass ich hier arbeiten kann. Deshalb habe ich zugestimmt, als mein Chef mich gefragt hat, ob ich an der Personalkampagne mitwirken würde.

 

Du bist Facharbeiter im Elektrobereich der Stiftung Liebenau. Was gefällt dir daran?

Die Arbeitsatmosphäre ist hier sehr angenehm. Ich habe nette Kollegen, flexible Arbeitszeiten und einen Chef, der an mich glaubt. Mir gefallen auch die beruflichen Herausforderungen. Denn dadurch lerne ich immer wieder etwas Neues dazu.

 

Wie wurdest du von der Stiftung Liebenau unterstützt?

Ich habe von Anfang an viel Unterstützung erhalten: in der Ausbildung, beim Lernen, bei der Vorbereitung auf die Gesellenprüfung, beim Führerschein und sogar bei der Wohnungssuche. Das hatte ich gar nicht erwartet. Noch immer bekomme ich Unterstützung, wenn es notwendig ist.

Bernd Reihs

Bernd Reihs arbeitet in der Bauabteilung und ist für die Projektleitung von Bauvorhaben zuständig. Er ist Zimmerer, Gebäudeenergieberater (HWK) und Architekt. Besonders schätzt er die hohen Kompetenzen in den verschiedenen Fachabteilungen der Stiftung Liebenau.

 

Warum wirkst du an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mit?

Wenn man im Sozialbereich baut, muss man sich in die Menschen hineinversetzen, die in diesen Gebäuden wohnen werden. Man versucht, das Bestmögliche für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die Mitarbeitenden zu schaffen. Der Stiftungszweck spiegelt also meine eigenen Ziele wider. Das motiviert mich, auch die Personalkampagne zu unterstützen.  

 

Was ist das Besondere an deiner Tätigkeit bei der Stiftung Liebenau?

Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und täglich mit neuen Herausforderungen verbunden. Es ist beeindruckend, wie vielfältig und breit der Stiftungsverbund aufgestellt und organisiert ist. Ich liebe es, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem es eine solch breite Kompetenzvielfalt und ein kollegiales Miteinander gibt.

 

Würdest du die Stiftung Liebenau als Arbeitgeber weiterempfehlen?

Ja. Denn die Stiftung Liebenau bezieht ihren Grundsatz „In unserer Mitte – Der Mensch“ und ihre Sozialkompetenzen auch auf die Mitarbeitenden. Wir sind alle den Stiftungsgrundsätzen verpflichtet. Dies ist im menschlichen Miteinander spürbar.

Liebenauer Konzerte

 

Around the World – Eine musikalische Weltreise

Felicitas Brunke (Mezzosopran), Anja Gerter (Violine), Birgit Saemann (Violoncello), Melania Kluge (Klavier)

 

Sonntag, 23. April 2023, um 16 Uhr

Schloss Liebenau, Meckenbeuren-Liebenau

Veranstalter: Stiftung Liebenau, Siggenweilerstraße 11, 88074 Meckenbeuren

Eintritt frei - Spenden sind willkommen.

Informationen auf einen Blick:

 

  • 1,5 oder 2,5 Zimmerwohnungen
  • Einbauküche mit Spülmaschine
  • großzügiger überdachter Balkon
  • Barrierefreiheit
  • Zugang zur 360 Grad Dachterrasse
  • niederschwelliges ambulantes Angebot
  • Grundleistungen in der monatlichen Pauschale inbegriffen
  • Zusatzleistungen können individuell vermittelt werden

 

Kontakt für Interessenten an den Wohnungen für Senioren:
Daniela Amato, Telefon +49 162 3294192;  E-Mail: verwaltung-vs(at)stiftung-liebenau.de

Die neue Pflegeausbildung

Seit 2020 sind die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflege in einer generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann zusammengeführt. Die generalistische Ausbildung wird in der gesamten EU anerkannt.

 

Weitere Infos zur Pflegeausbildung in der Stiftung Liebenau finden Sie hier.

Was Azubis und Pflegekräfte in der Stiftung Liebenau Pflege erwartet, lesen Sie hier.

Impressionen vom BBW Open 2023

Programm-Übersicht

 

Samstag, 8. Juli 2023

Ab 10.30 Uhr: Inklusives Fußballturnier um den „Klaus-Kinkel-Pokal“ auf dem Liebenauer Fußballplatz

17.00 Uhr: Siegerehrung

17.30 Uhr: Inklusive Disco mit DJ Jules im Festzelt

 

Sonntag, 9. Juli 2023

11.00 Uhr: Gottesdienst mit Prälat Michael H. F. Brock im Festzelt, begleitet vom Liebenauer Chor

12.00 Uhr: Frühschoppen mit dem Musikverein Meckenbeuren im Festzelt

13.30 Uhr: Besuch Käpt`n Blaubär vom Ravensburger Spieleland

14.00 Uhr: Führung durch die Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM)

14.00 Uhr: „Sommersingen“ mit dem Liebenauer Chor im Gallussaal

14.30 Uhr: Wangener Puppentheater im roten Zelt

15.00 Uhr: Führung durch die Gärtnerei

15.00 Uhr: Auftritt Fanfarenzug Rauenspurg im Festzelt

12.00 bis 16.30 Uhr: Zahlreiche Aktionsstände auf dem Festgelände, darunter Bähnles-Rundfahrten, Kinderschminken (ab 12:30 Uhr), Quad-Fahren, Kletterwand, Tontöpfe bemalen, Glücksrad, Gewinnspiel, Taschen bedrucken, Kugelbahn, Torwandschießen, Verkaufsstände, Aktionskünstler Stefan Jocham, Nagelspiel, Kübb-Spiel/Wikingerschach, Angelspiel, Rollenbahn, Pflanzentombola

Nähere Informationen und Kontakt:

 

Jens Fehrenbacher, Seelsorger und Ansprechpartner Ehrenamt, Stiftung Liebenau Pflege, Telefon +49 7542 10-4041, E-Mail: jens.fehrenbacher(at)stiftung-liebenau.de.

 

Wer sich ein Ehrenamt mit Seniorinnen und Senioren in einem Haus der Pflege der Stiftung Liebenau vorstellen kann, kann sich auch direkt an die jeweilige Einrichtung vor Ort wenden. Die Kontakte finden Sie hier.

 

Infos zum Ehrenamt in den verschiedenen Geschäftsbereichen der Stiftung Liebenau finden Sie hier.

Interessieren Sie sich für ein Ehrenamt in der Liebenau Teilhabe?

 

Dann wenden Sie sich an:

 

Friedrichshafen:

Bärbel Ströbele, Hochstraße 20, 88045 Friedrichshafen, Telefon +49 7541 4007920,

baerbel.stroebele(at)stiftung-liebenau.de

 

Ravensburg:

Gertrud Leyh, Parkstraße 40, 88212 Ravensburg, Teefon +49 751 36633916,

fud.ravensburg(at)stiftung-liebenau.de

Informationen und Anmeldung zur Kindertrauergruppe

 

Landkreis Ravensburg

Sabine Müllenberg unter Telefon: 07522/7952920, Mobil: 0151/5232 3308 oder E-Mail: s.muellenberg@kinderhospizdienst-amalie.org

 

Bodenseekreis

Uta Kühnemuth unter Telefon: 07541/3887588, Mobil: 0172/6965122 oder E-Mail: uta.kuehnemuth@Stiftung-Liebenau.de

 

Kinderhospizdienst AMALIE

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst AMALIE wird gemeinsam von der Stiftung Liebenau und den Maltesern getragen. Er ist für Familien da, in denen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer Teil des Lebens sind. Ehrenamtliche Hospizpatinnen und -paten begleiten Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu Hause, in ihrem gewohnten Umfeld.

Jahresbericht 2022

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Info
 

Ehrenamtliche unterstützen in den fast 40 Häusern der Pflege die Fachkräfte und machen ergänzende Angebote für die betreuten Menschen. Durch die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden erfahren Betreute eine durchgängige Betreuung und Begleitung und somit eine hohe Lebensqualität.

 

Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit hat, kann sich direkt an die entsprechende Einrichtung oder den Dienst in seiner Nähe wenden.

 

Weitere Infos zum Ehrenamt in der Stiftung Liebenau finden Sie hier.

Info:
 

Die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist und die Stiftung Liebenau bieten, neben verschiedenen Ausbildungsberufen, sowohl Praktika als auch FSJ- und BFD-Stellen an.
 

Weitere Infos finden Sie hier.

Carina Mösle, Kankenschwester

Carina Mösle arbeitet in Teilzeit bei der Sozialstation St. Anna in Meckenbeuren. Sie ist gelernte Krankenschwester und hat sich vor einigen Jahren zur Fachwirtin für Organisation und Führung weitergebildet. Sie schätzt es sehr, dass die Stiftung Liebenau flexibel auf die Belange von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingeht.

 

Dein Bild zeigt dich zusammen mit deinem Kind. Wie passen Familie und Beruf bei dir zusammen?

Super! In unserer Sozialstation gibt es Eltern-Touren, bei denen die Arbeitszeit auf die Kindergartenzeit abgestimmt ist. Dadurch kann ich mein Kind entspannt in die Kita bringen und mittags abholen. Ich bin glücklich, dass ich hier Familie und Beruf so gut in Einklang bringen kann.

 

Was gefällt dir an deiner Tätigkeit in der ambulanten Pflege?

Ich mag die Vielseitigkeit des Berufs und den Kontakt zu den Menschen. Dadurch, dass ich zu ihnen nach Hause komme, entsteht eine gewisse Beziehung. Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich und umfassen sowohl pflegerische als auch medizinische Aspekte.

 

Wie wurdest du in deiner beruflichen Entwicklung unterstützt?

Hervorragend. Diese Unterstützung war sogar der Grund, dass ich vor einigen Jahren zur Stiftung Liebenau kam. Ich hatte von vornherein gesagt, dass ich berufsbegleitend eine zweijährige Fortbildung zur Fachwirtin machen möchte und dazu entsprechende Freiheiten benötige. Dies wurde mir von Anfang ermöglicht – zwei Jahre lang. Meine Unterrichtstage wurden in den Dienstplänen immer berücksichtigt. Jetzt erlebe ich dieselbe Flexibilität bei familiären Aspekten. Das ist toll.    

Sascha Erb, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Sascha Erb ist Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und arbeitet in diesem Fachbereich bei der Liebenau Gebäude- und Anlagenservice GmbH (LiGAS GmbH). Er kümmert sich mit seinen Kollegen um die sanitären Anlagen in den Einrichtungen der Stiftung Liebenau.

 

Dein Slogan stellt die Teamarbeit in den Vordergrund. Welche Erfahrungen machst du mit diesem Thema?

Bei uns im Team passt alles – menschlich und fachlich. Auch das Miteinander mit den Kollegen der anderen Abteilungen funktioniert sehr gut. Ein solches Arbeitsklima findet man heutzutage nicht mehr oft.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten? 

Ich habe zuvor sowohl im Handwerks- als auch im Industriebereich gearbeitet und eine neue Herausforderung gesucht. Im Internet fiel mir die Stiftung Liebenau auf. Ich bewarb mich auf gut Glück. Jetzt bin ich seit mehr als acht Jahren hier und fühle mich sehr wohl.

 

Was gefällt dir hier?

Mir gefällt vor allem die gute Teamarbeit. Und ich mag es, in meinem erlernten Beruf arbeiten zu können. Schön finde ich, dass ich hier mit meiner Arbeit Menschen helfen kann – nämlich den Menschen, die in den Wohn- und Pflegeheimen der Stiftung Liebenau leben.

Informationen
Offene Aktivwoche für ehrenamtlich Interessierte. Das offene Angebot läuft noch bis Freitag, 13. Oktober 2023. Frauen und Männer, die an einem sinnstiftenden Ehrenamt interessiert sind, können die Aktivitäten zum Schnuppern nutzen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. 

 

Veranstaltungsort
Haus der Pflege St. Josef, Humpisstraße 15, 88074 Meckenbeuren-Brochenzell, Telefon: 07542 9445-0

 

Programm
Donnerstag, 12.10.2023
10.00 Uhr    Bewegung – Luftballonspiel
10.00 Uhr    Wäsche zusammenlegen
15.30 Uhr     Gemeinsames Singen

 

Freitag, 13.10.2023
10.00 Uhr    Kreativgruppe – Handpuppen
10.00 Uhr    Hauswirtschaft – Apfelmus zubereiten
15.30 Uhr     Aroma-Reise – die Welt der Düfte und Öle 

Das Projekt „Zukunftsgrün“

 

Ziel des Projekts „Zukunftsgrün“ ist es, Lösungen für die Zukunftsfähigkeit von Siedlungsräumen zu entwickeln und in die breite Anwendung zu bringen. So sollen Synergien zwischen dem Klimaschutz, dem Schutz der biologischen Vielfalt und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels geschaffen werden.

 

„Zukunftsgrün“ macht grenzüberschreitende Trainings- und Bildungsangebote im DACH-Raum und baut ein transdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen und Experten aus der Planung und Umsetzung von Siedlungsgestaltung auf. Das Projekt demonstriert die Skalierbarkeit biodiversitätsfreundlicher klimaangepasster Flächengestaltung anhand einer Organisation mit über 130 Standorten und trägt durch intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern und in Verwaltung und Wirtschaft bei.

 

Projektpartner sind Bodensee-Stiftung (Leitung), BUND Naturschutz Ökostation Schwaben e.V. und Stiftung Liebenau (alle Deutschland), baubook GmbH, Energieinstitut Vorarlberg und pulswerk GmbH (alle Österreich) sowie die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften (Schweiz).

 

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Interreg-Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, Laufzeit ist bis 31. Dezember 2026.

 

Zum Projekt „Zukunftsgrün“

André Werkmeister, Kfz-Mechanikermeister

André Werkmeister ist Kfz-Mechanikermeister, hat viele Jahre lang in klassischen Kfz-Werkstätten gearbeitet und ist vor einigen Jahren zur Stiftung Liebenau gekommen. Im Berufsbildungswerk Ravensburg bildet er Kfz-Mechaniker aus und ist Betriebsleiter des Kfz-Bereichs.

 

Warum wirkst du an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mit?

Weil es mir hier so gut gefällt. Ich habe schon nach drei Wochen gemerkt, dass ich nirgendwo anders mehr sein möchte. Das ist heute immer noch so. Ich bin hier angekommen.

 

Was gefällt dir denn hier so gut?

Jeder Tag ist anders und immer abwechslungsreich. Ich habe hier Freiheiten, kann spontan sein und den Auszubildenden ohne Zeit- und Kundendruck eine individuelle Förderung anbieten. Das finde ich sehr wertvoll. Zudem habe ich hier einen Arbeitgeber, der bereit ist, in jeder Konstellation für seine Mitarbeitenden einzustehen, jeden Einzelnen wahrnimmt und Rücksicht auf private Belange nimmt.

 

Was muss man mitbringen, um hier zu arbeiten? Und was bekommt man zurück?

Man sollte spontan, gelassen, authentisch und offen für Neues sein und sich auf die Auszubildenden einlassen können. Man bekommt einen sozialen, menschlichen und aufgeschlossenen Arbeitgeber, einen krisensicheren Arbeitsplatz und etwas, das man nicht mit Geld kaufen kann: Man wird geschätzt und respektiert – von den Mitarbeitenden, Vorgesetzten und Azubis.

Manuel Duarte, Berufskraftfahrer

Manuel Duarte arbeitet seit 2012 als Berufskraftfahrer in der Transportlogistik der Liebenau Service GmbH. Er fühlt sich hier sehr wohl und mag den Kontakt zu Kunden und Kollegen.

 

Du unterstützt die Personalkampagne der Stiftung Liebenau. Warum?

Ich habe spontan zugesagt, als ich gefragt worden bin, ob ich mitmache. Denn ich bin ein Teil der Stiftung Liebenau und hier rundum zufrieden.

 

Welche Erfahrungen sind dir in deinem Beruf besonders wichtig?

Jeden Tag habe ich das gute Gefühl, dass ich etwas transportiere, das die Menschen wirklich brauchen, nämlich Wäsche und Essen. Besonders gut gefällt mir, dass ich mit Menschen mit Behinderungen zusammenarbeite. Jeder ist anders und hat einen eigenen Charakter. Das mag ich. Dadurch wird meine Arbeit sinnvoll.

 

Welche Vorteile hat es aus deiner Sicht, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Hier herrscht ein gutes Arbeitsklima. Die Atmosphäre in der Stiftung Liebenau ist gut.  Die Vorgesetzten versuchen, auch private Belange zu berücksichtigen, wann immer dies möglich ist.  Ich kann meine Anliegen offen ansprechen, habe gewisse Freiheiten und versuche auch selbst, flexibel zu sein. Bisher hat dies immer gut funktioniert.

Bildungsprogramm 2024

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Info: Wein kaufen und Gutes tun mit dem „Creativo“-Wein der Stiftung Liebenau
 

„Creativo“ heißt der Spendenwein der Stiftung Liebenau. Bei Kressbronn am Bodensee reifen die Trauben, ausgebaut werden sie auf dem Weingut des Markgrafen von Baden. Jeden Jahrgang ziert ein besonderes Etikett, künstlerisch gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern mit Handicap – eine kleine, aber feine Edition. Auch in die Weinherstellung sind Menschen mit Behinderung einbezogen, von der Lese bis zur Abfüllung finden sie hier attraktive Arbeitsplätze. Und sie entscheiden selbst, welche sozialen Projekte aus dem Erlös des Weinverkaufs finanziert wird. Vier Euro pro Flasche Wein fließen in einen Spendentopf.

 

Zu kaufen gibt es den „Creativo“-Wein im Liebenauer Landleben, Siggenweiler Straße 11, Meckenbeuren.

 

Weitere Infos zum "Creativo"

Broschüre für Nachwuchskräfte

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Ich finde alle Maßnahmen nachvollziehbar. Mund- und Nasenschutz. Abstand, Lüften, Hygiene. Und doch wehrt sich alles in meinem Inneren. Ich will riechen, spüren, berühren. Ja, ich will, dass es endlich vorbei ist. Eine Weile Abstand war ja okay. Eine Weile eigeschränkt zu sein, war auch okay. Aber jetzt muss es doch endlich vorbei sein. Aber es ist nicht vorbei. Das zu leugnen wäre unvernünftig und unverantwortlich. Aber was machen wir jetzt?

 

Vielleicht wäre es gut, einander einzugestehen, dass die letzten Monate uns bereits verändert haben. Die innere Angespanntheit ist zu einem bleibenden Zustand in uns geworden. Wieviel Abstand tut gut oder muss sein? Auf wieviel Nähe können oder müssen wir verzichten, womöglich dauerhaft? Mit wieviel Unverständnis müssen wir rechnen und es bleibend ertragen? Die Besuche sind weniger geworden. Hände reichen wir uns keine mehr. Umarmung? Fehlanzeige. Aber das Bedürfnis danach steigt. Es schmerzt der Gedanke, dass Abstand und vermehrte Einsamkeit zu unserer neuen Normalität wird. Wir gehen ganz unterschiedlich damit um. Es gibt Menschen, die es gar nicht mehr ertragen. Sie müssen Vorschriften brechen und flüchten sich in eine Normalität, die es gar nicht mehr gibt. Andere verkriechen sich daheim.

 

Ich habe keine endgültigen Antworten, nur vorsichtige Gedanken. Die Zeit des „Alles ist machbar“ ist endgültig vorbei. Und ganz einfach gesagt: Wir sind sterbliche, zerbrechliche, schutzbedürftige Menschen. Das waren wir zwar schon immer. Aber jetzt stellt sich die Frage ernster denn je, wie gehen wir mit unserer Sterblichkeit um. Für mich kann ich sagen: Ich halte die Vorschriften ein, halte Abstand, gehe nicht auf Feiern. Aber ich muss neue „Umarmungen“ finden bei Menschen, die meine Nähe brauchen. Ich meine wirkliche Nähe in untröstlichen Situationen. Ich versuche Begegnungen zu schaffen, die nicht ansteckend sind. Ich telefoniere mehr, schreibe Online-Botschaften. Spüre, dass es kein wirklicher Ersatz ist für eine Umarmung, und erlebe unendliche Spannung in mir. Die Augen müssen lernen zu umarmen, und meine Blicke müssen bei meinem Gegenüber Nähe spüren lassen, die berührt. Meine Worte müssen es versuchen und mein Körper Nähe ausstrahlen.

 

Viele leben in Familien, in denen wirkliche Nähe erlaubt ist, oder in häuslicher Gemeinschaft. Sie so zu gestalten, dass Nähe auch wohltuend ist, ist die neue Normalität. Sie nicht als selbstverständlich zu betrachten, gehört dazu, sie zu pflegen und wertzuschätzen.

 

Dass Nähe ein Schatz ist, der das Leben erst lebenswert macht, spüre ich in diesen Tagen. Hoffentlich bleibt das, wenn alles wieder „normal“ ist. Dass wir ein Gefühl füreinander haben, was schmerzt und uns zerbrechen lässt, und wie heilsam es sein darf, einander wieder berühren zu dürfen, wo heute nur Worte und Zeichen sein können. Die Zerrissenheit bleibt und auch die Sehnsucht.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 3/2020

 

An die Zeiten, da die Zeit einfach nicht vergehen wollte, erinnere ich mich kaum. Es muss die Zeit gewesen sein, als ich noch nicht laufen, sprechen und selbständig denken konnte. Diese Zeit verging langsam. Fast ein Jahr war es, bis ich die ersten Worte sprechen konnte. Und noch gut ein Jahr, bis jemand meine Sprache auch verstand. Gut ein Jahr war es, bis ich die ersten Schritte selbstständig bewerkstelligte. Unendlich die Zeit des Gehorsams. Unendlich die Zeit, mich zu suchen in einer Welt, die mir immer zerrissen schien. Zerrissen zwischen Träumen, Visionen, Wirklichkeiten, Macht, Interessen. Wer war ich in dieser Welt? Durfte ich sein, musste ich sein? Sei einfach du selber, sagte man mir. Aber wer war ich? Ich kenne Menschen, die wollten immer sein, was andere von ihnen erwartet haben. Alle sind sie abhängig geworden von den Erwartungen anderer. Manche sind es ihr ganzes Leben geblieben. Möglicherweise haben sie auch nie gemerkt, wer sie selber hätten sein können, und sind deshalb auch nie erschrocken über sich selber. Ich meide solche Menschen. Weil sie nicht zu erkennen sind und wohl auch nicht erkannt werden wollen. Sie sind der Spielball von Menschen, die aus Liebe, Lust, Eifersucht oder Dummheit Menschen missbrauchen. Menschen haben den Hang, einander besitzen zu wollen. Sie nennen es Partnerschaft und meinen doch Gefangenschaft und wissen es nicht. Sie wissen es nicht besser.

 

Ich hatte immer das Glück, etwas Sinnvolles tun zu dürfen. Und es war mir lange egal, was es war; es musste nur Sinn haben. Ich habe bei der Post gearbeitet. Das hatte einen Sinn. Ich durfte Briefe austragen. Ich habe Land vermessen für einen Energiekonzern. Ich habe bei Böhringer Ingelheim Schmerzmittel gemischt einen Sommer lang. Das ergab in diesem Sommer auch Sinn, nach den vielen durchzechten Nächten. Ich habe für eine Spedition Holz ausgefahren und im Krankenhaus als Hilfskraft gearbeitet. Ich war Kellner und konnte Philosophie studieren. Ich habe ein Jugendhaus geführt und trug Leinenhosen in Erinnerung an Mahatma Gandhi, lange Haare und Stirnband, um irgendwie anders zu sein oder einmalig. Ja, das wollten wir sein, einmalig. Aber das waren wir nicht. Unsere Einmaligkeit war rein äußerlich. Und blieb es lange Zeit. Als ich erwachsen wurde (was immer das ist), passte auch ich mich an. In meinem Beruf trägt man Anzug, trägt die Haare einigermaßen kurz und benimmt sich anständig (was immer das ist). Es spielt eigentlich keine Rolle, wer von uns was tut. Ich war schon Kellner und weiß, dass man Menschen braucht, die anderen dienstbar sind. Und es sind wertvolle Jobs. Als ich kranken Menschen das Bett gemacht, sie gewaschen und umsorgt habe, habe ich erfahren, wie es ist, ein kleines Rad im Getriebe der Gesellschaft zu sein. Und ich weiß, was es bedeutet, Macht zu haben und sie auch auszuüben. Heute weiß ich, was mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Die Familie, in die ich geboren wurde, hat mich geprägt. Die Strenge des Vaters und die Freunde auf meinem Weg. Und das Glück, das mir begegnet ist. Ja, es ist mir immer wieder das Glück begegnet und (wie immer dies geschah) ich habe es wahrgenommen. Das Glück, dass ich eine Schulleiterin hatte, die mich durchs Abitur „geprügelt” hat. Das Glück, dass ich Menschen getroffen habe, die mir geholfen haben, durch die dicken Wälzer der Dogmatik und des Kirchenrechts immer noch den Menschen zu sehen.

 

Ich hatte Glück, dass ich viele Jahre Theater gespielt habe. Vielleicht war das mein größtes Glück. Ich lernte, in Rollen zu denken, Rollen auszufüllen. Aber auch Rollen zu unterscheiden von mir selber. Das lerne ich bis heute, zu unterscheiden. Jeder von uns lebt in erwarteten Rollenmustern. Als Vater, Mutter, Kind, Freund, Bekannter, Kollege, was immer. Wir alle leben in Erwartung und sind konfrontiert mit Erwartungen. Lebensbedingungen werden zur Bühne unseres Lebens. Aber wen geben wir heute? In welchem Spiel spielen wir? Lustspiel oder Tragödie, Drama oder Satire? Ich habe gelernt, dass irgendwann alle Rollen, die wir gelebt haben, zu meiner Person gehören, ob ich will oder nicht. Worauf es ankommt. Dass ich meine Rollen auch mit meiner ganzen Person gedeckt weiß. Ich habe sie nicht gespielt, um anderen zu gefallen, oder weil sie von mir erwartet wurden. Die Erwartungsrollen habe ich abgelegt. Zwar erst ziemlich spät, aber immerhin. Weil ich spürte, dass das Leben im Erwartungshorizont der anderen mein eigenes Leben immer hintenanstellt. Alles, was mich geprägt hat, kann ich nicht mehr ändern, und ich habe mich damit versöhnt, dass mir auch nicht alles an mir gefällt. Ich schaue von Zeit zu Zeit in den Spiegel und versuche, ehrlich zu mir selbst zu sein. Bist du noch du selbst? Bei allem, was ist und war? Oder bist du zum Schauspieler geworden? Vor dir, vor anderen. Ich habe immer gesucht. Heute weiß ich, dass das Suchen bleiben wird bis zum Ende. Und bin damit einverstanden. Ich kenne noch nicht jeden Winkel meines Herzens und lerne immer mehr Stellen in meinem Körper kennen, die mir Schmerzen bereiten. Ich weiß heute, dass es Liebe gibt, aber dass wir sie nicht besitzen können und auch nicht dürfen. Allenfalls, dass mir Augenblicke geschenkt werden, die ich teilen darf, und die Zeit, die Augenblicke im Nachhinein zu einem Bild formen kann, wenn ich mich entscheide, sie nicht festzuhalten. Ich lerne, dankbar zu sein und neugierig zu bleiben, und ungeduldig bin ich, wie damals, als ich noch nicht laufen konnte. Ich kann es einfach nicht erwarten. Von Zeit zu Zeit möchte ich bleiben in einem Augenblick geliebter Umarmung und gehe doch weiter. Am Ende wird es ein Wimpernschlag im Licht der Zeit gewesen sein, mein Leben. Aber es wird meines gewesen sein. Und ich möchte Ihnen Mut machen. Ihr Leben ist Ihres. Also leben Sie.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Jahresbericht 2019 (erschienen 2020)

 

Wenn das Leben brennt auf meiner Haut und meine Seele dürstet nach den Wassern des Lebens: Nähe, Begegnung, Zärtlichkeit, ein kleines Wort zur rechten Zeit, einem Menschen. Und nur die heiße Sonne mir das Leben verbrennt. Übrig bleibt was auch in Flammen steht: Einsamkeit, Schweigen, Abgrenzung und Zweifel. Dann kommt mir die Hoffnung gleich einem kühlen Wind, der mich aufatmen lässt für einen kurzen Augenblick. Aber die Hoffnung darf nicht nur sein ein kurzes Aufatmen. Sie darf nicht flüchtig sein, einem Schmetterling gleich: Klein, flüchtig und schön. Kaum greifbar, allenfalls einem Aufatmen gleich, bevor sie wieder verschwunden ist, die Hoffnung. Und sie muss mehr sein in meinen Ge-danken, die Hoffnung, als Erwartung, die ich hege. Denn Hoffnung darf nicht zur zweiten oder letzten Chance werden. Sie muss mehr sein als Sehnsucht oder Zuversicht, kein Lichtblick, der zur Finsternis wird, sobald das Licht des Tages schwindet, darf die Hoffnung nicht zur Erinnerung werden an vergangene Tage der Jugend. Hoffnung, du darfst für mich sein mein Vertrauen, mit der ich Hand in Hand durchs Leben gehe. Zärtlich berührt sie deinen Leib, deine Seele, wird zum Halt und Zuversicht spürt Gewissheit: Geborgenheit spricht die Hoffnung und vertraut darauf, dass sie niemals verloren geht. Sie ist nicht Windhauch und Schmetterling, sie ist das Fundament meines Lebens.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:zeittöne Sommer 2020

 

Und wieder steht ein Generationswechsel an. Im kommenden Jahr werde ich sechzig Jahre alt und spüre, dass bald die Kinder die Verantwortung von uns übernehmen werden. Und das ist gut so. Es entlastet. Und doch brauchen sie uns noch. Vielleicht nicht mehr so unmittelbar wie früher. Aber hin und wieder fragen sie noch nach Rat. P zum Beispiel. Er fragt, wie man spürt, dass man verliebt ist. Und wir reden lange darüber. Vor allem über den Unterschied zwischen dem Verliebtsein und der Liebe. Verliebtsein ist, wenn die Seele zu fliegen beginnt. Sehnsucht spürt sie und Nähe erlebt sie. Vereinigung kennt sie und Augenblicke tiefen Glücks. Verliebte Jungs wollen Dinge ausprobieren. Wenn sie anfangen, Möbel zu bauen, und die zweite Bettdecke wichtig wird, dann sind sie auf dem richtigen Weg. Wenn sie dann noch beginnen, darüber nachzudenken, wie es wohl wäre, den Partner nicht mehr zu tauschen, dann sind sie auf dem Weg zur Liebe. Freilich ein weiter Weg. Kann ich mich selbst annehmen, so wie ich bin? Nicht perfekt, aber ein netter Kerl. Kann ich sagen, dass ich auch die dunklen Seiten an mir liebe? Auch die Vergangenheit und die Wutanfälle von einst. Kann ich sagen, dass das alles zu mir gehört? Dann bin ich auch bereit, zu einem Menschen zu sagen, auch du darfst so sein, wie du bist, und lass es uns zusammen sein und werden. Ja, lass uns werden.

 

H hat eben erst erfahren, wie schrecklich ein Mensch mit einem Menschen umgehen kann. Am eigenen Leib hat sie erfahren, wie es ist, ausgetauscht zu werden und der Heimat beraubt. Sie hat lange gebraucht, um sich einem Menschen anzuvertrauen. Und jetzt, da sie ganz und gar dazu bereit ist, wurde sie verlassen. Verlassen und ausgestoßen. Verstoßen. Das wohl Schlimmste, was einem Menschen widerfahren kann und widerfährt. Jeden Tag erlebe ich, wie Menschen verstoßen werden. Sie verlieren ihre Heimat, dann ihre Zukunft. Wer jetzt aufgibt, dem wird das Leben genommen, oder es kommt einfach abhanden.

 

R hat ein Kind. Es ist noch nicht getauft. F ist noch keine zehn Jahre alt. F möchte getauft werden. Natürlich. Es steht die Erstkommunion an, und ich respektiere den Wunsch eines kleinen Menschenwesens, dass es dazugehören möchte zur Feier der Gemeinschaft. Ich werde ihm sagen, dass er jetzt mit der Taufe zu einer sehr unvollkommenen Gemeinschaft von Gläubigen gehört und zu einer Kirche, die nicht mehr so recht weiß, zu was sie nütze ist. Aber ich werde ihn ermutigen, Jesus zu folgen. Weil es so wunderbar ist, einem Menschen zu folgen, der eine Idee vom Menschsein hatte. Er sah in den Himmel und dort, wo alle Gericht glaubten, sah er Freiheit und Willkommen. Wo immer Menschen sich vor Gott fürchteten, wollte er vertrauen. Vertrauen, dass sein Leben angenommen sei, noch vor dem ersten Tag seiner Geburt. Er sah den Menschen an. Jeden einzelnen, und hielt jeden Menschen für würdig, dass wir vor dem Leben stehen bleiben, um es zu berühren. Ja, gerade an den blinden Flecken. Ja, gerade da, wo wir kein Wort mehr zu sprechen in der Lage sind, wollte er uns neue Lieder singen. Den Aussätzigen reichte er die Hand und den Tauben flüsterte er ins Ohr: Öffne dich. Deinen Geist, deine Seele, deine Ohren und höre und spüre deine Freiheit, die keiner dir nehmen darf. Ja, F, folge dem Mann Jesus, der den Mund auftat und die Händler aus dem Heiligtum herausherrschte. Folge dem, den die Priester ans Kreuz schlugen und fremde Menschen dazu benutzten und das Gesetz. Folge dem, der noch in der Lage war zu weinen über die Heilige Stadt Jerusalem. Weil er die Menschen liebte, liebte er sie bis an sein Ende.

 

Ich habe mein halbes Leben damit verbracht, für mich herauszufinden, was wirklich wichtig ist in diesem Leben. Für mich kann ich es sagen. Ich möchte nicht mehr glauben müssen. Ich möchte vertrauen. Menschen und auch Gott. Und ich möchte auch dann vertrauen, wenn mir das Leben ins Gesicht schlägt. H, du darfst meine Hand nehmen und Heimat finden. Ja, Heimat darf keinem Menschen genommen werden. Und wenn es geschieht, dann müssen wir einander berühren. Zart, einfühlsam. Heimat entsteht ja nur im gelebten Vertrauen. Ich möchte menschlich werden und bleiben. Verletzlich und angreifbar. Und Stückwerk. Ja, das gehört zur Menschlichkeit dazu. Zu wissen, dass ich nicht alles kann und richtig mache. Aber um wieviel mehr freue ich mich über jeden geglückten Augenblick, über jede erfahrene Sekunde Geborgenheit, über so viel vertrauende Nähe. Und die vielen Wunder. Das Wunder der Geburt Jesu feiern wir heute. Dass Menschen auf ihn aufgepasst haben. Ihn genährt haben und teilhaben ließen an ihrem Leben, bis er selbst seines suchte und es fand in seinem Glauben an die Freiheit und das Heilwerden der Menschen. Und dass ein jeder Mensch ein Recht auf Heimat hat. Auch H. Und ein Recht auf Liebe. Für P und E und uns alle. Und dass F, wenn er erwachsen sein wird, sich nicht darüber ärgert, dass ich ihn getauft habe.

 

Ein liebevolles Weihnachtsfest euch allen.

 

Irgendwie auch beruhigend, dass die nächste Generation der Meinung ist, sie würde vieles besser und anders machen, als wir es getan haben. Denn irgendwie seien wir ja doch ein wenig normal geworden. Oder eben alt. Aber mit einem Lächeln vorgetragen. So dachten wir damals auch, als wir jung waren. Wir wollten alles anders machen, besser und irgendwie liebenswerter und spannender. Ein Leben voller Abenteuer und der Suche nach der wahren Liebe. P hat mich einmal gefragt, ob ich sie gefunden habe, die wahre Liebe. Und ich sagte ihm, dass ich sie bis heute jeden Tag ein wenig finde. Da reicht mir jemand die Hand, begleitet mich ein wenig. Manchmal ist sie ein Ausruhen, die Liebe, manchmal ein Durchatmen. Manchmal ist sie ein Lächeln, manchmal ein Aushalten. Manchmal ist sie ein Getragenwerden und manchmal ein Traum, der mich vorwärts treibt. Manchmal ist sie zart und öffnet mir die Augen, den Mund, die Ohren und mein Herz für das Leben, wie es ist. Sie ist Freiheit und Gefangenschaft. Sie ist Heimat und Verlust. Sie ist meine Kraft zum Leben und sie ist, was alles zusammenhält.

Hier erhalten sie eine Leseprobe

 

Aufgeladen hat er alles, was er braucht, um in den immer kälter werdenden Nächten nicht zu erfrieren. Kartons, Decken, Tüten, Stiefel, Jacken, eine große Plastikfolie – buntgemischte, lebensnotwendige Dinge, die er im Laufe der Zeit gefunden oder geschenkt bekommen hat. So hat er es mir jedenfalls erzählt an einem Samstagmorgen, an dem ich ihn wieder einmal gefragt hatte, ob ich ihm etwas zum Frühstücken mitbringen kann. Manchmal mag er etwas Herzhaftes, manchmal lieber etwas Süßes, aber einen großen Becher mit Kaffee mag er immer. Mit Milch und ganz viel Zucker. Beim Frühstücken erzählt er manchmal von früher. Dann entdecke ich in seiner aufrechten Haltung eine gewisse Eleganz. Sein Gesicht, das heute eher fahl aussieht, war bestimmt einmal gut durchblutet und im Sommer braun gebrannt. In seine Augen kommt beim Erzählen ein bisschen Strahlen durch die Müdigkeit hindurch, die in seinem Blick zu lesen ist.

 

Wie mag sein „altes“ Leben wohl gewesen sein? Vielleicht hat er in einem schönen Haus gewohnt, ein gutes Einkommen gehabt, und vielleicht ist er ja am Samstagmorgen zum Bäcker gefahren und hat Frühstück geholt für sich, für seine Familie? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, was ihn auf die Straße geführt hat, und wir reden auch nie darüber. Es werden keine Fragen gestellt, nicht nach dem Gestern, nicht nach dem Heute, nicht nach dem Morgen. Manchmal fragt er, ob das Wetter nächste Woche wohl trocken bleibt. Mehr nicht.

 

Und doch findet sie statt, jeden Samstag, mitten in jener Samstagsmorgen-Routine – eine Begegnung.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: zeittöne Winter 2021

 

Wir waren es leid, uns nicht persönlich zu begegnen. Geimpft, genesen, getestet. Und hungrig nach Begegnung. Mir war vollkommen klar, dass meine Themen eher nebensächlich erscheinen mussten inmitten einer Pandemie, die uns bis an den Rand forderte. Unsere Aufmerksamkeit gilt den Menschen, die uns anvertraut sind. Menschen zu schützen, Menschen zu trösten, Menschen zu pflegen, Menschen zu begleiten, Menschen Nähe zu schenken und doch Abstand zu wahren, das erleben wir als Zerreißprobe. 

 

Zum Einstieg legte ich Bilder aus. Auf jedem Bild war Jesus zu sehen. Je nach Epoche der Entstehung waren sie sehr unterschiedlich. Und ich fragte nach Sympathie und Antipathie. Viele Bilder wurden einfach liegengelassen. „Jesus, der gute Hirte“ interessierte nicht. „Der Schmerzensmann am Kreuz“ wurde abgelehnt. „Der König und Herrscher“ blieb links liegen und der „Erlöser der Welt“ ebenfalls. Aufmerksamkeit aber erregte ein Bild und löste Empörung aus. Jesus war zu sehen, wie er in einer Krippe lag. Die Krippe stand im Freien vor einer kleinen Hütte. Jesus halb nackt darin, in Windeln gewickelt, streckte die Hände aus nach seiner Mutter, schreiend. Die aber kniete – wie Josef und die Hirten – vor jener Krippe und hielt ihre Hände zum Gebet verschränkt vor ihrer Brust. „Anbetung“ hieß das Bild und tatsächlich strahlte es eine gewisse Andacht aus. Wäre da nicht das Kind, das wohl vor Hunger schrie oder zu frieren begann in seiner Krippe. Das empörte jene, die es sahen. Und bei genauer Betrachtung zu Recht. Die wohlmeinendsten Gebete helfen nicht, wenn ein Kind hungert oder friert. Eine Reihe anderer Jesusbilder trafen auf hohe Sympathie. Manche schienen kitschig zu sein oder überzeichnet romantisch, aber allen war eigen, dass Jesus den Betrachter aus den Bildern anzuschauen schien. 

 

Ja, die Bilder, in denen Jesus aus den Bildern heraus uns betrachtet, sind die gefragten Jesusbilder dieser Tage. Wir sind auf der Suche nach Menschen. Menschen, die uns wahrnehmen, die uns betrachten, die uns unter die Arme greifen. Menschen sind gefragt, die tatkräftig anpacken oder neben uns sitzen und einfach zuhören oder trösten. Es sind Menschen gefragt, die uns stärken und Kraft schenken. Menschen, die geduldig mit uns sind und selbst Geduld ausstrahlen. Verständnis ist gefragt und Zuneigung. Wie nie zuvor sehnen wir uns nach Umarmung, Halt und Trost. Und also habe ich in jenen Tagen im September gesprochen über den Menschen Jesus. Ich möchte, dass wir den Menschen hinter dem Glauben wieder entdecken. Menschen werden nicht satt an Bekenntnissen. Menschen lassen sich nicht mit Wahrheiten trösten. Menschen erfahren keinen Ausweg in ihrem Leben, indem man ihnen mitten in einer Pandemie Erlösung predigt. Und Menschen fühlen sich nicht solidarisch ernst genommen mit dem Verweis auf die Schmerzen, die Jesus selbst am Kreuz erlitten hat, außer man erzählt ihnen die Wirklichkeit, die er erlebt hat. Hilflosigkeit im Angesicht des Todes, Trauer und Tränen, als Freunde ihn verraten haben. Liebe und Geborgenheit in den Armen seiner besten Freunde, und Schmerz, als sie ihn nicht verstanden. Wunder habe er getan, so sagt man. In Wirklichkeit ist er einfach bei den Menschen stehen geblieben, die ihn gebraucht haben. 

 

Und das ist das Geheimnis der Weihnacht. Stehen bleiben, wo immer uns ein Mensch braucht. Jenen Menschen in die Arme nehmen und spüren, wie Lebensenergie übergeht und Wärme der Zuneigung spürbar wird. Einander berühren dürfen. Wir dürfen zulassen, dass wir eine gebrochene Menschheit sind, die so vielem ausgeliefert war in diesem Jahr: Der Pandemie, den Fluten, den Dürren, den Kriegen. So vielem, was uns bedroht und zerstört. Und wir haben dem allem nur zweierlei entgegenzusetzen: Zugewandtheit und Vernunft. Die Vernunft einer Klimapolitik, die diesen Planeten bewohnbar bleiben lässt, auch für künftige Generationen, und die Vernunft, sich impfen zu lassen gegen Covid 19, damit der Schrecken der Pandemie uns nicht weiter lähmt. Und die Fähigkeit, einander Nähe zu schenken, die unsere Herzen nicht verkümmern lässt. Augen, die uns in unsere Augen sehen bis tief in die Herzen. Begegnungen, die die Seelen heilen lassen. 

 

In jenen Tagen im September haben wir darüber geredet, was uns in den vergangenen Monaten geholfen hat. Für manche war es das Gebet, für andere der Glaube an einen Gott, der uns auch in der Not nahe ist. Für alle aber waren es Menschen, die für Menschen einstanden. Menschen der Begegnung mit dem Herz am rechten Fleck und zwei Händen, die mit angepackt haben, wo es Not tat. Und davon bin ich überzeugt. Menschen mögen glauben, was sie wollen. Die Menschheit wird nur dann eine Chance haben, wenn wir das werden, was wir sind: Menschen. Menschen, die die Menschlichkeit wieder lernen. Menschen, die wissen, wie zerbrechlich das Leben ist und wie angreifbar wir dem Leben manchmal ausgeliefert sind. Menschen, die einander beistehen und voller Leidenschaft einander begleiten, weil wir Menschen sind. Darum gefallen mir die Weihnachtsbilder besser, in denen Maria ihren Sohn an der Brust trägt, ihn zu nähren, Josef eine Decke um ihn wickelt, ihn zu schützen, und die Hirten Lieder singen von der Freude, dass wieder ein Mensch geboren wurde, den wir ins Leben hinein begleiten dürfen. 

 

Weihnachtswünsche? Sehr gerne auch von mir für Euch, für Sie, für uns: In diesem Jahr wünsche ich uns zu Weihnachten die drei großen G: Geimpft. Genesen. Geliebt.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Weihnachtsgruß 2021

Künstlerinnen und Künstler der Kreativwerkstatt Rosenharz; Motiv von Renate Hoffmann

 

Wirtschaftlichkeit ist messbar. Zahlen, Daten, Fakten. Gut ausbalanciert unsere Kontrollsysteme. Zahlen werden ausgewertet, diskutiert, sind handlungsleitend für die Steuerung unserer Stiftung. Das sind wir der Zukunft der Stiftung auch schuldig. Denn sie gehört nicht uns. Sie gehört sich selbst und der Zukunft. Auch für unsere Fachlichkeit, die im Alltag in all unseren Einrichtungen sichtbar wird, haben wir ein Entwicklungsinstrument: das Qualitätsmanagement. Die Art, wie wir begleiten, pflegen, lehren, muss fachlich immer auf hohem Niveau sein. Das ist Selbstverpflichtung, und Menschen verlassen sich darauf. Standards wollen unser Arbeiten erleichtern, damit einmal gefundene Erkenntnisse auch in der Fläche gelebt werden. Fort- und Weiterbildungen, der Blick aufs Marktgeschehen, die Kundeninteressen: Auch diese Perspektiven helfen Fachlichkeit zu bewahren und zu entwickeln. Wie aber steht es mit der Menschlichkeit „made in Liebenau“?

 

Es gibt kein Qualitätsmanagement in Sachen Menschlichkeit bei uns. Können wir Menschlichkeit, den menschlichen Umgang miteinander überhaupt lernen und entwickeln? Oder haben wir das per se, weil wir christlich, kirchlich, gläubig sind? Lange haben wir das gemeint. Wir haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden, Patientinnen und Patienten als christlich, kirchlich und gläubig subsumiert. Und da jede und jeder etwas anderes darunter versteht, sind wir sprachlos geworden in Sachen Menschlichkeit. Das darf aber nicht sein. Also versuche ich eine Übersetzung: Sagen wir statt gläubig zukünftig vertrauend, dann sind wir auf der richtigen Spur. Können wir einander vertrauen? Sind wir vertrauenswürdig, in unserer Sprache und unserem Handeln? Dann ist man einen wichtigen gemeinsamen Weg gegangen. Sind wir verbindlich? Das wäre mir wichtiger als reine Kirchlichkeit, die uns doch nicht einen kann. Sind wir in unserer Haltung gegenüber Menschen verbindlich? Leben zu schützen und zu bewahren, zu fördern und zu begleiten. Können sich Menschen darauf verlassen? Den Begriff der Christlichkeit können nur wenige von uns in alltagstaugliches Handeln übersetzen. Ich versuche es mit der Übersetzung in die Haltung der Menschlichkeit. Wissen wir noch, warum wir uns um Menschen kümmern? Wir tun es, weil wir Menschen sind. Menschen brauchen einander. Egal an welcher Stelle seines Lebens er oder sie hilfebedürftig ist an Leib oder Seele.

 

Diese Haltung bedarf der Übung. Achtsamkeit, den Blick für uns selbst und alle, die uns anvertraut sind, müssen wir einüben und auch an mancher Stelle wieder neu lernen. Wie das gehen kann? Indem wir darüber sprechen. Uns aufmerksam machen. Uns unserer Wirkung bewusst werden. Vorbilder finden, an denen wir Menschlichkeit erleben. Zahlen, Daten, Fakten? Fehlanzeige! Aber ob Menschen sich geborgen fühlen bei uns, ob wir uns geborgen fühlen miteinander, das ist spürbar. Made in Liebenau.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 1/2021

 

Wir konnten die Zeit nicht aufbringen, nicht in der Fülle, wie Oma sie gebraucht hätte. Und sie im Bett zu wenden, damit sie nicht immer in gleicher Lage auf der Matratze liegen musste, sie gar zu mobilisieren und in den Rollstuhl zu setzen, dafür wurde sie zu schwer, oder uns selbst ging die Kraft aus. Schweren Herzens riefen wir im Heim an. Dort stand Oma schon lange auf der Warteliste. Es ist so weit, sagte ich der Heimleitung, und tatsächlich hatte sie für die darauffolgende Woche ein Zimmer frei. Aber wie würde Oma aufgenommen werden von Pflegekräften, Hilfskräften, hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und wie würde Oma sich fühlen an einem fremden Ort mit fremden Menschen. Ich spürte Trauer hochkommen, und ich rang ein wenig nach Luft. Frau W., die Heimleiterin des Pflegeheimes, schien es zu spüren. Kaffee? Gerne! Wir tranken Kaffee. Ich bekam den Heimvertrag, die Hausordnung, konnte mir das Zimmer ansehen. Zwanzig Quadratmeter, Nasszelle, Einbauschrank, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett, ein Fernseher. Sieht ein wenig nach Hotelzimmer aus, dachte ich.

 

Herr B., sagte Frau W., heute fangen zwei neue Pflegekräfte bei uns an. Ich möchte sie gerne mitnehmen, Herr B., zur Begrüßung. Ich war überrascht, wie Frau W. die neuen Pflegekräfte begrüßte. Wenn ihr ab heute miteinander Dienst tut, sagte sie, versteht euch immer als Team. Und es geht immer und ausschließlich um das Wohl unserer Gäste. Ich möchte, dass ihr euch immer vor Augen führt: Menschen, die bei uns wohnen, sind auf der Reise. Sie haben ihre Koffer gepackt und sind von zuhause aufgebrochen. Hier bei uns im Pflegeheim machen sie noch einmal Rast vor dem Sterben. Und unser ganzes Bemühen muss es sein, ihnen die Rast so geborgen wie möglich zu gestalten. Ich weiß, wir werden für jeden einzelnen wenig Zeit haben. So vieles muss geleistet werden. Wecken, Medikamente richten, waschen, anziehen, pflegen, den Tag gestalten. Ihr wisst schon, was alles zu tun ist. Das Entscheidende aber ist, mit welcher Haltung wir es tun. Denkt immer daran. Die Bewohner sind unsere Gäste auf einer der wichtigsten Reisen ihres Lebens. In ihrem Gepäck ist ihr ganzes Leben. Erinnerungen. Glück und Schmerz. Jeder trägt sein ganzes Leben mit sich. Manchen müssen wir tragen helfen, andere gehen unbeschwert, manche freuen sich auf diese Reise, andere haben Angst. Wir wissen nicht, wann sie wieder aufbrechen von hier. Aber wie sie sich fühlen hier bei uns, dafür stehen wir ein: Wir behandeln unsere Gäste mit großem Respekt und würdevoll. Erst wenn sie sich geborgen fühlen, sind wir zufrieden.

 

Gäste auf ihrer wichtigsten Reise, dachte ich. Ja, so ist es und so darf es sein. Und so werde ich es Oma sagen können, dass sie auf dem Weg in eine neue Heimat noch einmal Herberge bezieht und Gast sein darf.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 2/2020

 

In der Blumenstraße 3 steht ein rotes Haus mit einem Garten voller roter Tulpen. Ein Mensch wohnt dort mit einem roten Schurz und einer roten Bank. Manchmal sitzt er einfach auf der roten Bank und genießt den Anblick seiner roten Tulpen. Manchmal gießt er seine Tulpen mit rotem Wasser. Hin und wieder pflückt er eine rote Tulpe und verschwindet in seinem roten Haus. Wahrscheinlich dekoriert er seinen roten Tisch mit seiner roten Tulpe. In der Blumenstraße 5 steht ein blaues Haus mit einem Garten voller blauen Rosen. Ein Mensch wohnt dort mit einem blauen Hut und einem blauen Stuhl. Manchmal sitzt er auf seinem blauen Stuhl und summt ein Lied. Er summt es leise, denn er will niemanden stören. Blumenstraße 7 ist wunderbar gelb. Blumenstraße 11 grün. Und 17 ist lilablassblau.

 

Ich kann mir keinen wirklichen Reim darauf machen. Aber eines Tages wurden die roten Tulpen weniger, die blauen Rosen ließen ihre Blütenblätter fallen, das Gelb schien nicht mehr wunderbar und 11 und 17 hatten ihre Farben verloren. Eines Tages war die Blumenstraße keine Blumenstraße mehr. Sie hieß nur noch so. Und selbst bei genauem Hinhören konnte ich das Summen eines Liedes nirgendwo mehr entdecken.

 

Das ließ mir keine Ruhe. Ich klingelte bei dem Menschen mit den einst so roten Tulpen. Ich habe mich satt gesehen an den roten Tulpen, sprach er. Immer nur Rot, Rot und wieder Rot. Rot war alles, was er kannte – rote Tulpen. Immer nur blaue Rosen, beschwerte sich sein Nachbar. Und immer das gleiche Lied. Ich verstehe! Der Mensch im gelben Haus konnte das Gelb nicht mehr sehen. Und Grün und Lilablassblau!

 

Eines Nachts schlich ich mich in die Blumenstraße. Ich nahm ein paar rote Tulpenzwiebeln und pflanzte sie in den Garten des blauen Hauses. Die blauen Rosen in den roten Garten. Vertauschte Gelb und Grün und mischte überall ein wenig Lilablassblau dazwischen. „Oh, woher das schöne Rot?“ hörte ich dann fragen. Und stolz und froh hörte ich ein: „Von mir natürlich.“ Und: „So schön – die blauen Rosen zwischen meinen roten Tulpen – wie reich geschmückt mein Garten auf einmal wirkt.“ Und Grün und Gelb stimmten mit Lilablassblau ein Lied an. „Nie könnte ich blaue Rosen züchten“, sagte der Mensch aus dem Tulpengarten. „Und Tulpen lassen bei mir immer die Köpfe hängen“, gestand der Rosenmensch. Und Gelb konnte nur Gelb und Grün nur Grün. Und Lilablassblau schämte sich immer für ihre unreine Farbe und bekannte leise: „Meine Farbe kommt nur in der Mischung zur Geltung.“

 

Und geteilt, fügte ich hinzu. Wie schön ist doch das Gefühl, mal eine rote Tulpe geschenkt zu bekommen. Meist bekommt man eine blaue Rose zurück. „Oder eine gelbe“, sagte der Mensch aus dem Garten mit den gelben Sonnenblumen, nahm seinen gelben Stuhl und setzte sich mit dem Menschen aus dem blauen Garten mit dem blauen Stuhl in den grünen Garten. Und Lieder höre ich seitdem. Immer wenn ich dort vorbeikomme, so schöne Lieder.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 3/2021

 

Manche versuchen, sich im Leben zu schützen und die Spanne zwischen Geburt und Tod unbedingt zu verlängern, und klammern sich an so ziemlich alles, was man am Ende doch loslassen muss. Besitz, Macht, Einfluss, Egoismen. Alles stirbt am Ende. Andere haben die Weisheit, einfach und achtsam durchs Leben zu gehen. Sie sorgen sich, nichts zu zertrampeln. Keine Blume am Wegesrand und auch keinen Menschen. Manche haben den Versuch, wirklich Mensch zu sein, schon aufgegeben, weil sie nicht begreifen können, was das Leben wirklich ausmacht.

 

Manche streben nach Dingen, die es gar nicht gibt. Perfektion zum Beispiel. Sie ist dieser Schöpfung nicht eigen und keine anzustrebende Wirklichkeit für einen Menschen, weil wir Menschen zur Perfektion nicht veranlagt sind. Wege zu gehen, das vermögen wir. Ideen zu kreieren, das vermögen wir, und ihnen nahe zu kommen. Menschlichkeit zum Beispiel. Und viele meinen damit eine Art Gerechtigkeit, die jedem widerfahren möge. Und doch scheitern wir ständig. Weil unsere Kraft begrenzt ist, unsere Einsichtsfähigkeit und auch unsere Begabungen sind begrenzt. Wir laden uns gegenseitig haufenweise Verantwortung auf die Schultern und sind gar nicht fähig, ihr immer und in jedem Augenblick gerecht zu werden. Am Ende hoffen wir, nicht allzu sehr bestraft zu werden für unsere Fehler, und bemerken den Denkfehler nicht. Die Auswirkungen sind immens.

 

Wir versuchen, uns voreinander zu verbergen. Keiner soll unsere Grenzen kennen und unsere Fehler entdecken. Keiner soll die Mangelverwaltung an Kraft, Einsicht und Güte entdecken. Macht zu besitzen, ist ein gute Festung. Oder Arbeit. Ich erlebe Menschen, die verzweifelt im Hamsterrad ihrer Arbeit immer schneller, immer effizienter, immer beschäftigter erscheinen, und sie lenken doch nur davon ab, einfach Mensch sein zu wollen, der auch in seiner Begrenztheit angenommen und wertgeschätzt bleibt. Ich plädiere dafür, dem Perfektionismus unter uns eine Absage zu erteilen. Damit aber auch allen Versuchen, sich abgrenzen oder verstecken zu müssen. Oder gar uns ständig dafür rechtfertigen zu sollen, nicht fehlerlos leben zu können. Es sind die Gedanken an Bestrafung und Belohnung, die uns einander unmenschlich machen.

 

Mich tröstet der Gedanke und lässt mich freier atmen, dass mein Leben zu einem großen Ganzen gehört. Zeit wird relativ. Aber mein Beitrag wird unermesslich wertvoll. Weil sich mein Leben nicht nur an mir selber ausrichtet oder an den Erwartungen, die mir übergestülpt werden, sondern zu einem großen Werden und Sein gehört. Mein Beitrag, jeden Tag, bereichert die Ewigkeit, wie ich sie nenne. Es kommt also nicht immer alles auf einmal und es hängt das Wohl und Wehe des Ganzen nicht allein an mir. Aber die Ewigkeit nimmt meinen Beitrag jeden Tag behutsam in sich auf, ohne zu belohnen, aber auch ohne zu strafen. Ich glaube, dass im Ganzen nichts verloren gehen kann, und ich glaube, dass im Werden des Lebens eine ganze Menge geheilt werden kann, wenn wir uns denn als ein Teil der Ewigkeit verstehen, die keine Festlegungen kennt.

 

Das hat Konsequenzen: Legen wir einander nicht fest. Das Leben tut es nicht, warum sollten Menschen es dürfen. Bauen wir keine Verteidigungsfestungen um uns herum, um ja nicht entdeckt zu werden. Weil es darum im Leben nicht geht. Ganz im Gegenteil. Erst wenn wir einander zur Entdeckung werden, wenn wir aufeinander neugierig sein dürfen, beginnt ein Leben, das sich nach vorne ausrichtet oder sich eben an der Ewigkeit orientiert. Auch wenn auf dem Weg dorthin Fehler gemacht werden. Wie es gelingen kann, das Leben? Verstehen wir das Leben eben nicht als Mangelverwaltung. Wir sind nicht definiert über unsere Begrenzungen und Schwächen. Die Begrenzung ist einfach Teil unseres Menschseins und gehört zu unserer Natürlichkeit. Das zu leugnen wäre unmenschlich. Definieren wir uns lieber über das Werden und Teilen. Weil wir ein Teil des Ganzen, also der Ewigkeit, sind, sollte es uns eigentlich leichtfallen.

 

Teilen wir einander das Leben. Jeder Mensch das, was er beitragen kann. Dabei darf sich ein Jeder und eine Jede auch entwickeln. Wir dürfen unterschiedliche Rollen einnehmen, und die Fähigkeiten und Begabungen und auch der Grad an Verantwortung dürfen unterschiedlich sein. Das ist ja gerade der Reiz geteilten Lebens, dass nicht jeder und jede den gleichen Teil einzunehmen und einzubringen hat. Fehler werden auf dem Weg dann immer Anlass zum Innehalten werden, und Neuorientierung verändert auch die Ewigkeit in jedem Augenblick. Werfen wir einander das Leben nicht vor. Denn vorwurfsvolles Leben bleibt am Ende immer am Wegesrand liegen als ein Teil verworfenen Lebens. Aber geteiltes Leben hat die Chance, einander das Leben zu bereichern. Und das Schönste ist: Es ist am Ende des Lebens eben nicht einfach vorbei. Es bleibt auch im Augenblick des Todes ein Teil des Ganzen, oder wie ich es nenne: Teil der Ewigkeit.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:Jahresbericht 2020 (erschienen 2021)

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Eine mögliche Antwort: Weil wir fremdeln mit dem Fremden. Und wie im Säuglingsalter kann das Fremdeln sogar Panikreaktionen auslösen. Fremde Umgebung, fremde Menschen, fremdes Aussehen, fremdes Geschlecht, fremde Gewohnheiten, fremde Sprachen, fremde Vorstellungen von Gott und der Welt: Ich könnte eine ganze Seite füllen mit Fremdheiten, die Panik auslösen. Und also bleiben viele im Gelernten, Gewohnten gerne zuhause. Die Folge allzu oft ist Ausgrenzung oder mindestens Abgrenzung.

 

Der Ruf nach Respekt oder Toleranz vor dem Anderssein der anderen ist mir in diesem Zusammenhang viel zu klein gedacht. Respekt gefällt mir schon ganz gut, weil er mit Wertschätzung einhergeht, während Toleranz meist bei einem höflichen Ertragen stehen bleibt. Aber ich möchte mehr. Ich wähle den Ansatz, dass ja nicht nur die anderen anders sind, sondern dass ich mir bereits als Mensch schlechthin ein Fremder bin. Ich komme auf die Welt und bin nicht in der Lage, mich selbst zu verstehen. Ich erlebe mich angewiesen, bedürftig, ausgeliefert, im besten Fall angenommen, befriedigt und geborgen. Aber wer ich bin und wie ich mich zu mir und anderen stellen werde als Heranwachsender und Erwachsener, kann ich als kleines Kind weder begreifen noch erfassen. Die meisten Eltern tun im besten Falle intuitiv das Richtige. Sie nehmen ihr Kind an, wie es ist, und stillen die Bedürfnisse: Nähren, Kleiden, Beschützen, Hegen und Pflegen, Mahnen und Regeln, Lieben und Liebkosen.

 

Und wir selbst? Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns im Laufe des Lebens ständig eingestehen, dass wir Fremdes in uns selbst entdecken. Fremdes, das meist keine Eindeutigkeiten kennt. Vermeintlich wachsen wir aus der Bedürftigkeit heraus und werden selbstständig und bleiben es doch, bedürftig. Wir erlernen Nationales, Religiöses und verorten uns gleichzeitig doch zeitweise oder dauerhaft in selbstgewählter Beheimatung, oft auch in vorherig Fremdem. Wir werden als Mann oder Frau geboren und erleben feminine und maskuline Züge des jeweils anderen. Wir leben Religion und erleben uns gläubig und ungläubig, je nach Zeit und Umständen. Die meisten erleben sich gesund, und das Kranksein macht uns selbst zu einem Fremden in uns selbst.

 

Ob wir uns selbst als fremdartig oder definiert durch natürliche Vielfalt begreifen, ob wir uns vor uns selbst ängstigen oder uns in unserer eigenen Fremdheit annehmen und uns selbst lieben lernen, entscheidet darüber, ob wir auch das Anderssein der anderen als befremdlich oder liebenswert begreifen werden. Ich entdecke jedenfalls immer neue Seiten an mir und freue mich darüber, wie ich mich freue, in der Verschiedenheit der Welt immer das Liebenswerte zu entdecken.

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: anstifter 1/2022

 

Im Traum fuhr ich auf einen Grenzübergang zu. Er schien endlos weit weg. Niemand hat ein Zeitgefühl im Traum. Aber mir schien die Fahrt endlos zu sein. Der Grenzübergang war gut bewacht. Starke Männer in grünen Uniformen bewachten ihn. Das Auto, in dem ich fuhr, hielt an. Kontrolle. Ja, natürlich: der Pass, das Visum. Den brauchen sie hier nicht, sagte der Mann mit einer freundlichen Stimme. Und seine grüne Uniform war mit Blumen geschmückt. Aber ich war viel zu nervös. Passkontrolle ohne Pass? Mein Visum ungültig. Ich begann zu schwitzen.

 

Wir kontrollieren keine Pässe, sagte der Mann noch einmal, wir kontrollieren hier nur die Herzen. Menschen mit einem guten Herzen lassen wir über diese Grenze. Und er legte seine Hand auf meine Brust, hörte mein Herz schlagen und sah mir in die Augen. Ich hielt den Atem an. Aber ich durfte die Grenze überqueren. Kaum war ich auf der anderen Seite, parkte ich das Auto dicht an der Grenze. Denn dort gab es keine Straßen. Dort war ein großer, bunter Garten. Der Gesang von Vögeln war zu hören, und Kinder spielten in bunten Sommerkleidern auf der Wiese. Menschen gingen Hand in Hand spazieren, und Brot wuchs an den Bäumen, und Wasser konnte man trinken aus dem blauen Fluss, der das ganze Land durchströmte. Ich fühlte mich frei und glücklich. Ich durchschlenderte den Park, sah einen Rabbi in eine Kirche gehen, der Papst tanzte Tango, und die Luft war voller Musik. Menschen tanzten, und die Alten sah ich Geschichten erzählen. Der Unterricht der Kinder fand unter freiem Himmel statt. Mir schien als wären alle Sprachen und Ethnien vereint unter einem Himmel, der keine Grenzen kennt. Ich legte mich auf die Wiese und sah den Wolken nach. Es waren weiße Wolken in einem strahlend blauen Himmel, der sich am Horizont mit dem blauen Fluss und den grünen Wäldern vereinte. Hier würde auch ich glücklich sein.

 

Doch genau an dieser Stelle meines Traumes wachte ich jedes Mal auf. Roch wieder den Geruch der Bomben und befand mich wieder im Luftschutzbunker meiner Realität. Warum, so fragte ich einen Freund, warum kann mein Traum nicht Realität sein? Es könnte das Glück so unermesslich sein. Und er gab zur Antwort: Es reicht ein Mensch, dessen Herz verhärtet ist, nur ein einziger. Und du wirst jedes Glück mit Gewalt verteidigen müssen, damit es dir nicht zerstört wird. So traurig ist die Welt, sagte ich. Nein, so hoffnungsvoll sind deine Träume.

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: anstifter 2/2022

 

Ich fühle mich der Zeit, die wir erleben, ausgeliefert. Corona ist noch nicht überwunden und in Europa herrscht Krieg. Aber machen wir uns nichts vor. Auf der ganzen Welt herrschen und toben die Kriege wie eh und je. Ich glaubte uns im Frieden. Aber das war immer ein Irrtum. Nur weil die Kriege weit weg waren, haben sie doch immer schon existiert. Mir geht es nicht besser, wenn ich die Kriegstreiber benennen kann. Und es ist mir kein Trost, dass die Absetzung eines Autokraten zumindest diesen Krieg wohl beenden könnte. Ich muss einsehen, dass ich mich dem Gedanken stellen muss, dass wir als Menschheit noch nicht gelernt haben ohne Kriege auszukommen. Augenscheinlich gibt es Gründe, das Leid und das Elend von Menschen, das Sterben und die Vergewaltigung von Frauen und Männern, die Schreie der Kinder in den Bunkern der Zerstörung hinzunehmen für das, was die Mächtigen dann am Ende immer „höhere Ziele“ nennen.

 

Menschen waren es immer und werden es auf absehbare Zeit immer sein: Kanonenfutter für Interessen, mit kleinen friedlichen Zeitzonen dazwischen. Das nennen wir dann Glück. Oder wohl besser: Glück gehabt! Wenigstens für siebenundsiebzig Jahre, in Deutschland. Ich hatte immer geglaubt, der nächsten Generation eine andere, eine verständigere, friedvollere Welt, zu hinterlassen. Ich habe auch an das Märchen vom Wandel durch Handel geglaubt. Ich war der festen Überzeugung, dass eine vernetzte Welt mit Menschen, die befreundet sind über die Grenzen hinweg, die einander achten und schätzen – unabhängig von Glaube und Kultur –, am Ende dafür sorgen werden, dass die Kriege überflüssig werden, weil wir uns als Menschheit begreifen. Aber augenscheinlich sind wir noch nicht so weit. Offensichtlich gibt es die Menschheit als Einheit in Vielfalt noch nicht. Diese Menschheit ist ein Traum. Eine gefährliche Einsicht. Sollten wir uns daran gewöhnen?

 

Wenn wir davor stehen bleiben, dass es uns Menschen als Solidargemeinschaft, als Menschheit, nicht gibt und auch nicht geben wird, dann spielt dieser eine Krieg mehr auf unserem Planeten am Ende auch keine entscheidende Rolle mehr. Dann wird das menschengemachte Klima uns alle hinwegraffen, früher oder später. Oder wir erleben Krieg auf Krieg. Am Ende aber wäre dann jegliches Engagement – auch das unserer Stiftung – sinnlos. Warum sollten wir uns um Alte und Kranke kümmern, wenn sie doch früher oder später von irgendeinem Krieg dahingerafft werden? Warum sollten wir Menschen mit Behinderung ins Leben hinein begleiten, wenn das Leben am Ende nur Elend hieße und Zerstörung? Alles würde keinen Sinn ergeben.

 

Aber genau das Gegenteil erlebe ich jeden Tag. Jeden Tag weiß ich von Menschen in unseren Einrichtungen und Angeboten, die sich auf den Weg machen, andere Menschen zu begleiten. Ich erlebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die oft ihre letzte Kraft geben, trotz Krieg und Corona, alles zu tun, was ihnen möglich ist, dass es anderen Menschen gut geht. Ich erlebe Hingabe und Fürsorge. Ich erlebe, wie Trauernden Trost gespendet wird. Menschen werden gewaschen und versorgt. Flüchtlingen wird Raum zum Leben gegeben und unermüdlich versuchen wir jungen Menschen ein Leben in Selbstbestimmtheit zu ermöglichen. Ich sehe wie sich Menschen umarmen und Halt geben. Ich sehe wie sie einander die Hand reichen und die Tränen von den Wangen wischen. Diese Bilder sind nicht naiv oder romantisch. Vor allem sind sie kein Traum.

 

Wir setzen der Wirklichkeit von Krieg und Ohnmacht, die Kraft der Versöhnung und Fürsorge entgegen. Wir setzen einer gespaltenen Welt in Krieg und Zerstörung ein Versprechen entgegen: Bei uns geht es allein um den Menschen. Ich frage nicht, ob Menschen aus Russland kommen oder aus der Ukraine, aus Afrika oder aus Indien. Ich frage Menschen, ob sie sich um Menschen kümmern mögen. Und ich frage, ob sie das Herz auf dem rechten Fleck haben. Sollte das schon genügen, um diese Welt zu befrieden? Ich weiß, dass es das Einzige ist, was wir der Ohnmacht entgegenhalten können. Es ist unsere Haltung zum Menschen, die wir aufbringen, von Herzen und den Menschen zugewandt. Das ist unser Beitrag zum Frieden. Ich danke jedem Einzelnen und jeder Einzelnen unter uns, die sich sorgen um Menschen. Die Putins werden einst verstummen. Irgendwann einmal, wenn wir es alle begriffen haben. Wir Menschen werden leben, wenn wir uns als Menschheit begreifen.

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:Jahresbericht 2021 (erschienen 2022)

 

Ich habe keine allgemeingültigen Antworten, aber eine kleine Beobachtung aus meinem Alltag hilft mir: Ich habe seit einem Jahr ein Elektroauto und musste damit umgehen lernen, dass die Reichweite meines neuen Wagens auf circa 360 Kilometer bei 90 Prozent Ladung der Batterie begrenzt ist. Das machte mich bereits bei der ersten Fahrt nervös. Wie weit werde ich mit der Energie wirklich kommen? Finde ich rechtzeitig eine Ladestation? Habe ich genügend Zeit zum Aufladen, wenn ich dann neue Energie brauche? Anfangs stellte ich den Wagen auch mal mit 30 Prozent Energieladung in die Garage und wachte nachts auf, schaute nochmals in den Kalender mit der bangen Frage, ob die Energie wohl für den nächsten Tag reichen würde.


Mit der Zeit fiel mir auf, dass Menschen mit ihrer Frage nach ausreichend Energie für den Tag vor genau denselben Fragen stehen, jeden Tag. Ist meine Lebensenergie, an Tatkraft, Lebensfreude, Hoffnung und Belastbarkeit morgens bei 90 Prozent oder starte ich den Tag bei 30 Prozent? Habe ich Augenblicke und Begegnungen, die mir Energie schenken oder brenne ich aus? Und wie kann ich eine gesunde Balance finden: Zeiten, in denen ich voller Energie umtriebig und agil sein kann und Zeiten, in denen ich zur Ruhe kommen kann, gelassener werde und auch Kraft schöpfen kann durch Menschen, die mir guttun.

 

Ich habe bemerkt, dass es ganz verschiedene „Ladetypen“ gibt, zumindest beim Batterie aufladen. Bei meinem Auto ist es ungefähr so: Das Aufladen der Batterie von ungefähr 40 Prozent auf 80 Prozent dauert etwa zwanzig Minuten. Von 80 auf 90 Prozent nochmals zwanzig Minuten und von 90 auf 100 Prozent etwa nochmals eine Stunde. Eine Weile hat es mich geärgert, dass ausgerechnet das Laden von 90 auf 100 Prozent so unangenehm lange dauert. Bis mir die Erkenntnis kam, dass ich in meinem Leben auch nur selten mit 100 Prozent Energie arbeite und lebe. Da bin ich häufig schon mit 80 Prozent durchaus zufrieden.

 

Da ich – wie im wirklichen Leben – bei einem Ladezustand unter 40 Prozent schon ziemlich nervös werde, habe ich mir folgende Ladestrategie zurechtgelegt: Ich lade so gut es geht meine Batterie im Wagen meist bis circa 40 Prozent auf, und in der Regel genügen mir die ersten 20 Minuten bis zum Ladezustand von 80 Prozent. Diese Zeit finde ich in der Regel auch. Das macht dann bei einer Fahrt von über 600 Kilometern ungefähr zwei bis drei kleine Pausen, die mir ohnehin guttun, anstatt bis unter 10 Prozent zu fallen und mich dann anhaltend über die Stunden zu ärgern, die ich dadurch „verliere“, um wieder auf 100 Prozent zu kommen.

 

Ich muss ein wenig schmunzeln. Ich kenne solche Menschen auch in meinem Leben. Menschen, die ihren Energiehaushalt an Lebensenergie ständig in der Spannung zwischen null und hundert fahren. Solche Menschen empfinde ich meist als überdreht oder extrem ausgelaugt. Ich finde das anstrengend. Ich fühle mich wohl mit meiner 40/80 Strategie: nie ganz leer, nie ganz voll. Anders als die Batterie kann ich meist selbst entscheiden, wann und wie ich mehr Energie gewinne. Ich achte darauf, dass ich jeden Tag auftanken und Kraft schöpfen kann, durch Augenblicke und Menschen, die mir guttun.

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:Anstifter 3/2022

 

Heute nach so vielen Jahrzehnten der Hoffnung verbreitet sich die Trauer, dass die Machthaber immer mächtiger sind als der Gedanke des Friedens. Und sie kämpfen mit allen Mitteln der Vernichtung. Panzer rollen, Raketen fliegen, ein Kampf der Kälte gegen die Wärme, ein Kampf des Geldes gegen die Angst. Ein Kampf um Grenzen und Länder. Menschen werden als Kanonenfutter missbraucht, sie sterben auf den Schlachtfeldern und in den Armen ihrer weinenden Mütter. Neulich hat jemand gesagt, dass nur die Mütter, die schreienden, weinenden, wütenden Mütter die Kriege beenden könnten. Und ich glaube, jener hatte Recht. Denn nur die Mütter wissen um das Geschenk des Lebens und Väter wie Josef, die des Nachts noch den Träumen folgen und das Leben schützen, statt es zu verdammen.

 

Solange die Götter streiten, werden die Menschen nicht in Frieden leben können. Solange wir um Wahrheiten kämpfen, werden wir den einen Gott, den Gott Jesu aus Nazaret, nicht finden. Geben wir doch endlich zu, dass unsere Götter Menschenwerk sind. Geschaffen, um Menschen auf dem Thron und an der Macht zu halten. Vermeintlich existieren die Götter, um uns Menschen eine Berechtigung zu geben, in ihrem Namen die Welt zu beherrschen. Territoriale Götter, kulturelle, politische. Einst erdacht, um uns die Welt zu erklären. Uns Menschen ein Recht einzuräumen, für uns selbst zu kämpfen, im Namen jener unzähligen Götter, die die Menschheit je heimgesucht haben und in ihrem Gefolge Menschen der Macht. Könige, Priester, Pharaonen, Despoten von Gottes Gnaden. Ich lehne diese Lesart der Welt ab.

 

Die Welt ist so, aber sie ist so nicht gedacht. Sie war es nie. Die wahre Welt ist leiser, ohnmächtiger, aber so unendlich hoffnungsvoll. Am Heiligen Abend werdet ihr sie euch neu erzählen. Die Geschichte unserer Hoffnung. Einst hörten Hirten von den Engeln, dass sie den Frieden der Welt sehen werden, wie neugeborenes Leben gewickelt in einer Krippe liegend in einem Stall zu Bethlehem. Und siehe das Wunder: Ein Mensch ist geboren, der von dieser Welt noch nicht berührt wurde. Er ist geboren in die Arme seiner Mutter, die ihn nährt und hegt und pflegt und liebt, wie man nur das Leben lieben kann. Das Kind liegt in den Armen und schreit nach Wärme, Nahrung, Zuneigung und Schutz. Einst wird er erwachen aus den Albträumen der Menschen und wird für alle hörbar sagen: Nur einen Vater gibt es in den Himmeln. Nur einen Vater und einen Gott für alle Menschen. Und seine Botschaft wird sein: Empfindet euch als Menschen gleichen Ursprungs. Denn in der Tiefe der menschlichen Natur seid ihr einander nicht fremd.

 

Da stehen wir – Parther, Meder, Elamiter, Leute aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus, der Provinz Asien, Phrygien, Pamphylien, Ägypten und den Gebieten von Libyen aus der Gegend von Kyrene, Besucher aus Rom, Juden, Kreter und Araber – und wir alle sind Geschöpfe des einen Vaters. Ukrainer und Russen. Menschen aus Belarus und ihr in Deutschland, hört auf meine Stimme. Es gibt nur ein Leben unter Geschwistern. Und das Leben ist ein Geschenk, uns anvertraut. Unser Planet schreit danach, dass wir es endlich erkennen. Und die Vielen, die ihres Lebens beraubt wurden in den Kriegen der Welt: Öffnet eure Herzen für die Botschaft der Heiligen Nacht. Zündet Kerzen an, rückt zusammen und lasst einander Wärme spüren, die diese Welt nicht ausstrahlen mag in diesen Tagen. Die Welt wartet darauf, dass ihr einander wieder berührbar werdet und einander in den Armen haltet, das neugeborene Leben vor allen Ideen und Ideologien zu schützen, die wahres Menschsein verhindern. Schaut einander in die Augen und fangt wieder an, ganz klein und wehrlos, aber voller Hoffnung.

 

Gott schenkt Leben in das Chaos der Welt und das ist der Grund unserer Hoffnung. Der eine Gott wird niemals kämpfen, niemals gewalttätig sein, aber immer wird er gütig neues Leben schenken in die Arme jener Menschen, die wieder und wieder von ihm geliebt sind. Weil er der Gott des Lebens ist. Dass Gott uns nicht aufgibt, ist der Grund unserer Hoffnung. Und wer unter euch an keinen Gott mehr glauben möchte, der halte sich an die Menschlichkeit, die uns eigen ist. Sie sitzt tief in unseren Herzen und trägt viele Namen. Es ist der Gedanke der Nähe, der Bedürftigkeit. Es ist die Weisheit zu erkennen, was gut ist für alle Menschen. Kennt ihr den Namen des Friedens noch für alle, nicht nur für wenige?

 

Spürt den Balsam der Zärtlichkeit und schaut in die Tränen jener zarten Berührung, als die Liebe den Terror beschämte, und jener aus Nazaret starb. Und noch im Sterben gab er sein Leben in die Hände des Vaters. So voll Vertrauen war der Verspottete. Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.

 

Heute ist Heiliger Abend und das Leben beginnt neu. Schützt das Leben, berührt es mit der Hoffnung eurer Sehnsucht und fangt an, neu zu leben. Lasst euch den Kerzenschein und die Lieder nicht nehmen. Es ist Weihnacht. Leben ist geboren.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Weihnachtsgruß 2022
Künstlerinnen und Künstler der Kreativwerkstatt Rosenharz; Motiv von Agnes Monninger

Tami Stoll

Tami Stoll ist gelernte Krankenschwester und arbeitet in Teilzeit bei der Sozialstation St. Anna in Weingarten, Bereich Ravensburg. Sie kam 2017 zur Stiftung Liebenau. In der ambulanten Pflege gefällt ihr die Möglichkeit, flexibel auf die jeweiligen Menschen eingehen zu können.

 

Das Foto zeigt, wie du schwungvoll ins Auto steigst. Bist du viel unterwegs?

Ja, ich mache viele Hausbesuche. Manchmal ist eine zeitaufwändige Pflege erforderlich, manchmal nur eine Medikamentengabe. Das Schöne dabei ist, dass ich die Möglichkeit habe, in relativ kurzer Zeit Leben und Freude in die Häuser zu bringen und viele Lebensgeschichten kennenzulernen.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, bei der Sozialstation Weingarten St. Anna zu arbeiten?

Ich habe früher in einem Krankenhaus gearbeitet und wollte nach meiner Familienzeit gerne wieder zurück in den Pflegeberuf. Meine Teilzeitstelle bei der Sozialstation St. Anna Weingarten ist ideal, um Familie und Beruf gut vereinbaren zu können.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit bei der Stiftung Liebenau?

Es macht mir Freude, dass ich in der ambulanten Pflege individuell auf die Lebenssituation, Bedürfnisse und Wünsche jedes einzelnen Menschen eingehen kann. Gut gefällt mir auch, dass die Stiftung Liebenau viel für ihre Mitarbeitenden tut. Die Bandbreite reicht von einem Kaffeegutschein als nette Geste zwischendurch bis hin zu einem tollen Fortbildungsprogramm. Man ist hier wirklich gut aufgehoben.

Christian Hipp

Christian Hipp ist Pflegedienstleiter im Haus St. Pirmin der Liebenau Teilhabe. In diesem Wohnheim in Liebenau leben vor allem ältere oder pflegebedürftige Menschen mit Behinderungen. Der Heilerziehungs- und Altenpfleger arbeitet somit an einer Schnittstelle von Alten- und Behindertenhilfe.

 

Warum unterstützt du die Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Die Stiftung Liebenau ist eine große, vielfältige und in der Fläche weit verzweigte Organisation. Diese Kampagne ermöglicht es, die Menschen, die hier arbeiten, ein Stück weit kennenzulernen, und gibt der Stiftung Liebenau ein Gesicht. Ich hoffe, dass sich wieder mehr Menschen für einen Beruf im sozialen Bereich begeistern.

 

Was ist das Besondere in deinem Beruf?

Das Besondere sind die vielen tollen Begegnungen, die ich bisher erlebt habe. Aus vielen Begegnungen wurden im Laufe der Zeit tragfähige Beziehungen. Ich hatte und habe viel zu lachen, zu diskutieren und erlebe manchmal auch traurige Momente.

 

Was wünschst du dir für deinen Beruf?

Ich wünsche mir seitens der Politik endlich eine Aufwertung der sozialen Berufe, um sie für junge Menschen wieder attraktiver zu machen. Sinnvoll finde ich auch ein soziales Jahr für alle, damit möglichst viele junge Menschen erleben, wie schön ein Beruf in der Eingliederungshilfe sein kann.

Erich Sommer

Erich Sommer arbeitet mit großer Begeisterung als wissenschaftlicher Lehrer im Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau in Ravensburg. Ursprünglich war er Architekt, jetzt bildet er Jugendliche im Bereich Hochbau aus.

 

Warum unterstützt du die Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Ich wurde gefragt, ob ich mitmache, und habe sofort zugesagt. Die Stiftung Liebenau ist für mich ein sympathischer und erstrebenswerter Arbeitgeber.

 

Gehst du jeden Tag gerne zur Arbeit? Warum?

Noch nie hatte ich einen Beruf, in dem ich so gern zur Arbeit gegangen bin wie jetzt. Die Arbeit ist sinnstiftend und macht einfach Spaß. Hier bin ich ein Teil im Leben der Jugendlichen, die noch ihren Weg suchen. Es ist klasse, ihnen dabei helfen zu können und jeden Tag etwas zu lachen zu haben. 

 

Hast du bei der Stiftung Liebenau das gefunden, was du gesucht hast?

Ja, absolut. Ich bin als Architekt von der Baubranche über die Industrie in den Bildungsbereich der Stiftung Liebenau gerutscht. Hier darf ich Mensch sein und muss mich nicht verstellen. Ich kann selbstverantwortlich arbeiten und gestalten, werde aber bei Fragen und Problemen nicht alleine gelassen. Ich habe super Arbeitszeiten und eine ausgezeichnete Work-Life-Balance.

Tanja Vidakovic

Tanja Vidakovic arbeitet als medizinische Fachangestellte in der Institutsambulanz und in den Krankenstationen der St. Lukas-Klinik. Die begeisterte Trampolinspringerin will gern etwas bewegen – in ihrer Freizeit in sportlicher Hinsicht und im Beruf für die Menschen mit Behinderungen.

 

Was hat dich motiviert, dich an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau zu beteiligen?

Das war eine spontane Entscheidung. Ich bin vor knapp vier Jahren durch eine Freundin zur Stiftung Liebenau gekommen und arbeite sehr gerne hier. Deshalb mache ich jetzt auch gerne Werbung für meinen Arbeitgeber.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit bei der Stiftung Liebenau?

Mich hat von Anfang an fasziniert, mit wieviel Einfühlungsvermögen die Mitarbeitenden hier mit Menschen mit Behinderungen umgehen. Diese Menschlichkeit zeigt sich in allen Bereichen. Deshalb gehe ich jeden Tag gerne zur Arbeit.

 

Du wurdest von der Stiftung Liebenau in deiner beruflichen Entwicklung unterstützt. Wie?

Als meine Kinder klein waren, war es mir wichtig, Zeit für sie zu haben. Dies wurde mir durch eine Teilzeitstelle ermöglicht. Zudem habe ich die Chance bekommen, mich weiter zu qualifizieren und den Röntgenschein zu machen. Die Stiftung Liebenau ist sehr aufgeschlossen, was Fortbildungen, Berufsgesundheitsförderung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft.

Kevin Moog

Kevin Moog ist gelernter Maurer und arbeitet seit einigen Jahren im Textilservice. Er ist hier sehr zufrieden und versprüht jeden Tag gute Laune.

 

Dein Slogan der Personalkampagne stellt die Teamarbeit in den Mittelpunkt. Was bedeutet das für dich?

Das bedeutet für mich, dass man gut zusammenarbeitet und gut miteinander kommuniziert, damit alles reibungslos läuft. Ich selbst bin ein fröhlicher Mensch, arbeite gerne im Team und habe in der Wäscherei nette Kolleginnen und Kollegen.

 

Du bist an der Faltmaschine eingesetzt. Was gefällt dir an deiner Arbeit?

Es ist eine leichte, aber coole und abwechslungsreiche Arbeit. Sie macht mir viel Spaß. Wenn man mal Unterstützung braucht, bekommt man sie. Auch die Bezahlung passt. Ich bin hier sehr zufrieden und hoffe, dass ich noch lange hier arbeiten kann.

 

Welchen Rat würdest du neuen Kolleginnen und Kollegen geben?

Sie sollten motiviert, team- und kommunikationsfähig sein. Und ich kann allen Neuen empfehlen, das Paten-Angebot zu nutzen. Das ist eine Bezugsperson, mit der sie über alles reden können und die ihnen hilft, gut anzukommen. Ich selbst habe auch so jemanden gefunden. Das klappt sehr gut. 

Heiko Decker

Heiko Decker ist Schreinermeister. Seine Arbeitszeiten ermöglichen es ihm, berufliche und private Interessen im Gleichgewicht zu halten.

 

Warum beteiligst du dich an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Weil ich ein weltoffener Mensch bin. Ich bin selbst vor einigen Jahren von einem Bekannten auf die Stiftung Liebenau aufmerksam gemacht geworden und kann heute sagen: Es passt.

 

Mit der Stiftung Liebenau assoziiert man meistens erst mal soziale Berufe. Was prägt deine Arbeit als Schreiner?

Hier bin ich ein Allrounder für Holz. Von Fenstern über Rollläden bis zu Türen und Möbeln: Ich repariere alles, was kaputt ist, und kümmere mich um die Instandhaltung. Diese Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich komme im Stiftungsverbund viel herum und habe jeden Tag mit neuen Leuten zu tun.

 

Welche Vorteile hat es, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Die Stiftung Liebenau ist ein super Arbeitgeber. Sie ist zwar manchmal schwerfälliger als ein kleiner Handwerksbetrieb, aber ziemlich krisensicher und sehr sozial. Der Verdienst passt, die Sozialleistungen sind gut und die Arbeit gefällt mir. Ein großer Vorteil ist für mich die Flexibilität bei der Arbeitszeit. Mir wurde vertraglich eine Vier-Tage-Woche ermöglicht, damit ich Zeit für meine Hobbys habe.

Kerstin Schulz

Kerstin Schulz ist Gemeinwesenarbeiterin in Waldburg. Die Diplom-Sozialarbeiterin unterstützt Menschen darin, sich untereinander in ganz unterschiedlichen Bereich zu vernetzen.

 

Warum wirkst du an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mit?

Die Quartiersarbeit ist sehr spannend und vielfältig. Ich möchte zeigen, wie interessant dieser Beruf ist, und hoffe, dass ich Interesse daran wecken kann.

 

Was macht denn die Quartiersarbeit so vielfältig?

Letztlich geht es darum, Menschen zu befähigen, ihre eigene Umgebung selbstständig mitzugestalten, damit sie in ihrer Gemeinde gut leben können. So entstehen je nach Interessenslage ganz verschiedene Gruppen – vom Repaircafé über Improtheater bis zum Rennradfahren. Es macht mir Spaß, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und sie bei der Verwirklichung ihrer vielfältigen Wünsche und Ideen zu unterstützen.

 

Welche Vorteile hat es, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Als besonders positiv erlebe ich die Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die auch familiäre Aspekte und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf berücksichtigen. Auch das Fortbildungsangebot durch die Akademie Schloss Liebenau nehme ich immer wieder gerne in Anspruch.

Vincent Schott Alia, Altenpflegehelfer

Vincent Schott Alia arbeitet als Altenpflegehelfer im Haus der Pflege Dr. Albert Moll in Tettnang. Hier hat er im September 2020 seine einjährige Ausbildung abgeschlossen und ist seitdem in Vollzeit beschäftigt. Mit seinen 22 Jahren ist er der Jüngste im Team.

 

In deinem Slogan geht es um Lebensgeschichten. Was bedeuten sie dir?

Ich finde es sehr interessant, von den Menschen in unserem Heim zu erfahren, was sie erlebt haben. Es ist schön, wenn ich ihnen das gute Gefühl geben kann, dass sie ihr Leben – ihre Sorgen genauso wie ihre positiven Erinnerungen – mitteilen können. Meine Kolleginnen, Kollegen und ich sind ja wichtige Bezugspersonen für sie. Sie freuen sich, wenn wir ihnen zuhören.

 

Du arbeitest gerne mit Menschen, die einen hohen Pflegegrad haben. Warum?

Gerade diese Menschen brauchen einen intensiven Kontakt und eine menschenwürdige Pflege. Es gefällt mir, mich ganz besonders gut um sie zu kümmern, damit es ihnen gut geht.

 

Hast du deinen Traumjob gefunden?

Ja. Ich habe verschiedene Berufe ausprobiert und auch zwei Praktika in Pflegeheimen gemacht, eines davon im Dr. Albert-Moll-Haus. Es gefiel mir hier so gut, dass ich mich entschloss, Altenpflegehelfer zu werden. Das war eine gute Entscheidung, denn die Arbeit macht mir jeden Tag aufs Neue Spaß. 

Arif Mangal, Facharbeiter Elektro

Arif Mangal stammt aus Afghanistan und arbeitet seit 2018 bei der Stiftung Liebenau. Bei der Liebenau Gebäude- und Anlagenservice GmbH (LiGAS) machte er eine Ausbildung zum Betriebselektroniker, schloss sie erfolgreich ab und ist jetzt als Facharbeiter Elektro beschäftigt.

 

Du wirbst mit deiner Person in der Öffentlichkeit für die Stiftung Liebenau. Warum?

Ich habe von der Stiftung Liebenau viel Unterstützung erhalten und bin glücklich, dass ich hier arbeiten kann. Deshalb habe ich zugestimmt, als mein Chef mich gefragt hat, ob ich an der Personalkampagne mitwirken würde.

 

Du bist Facharbeiter im Elektrobereich der Stiftung Liebenau. Was gefällt dir daran?

Die Arbeitsatmosphäre ist hier sehr angenehm. Ich habe nette Kollegen, flexible Arbeitszeiten und einen Chef, der an mich glaubt. Mir gefallen auch die beruflichen Herausforderungen. Denn dadurch lerne ich immer wieder etwas Neues dazu.

 

Wie wurdest du von der Stiftung Liebenau unterstützt?

Ich habe von Anfang an viel Unterstützung erhalten: in der Ausbildung, beim Lernen, bei der Vorbereitung auf die Gesellenprüfung, beim Führerschein und sogar bei der Wohnungssuche. Das hatte ich gar nicht erwartet. Noch immer bekomme ich Unterstützung, wenn es notwendig ist.

Tanja Vidakovic, Medizinische Fachangestellte

Tanja Vidakovic arbeitet als medizinische Fachangestellte in der Institutsambulanz und in den Krankenstationen der St. Lukas-Klinik. Die begeisterte Trampolinspringerin will gern etwas bewegen – in ihrer Freizeit in sportlicher Hinsicht und im Beruf für die Menschen mit Behinderungen.

 

Was hat dich motiviert, dich an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau zu beteiligen?

Das war eine spontane Entscheidung. Ich bin vor knapp vier Jahren durch eine Freundin zur Stiftung Liebenau gekommen und arbeite sehr gerne hier. Deshalb mache ich jetzt auch gerne Werbung für meinen Arbeitgeber.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit bei der Stiftung Liebenau?

Mich hat von Anfang an fasziniert, mit wieviel Einfühlungsvermögen die Mitarbeitenden hier mit Menschen mit Behinderungen umgehen. Diese Menschlichkeit zeigt sich in allen Bereichen. Deshalb gehe ich jeden Tag gerne zur Arbeit.

 

Du wurdest von der Stiftung Liebenau in deiner beruflichen Entwicklung unterstützt. Wie?

Als meine Kinder klein waren, war es mir wichtig, Zeit für sie zu haben. Dies wurde mir durch eine Teilzeitstelle ermöglicht. Zudem habe ich die Chance bekommen, mich weiter zu qualifizieren und den Röntgenschein zu machen. Die Stiftung Liebenau ist sehr aufgeschlossen, was Fortbildungen, Berufsgesundheitsförderung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft.

Franziska Eggert, Sozialpädagogin

Franziska Eggert ist Sozialpädagogin und arbeitet seit 13 Jahren als Bildungsbegleiterin im Berufsbildungswerk (BBW) Ravensburg der Stiftung Liebenau. Ihr gefällt es, Jugendliche in ihrem Ausbildungs- und Reifeprozess zu begleiten.

 

Du arbeitest als Bildungsbegleiterin im BBW. Was ist der Kern deiner Tätigkeit?

Alle Auszubildenden im BBW bekommen für ihre gesamte Ausbildungszeit einen Bildungsbegleiter oder eine Bildungsbegleiterin an die Seite gestellt. Die Kernfrage lautet: Was braucht ein junger Mensch, um die Ausbildung erfolgreich durchlaufen zu können? Ich steuere diesen Prozess.

 

Was ist für dich das Besondere dieser Aufgabe?

Wir begleiten hier Menschen, die versuchen, sich eine Zukunftsperspektive aufzubauen. Ich habe es mit unterschiedlichen Charakteren und Problemlagen zu tun und erlebe viele tolle Entwicklungen. Es macht große Freude zu sehen, wie die Jugendlichen zu jungen Erwachsenen heranreifen und am Ende einen Berufsabschluss haben. Das gibt mir das Gefühl, dass meine Arbeit wertvoll ist.

 

Welche Vorteile hat es, im BBW der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Sehr gut finde ich die Flexibilität im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zudem haben wir hier eine tolle technische Ausstattung, so dass wir flexibel arbeiten und auch mal ins Homeoffice gehen können. Gut finde ich die tarifliche Anbindung mit entsprechenden Lohn- und Urlaubsansprüchen. Und das Arbeitsklima ist hervorragend.

Shiu Yie Furze, Gruppenleitung WfbM

Shiu Yie Furze ist gelernte Hotelfachfrau und geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung für Menschen mit Assistenzbedarf. Seit März 2019 arbeitet sie als Gruppenleitung WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung) in der Großküche und im Catering der Liebenau Service GmbH.

 

Der Slogan zu deinem Bild fragt nach einem Zukunftsrezept. Welche Zutaten dürfen für dich nicht fehlen?

Für den Zukunftskuchen stelle ich mir folgende Zutaten vor: Eier für Mut, Zucker für Spaß, Mehl für Zusammenhalt und Teamgeist, Sprudelwasser für sprudelnde Ideen und den Durst nach Klarheit, Bitterschokolade für den bitter-süßen Geschmack des Lebens, eine Prise Salz für die Würze, Ingwer für die Kraft und das nötige Feuer und Kirschen für die Anerkennung.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, im sozialen Bereich zu arbeiten?

Diese Arbeit gibt mir mehr Sinn im Leben. Denn hier kann ich helfen, wo Hilfe benötigt wird.

 

Hast du in der Stiftung Liebenau den Teamgeist und die Wertschätzung gefunden, die du dir erhofft hast?

Ja, tatsächlich. Ich fühle mich hier sehr geschätzt und von meinem Team voll akzeptiert.

 

Beide, Joseph und Maria, in unbedingter Tradition zum Tempel, seinen Opfergepflogenheiten und der Einhaltung der Gesetze. Das hätte den kleinen Jesus beinahe das Leben gekostet, und Maria auch, denn das Einhalten der Gesetze hätte dem Joseph geboten, Maria steinigen zu lassen. Für sie die Höchststrafe und für Joseph Gerechtigkeit. So war das damals, wenn man schwanger wurde, dem Joseph verlobt, aber eben noch nicht verheiratet. Joseph war derjenige, der alle in Freiheit setzte, indem er Maria zu sich nahm, den Gesetzen zum Trotz.

 

Dem Jesus war es einerlei. Er kannte weder Gesetz noch Opferkult. Er kannte Nähe oder Ferne von Geborgenheit und Sättigung. Er bekam beides: zu essen und Zärtlichkeit der Nähe. Er bekam Schutz und ein Zuhause.

 

Bis er zwölf Jahre alt war, bekam er das, was wir heute Erziehung und Bildung nennen würden: Er kannte die jüdischen Gebete, die Propheten, den Jonas allemal. Er kannte seine Sprache, fremde Sprachen, für die Fremden in seinem Land tugendhaft. Er hatte eine Berufsausbildung, dem Vater folgend, war er Steinmetz. Die Landeshauptstadt Sephoris, keine zehn Kilometer von Nazaret entfernt, mit dem Theater des Dionysos, den Straßen der Römer und den Häusern der Babylonier und Ägypter, bot ihm Arbeit und Brot. Sie war aber auch Anfrage an seinen Glauben. Sein Gott lebte in Jerusalem. Hier in Sephoris kannte man ihn kaum. Es war auch keine entscheidende Frage. Die Römer hatten beschlossen, jeder Nation, die sie überfielen, ihre Religion zu lassen. Das hatte aber weniger mit Achtung als mit politischem Kalkül zu tun. Lässt man den Überfallenen die Hoffnung und den Glauben, ist besser und schneller Frieden zu halten, und sei es ein unterdrückter Frieden, wenigstens ist Ruhe.

 

Relevant ist, ob wir genährt, gesättigt wurden, gepflegt, Geborgenheit erfuhren und Schutz. Bei genauer Betrachtung spielen auch unsere erlernten Gebete keine wichtige Rolle, jedenfalls wenn man Jesus zu seiner Taufe folgt. Dort hätte eine neue Religion beginnen sollen, zumindest ein neues Verständnis über Gott und wie eben Gott „denkt“. Es ist nachzulesen in unserer Bibel. Nachfolge Jesu könnte so einfach sein, wenn wir endlich begännen, so zu denken und zu handeln, wie es über ihn, Jesus, geschrieben steht. Wie gesagt, lassen Sie alles im Nachhinein Geschriebene einmal weg, dann haben wir einen jungen Mann, der zum Glück die Umstände seiner Geburt überlebt hat. Der einigermaßen eine Ahnung über seine Religion hat, einen Beruf und wohl auch ein Auskommen hat. Dem dann bei seiner Taufe ein Bild durch den Kopf geht, das unser aller Leben verändert hätte, wenn wir es der Religion halber nicht bald wieder vergessen hätten. Der Namen eines jeden Menschen gehöre zu Gott, unabhängig von seiner Nationalität, seinem Glauben, seiner Kultur. Ich verstehe: Niemand muss um seine Zugehörigkeit zu Gott kämpfen. Gott fordert keine Kriege. Zu einfach? Dann nochmals: Gott will keinen Krieg um seines Namens willen. Und es bedarf keiner Leistung, um von ihm geliebt zu werden. Immer noch zu einfach? Gott liebt dich, weil du ein Mensch bist, nicht, weil du etwas geleistet hast.

 

Und jetzt nochmals für die Allesversteher: Ich habe in meinem Leben gerne und viel geleistet. Aber ich tat es, weil ich bestimmte Talente entdeckte, die ich entfalten wollte und mit jenen gerne Dinge gestaltet habe, weil sie für das Zusammenleben notwendig waren oder einfach Freude bereitet haben. Aber ich habe niemals etwas geleistet, um Gott zu gefallen oder um in den Himmel zu kommen. Denn entweder hat Gott die Größe, mich und einen jeden von uns, und eine jede, so zu lieben wie wir sind, oder er ist nicht die größte mögliche Variante eines Gottes, die denkbar ist. Denn die größte mögliche Variante des Denkens ist die Anerkennung dessen, was ist und dem, der ist, wie er ist, barmherzig zu begegnen. Nochmals: Gott nimmt dich einfach in den Arm und schickt dich nicht durch Prüfungen. Gott liebt barmherzig. Das hätten wir von jenem Steinmetz aus Nazaret lernen können. Ihm nachzufolgen, hätte eine Selbstverständlichkeit sein können. Stattdessen haben wir ihm Altäre gebaut und Gesetze erlassen, wie wir an ihn glauben sollen. Dabei wollte er nur unser Leben, nicht unseren Glauben. Keine Sorge: Auch ich liebe die Altäre. Aber heute weiß ich, dass wir auf ihnen Brot teilen und einander die Füße waschen dürfen. Jesu Altäre waren die bedürftigen Herzen der Menschen.

 

 

Autor: Prälat Michael H. F. Brock
gelesen von: Prof. Dr. Janina Loh
Quelle: Weihnachtsgruß 2023
Gemeinschaftsbild von Scarlett Schäfer und Irmgard Stegmann (Kunsttherapeutin), Kreativwerkstatt Rosenharz.

 

In der schwierigsten Phase meiner Krankheit habe ich eine Zeit lang nicht mehr an mich geglaubt und ich hatte mein Leben auch nicht mehr in der eigenen Hand. Ich weiß heute: Es war ein Lebenskampf an der Schwelle des Todes. Krankenschwestern, Pflegerinnen und Pfleger, Ärzte und Freunde haben den Kampf für mich gewonnen als ich nur noch Angst empfand: mein Delir – verwirrt – festgebunden ans Bett – schreiend voller Angst. Da haben schließlich jene die Oberhand behalten, die für mich ans Leben glaubten, mir den Schweiß von der Stirn wischten und an meinem Leben festhielten, als ich mich längst vor Angst aufgegeben hatte.

 

Die ersten Wochen erlebte ich im Koma und hatte keinerlei Zeitgefühl, auch keine Wahrnehmung für Menschen um mich herum. Aber was wäre gewesen, wenn sie nicht da gewesen wären. Zuerst am Telefon mit dem dringenden Rat, den Krankenwagen zu holen. Das Glück, dass in der Notaufnahme gerade nichts los war, das CT frei war und die Notoperation unverzüglich eingeleitet werden konnte. Für mich waren es wenige Tage in meiner Wahrnehmung. In Wirklichkeit waren es über fünf Wochen. Ich hatte Träume, Albträume, Angst. Ich empfand Verzweiflung und sah in den Abgrund. Menschen um mich herum sahen das Leben. Mein Gott, bin ich dankbar, dass es solche Menschen gibt, die sich dem Leben verschrieben haben, wo wir selbst nur noch dem Sterben ins Gesicht schauen. Ich bin vorsichtig mit großen Worten, schon immer gewesen, aber ich traue mich zu schreiben, dass ich eine Spur demütiger geworden bin in den letzten Monaten. Und dankbar.

 

Ja, die guten Wünsche, die ich hören durfte, lesen durfte, sie sind angekommen. „Nimm dir Zeit“, stand in einer Karte. Und ja, ich brauche Zeit. Ich kann schon wieder laufen, ich kann alles bewegen wie früher. Ja, Denken geht auch. Manchmal vergesse ich noch einiges, aber es geht immer besser mit der Zeit. Ob es wieder wird wie früher? Mit der gebotenen Demut sage ich heute: hoffentlich nicht! Das ewige Rennen, im Kreis. Überall dabei sein wollen. Alle Entscheidungen drei Mal prüfen. Heute weiß ich: Es geht auch ohne mich. Und das ist eine beruhigende Erkenntnis. Denn das bedeutet, wir haben gute Leute in Verantwortung. Gute Leute! Sie brauchen Führung, aber nicht jeden Tag. Und andere Menschen haben auch Ideen, gute Ideen. Ich muss nicht alles kontrollieren. Seit meiner Krankheit weiß ich, es ist nicht alles kontrollierbar. Vieles wird nicht durch mich bewirkt, vieles ist einfach Geschenk.

 

Ich habe auch den Rat bekommen, möglichst keine Schwäche zu zeigen. Ich solle einfach so lange wegbleiben, bis ich wieder „der Alte“ wäre. Aber, ich sprach schon darüber, das geht gar nicht und ist für mich auch nicht erstrebenswert. Warum soll ich verschweigen, dass alle Menschen, auch Führungskräfte, verletzbare Wesen sind. Es gibt nicht die Einteilung in Menschen, die Fürsorge brauchen, und andere, die sie durchgehend spenden könnten. Welch unmenschlicher Gedanke. Wir alle sind Menschen. Und auf eine Weise bin ich auch froh, mich schwach erlebt zu haben. Es bringt mich Menschen näher, die wie ich, schwach sind. Und es steigert nochmals mehr meinen Respekt für jene mir unbekannten Pflegerinnen und Pfleger, FSJler und Ärzte. Respekt und Dank für eure Hände, Gedanken, euer Dasein für mich, damit ich zurückfinden konnte ins Leben. Danke.

 

Hoffentlich kann ich ein wenig davon zurückgeben.

 

 

Autor: Prälat Michael H. F. Brock
gelesen von: Prof. Dr. Janina Loh
Quelle: Anstifter 2/2023

 

Bislang gehen wir viel zu schnell über diese Bitte hinweg. Ich möchte ein wenig bei dieser Bitte verweilen. Erwachsene Menschen fragen nach einem Gebet, das sie bislang nicht kennen. Je mehr sie diesen Jesus von Nazaret erlebten, desto weniger reichte ihnen ihr eigenes Beten aus. Dabei konnten sie alle beten. Jeder in seiner Sprache, in seiner Religion, Nation und Kultur. Die Jünger Jesu waren Juden. Sie kannten die Gebete der Juden. Gebete für jede Tageszeit, Gebete für den Jahreslauf, für Feste und Feiern der Juden. Spätestens mit zwölf Jahren kennen die Juden ihre Gebete, wie ich die meinen kenne. Aber auch der Hauptmann von Kafarnaum, der Römer war, kannte seine Gebete. Die samaritanische Frau am Brunnen kannte ihre Gebete und auch die syrophönizische Frau konnte beten. In einer Welt voller Kulturen und Religionen fanden und finden wir die Religionen im besten Falle im Gespräch.

 

Wir kennen aber auch die Zeiten und Augenblicke der Geschichte, in denen sich die Gebete nicht nur an bestimmte Götter richteten, sondern auch Völker und Religionen voneinander getrennt haben. Kriege sind mit Gebeten begleitet worden. Manchmal standen sich verschiedene Religionen im Wettstreit um die wahre Lehre gegenüber, manchmal auch Geschwister-Religionen. Es macht mich nachdenklich und traurig wie wir Menschen die Macht der Religion schon so oft missbraucht haben. Im Augenblick stehen sich in der Ukraine zwei christliche Armeen gegenüber, die beide je- Es wird Zeit für einen uralten Gedanken weils von ihrem Patriarchen, der eine in Moskau, der andere in Kiew, mit jeweils ihren Gebeten begleitet werden, gesegnet für den Krieg.

 

Beten die Mütter und Ehefrauen dieser Menschen eigentlich zu den gleichen Göttern? Ich bin mir nicht mehr sicher. Ich bin mir aber sehr sicher, dass das Verhalten Jesu, seine Haltung zum Menschen, die Jünger bewogen hat, nach einem neuen Gebet zu fragen. Oder besser gesagt: Die Jünger erlebten Jesus so, dass kein bisheriges Verhalten mehr zu den Gebeten der Welt passte, das die Jünger bislang kannten. Kein jüdisches und auch kein anderes. Denn ein Merkmal im Verhalten Jesu zeichnete ihn aus: Er betrachtete die Menschen nicht nach Zugehörigkeit zu einer Nation, einer Kultur oder einer Religion. Er betrachtete die Menschen als Menschen, mit ihrer jeweils eigenen Bedürftigkeit.

 

Die Menschen seiner Zeit – und ich stelle betrübt fest, dass dies bis heute gilt – waren ein solches Denken nicht gewohnt. Jesus jedenfalls versuchte seinen Jüngern den Gedanken nahezubringen, dass wir uns, wollen wir mit Gott reden, immer entscheiden müssen, zu welchem Gott wir beten wollen. Und da alle Gottesvorstellungen – damals wie heute – die Welt spalten, versuchte er es neu in diesen Worten: „Wenn ihr betet, dann sprecht als Erstes: Unser Vater!” Wir tun es bis heute. Aber haben wir schon verstanden, dass dieses Gebet in den Worten Jesu sich an einen Gott richtet, der mit dem „unser” die Menschheit als Ganzes meint? Haben wir wirklich verstanden, dass die Menschen, beten sie auf diese Weise, auf der ganzen Welt Geschwister sind? Haben wir verstanden, dass es darum geht, dass wir alle weltlichen Vorstellungen unserer menschlichen Einteilung der Welt in Reiche oder Nationen, dem Gedanken des einen Reiches Gottes unterzuordnen haben und, dass jeder auf diesem Planeten das tägliche Brot hat und ein Recht auf Vergebung?

 

Wir mögen der Versuchung widerstehen, uns schon wieder eines Gottes zu bemächtigen, den wir für unsere Zwecke missbrauchen. Er ist heilig, sagt das Gebet Jesu und es ist sein Wille, dem wir folgen sollen. Ich denke, dass wir gut daran täten, sein Gebet nicht zum Bekenntnis zu machen, dessen Auslegung wieder in unseren Händen landet und uns die Kämpfe um die Auslegungshoheit unweigerlich trennen werden. Vielleicht reicht es einfach aus, das Gebet wörtlich zu nehmen: Es gibt nur einen Gott für alle Menschen, und wir Menschen – gleich welcher Nation, Kultur und Religion – sind Kinder des einen Vaters. Brot und Vergebung ist kein Privileg, sondern eine Selbstverständlichkeit in der einen Menschheitsfamilie. Der Gedanke Jesu ist jetzt über zweitausend Jahre alt. Es wäre Zeit ihn zu leben.

 

 

Autor: Prälat Michael H. F. Brock
gelesen von: Prof. Dr. Janina Loh
Quelle: Jahresbericht 2022

 

Aber Zeitpunkte sind wichtig. Augenblicke, Tage, Monate, Jahre. Wir sind wichtig in der Zeit. Die Qualität von Zeit ist Leben. Und Veränderung bestimmt unser Leben. Ob wir wollen oder nicht. Wir verändern uns in der Zeit. Aber wir nehmen die Veränderung unterschiedlich war. Manches wollen wir verändern. Wir treffen Entscheidungen, schlagen neue Wege ein, bleiben stehen, gehen vorwärts oder einfach in eine andere Richtung. Das sind Veränderungen, die wir meist positiv bewerten, wir fühlen uns aktiv und selbstbestimmt. Das gefällt uns. Aber Veränderung kommt auch fremdbestimmt auf uns zu. Ereignisse verändern uns. Die Pandemie hat uns verändert, Erdbeben, Krieg. Veränderung fragt uns nicht. Krankheit fragt nicht und der Tod schon gar nicht. Schmerzlich erfahren wir den Tod anderer Menschen, Freunde, Verwandte. Unterschiedlich reagieren wir auf Veränderung. Da gibt es keine Regel. Wir wollen festhalten, können loslassen. Wir verändern uns gern, traurig, glücklos und manchmal begeistert.

 

Aber was, wenn wir uns der Veränderung verweigern? Was geschieht mit uns, wenn wir Veränderung nicht ertragen können? Ich möchte bleiben, wie ich bin und verändere mich doch. Ich möchte keine Abschiede mehr und Menschen verabschieden sich doch. Ich mag das Alter, wie ich die Jugend mochte und werde doch alt und mag nicht alt sein. Ich bin gesund und werde doch krank. Ich achte den Augenblick und verdränge doch den Gedanken, dass Krankheit mein Leben bestimmen könnte. Ich weiß, dass das Leben sterblich ist und mag nicht daran denken, dass auch mein Leben begrenzt ist. Ich werde sterben. Die letzte oder vorletzte Veränderung. Das ist Glaubenssache. Schluss, Aus, Ende oder Eintritt in die Ewigkeit.

 

Ich höre den Zeiger ticken, unerbittlich und weiß, eines Tages tickt meine letzte Sekunde. Es wird nicht das Ende der Zeit sein, aber meine Zeit wird enden. Ich weiß, dass mein Leben sich ständig verändert, dass ich mich verändere. Weh dem, der keine Veränderung mag. Jener wäre verdammt, sich eines Tages selbst nicht mehr leiden zu können, weil er im Widerstand gegen das lebt, was das Leben ausmacht: Zeit und Veränderung. Und also kann ich mich nur für die Qualität des Lebens entscheiden. Ich beginne ein wenig behutsamer durch die Zeit zu gehen, weil ich spüre, dass die Gedanken an das Ende der Zeiten, die ich erleben darf, näher kommen. Ich möchte den Veränderungen in meiner Lebenszeit nicht angstvoll begegnen. Ich genieße jeden Tag, die Menschen um mich, meine Aufgaben und Gedanken, und ich beginne die Menschen meiner Zeit immer tiefer in mein Herz zu lassen. Sie sollen spüren, dass sie mir etwas bedeuten. Die eigene Verletzbarkeit schreckt mich nicht mehr. Ich weiß, wie menschlich sie ist. Und ich will ja schließlich Mensch sein und bleiben. So sei mir willkommen in meinem Leben: Veränderung! Noch bleibt Zeit das Leben zu umarmen.

 

 

Autor: Prälat Michael H. F. Brock
gelesen von: Prof. Dr. Janina Loh
Quelle: Anstifter 1/2023

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Weihnachtsgruß 2020

So vieles, was mein Herz bewegt

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Daniel Kamps

Daniel Kamps hat seine ursprünglichen Zukunftspläne aufgegeben, um Altenpfleger zu werden. Er hat sich in diesem Beruf weiterqualifiziert und leitet inzwischen das Haus der Pflege St. Iris in Eriskirch. Die Vorzüge einer kleinen Pflegeeinrichtung schätzt er sehr.

 

Du möchtest wohnortnahe Pflege voranbringen. Was ist denn das Besondere daran?

Wohnortnahe Pflegeeinrichtungen sind oft eher klein, dadurch sehr familiär und in der Gemeinde gut vernetzt. Das ist sowohl fürs Team als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner angenehm. Sie sind in ihre gewohnte Umgebung eingebunden, und ihre Angehörigen haben kurze Wege zu ihnen.

 

Du bist gelernter Konditor. Wie kam es, dass du in die Altenpflege gewechselt bist?

Meinen Zivildienst habe ich in einem großen Pflegeheim gemacht. Es war eine schöne Erfahrung, alte Menschen auf dem letzten Weg in ihrem Leben zu begleiten. Deshalb machte ich eine Ausbildung zum Altenpfleger, bildete mich zum Pflegedienstleiter weiter, wechselte zur Stiftung Liebenau und trage jetzt als Einrichtungsleiter die Verantwortung für 30 alte Menschen und für mein Team.

 

Welche Vorteile hat es, als Einrichtungsleiter bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Man ist in die Strukturen eines großen Unternehmens eingebettet und kann gleichzeitig seinen eigenen Führungsstil entwickeln. Ich habe genügend Freiräume, um das Haus, für das ich verantwortlich bin, nach meinen Vorstellungen und nach den Bedürfnissen vor Ort zu gestalten.

Steffany Reutlinger

Steffany Reutlinger ist gelernte Heilerziehungspflegerin und hat im Sommer 2022 eine weitere Ausbildung zur Heilpädagogin abgeschlossen. Sie arbeitet in Tettnang im Gemeindeintegrierten Wohnen (GIW). Es macht ihr viel Freude, Menschen in ihrem Alltag zu begleiten.

 

Du unterstützt die Personalkampagne der Stiftung Liebenau. Was erhoffst du dir davon?

Ich bin vor vielen Jahren selbst durch einen Zeitungsartikel auf die Stiftung Liebenau aufmerksam geworden. Das war entscheidend für meine Berufswahl. Jetzt hoffe ich, dass sich andere Menschen genauso für die Stiftung Liebenau begeistern lassen, so wie ich damals begeistert wurde.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit im Gemeindeintegrierten Wohnen?

Das Besondere ist, dass ich Menschen helfe, ihren Alltag zu meistern. Diese Aufgabe ist sehr vielfältig und kann alle alltäglichen Aspekte betreffen – vom Frühstück über den Arbeitsweg bis zur Freizeitgestaltung. Dadurch hinterfrage ich auch ständig meinen eigenen Alltag. Schön finde ich zu sehen, wie meine Klientinnen und Klienten am gesellschaftlichen Leben teilhaben und die Netzwerke der Stadt nutzen. 

 

Was findest du gut an der Stiftung Liebenau als Arbeitgeber?

Für mich persönlich war der Rückhalt während meiner dreijährigen Weiterbildung zur Heilpädagogin etwas Besonderes. Ich durfte in dieser Zeit meine Stundenzahl reduzieren und erlebte die Stiftung Liebenau als flexiblen und sicheren Arbeitgeber. Auch mein Team gab mir viel Rückhalt.

Joachim Wölfer

Joachim Wölfer ist Industriemeister Metall und arbeitet seit rund drei Jahren als Ausbilder für den Bereich Metall im Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung Liebenau in Ravensburg. Er bildet junge Menschen sowohl an der klassischen Werkbank wie auch an hochmodernen CNC-Maschinen aus.

 

Du wirkst an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mit. Was versprichst du dir davon?

Ich hoffe, dass wir auf diesem Weg einen neuen Kollegen für den Metallbereich im Berufsbildungswerk Ravensburg finden. Das sollte jemand sein, der sich im Zerspanungsbereich auskennt und Freude daran hat, mit jungen Menschen zu arbeiten.

 

Was ist das Besondere an deinem Beruf als Ausbilder im BBW?

Bevor ich zur Stiftung Liebenau kam, war ich über 30 Jahre lang in verschiedenen Industriebetrieben tätig. In dieser Zeit ging es nur um Produktionskennzahlen. Jetzt steht der Mensch im Mittelpunkt. Und ich kann meine langjährigen Erfahrungen an junge Leute weitergeben.

 

Was bedeutet dir deine Arbeit bei der Stiftung Liebenau?

Junge Menschen, die außerhalb des BBW wenig Chancen auf einen Ausbildungsplatz hätten, werden hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Potenziale individuell gefördert und auf ein selbstständiges Leben vorbereitet. Das erfüllt mich.

Khushal Gruber

Khushal Gruber arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Heilerziehungspfleger in der St. Lukas-Klinik. Seit 2017 leitet er die Akutstation für Erwachsenenpsychiatrie. Er mag die Abwechslung, die die Arbeit in einem Krankenhaus und einem interdisziplinären Team mit sich bringt.

 

Welche Wirkung erhoffst du dir von der Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Ich hoffe, dass sich junge Leute für einen Beruf in der Heilerziehungspflege interessieren und sich für eine Tätigkeit in der St. Lukas-Klinik bewerben. Denn die Arbeit in unserem Krankenhaus ist sehr abwechslungsreich und hat ein paar Alleinstellungsmerkmale.

 

Was ist denn das Besondere, als Heilerziehungspfleger oder -pflegerin in der St. Lukas-Klinik zu arbeiten?

Die Patientinnen und Patienten bleiben meist sechs bis acht Wochen bei uns. Dadurch haben wir immer wieder mit anderen Charakteren und Krankheitsbildern zu tun. Wir begleiten die Menschen in ihrem Alltag auf der Station und sind zugleich auch Augen und Ohren für Ärzte und Therapeuten. Diese interdisziplinäre Arbeit, die Vielfalt an Menschen und die medizinischen Aspekte finde ich sehr interessant und spannend. Oft erleben wir auch Erfolge, weil wir helfen konnten.

 

Du arbeitest seit deiner Ausbildung vor mehr als 20 Jahren bei der Stiftung Liebenau. Was hat dich hier so lange halten?

Mir gefällt der abwechslungsreiche Alltag mit verschiedenen Menschen, zumal mich psychiatrische Medizin schon immer interessiert hat. Ich hatte in all diesen Jahren immer ein gutes Gefühl, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten. Es läuft zwar auch hier nicht immer alles rund. Aber insbesondere bei Bezahlung und Personalschlüssel steht die Klinik vergleichsweise gut da. Ich arbeite gerne hier.

Shiu Yie Furze

Shiu Yie Furze ist gelernte Hotelfachfrau und geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung für Menschen mit Assistenzbedarf. Seit März 2019 arbeitet sie als Gruppenleitung WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung) in der Großküche und im Catering.

 

Der Slogan in der Personalkampagne fragt nach einem Zukunftsrezept. Welche Zutaten dürfen für dich nicht fehlen?

Für den Zukunftskuchen stelle ich mir folgende Zutaten vor: Eier für Mut, Zucker für Spaß, Mehl für Zusammenhalt und Teamgeist, Sprudelwasser für sprudelnde Ideen und den Durst nach Klarheit, Bitterschokolade für den bitter-süßen Geschmack des Lebens, eine Prise Salz für die Würze, Ingwer für die Kraft und das nötige Feuer und Kirschen für die Anerkennung.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, im sozialen Bereich zu arbeiten?

Diese Arbeit gibt mir mehr Sinn im Leben. Denn hier kann ich helfen, wo Hilfe benötigt wird.

 

Hast du in der Stiftung Liebenau den Teamgeist und die Wertschätzung gefunden, die du dir erhofft hast?

Ja, tatsächlich. Ich fühle mich hier sehr geschätzt und von meinem Team voll akzeptiert.

Sascha Erb

Sascha Erb ist Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Er kümmert sich mit seinen Kollegen um die sanitären Anlagen in den Einrichtungen der Stiftung Liebenau.

 

Dein Slogan der Personalkampagne stellt die Teamarbeit in den Vordergrund. Welche Erfahrungen machst du mit diesem Thema?

Bei uns im Team passt alles – menschlich und fachlich. Auch das Miteinander mit den Kollegen der anderen Abteilungen funktioniert sehr gut. Ein solches Arbeitsklima findet man heutzutage nicht mehr oft.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten? 

Ich habe zuvor sowohl im Handwerks- als auch im Industriebereich gearbeitet und eine neue Herausforderung gesucht. Im Internet fiel mir die Stiftung Liebenau auf. Ich bewarb mich auf gut Glück. Jetzt bin ich seit mehr als acht Jahren hier und fühle mich sehr wohl.

 

Was gefällt dir hier?

Mir gefällt vor allem die gute Teamarbeit. Und ich mag es, in meinem erlernten Beruf arbeiten zu können. Schön finde ich, dass ich hier mit meiner Arbeit Menschen helfen kann – nämlich den Menschen, die in den Wohn- und Pflegeheimen der Stiftung Liebenau leben.

Philipp Staiber

Philipp Staiber ist Forstwirt und kümmert sich um die Bewirtschaftung der Stiftungswälder. Er ist über ein Freiwilliges Soziales Jahr zu seinem Beruf gekommen.

 

Warum wirkst du an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mit?

Weil ich einen tollen, abwechslungsreichen Beruf habe und weil ich stolz darauf bin, im Forstbetrieb der Stiftung Liebenau zu arbeiten. Ich bin sehr gerne hier und kann auf diese Weise etwas zurückgeben.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, Forstwirt bei der Stiftung Liebenau zu werden?

Nach meinem Abitur habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Forstbetrieb der Stiftung Liebenau gemacht, in dem auch Menschen mit Behinderungen arbeiten. In dieser Zeit habe ich das Team, die Arbeit mit der Motorsäge und anderen Maschinen sowie alle weiteren Aufgaben im Forstbetrieb kennengelernt. Das hat mir so gut gefallen, dass ich hier eine Ausbildung zum Forstwirt gemacht habe. Nach der Ausbildung wurde ich übernommen.

 

Wie gefällt dir deine Arbeit bei der Stiftung Liebenau?

Sehr gut. Denn ich arbeite immer an der frischen Luft und mag die Zusammenarbeit mit großen Forstmaschinen. Ich bin mit einem jungen Team unterwegs, in dem man sich aufeinander verlassen kann. Wir betreuen drei relativ weit auseinanderliegende Reviere mit unterschiedlicher Vegetation. Dadurch ist der Lerneffekt in der Ausbildung sehr groß, und auch danach bleibt die Arbeit sehr abwechslungsreich.

Sabrina Musslick, Pflegedienstleitung

Sabrina Musslick arbeitet jeweils zur Hälfte als Pflegefachkraft und Pflegedienstleitung für die Stiftung Liebenau im Haus der Pflege St. Konrad in Kressbronn. Diese Mischung von Führungsaufgaben und praktischer Pflege gefällt ihr.

 

Warum unterstützt du die Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Aus zwei Gründen. Zum einen möchte ich die Pflege nach vorne bringen. Zum anderen will ich zeigen, dass es möglich ist, sich von einer Pflegehilfskraft zur Pflegedienstleiterin zu entwickeln.  Diesen Weg bin ich selbst gegangen – von der Hilfskraft über die Pflegefachkraft bis zur Wohnbereichsleitung und weiter zur Fachwirtin für Organisation und Führung. Jetzt bin ich Pflegedienstleiterin. Auf diesem Weg wurde ich von allen Seiten unterstützt.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit?

Die Mischung macht’s. Ich trage gerne Verantwortung als Pflegedienstleiterin und freue mich, wenn ich Aufgaben so meistern kann, dass das Umfeld zufrieden ist. Genauso gern mag ich die Arbeit am Menschen. Das Lächeln und die Dankbarkeit, die unsere Bewohnerinnen und Bewohner ausstrahlen, sind für mich immer wieder etwas Besonderes.

 

Was würdest du Menschen empfehlen, die mit einer Tätigkeit in der Altenpflege liebäugeln?

Einfach mal ausprobieren! Am besten in einem Praktikum. Dann findet man selbst heraus, ob einem dieser Beruf liegt. Ich habe vor meiner Berufswahl auch mehrere Praktika gemacht – im Kindergarten genauso wie im Krankenhaus. Die Altenpflege hat es mir besonders angetan. Der Beruf ist eine Berufung.

Heiko Decker, Schreinermeister

Heiko Decker ist Schreinermeister und arbeitet bei der Liebenau Gebäude- und Anlagenservice GmbH (LiGAS). Seine Arbeitszeiten ermöglichen es ihm, berufliche und private Interessen im Gleichgewicht zu halten.

 

Warum beteiligst du dich an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Weil ich ein weltoffener Mensch bin. Ich bin selbst vor einigen Jahren von einem Bekannten auf die Stiftung Liebenau aufmerksam gemacht geworden und kann heute sagen: Es passt.

 

Mit der Stiftung Liebenau assoziiert man meistens erst mal soziale Berufe. Was prägt deine Arbeit als Schreiner?

Hier bin ich ein Allrounder für Holz. Von Fenstern über Rollläden bis zu Türen und Möbeln: Ich repariere alles, was kaputt ist, und kümmere mich um die Instandhaltung. Diese Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich komme im Stiftungsverbund viel herum und habe jeden Tag mit neuen Leuten zu tun.

 

Welche Vorteile hat es, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Die Stiftung Liebenau ist ein super Arbeitgeber. Sie ist zwar manchmal schwerfälliger als ein kleiner Handwerksbetrieb, aber ziemlich krisensicher und sehr sozial. Der Verdienst passt, die Sozialleistungen sind gut und die Arbeit gefällt mir. Ein großer Vorteil ist für mich die Flexibilität bei der Arbeitszeit. Mir wurde vertraglich eine Vier-Tage-Woche ermöglicht, damit ich Zeit für meine Hobbys habe.

Gulnara Breu, Sozialpädagogin

Gulnara Breu ist Sozialpädagogin und arbeitet in der Erwachsenenpsychiatrie der St. Lukas-Klinik. Ihr gefällt es, ihren Beruf in einem multiprofessionellen Team auszuüben, in dem alle ihre verschiedenen Qualifikationen, Erfahrungen und Sichtweisen einbringen.

 

Welche Wirkung erhoffst du dir von der Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Von der Kampagne erhoffe ich mir eine positive und wertschätzende Haltung allen sozialen Berufsgruppen gegenüber.

 

Was ist das Besondere in deiner Tätigkeit in der St. Lukas-Klinik?

Das Besondere ist die Vielfalt an verschiedenen Berufsgruppen und Qualifikationen in unserem multiprofessionellen Team. Ihr Mitwirken und ihr Austausch untereinander sorgen für ergänzende und vielseitige Sichtweisen auf die Entwicklung des Heilungsverfahrens und geben freien Raum für das Wachstum jedes Einzelnen. Dies bringt viel Abwechslung mit sich und macht die Arbeit so spannend.

 

Hast du bei der Stiftung Liebenau das gefunden, was du gesucht hast?

Ja. Wir haben ein gesundes Arbeitsklima und wertschätzendes Miteinander, das dafür sorgt, dass auch konfliktbehaftete Situationen professionell gelöst werden. Humor darf in diesem Beruf nicht fehlen und den haben wir alle im Team. Ich fühle mich angekommen.

Eveline Enderle, Einrichtungsleiterin

Eveline Sriyani Enderle ist Jugend- und Heimerzieherin, hat Sozialpädagogik und Management studiert und arbeitet jetzt als Einrichtungsleitung im Fachzentrum für Kinder und Jugendliche in Hegenberg, das zur Liebenau Teilhabe gehört.

 

Was hat dich motiviert, an der Personalkampagne der Stiftung Liebenau mitzuwirken?

Mir war es wichtig, dass wir als Mitarbeitende gefragt werden und berichten können. Ich möchte gerne ein positives Bild vermitteln, weil wir in einer negativ belasteten Zeit leben. Wenn man eine Aufgabe hat, die einem gefällt, dann sollte man sich auch dafür einsetzen. Dafür stehe ich. 

 

Welche alltäglichen Erfahrungen sind dir in deinem Beruf wichtig?

Es gibt eigentlich keinen Alltag. Bei uns ist jeder Tag anders. Das macht diesen Beruf so attraktiv und spannend. Ich habe jeden Tag mit unterschiedlichen Menschen und Charakteren zu tun. Natürlich muss man sich darauf einlassen, auch wenn man selbst mal nicht so gut drauf ist. Aber mir ist wichtig, wertschätzend und respektvoll miteinander umzugehen. Dann kommt ganz viel zurück.

 

Wie wurdest du in deiner beruflichen Entwicklung von der Stiftung Liebenau unterstützt?

Sehr gut. Ich bin dankbar, dass ich bei der Stiftung Liebenau die Möglichkeit habe, mich zu entfalten. Das begann bereits bei einem Schnupperpraktikum, setzte sich in der Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin fort und danach in meinem berufsbegleitenden Studium von Sozialpädagogik und Management. Jetzt bin ich Einrichtungsleiterin und für neun Wohngruppen verantwortlich.

Ruben Hilbert, Schreinermeister

Ruben Hilbert ist Schreinermeister und arbeitet im Berufsbildungswerk Ravensburg der Stiftung Liebenau, vorrangig in der Produktion. Hier entstehen vor allem Möbel für Einrichtungen der Stiftung Liebenau.

 

Du wirkst auf dem Foto so begeistert von deiner Arbeit. Ist das tatsächlich so?

Ja natürlich. Mein Beruf macht mir Spaß. Ich habe viel Freude daran, mit Holz zu arbeiten und an der Ausbildung von Jugendlichen mitzuwirken.

 

Was ist das Besondere, als Schreiner im Berufsbildungswerk zu arbeiten?

Das Besondere ist, dass wir hier noch sämtliche Arbeitsabläufe eines Schreiners selbst umsetzen – vom Ausmessen auf der Baustelle über die Planung und Produktion bis zum Einbau der fertigen Möbel. Diese Bandbreite hat man heutzutage nicht mehr überall. Außerdem finde ich meine flexiblen Arbeitszeiten recht angenehm.

 

Was charakterisiert aus Deiner Sicht die Stiftung Liebenau als Arbeitgeber?

Es wird hier sehr darauf geachtet, dass es den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut geht. In Besprechungen wird zum Beispiel oft überlegt, welche Verbesserungen sinnvoll sind oder wo Unterstützung erforderlich ist. Das halte ich für etwas Besonderes.

Sambou Ceesay, Gebäudereiniger

Sambou Ceesay stammt aus Gambia und arbeitet als Gebäudereiniger bei der der Liebenau Service GmbH. Er fühlt sich hier sehr wohl und schätzt die guten Arbeitsbedingungen.

 

Du wirkst auf dem Foto so begeistert von deiner Arbeit. Ist das tatsächlich so?

Ja, das stimmt. 2015 habe ich bei der Stiftung Liebenau in Teilzeit angefangen, seit 2018 bin ich hier in Vollzeit beschäftigt. Ich bin glücklich, dass ich hier arbeiten kann.

 

Was gefällt dir hier so gut?

Mir gefällt die Firmenphilosophie der Stiftung Liebenau. Auch das Betriebsklima finde ich gut. Es geht hier sehr menschlich zu. Die Kolleginnen und Kollegen sind nett, ebenso die Vorgesetzten. Ich habe immer einen Ansprechpartner, falls ich mal ein Anliegen habe oder Unterstützung brauche.

 

Welche Vorteile hat es, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Die Einarbeitung ist sehr gut. Dadurch habe ich viel gelernt. Man bekommt Dienstkleidung, kann den Urlaub zuverlässig planen, erhält einen guten Stundenlohn bei pünktlicher Bezahlung und eine betriebliche Altersvorsorge. Gut finde ich das Zeitmanagement. Dadurch sind die Arbeitsanforderungen fair und machbar.

 

Das Buch ist erschienen im Patmos Verlag: So vieles, was mein Herz bewegt; Menschen mit Behinderungen schreiben über sich und die Welt, ISBN 978-3-8436-1320-0

Thomas Mooz

Thomas Mooz ist Kinder- und Jugendpsychiater und arbeitet seit 2018 als Oberarzt in der St. Lukas-Klinik der Stiftung Liebenau. Ihm hat sich hier ein neuer Kosmos geöffnet.

 

Warum unterstützt du die Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Ich arbeite sehr gerne hier, bin offen für Neues. Öffentlichkeitsarbeit macht mir Spaß. Deshalb kann ich mit freiem Herzen die St. Lukas-Klinik nach außen repräsentieren.

 

Was ist das Besondere deiner Arbeit in der St. Lukas-Klinik?

Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie kann man hier eine ganz eigene Nische kennenlernen. Es öffnet sich eine erstaunlich große Welt. In meiner Arbeit ist es spannend, wie vielfältig „Geistige Behinderung“ sein kann. Zu unterscheiden, was ist im Rahmen der Behinderung zu erwarten und wo beginnt eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung, ist Anreiz und Motivation.

 

Hast du bei der Stiftung Liebenau das gefunden, was du gesucht hast?  

Ja. Ich habe mich bereits früher mit Autismus-Spektrum-Störungen beschäftigt und wollte diese Ausrichtung weiter vertiefen. Deshalb entschied ich mich bewusst für eine Stelle in der St. Lukas-Klinik. Unsere Patientinnen und Patienten eröffnen uns neue Blickwinkel und einen Kosmos, der es mir ermöglicht, intensiver in Spezialgebieten zu arbeiten.

Wenn du gerne mit älteren Menschen arbeitest, dann erhältst du hier weitere Informationen >

Wenn du gerne mithelfen möchtest, dass alles reibungslos läuft, dann erhältst du hier weitere Informationen >

Annette Severloh-Ott, Ergotherapeutin

Annette Severloh-Ott arbeitet als Ergotherapeutin in der Erwachsenenpsychiatrie der St. Lukas-Klinik in Liebenau. Sie genießt es, in einem multiprofessionellen Team zu arbeiten, in dem alle mit Begeisterung und Herzblut dabei sind.

 

Dein Slogan betont das Arbeiten in einem multiprofessionellen Team. Was ist das Besondere daran?

Unsere Patientinnen und Patienten erfordern eine komplexe Vorgehensweise. Deshalb arbeiten Fachleute verschiedener Disziplinen wie zum Beispiel Pflegekräfte, Ärzte, Therapeutinnen, Psychologen und Sozialdienstmitarbeitende in multiprofessionellen Teams zusammen. Alle haben eigene Sichtweisen, die wir wie Puzzleteile zusammensetzen. Dieses Miteinander ist sehr spannend und schön.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit als Ergotherapeutin?

Ich brenne für das, was ich tue, und ich liebe unsere Patientinnen und Patienten. Ihre Ehrlichkeit ist einfach herrlich und sehr entspannend. Denn man weiß sofort, woran man ist. Unsere Patienten sind meine besten Lehrer. Durch ihre herzerfrischende Art zeigen sie mir jeden Tag: Man kann auch mit wenig glücklich sein.

 

Hast du bei der Stiftung Liebenau das gefunden, was du gesucht hast?  

Ja, ich habe hier ein hervorragendes Team gefunden, das ein sehr konstruktives Miteinander pflegt – sogar dann, wenn wir mal nicht einer Meinung sind. Diese gegenseitige Wertschätzung ist grandios. An der Stiftung Liebenau als Arbeitgeber schätze ich auch die vielen Möglichkeiten der Fortbildung und der betrieblichen Gesundheitsförderung. 

Felix Werr, Heilerziehungspfleger

Felix Werr ist Heilerziehungspfleger und arbeitet in einer Wohngruppe für Erwachsene im Fachzentrum Rosenharz, das zum Bereich Liebenau Teilhabe gehört. Er schätzt die Vielseitigkeit seines Berufs und die Sicherheit seines Jobs.

 

Warum unterstützt du die Personalkampagne der Stiftung Liebenau?

Da musste ich gar nicht überlegen. Ich bin 31 Jahre alt und finde, diese Kampagne soll zeigen, dass auch viele junge Menschen in der Stiftung Liebenau arbeiten.

 

Was ist das Besondere an deinem Beruf als Heilerziehungspfleger?

Zum einen gerät man hier nie in einen Alltagstrott. Wir arbeiten mit Menschen, und jeder Mensch ist anders. Deshalb entstehen auch immer wieder neue Situationen. Wir hier sehr frei in dem, was wir tun. Zum anderen bekommt man ein unmittelbares Feedback von den betreuten Menschen, meistens ein Lachen oder einen Dank.

 

Hast du bei der Stiftung Liebenau das gefunden, was du gesucht hast? Und was war das?

Ja, ich habe hier einen sehr vielseitigen Beruf, ein tolles Team, gute Rahmenbedingungen und einen sicheren Job gefunden. Ich empfinde die Stiftung Liebenau als sehr zuverlässigen Arbeitgeber. Aufgrund der Größe des Unternehmens gibt es die Möglichkeit, auch mal in andere Tätigkeitsbereiche zu wechseln, ohne die Sicherheit aufzugeben. Das ist mir wichtig.

Wenn du gerne dein Wissen an andere Menschen weitergibst, dann erhältst du hier weitere Informationen >

Kevin Moog, Mitarbeiter im Textilservice

Kevin Moog ist gelernter Maurer und arbeitet seit einigen Jahren im Textilservice der Liebenau Service GmbH. Er ist hier sehr zufrieden und versprüht jeden Tag gute Laune.

 

Dein Slogan stellt die Teamarbeit in den Mittelpunkt. Was bedeutet das für dich?

Das bedeutet für mich, dass man gut zusammenarbeitet und gut miteinander kommuniziert, damit alles reibungslos läuft. Ich selbst bin ein fröhlicher Mensch, arbeite gerne im Team und habe in der Wäscherei nette Kolleginnen und Kollegen.

 

Du bist an der Faltmaschine eingesetzt. Was gefällt dir an deiner Arbeit?

Es ist eine leichte, aber coole und abwechslungsreiche Arbeit. Sie macht mir viel Spaß. Wenn man mal Unterstützung braucht, bekommt man sie. Auch die Bezahlung passt. Ich bin hier sehr zufrieden und hoffe, dass ich noch lange hier arbeiten kann.

 

Welchen Rat würdest Du neuen Kolleginnen und Kollegen geben?

Sie sollten motiviert, team- und kommunikationsfähig sein. Und ich kann allen Neuen empfehlen, das Paten-Angebot zu nutzen. Das ist eine Bezugsperson, mit der sie über alles reden können und die ihnen hilft, gut anzukommen. Ich selbst habe auch so jemanden gefunden. Das klappt sehr gut. 

Film- und Tonaufnahmen: Johanna Stumpfögger liest für die digitale Lesung einen ihrer Beiträge ein.
Luciana Braun erzählt in einer digitalen Lesung, wie es ihr früher in der Schule ergangen ist.
Michaela Schmidt liest ihre Geschichte.
„So vieles, was mein Herz bewegt“

Wenn du gerne Patienten mit Unterstützungsbedarf behandelst, dann erhältst du hier weitere Informationen >

Felicitas Bichweiler, Betreuung Ambulante Dienste

Felicitas Bichweiler arbeitet für die Ambulanten Dienste der Liebenau Teilhabe in Villingen-Schwenningen. Sie ist für die Verwaltung und für die Betreuung von Klientinnen und Klienten zuständig. Diese Vielfalt mag sie sehr.

 

Du wirbst mit deiner Person für die Stiftung Liebenau. Warum?

Weil ich es gut finde, dass die Kampagne und die Bilder einen Einblick geben in das, was wir bei der Stiftung Liebenau tun – und weil ich das, was ich tue, wirklich gerne mache.

 

Was gefällt dir an deiner Tätigkeit bei den Ambulanten Diensten?

Ich liebe den Kontakt mit den Menschen, die Vielfältigkeit meiner Aufgaben und die Herzlichkeit, die ich jeden Tag erlebe.

 

Welche Vorteile hat es, bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten?

Super finde ich, dass es hier viele Möglichkeiten gibt, eigenverantwortlich zu arbeiten und sich beruflich weiterzuentwickeln. Denn die Stiftung Liebenau bietet ein sehr breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern – ob in Wohnheimen, in der Tagesstruktur oder im ambulanten Bereich – und fördert die berufliche Fortbildung sogar durch eine eigene Akademie.

Wenn du gerne im Service arbeitest, dann erhältst du hier weitere Informationen >

Wenn du gerne mit Menschen mit Behinderungen arbeitest, dann erhältst du hier weitere Informationen >

50 Jahre Liebenauer Arbeitswelten

 

Vor 50 Jahren eröffnete in Liebenau die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damit konnten die Beschäftigten erstmals an wirtschaftlicher Produktivität und an einem geregelten Arbeitsleben teilhaben. Heute arbeiten 565 Beschäftigte an 12 Standorten auf vielfältigen Arbeitsplätzen, 71 besuchen den Berufsbildungsbereich, 356 spezielle Förder- und Betreuungsbereiche. Jobcoaches begleiten beim Einstieg in den Ersten Arbeitsmarkt.

 

Mehr über die Liebenauer Arbeitswelten finden Sie hier.

Bildungsprogramm für freiwillig Engagierte 2020

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Informationen:

Special Olympics Nationale Winterspiele 2020

von Montag, 2. bis Freitag, 6. März 2020 in Berchtesgaden,

mit 900 Athleten und Unified Partnern, 350 Coaches und Betreuer, 500 freiwillige Helfer, 8 Sportarten, Eröffnungsfeier am Königssee, Athleten-Disco.

Info:

 

Solche Vorträge durch das Polizeipräsidium Ravensburg sind kostenfrei und für Frauen ab 16 Jahren in Gruppen oder im schulischen Kontext buchbar.

 

Kontakt über ravensburg.pp.praevention(at)polizei.bwl.de oder telefonisch unter +49 751 803-1044.

Danijel Bago

Dr. stom./Univ. Zagreb

Siggenweilerstraße 11

88074 Meckenbeuren

Telefon +49 7542 10-5330 oder 9899123

Telefax +49 7542 10-5331

info@zahnarzt-bago.de

www.zahnarzt-bago.de

Tipps mobiles Arbeiten

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Die Initiatoren der Pflegesterne-Aktion

 

Vediso e. V.

Der Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft e. V. (vediso) unterstützt seine über 70 Mitglieder (Sozialunternehmen und Verbände) durch Workshops und Beratung darin, in einer digitalen Welt zukunftsfähig
aufgestellt zu sein.

 

mitunsleben GmbH

Die mitunsleben GmbH mit Sitz in Berlin ist das größte ökumenische Start-up Deutschlands, hinter dem etablierte Gesellschafter aus der Pflege- und Sozialwirtschaft stehen. Ziel der mitunsleben GmbH ist es, digitale Lösungen und Plattformen für die Branche zu entwickeln. Im November 2018 gegründet, entwickelte das Unternehmen die Pflegevermittlungsplattform mitpflegeleben.de. Diese bietet Orientierung im Pflegedschungel mit digitaler Beratung, bundesweiter Vermittlung von Pflegeangeboten sowie umfassenden Informationen zum Thema Pflege und Pflegehilfsmittel.

 

contec GmbH

Die contec GmbH – Die Unternehmens- und Personalberatung der Gesundheits- und Sozialwirtschaft – ist eine 1988 in Bochum gegründete Unternehmensberatung mit Standorten in Bochum, Berlin, Hamburg, München und Stuttgart. Als unabhängiger Partner begleitet die contec erfolgreich Unternehmen in der strategischen Weiterentwicklung, bei Restrukturierungen, der Verbesserung der Prozessabläufe und Optimierung der Wirtschaftlichkeit. Außerdem bietet die contec GmbH ein breites Beratungsportfolio im Bereich Personalmanagement und -entwicklung sowie bei der Fach- und Führungskräftegewinnung.

 

Kooperationspartner

Bank für Sozialwirtschaft
Care for Innovation e. V.
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.
Diako Thüringen gGmbH
Diakonie Michaelshoven e. V.
Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e. V.
Die Zieglerschen e. V. - Wilhelmsdorfer Werke evangelischer Diakonie
Evangelische Altenhilfe St. Georgen gGmbH
Evangelische Landeskirche in Württemberg
FightBackCorona
Johannes-Diakonie Mosbach
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Karlshöhe Ludwigsburg
Paulinenpflege Winnenden e.V.
Samariterstiftung Nürtingen
Sonnenhof e.V.
Stephanus-Stiftung
Stiftung Bruderhaus Diakonie
Stiftung Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin
Stiftung Liebenau
Universitätsklinikum Essen

 

www.pflegesterne.de

Die Hotline zur Digitalen Hilfe ist unter +49 751 18529856 ab Samstag, 16. Mai, an jedem dritten Samstag im Monat, jeweils von 11 bis 14 Uhr erreichbar.

Es entstehen lediglich die üblichen Festnetz-Kosten.

Die Initiatoren der Pflegesterne-Aktion

 

Vediso e. V.

Der Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft e. V. (vediso) unterstützt seine über 70 Mitglieder (Sozialunternehmen und Verbände) durch Workshops und Beratung darin, in einer digitalen Welt zukunftsfähig aufgestellt zu sein.

 

mitunsleben GmbH

Die mitunsleben GmbH mit Sitz in Berlin ist das größte ökumenische Start-up Deutschlands, hinter dem etablierte Gesellschafter aus der Pflege- und Sozialwirtschaft stehen. Ziel der mitunsleben GmbH ist es, digitale Lösungen und Plattformen für die Branche zu entwickeln. Im November 2018 gegründet, entwickelte das Unternehmen die Pflegevermittlungsplattform mitpflegeleben.de. Diese bietet Orientierung im Pflegedschungel mit digitaler Beratung, bundesweiter Vermittlung von Pflegeangeboten sowie umfassenden Informationen zum Thema Pflege und Pflegehilfsmittel.

 

contec GmbH

Die contec GmbH – Die Unternehmens- und Personalberatung der Gesundheits- und Sozialwirtschaft – ist eine 1988 in Bochum gegründete Unternehmensberatung mit Standorten in Bochum, Berlin, Hamburg, München und Stuttgart. Als unabhängiger Partner begleitet die contec erfolgreich Unternehmen in der strategischen Weiterentwicklung, bei Restrukturierungen, der Verbesserung der Prozessabläufe und Optimierung der Wirtschaftlichkeit. Außerdem bietet die contec GmbH ein breites Beratungsportfolio im Bereich Personalmanagement und -entwicklung sowie bei der Fach- und Führungskräftegewinnung.

 

 

www.pflegesterne.de

Teilhabe für benachteiligte Menschen

Das Bulgarisch-Deutsche Sozialwerk St. Andreas (BDS) wurde 1998 in Varna gegründet, Gründungsmitglieder waren die Stiftung Liebenau, die Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn und die Metropolie von Varna und Veliki Preslav (bulgarisch-orthodoxe Kirche). Seit 2018 ist die Liebenau Bulgaria Mitglied an Stelle der Metropolie. Das BDS unterstützt Bulgarinnen und Bulgaren, die sich für eine bessere Bildungs- und Gesundheitssituation in ihrem Land einsetzen. Mit fachlich fundierter Sozialarbeit wird existenzielle Not gelindert. Benachteiligten Menschen werden so neue Perspektiven für eine Teilhabe an der bulgarischen Gesellschaft eröffnet. Dafür ist das BDS auf Spenden angewiesen.

 

Spendenkonto:

Freundeskreis des BDS

IBAN: DE75 6509 1040 0320 1480 09

BIC: GENODES1LEU

Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG

Geburtstagsgrüße aus dem Liebenauer Nähwerk
Geburtstagsgrüße aus den Liebenauer Arbeitswelten
Liebenauer Arbeitswelten Bereich Textil
Geburtstagsgrüße aus den Lebensräumen Burladingen
Oktoberfest in den Lebensräumen Burladingen
Jubiläumsbingo in den Lebensräumen in Kressbronn
Geburtstagsfeier in den Lebensräumen in Kressbronn
Selbstgebackene Torte gab es auch im RAZ Ulm
Selbstgenähtes 150 Jahre Polster aus Österreich
Grüße aus dem Haus St. Josef in Gmunden
Glückwünsche aus dem Haus St. Barbara in Baienfurt
Besondere Tischdeko gab es in Österreich
Auch im Haus St. Barbara in Baienfurt wurde gefeiert
Berufsbildungswerk Adolf Aich in Ravensburg
150 im Garten der Förderwerkstatt der Liebenau Kliniken
150 Jahre in der Cafeteria Hegenberg
Auch im Dr. Albert-Moll-Haus in Tettnang wurde gefeiert
Auch im Haus St. Georg in Burladingen wurde gefeiert
Azubis im Berufsbildungswerk ließen 150 Luftballone steigen
Besondere Deko in Uhldingen-Mühlhofen
Bewegung 2020 im Berufsbildungswerk Adolf Aich
Das Moderatorenduo Daniel Krüger und Verena Rehm
Der Vorstand live im Studio
Der Weilerhof gratuliert
Die Beschäftigten der Teilhabe-Werkstatt Liebenau waren auch dabei
Die Kollegen von den Technischen Diensten waren auch dabei
Die Moderatoren Daniel Krüger und Verena Rehm
Die Regie behält den Überblick
Dr. Albert-Moll-Haus Tettnang
Dreistöckige Geburtstagstorte im Berufsbildungswerk
Ein Blick in die Regie
Eingang Haus St. Iris in Eriskirch
Extravagante Torten gab es in der Verwaltung der Liebenau Teilhabe
Geburtsagsfeier im Stift zum Heiligen Geist in Bad Wurzach
Geburtstag in der Teilhabe-Werkstatt in Liebenau
Geburtstagstorte in Belgioioso
Geburtstagstorten im Haus St. Ulrika Mengen
Glückwünsche am Eingang zur St. Lukas-Klinik
Glückwünsche aus dem Haus St. Georg in Burladingen
Glückwünsche aus dem Haus St. Pirmin in Maikammer
Glückwünsche aus dem Haus St. Ulrika Mengen
Glückwünsche aus dem oberitalienischen Belgioioso
Glückwünsche aus der Liebenau Service
Glückwünsche vom Haus St. Helena in Vogt
Glückwünsche von den Kolleginnen und Kollegen aus der Finanzabteilung
Grüße aus dem AIP in Wangen
Grüße aus dem Haus St. Georg in Burladingen
Grüße aus dem Haus St. Raphael in Oberteuringen
Grüße von der Geschäftsführung der Pflege und Lebensräume
Hallenkino beim Garten und Landschaftsbau
Haus St. Raphael in Oberteuringen
Im Adolf-Gröber-Haus gab es besonderen Geburtstagskuchen
In den Lebensräumen in Bad Wurzach gabs für jeden Bewohner ein kleines Präsent
Jubiläumsgrüße aus den Liebenau Kliniken
Kaffeetafel für Aufsichtsrat und Vorstand
Kolleginnen und Kollegen aus dem Olga-und-Josef-Kögel-Haus in Ulm
Oktoberfest zum Geburtstag im Haus St. Antonius in Vogt
Oktoberfest zum Geburtstag im Haus St. Antonius in Vogt
Public Viewing in der Verwaltung der Liebenau Service
Selbstgebackener Kuchen im Stift zum Heiligen Geist in Bad Wurzach
Teamfrühstück bei den Ambulanten Diensten in Lindau
Textilservice der Liebenau Service
Torte und Gebäck gab es auch bei den Technischen Diensten
Die Verwaltung der Liebenau Kliniken schaut zu beim Nachmittagskaffee
Zwei Cassis-Joghurttorten mit Limetten und Kokos gab es im Seniorenheim Neckertal in der Schweiz

Info:

Weitere Informationen zum „ServiceWohnen komfort“ gibt es bei der Sozialstation St. Anna Meckenbeuren/Friedrichshafen/Immenstaad, Pflegedienstleitung Patricia Philips, Karl-Fränkel-Ring 1, 88074 Meckenbeuren, Telefon +49 7542 22928, E-Mail: sozialstation.meckenbeuren(at)stiftung-liebenau.de.

 

Weitere Infos zum ServiceWohnen finden Sie hier >.

Information:

Die Stiftung Liebenau umfasst 34 Häuser der Pflege teilweise mit ServiceWohnen, 29 Mehrgenerationen-Häusern „Lebensräume für Jung und Alt“ sowie vier Sozialstationen, die Menschen in ihrem häuslichen Umfeld versorgen. Dazu kommen verschiedene spezielle Angebote, wie etwa das Stationäre Hospiz in Friedrichshafen.

Über die mitunsleben GmbH

Die mitunsleben GmbH mit Sitz in Berlin ist das größte ökumenische Start-up Deutschlands, hinter dem etablierte Gesellschafter aus der Pflege- und Sozialwirtschaft stehen. Ziel der mitunsleben GmbH ist es, digitale Lösungen und Plattformen für die Branche zu entwickeln. Im November 2018 gegründet, entwickelte das Unternehmen die Pflegevermittlungsplattform mitpflegeleben.de. Diese bietet Orientierung im Pflegedschungel mit digitaler Beratung, bundesweiter Vermittlung von Pflegeangeboten sowie umfassenden Informationen zum Thema Pflege und Pflegehilfsmittel.

Das Bild zeigt Albrecht Hung mit Jill Biden
Auch Jill Biden, die angehende First Lady, mischte sich unter die Athleten und Reporter. Dabei nahm sie sich auch Zeit für Fotos und ein wenig Smalltalk.
Das Bild zeigt Albrecht Hung mit Prinz Harry
2016 in Orlando trifft Albrecht Hung auch Invictus-Games-Schirmherr Prinz Harry. Eine Begegnung, die nicht nur sprichwörtlich auf Augenhöhe stattgefunden hat.
Das Bild zeigt Albrecht Hung bei der Weltmeisterschaft 1995
Ganz oben auf dem Treppchen: 1993 und 1995 nimmt Albrecht Hung an den Ex-Service-World-Wheelchair-Games teil und erringt zwei Weltmeistertitel.
Das Bild zeigt Albrecht Hung mit König Hussein von Jordanien
Der König der Athleten trifft den König von Jordanien. Als frisch gebackener Weltmeister traf Albrecht Hung König Hussein I., der inzwischen verstorben ist.

Die aktuelle "wir mittendrin" 2/2020

ebook
pdf, 2 MB

Informationen:

 

Im neuen Haus der Pflege Magnus der Stiftung Liebenau kommt das Konzept der Hausgemeinschaft zum Tragen. Dieses orientiert sich an Nähe und Individualität für die betreuten älteren Menschen und verbindet dies architektonisch mit überschaubaren Wohneinheiten. Diese werden von einem vielfältig qualifizierten Team rund um die Uhr betreut. Die verschiedenen Berufsgruppen arbeiten eng zusammen und gestalten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern deren Alltag. So gelingen eine persönliche Pflege und Betreuung. Die kleinen Wohneinheiten ermöglichen eine gemütliche und angenehme Atmosphäre und eine gute soziale Gemeinschaft.

 

Das Haus verfügt über insgesamt 30 Einzelzimmer, aufgeteilt in zwei Wohneinheiten à 15 Zimmer, jeweils mit einem gemeinschaftlichen Wohn- und Essbereich sowie einer Küche. Die Zimmer sind modern, hell und freundlich und können mit eigenen Möbeln und Gegenständen ganz individuell und nach den eigenen Wünschen eingerichtet und gestaltet werden. Jedes Einzelzimmer verfügt über ein eigenes, barrierefreies Bad. Im Haus stehen ein Andachts- und Begegnungsraum für regelmäßige Veranstaltungen zur Verfügung. Hier finden Gottesdienste, verschiedene Aktivitäten, Konzerte, Feste und Feiern im Jahresverlauf statt. Das Haus der Pflege Magnus liegt am Ortsrand von Waldburg mit einmalig schönem Blick auf die Alpen und die Waldburg.

 

Weitere Informationen zum Haus der Pflege Magnus finden sie hier >.

Anmeldung:

 

Die gemeinsame erste Spielsession findet am 05. Februar von 15:30 – 17 Uhr statt.

 

Wer Lust hat, meldet sich im Rahlentreff unter der Telefonnummer: +49 0751 7915368 oder E-Mail: sicher-wohnen.rv(at)stiftung-liebenau.de an. Hier wird auch nochmal alles genau erklärt.

 

Das Team vom Rahlentreff freut sich auf Ihren Anruf!

Die Vorteile für Arbeitgeber

Für Menschen mit Unterstützungsbedarf eignen sich besonders einfache und zeitintensive Routineaufgaben, die die anderen Mitarbeiter entlasten. Findet ein Mensch einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz wird er ebenso wie das Unternehmen von Jobcoaches der Liebenauer Arbeitswelten unterstützt. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Gemeinsam werden individuelle Lösungen ausgearbeitet. Die Beschäftigung von Menschen mit Unterstützungsbedarf ist in aller Regel eine Bereicherung für die Unternehmenskultur. Mit der Anrechnung der Arbeitsleistung auf die Ausgleichsabgabe kann das Unternehmen außerdem Kosten sparen. Nicht zuletzt tragen die besonderen Arbeitsplätze einen Teil zur inklusiven Gesellschaft bei.

 

Kontakt:

Stiftung Liebenau
Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten
Danja Kranz
Georgstraße 24
88212 Ravensburg

Telefon +49 751-3524619-10
danja.kranz(at)stiftung-liebenau.de

Information und Kontakt

Familien, die sich einen „wellcome-Engel“ wünschen sowie interessierte Ehrenamtliche können sich jederzeit bei der Koordinatorin melden unter:

„wellcome“ Bodenseekreis, Marion Behrendt, Familientreff INSEL, Scheffelstraße 31, 88045 Friedrichshafen, Telefon +49 7541 6017156, E-Mail bodenseekreis(at)wellcome-online.de.

Infos

 

Das Haus der Pflege St. Nikolaus verfügt über 30 helle und moderne Einzelzimmer mit eigenem, barrierefreiem Bad. Es kommt das Konzept des „Hausgemeinschaftsmodells“ zum Tragen. Dieses orientiert sich an Nähe und Individualität für die betreuten älteren Menschen. Jeweils eine kleine Gruppe von 15 Bewohnerinnen und Bewohner bildet eine Wohneinheit. Diese werden von einem vielfältig qualifizierten Team rund um die Uhr betreut. Die verschiedenen Berufsgruppen arbeiten eng zusammen und gestalten zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern deren Alltag.

 

Mit dem Konzept der Hausgemeinschaft gelingt eine persönliche Pflege und Betreuung. Die kleinen Wohneinheiten ermöglichen eine gemütliche und angenehme Atmosphäre und eine gute soziale Gemeinschaft. Im Haus stehen ein Andachts- sowie Begegnungsraum für regelmäßige Veranstaltungen zur Verfügung. Der Außenbereich lädt mit einem geräumigen Garten und schönen Aufenthaltsbereichen zum Verweilen ein.

 

Wer im Haus der Pflege St. Nikolaus lebt, ist mittendrin: Es liegt in einem Wohngebiet und fügt sich zugleich in die ländliche Umgebung ein. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich nur wenige Gehminuten entfernt.

 

Das mag sein. Aufgewachsen ist er in Nazaret. Er wurde getauft am Jordan. Gelebt hat er seine öffentlichen Jahre in Kafarnaum, in Chorazin und Betsaida am See Genezareth. Vorausgegangen war mehr als eine Prophezeiung. Ein Volk hatte Veränderung erwar tet. Und diese Veränderung sollte von Gott kommen. Endzeitstimmung in Israel. Vielvölkerstaat. Multi-Kulti. Das war Israel zur Zeit Jesu. Landbrücke über drei Kontinente: Europa, Afrika, Asien. Wer dieses Land besaß, der herrschte über eine Gelddruckmaschine: Handelswege und Zollstationen. Als Jesus geboren wurde, gab es schon einen Sohn Gottes. Es war Augustus, der Kaiser in Rom. Erwartet wurde sehr Unterschiedliches. Ein Messias. Aber welcher? Einer, der mit Macht das Land befreit von jeder Fremdherrschaft? Ein König, der die Könige und Kaiser seiner Zeit besiegen würde? Ein Gott gegen alle Götter oder doch ein Gott unter Vielen? Auferstehung der Toten war umstritten. Rom war umstritten. Die Priester im Tempel waren es auch. Die beliebtesten Männer im Volk Israel (das es in der Form, wie wir es uns denken, gar nicht gab): Mose, der einzige, der Gott je gesehen hat. Elia, der als einziger mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren war. Die beliebteste Frau: Debora, Richterin und Prophetin. Die beliebtesten Götter: Dionysos, der für Leidenschaft und Wein stand. Oder Demeter, Göttin des Brotes. Oder doch Mars und Jupiter. Der Gott Jahwe im Tempel zu Jerusalem war es mit Sicherheit nicht. Der war nur ein kleiner Regionalgott. Hätte Herodes der Große ihm keinen so bedeutenden Tempel gebaut, wäre er im Weltgeschehen gar nicht aufgefallen. Mit Sicherheit hat Jesus an ihn geglaubt. Aber wie man an ihn glauben soll, war ebenfalls reich umstritten. Genügt es, seine 613 Gesetze zu befolgen? Oder braucht es den Opferkult am Tempel, um ihn zu beschwichtigen? Sind es die Priester, ist es der Hohe- priester, denen es zu folgen gilt? Sadduzäer, Pharisäer, Essener: Wer wusste die Wahrheit? Keiner wusste sie. Jeder behauptete sie. Es hat sich nichts verändert.

 

Jesus hat sich verändert im Laufe seines Lebens. Vom kleinen Kind zum neugierigen Jugendlichen, der von zuhause wegläuft, um im Tempel zu diskutieren. Vom schweigsamen Handwerker, von dem wir fast dreißig Jahre lang nichts hören, zum feurigen Verfechter einer neuen Idee. Erst für Israel, dann in seinen Gedanken und Werken für die ganze Welt. Er hat sich entwickelt vom gläubigen Juden, mit leichter Nähe zu Dionysos, zum erbitterten Feind reiner Gesetzesfrömmigkeit und Opferkult des Tempels. Für uns entscheidend bis heute. Was war neu geworden? Jesus ist der erste Mensch, den wir in der Geschichte kennen, der gelernt hat, über die Grenzen von Nationalität, Kultur und Religion hinauszudenken und einen kleinen Regionalgott zum Gott aller Menschen zu machen. Und entgegen den Gepflogenheiten seiner Zeit dachte er ihn sich ohne Gesetzesfrömmigkeit und ohne die Notwendigkeit, ihm zu opfern. Er nannte ihn Abba, geliebter Papa. Herzlicher kann man sich das Verhältnis zu einem Gott nicht denken. Und er lernte die Menschen zu lieben. Auch das war ein Prozess. Mit der syrophönizischen Frau fing es an und ging weiter mit dem römischen Hauptmann in Kafarnaum, seinem Knecht und der Frau aus Samaria. Sie alle stehen stellvertretend für eine ganze Weltgemeinschaft, die er auf das Ursprünglichste zurück- führte, was diese Menschheit auch als einziges vereinen kann. Es ist die reine Menschlichkeit im Namen eines gemeinsamen und barmherzigen Anfangs und Ursprungs: Abba, geliebter Vater. Es war eine Lebensentscheidung, die in ihm reifte. Und verstanden hat er sie erst als Er- wachsener bei seiner Taufe am Jordan: Der Himmel steht offen für alle. Und am Ende unserer Tage erwartet uns der Vater wie im Gleichnis des barmherzigen Vaters, mit offenen Armen uns heimzuholen in das Reich Gottes, in dem wir schon leben konnten hier auf Erden, je nach unserer Entscheidung, daran teilhaben zu wollen.

 

Er, Jesus, konnte sich mit Ausgrenzung und Leid der Menschen, die ihm begegnet sind, nicht mehr abfinden und lehrte seine Jünger, es ihm gleichzutun. Er setzte auf Jüngerschaft. Nachfolge wurde zum Schlüssel der Weitergabe dieses Glaubens an eine Menschheit, die nicht ausgeliefert ist, weder den Mächtigen noch den Göttern. Er setzte auf Menschen, die sich für Menschen entscheiden. Und das hatte Wirkung: Blinden das Augenlicht, Lahmen den aufrechten Gang, Tauben gute Worte und Stummen eine Stimme, die von Herzen kommt.

 

All dies, diese Gedanken und die Art zu handeln, gingen von einem Menschen aus. Jenem, der in Bethlehem geboren sein mag und sicher in Nazaret aufgewachsen ist. Jener, der in Kafarnaum gelebt hat, in Chorazin und Betsaida am See Genezareth. In Cäsarea Philippi, an den Quellen des Jordan, hat er entschieden, für diese Gedanken sein Leben zu geben. Denn er wusste, für die Freiheit der Menschen sich einzusetzen, heißt zu kämpfen gegen alle, die sie besitzen wollten. Menschlich konnte er diesen Kampf nicht gewinnen. Und also starb er am Kreuz. Ein doppelter Prozess machte es möglich. Erst ein religiöser, dann ein weltlicher Prozess.

 

Nach zweitausend Jahren wird es Zeit, das Original wieder anzuschauen. Jesu Leben. Seine Menschwerdung, seine Botschaft, sein Handeln. Seine Vorstellung von Gott hat es in seinem Leben erst möglich gemacht, barmherzig über die Menschen zu denken und sich ihrer zu erbarmen.

 

Ob er Gottes Sohn war? Ja, er war der Sohn des lebendigen Gottes. Wie wir Töchter und Söhne des lebendigen Gottes sein dürfen. Ob wir Wunder tun können? Kommt und seht. Sie geschehen jeden Tag. Menschen werden einander berührbar, können verzeihen, vergeben, lieben und leben. Und manche schaffen es über die Grenzen von Nationalität, Kultur, und Religion hinaus, wie er damals. Welch‘ Wunder, die unsere Menschheit so bitter nötig haben. Es ist einmal geschehen. Es kann wieder geschehen. Heute. Wir müssen ihn nur endlich runterlassen vom Thron, auf den wir ihn gesetzt haben zur Rechten Gottes des Vaters, der doch Abba sein will, geliebter Papa. Und er wird nicht Erlöser der Welt sein, sondern Freund und Bruder, zur Erlösung der Welt. Frohe Weihnacht. Er wurde geboren, damals, mag sein in Bethlehem. Wo bist du geboren? Und: Was für ein Mensch möchtest du sein?

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Weihnachtsgruß 2019

 

Ich habe aber keine Ahnung, welche Worte im Mai wichtig und richtig wären. Gelten die Ausgangsbeschränkungen wegen Corona noch? Ist ausreichend Schutzausrüstung vorhanden? Sind die Zahlen der Infektionen bereits gesunken? Wie viele Menschen werden gestorben sein? Funktioniert unser Gesundheitssystem noch? Wie steht es in der Pflege und Betreuung? Wie geht es den Menschen, die wir betreuen und wie geht es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?

 

Heute, Anfang April, habe ich nur Fragen und keine Antworten. Ich sehe aus meinem Fenster hinunter in den Garten, auf den Platz vor dem Liebenauer Schloss, Richtung Kantine und Kirche. Es ist niemand unterwegs. Die Veranstaltungen im Schloss sind abgesagt, die Kantine geschlossen, keine Gottesdienste, Ausgangsbeschränkung. Mehr als zwei Menschen sollen nicht zusammen sein an öffentlichen Orten. Die Sonne scheint, es geht ein eiskalter Wind.

 

Und Mitte Mai? Ich weiß es nicht. Angst, Zuversicht, Nähe, Distanz, Hamster, Einsamkeit, Freude, Feiern, oder Quarantäne? Ich weiß es nicht. Aber ich ahne, was in ein, zwei Jahren sein wird. Zumindest habe ich einen Traum davon, auch eine Hoffnung. Im Mai 2021 wird die Welt eine andere sein, weil wir anders sein werden. Jedenfalls träume ich davon. Ich träume, dass das Händeschütteln ein Zeichen des Vertrauens sein darf, eine Umarmung Geborgenheit schenkt und Zuneigung ausdrückt, die von Herzen kommt. Ich träume davon, dass Zeit nicht mehr verschwendet wird, sondern geteilt, genossen und mit Sinn erfüllt. Ich träume davon, dass wir unser Leben nach wie vor als zerbrechlich ansehen werden, aber uns nicht mehr fürchten müssen. Ich träume davon, dass Achtsamkeit zur Gewohnheit geworden ist, nicht voreinander, sondern füreinander. Ich träume davon, dass wir ein Gespür für Einsamkeit entwickelt haben, das uns näher zusammenbringt, uns Einsamkeit zu ersparen. Denn Einsamkeit braucht kein Mensch. Vielleicht haben wir Stille wieder schätzen gelernt und Ruhe. Ich wünsche mir wieder Briefe im Briefkasten, die lange unterwegs waren, und dass die Zeit, die wir einander schenken, als Geschenk empfunden wird. Ich träume davon, dass die Toten nicht vergessen werden und die Gesunden das Geschenk des Lebens nicht zu selbstverständlich nehmen. 

 

Und ich wünsche mir, dass wir im Jahr 2021 wieder feiern können, das Leben, uns selbst und mit anderen, ein Fest dankbaren Lebens, ein ehrliches Fest, weil wir endlich wieder wissen, auf was es ankommt. Achtsamkeit, die treu bleiben wird, und Begegnungen, die glücklich machen. Sorgen, die ernst genommen werden, und Nähe, die nie mehr unberührt sein wird. Ich wünsche mir das Leben zurück, ein geborgenes.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: anstifter 2/2020

 

Die Arbeit geht einfach viel leichter von der Hand, wenn sie auch bemerkt wird, dachte er. Und das stimmt ja auch. Ich kenne Menschen, die sehr verschwenderisch mit ihrem „Gut gemacht“ umgehen. Von denen hört man es so häufig, dass es schon fast nicht mehr stimmen kann. Jeden Tag alles „Gut gemacht“? Dann kann es auch zur Floskel werden, die dich nicht mehr lobt, sondern einfach „Lass mich ja in Ruhe“ bedeuten kann. Das wäre schade. Für uns Schwaben ist ein „Gut gemacht“ schon dann ausgesprochen, wenn nicht ausdrücklich getadelt wird. Das muss man aber auch erst einmal wissen und verkraften. Für Menschen, die unser „Schwäbisches Lob“ nicht so gut kennen, oft Anlass zur Traurigkeit. Denn da wirst du so gut wie nie gelobt.

 

Über mich höre ich manchmal sagen: Von Ihnen hört man fast nie ein Lob, ein „Gut gemacht“ schon gar nicht. Das stimmt so nicht, denke ich mir im Stillen. Aber tatsächlich bedarf mein „Gut gemacht“ manchmal der Übersetzung: Warum traue ich Menschen etwas zu, verteile gerne Aufträge, lasse mich im Gespräch gerne beraten, suche ich die Nähe zu einem Menschen, höre ihm zu, oder lasse ihn einfach machen, oft auch ohne Worte? Mit Sicherheit manchmal mit einem Augenzwinkern, einem Lächeln, einer kurzen Geste, oder einfach der Einladung, eine kleine Pause miteinander zu verbringen – weil es so unendlich viele Möglichkeiten gibt, dieses ausgesprochene „Gut gemacht“ in Augenblicke hinein zu übersetzen, die einfach gut tun. Manchmal kann man es mit dem wirklich gut gemeinten „Gut gemacht“ keinem so richtig Recht machen. Menschen, die einem nahe stehen, wollen es gar nicht richtig. Sie schätzen den Augenaufschlag und die Nähe mehr als die Worte. Aber hin und wieder wollen auch sie es ausgesprochen haben: „Gut gemacht“. Und Menschen, denen wir eigentlich eher kritisch gegenüberstehen, gilt ein dann ausgesprochenes „Gut gemacht“ schon fast als Kritik für alles, was eben im Augenblick nicht zur Sprache kam.

 

Was also tun mit dem kleinen Satz „Gut gemacht“? Vielleicht so viel: Er darf nicht zur Floskel werden, keinen abgenutzten überschwänglichen Gebrauch finden, der irgendwann unglaubwürdig wird. „Gut gemacht“ darf aber auch nicht zur Rarität werden, nur noch in höchster Not angewandt, um einem Menschen förmlich vor dem „Ertrinken“ zu retten. Dann käme der Satz zu spät.

 

Ein guter Mix zwischen gespürter Empathie, wertschätzender Präsenz und Gesten des Zugewandt-Seins, geschenktem Vertrauen und einem ehrlich gemeinten „Gut gemacht“ wird das Geheimnis sein. Ich wünsche es einem jeden. Vor allem dass man es spürt: „Es ist gut, dass es dich gibt.“ Dass „Gut gemacht“ keine Ausnahme, sondern eine wertschätzende Aussage für einen jeden ist. „Wer immer dich gemacht hat, er hat dich gut gemacht!“ Der Satz stimmt übrigens immer.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: anstifter 1/2020

 

Rollenverhalten ist das Gebot der Stunde. Aufgaben, Herausforderungen. Es sind nicht alle Menschen Abschiedsmenschen, aber doch viele, die das Leben einfach bewältigen wollen. Und es ist ja auch nicht leicht. Schule ist eine Hürde, für manche schon der Kindergarten. Ausbildung ist eine Hürde, für manche das Studium. Berufswahl wird zum Lotteriespiel oder zur Überlebensfrage. Partnerwahl ist Abschiednehmen von den vielen Möglichkeiten. Wer aber das Leben bewältigen möchte, der gehört mit Sicherheit zu den Abschiedsmenschen. Und am Ende bleibt jenen nur das Abschiednehmen vom Leben. Das ist keine mutige Perspektive, eine hoffnungsvolle schon gar nicht. Aber ich möchte Hoffnung stiften, Freundschaft, Berührung, Glück. Zu hoch gegriffen? Nein. Unterhalb der Hoffnung bleibt ja nur Abschied.

 

Manchen Menschen muss man es zusagen, also sage ich es: Schau beim Abschied nicht zurück, wehmütig schon gar nicht. Du kannst an vergangenen Tagen nichts mehr ändern. Aber du darfst neu beginnen. Jeden Tag darfst du neu beginnen. Beginne mit den Träumen. Versuch, wieder zu träumen. Du musst immer ernst sein? Komm, ich schenk dir ein Lachen. Es ist ein Lachen des Neubeginns. Und hör endlich auf zu rennen. So als könnte man dem Abschied davonlaufen. Bleib einen Augenblick stehen. Wähle eine Richtung, wähle, wähle! Ein Neuanfang ist nicht immer die Garantie dafür, dass alles besser wird. Aber er ist eine Garantie dafür, dass es anders wird. Du wendest ein, dass das beim Abschiednehmen auch so ist. Das mag sein. Aber der Blickwinkel ist ein vollkommen anderer. Wer Abschied nimmt, schaut zurück: Habe ich alles richtig gemacht? Wie verlasse ich den Ort, die Kollegen, die Freunde? Wer neu anfängt, hat andere Fragen, einen anderen Blickwinkel. Einen, den ich den Abschiedsmenschen wünsche: Ein kurzer Blick zurück in Dankbarkeit: Ich bin ich, wie ich geworden bin, gereift.

 

Gut, es gab auch Verletzungen. Auch Augenblicke, von denen ich mich eigentlich nicht verabschieden möchte. Aber jetzt gilt: Was bringe ich mit in meine neue Zukunft? Wer bin ich heute für morgen? Was kommt auf mich zu? Innehalten, tief durchatmen. Ich wünsche den Abschiedsmenschen Perspektiven von Zukunft. Das wäre es: Denn das Leben gilt es nicht zu bewältigen. Und wir dürfen niemals das Gefühl bekommen, von Rollen oder Anforderungen erdrückt zu werden. Es gilt zu leben. Sicher: das Leben ist nicht immer einfach. Und doch hängt viel an der Perspektive, die ich wähle: Beginne ich neu, jeden Tag neu. Jeden Lebensabschnitt neu? Oder reihe ich Abschied an Abschied? Ich setze auf den Neubeginn. Der braucht Mut, Zuversicht. Manchmal auch nur Vertrauen.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 3/2019 

 

Was Verantwortung hieß, das lernten wir schnell, und Pflichterfüllung. Mir hat die Liebe damals nicht gefehlt. Ich kannte sie nicht. Also fehlte sie auch nicht in meinen Gedanken. Uns wurde der Gehorsam eingeprügelt und das Gefühl, verantwortlich zu sein. Praktisch für alles. Schon früh  waren meine Gedanken auf der Suche. Dafür also sollte das Leben geschenkt sein, um zu erfüllen, was andere sich für mich ausgedacht hatten. Dass dies nicht mein Leben war, wusste ich schnell. Aber so schnell findet sich kein neues Leben. Also lief ich davon. Damals, als ich zwölf Jahre alt war, lief ich davon. Warum in den Tempel? Vielleicht war es nur Zufall, vielleicht ein wenig Schicksal, oder einfach nur ein guter Ort, um Fragen zu stellen. Denn die hatte ich. Fragen über Fragen. Wenn das Leben ein Geschenk sei, warum musste ich es mit Leistung beantworten. Ist ein Geschenk, das meiner Gegenleistung bedarf, dann überhaupt noch ein Geschenk von Wert? Ist es nicht vielmehr ein Geschäft. Ja, so habe ich es lange Zeit empfunden. Das Leben ist ein Geschäft. Im Angebot: Verpflichtungen, Leistungen, Gebote und Normen, Moral im Überfluss. Und  ständig gibt es einen hinter die Backen, wenn du nicht einlöst, was andere in dich investiert haben. Also bin ich eine Investition? Ja, das kommt schon hin. Ich bin eine Investition in die Zukunft. Denn eines Tages werde ich zurückzahlen müssen, was man mir einst mit auf den Weg gegeben hat. Und ich werde sie zurückgeben, dachte ich. Jede Ohrfeige werde ich zurückgeben, mit Dank und Zinseszins.

 

Aber die Fragen blieben. Ist Gott auch so einer? Einer der immer nur fordert und zurückzahlt: jeden Fehler, jede Entgleisung. Ist Gott auch einer, der Geschäfte macht mit Moral und Gehorsam. Dann aber will ich nicht geboren sein. Das Dumme aber war, ich bin geboren. Alles wehrt sich bei dem Gedanken, dass das jetzt alles war und noch dazu bis ins Wie Jesus leben lernte hohe Alter. Im Tempel waren sie aufgereiht, die Wechsler und Geldzähler. Es stanken zum Himmel: die geschlachteten Tiere, die brennenden Opfer, die gescheiterten Gesetze, die erzwungene Demut, die gekaufte Treue. Ich lehne dich ab, mein Gott. Das ist meine Antwort! Ich lehne diese erkaufte Welt ab. Ich will nicht Teil einer korrupten Religion sein und einer geschundenen Welt, die die Gedanken der Barmherzigkeit nicht mehr kennt.

 

Als sie mich aus dem Tempel rissen, Maria, die aus Nazaret, und Josef, der aus Nazaret, und sie mir mit einer Backpfeife begleitet meinen Platz zuwiesen in den Reihen der Pilger, gingen wir schweigend heim. Was auch immer das war: Heimat. Für mich waren es die Höhlen in Stein  gehauen: Platz für Tiere und Menschen ohne Unterschied. Und vielleicht gab es auch keinen Unterschied zwischen Tieren und Menschen. Die einen wurden geschlachtet, die anderen gedemütigt. Was macht den Unterschied?

 

Ich wollte ein kindliches Leben und eine achtsame Liebe. Und da waren sie ausgesprochen, die beiden Schüsselworte des Lebens. Ich wollte beschützt werden wie ein Kind, und Menschen beschützen. Und ich wollte eine achtsame Liebe. Eine, die man sich nicht verdienen muss. Ich wollte sie unbezahlbar. Ich wollte sie größer und freier, als sie im Leistungspaket meiner Religion beschrieben war. Dort gab es Liebe nur gegen Reue und Verzicht. Ich kannte nur die gekaufte Liebe. Zuwendung nur gegen Gehorsam. Das war nicht die Liebe, die ich in meinem Herzen fand. Schon als ich jung war, wusste ich, dass es sie gab: die Liebe als Geschenk. Freilich anfangs nur in meinen Gedanken, den fliegenden. Aber ich ahnte: Was ich mir erträumen kann, kann auch gelebt werden. Und weglaufen war zu wenig, auch das wusste ich. Also zog ich fort. Und ja, es zog mich zu den Menschen, den kleinen, schmutzigen, sündigen Menschen. Zu den Weinenden zog es mich und zu den Ungehorsamen. Ich fühlte mich wohl bei den Huren und Zöllnern, bei den Verrückten und Mutigen, den Schwächlingen und Schwätzern. Denen mit der großen Klappe und den Zärtlichen. Denen, die nach zärtlicher Berührung sich sehnten und die noch fliegen konnten, und wenn es nur in Gedanken war. Anfangs dachte ich, Johannes hätte schon eine Idee von Freiheit. Ich dachte, er würde uns fern halten vom Tempel. Und ja, er sammelte uns fernab vom Fluch des Gesetzes und wusch uns rein vom Gedanken, Leben opfern zu müssen, um es zu gewinnen. Und doch gab es in seinen Gedanken immer noch Gericht. Aber wer sollte mich richten. Ich war ein Geschenk des Himmels. Kein Gericht kann einen fliegenden Gedanken wieder einfangen. Und ich lasse das Leben nicht mehr auf den Scheiterhaufen legen oder die Opferaltäre dieser Welt. Es ist jetzt Schluss.

 

Ich sah den geöffneten Himmel und hinter allem eine Liebe, die so viele Jahrhunderte verschossen war hinter der Macht der Priester und den Mauern des Tempels. Und ich spürte, das war immer noch in meiner Jugend: Gott schlägt mit den Fäusten, den göttlichen, von innen an die Tore  des Tempels und schreit: Ich will hier raus. Gebt Gott den Menschen zurück, schrie ich. Ich wurde erwachsen und gekreuzigt – für meine Gedanken.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:Jahresbericht 2018 (erschienen 2019)

 

Opa und Oma, die beiden mütterlicherseits, haben mir den Krieg verschwiegen, alle beide. Nur dass Opa immer Streifen an meinen Hosen vermisst hat. Großmutter väterlicherseits war der Krieg auch noch in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts anzumerken. Sie war stark und hart, nicht nur zu ihren Söhnen. Sie hatte ihren Mann verloren im Krieg. Das war die zweite Generation meiner Erinnerung. Die dritte Generation hat uns, der vierten Generation, ihr ganzes Leben lang verschwiegen, dass sie die Liebe nie kannte. Sie kannte Abschied, Aufbruch und Verantwortung. Leistung war ihr Thema, Arbeit und Anerkennung. Es war die Generation, die es wieder zu etwas gebracht hatte: Zu unserem Land, einem trügerischen Frieden, zu Wohlstand und zu einer Versicherungslogik in allen Belangen. Wir, die vierte Generation, haben alles bekommen, was wir zum Leben brauchten: Bildung, ein Dach über dem Kopf, Geld, eine Menge Leistungserwartung und Verantwortung. Nur was wir uns erträumt haben, Geborgenheit und Liebe, konnten wir nicht erwarten von der Generation, die sich damit begnügen musste, überlebt zu haben und aus den Trümmern wieder Städte zu bauen. Die fünfte Generation hat sich dann ausgetobt. Dafür waren wir, die vierte Generation, zu jung. Der sechsten Generation haben wir unsere Träume überliefert, die Sehnsucht nach Gebor­genheit und die leidlich ersten Versuche, das Wort Liebe wenigstens wieder zu buchstabieren. Freilich haben wir fast die ganze Generation gebraucht herauszufinden, dass wir sie über­haupt vermissten. Wie gesagt, wir kannten die Liebe nicht. Heute wird gerade die siebte Generation geboren. Hoffentlich kommt ihr kein Krieg dazwischen. Denn sie hätte die Chance endlich wieder zu leben, was durch zwei Kriege verloren ging: Liebe und Geborgenheit. Heute verabschieden wir die dritte Generation. Manche von uns versöhnt. Bei manchen steht ein versöhnter Abschied noch aus. Und andere haben diese sieben Generationen völlig anders erlebt. Gott sei Dank.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:zeittöne Frühjahr/Sommer 2019

 

Aber viele kommen auch ohne Angewiesenheit aus. Leider. Manche meinen, das mache das Erwachsensein aus. Natürlich ein Irrtum, aber manche meinen es. Kinder können nicht sprechen, nicht, wenn  sie  auf  die  Welt  kommen.  Eine  große Herausforderung für uns Erwachsene. Welche Worte werden wir ihnen beibringen?  Und  in  welchem Tonfall  werden  wir  mit  ihnen  sprechen, den Kindern. Hoffentlich glauben sie uns nicht jedes Wort. Hoffentlich  finden  sie ihre eigene Sprache, eine liebevolle, verantwortungsvolle  zärtliche  Sprache. Unsere Kinder werden verhungern, wenn wir Erwachsenen ihnen nichts zu essen geben. Das ist keine Binsenweisheit, das ist bittere Realität jeden Tag. Jeden Tag sterben Kinder des Hungers wegen, und der dummen Worte wegen, mit denen wir uns dafür rechtfertigen, dass es uns bis heute nicht gelungen ist, Menschen wenigstens satt zu bekommen. Es gibt keine Entschuldigung dafür, aber so ist die Welt der Erwachsenen. Wir finden immer wieder Ausflüchte dafür, dass wir es nicht hinbekommen. Ich sage dazu: nicht hinbekommen wollen. Kinder können sich auch nicht selbst beschützen. Nur zu dumm, dass die meisten Erwachsenen das auch nicht können oder wollen: Menschen beschützen. Vielen genügt der Selbstschutz. Nur geht der meist auf Kosten anderer. So, jetzt ist Schluss mit trüben Gedanken.


Kinder lachen. Erwachsene lachen auch. Kinder ungefähr 100 Mal am Tag. Erwachsene bringen es gerade einmal auf 10 Mal. Merken sie was? Je älter wir werden, desto mehr vergeht uns das Lachen. Weil ich es aber wieder haben will, das Lachen, forsche ich nach. Kinder lachen spontan, sie lachen, weil sie lachen wollen. Kinder wollen glücklich sein, instinktiv. Das soll jetzt nicht heißen, dass Erwachsene nicht glücklich sein wollen. Aber augenscheinlich stellen sie sich weit ungeschickter dabei an.


Lachen öffnet, befreit, ist spontan, macht aber auch angreifbar. Und genau das scheint mir ein wesentlicher Punkt. Erwachsene lassen sich nicht gern in die Karten schauen, oder ins Herz, schon gar nicht in ihre Gedanken. Da sind Kinder  freigiebiger: Sie lachen spontan, herzlich, unverkrampft. Irgendwie immer mit dem Vertrauen, dass ihre Offenheit nicht benutzt wird, oder ausgenutzt. Lachen ist eine Frage des Vertrauens. Kaum ein Kind, das die Mundwinkel nach unten hängen lässt. Bei meinen ist es noch nicht entschieden, der rechte hängt ein wenig tiefer als der linke. Kein Wunder, die linke Seite ist ja auch die Herzseite. Und Lachen kommt vom Herzen. Ich gebe es noch nicht auf. An manchen Tagen komme ich schon auf über zwanzig Mal Lachen. Immerhin. Und wie steht es bei Ihnen? Werdet wie die Kinder, heißt es. Nun denn: ein paar Mal mehr Vertrauen, einige Worte der Zuneigung, und das jeden Tag. Das wäre was. Wir würden das Lachen wieder lernen und das Vertrauen.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 2/2019

 

Ich würde Ihnen erzählen, dass ich gerade verzweifelt einen Parkplatz gesucht habe, dabei bin ich schon spät dran, meine Tochter wollte mich nicht gehen lassen, heute früh in der Kita, und jetzt ärgern sich die Kollegen. Könnten Sie etwas damit anfangen, wenn ich vom Glück sprechen würde, das ich empfinde, wenn ich meinen Kindern beim Spielen zusehe? Dürfte ich wirklich beginnen, darüber zu reden – auf Ihren Wunsch hin? Sie erinnern sich: Alles Gute, auch persönlich, wenn ich Ihnen sagen würde, es täte mir gut, Sie würden sich Zeit nehmen, auf einen Kaffee vielleicht, in der Pause, wir würden plaudern über das Leben außerhalb vom Geschäft. Das wäre schön, und wir hätten Zeit. Darf ich wirklich ganz persönlich darüber reden, was mir gut täte? Ich würde so gern einmal reden, über die Ideen für meine Arbeit. Über die Reisen, von denen ich träume. Über das Leben mit Kindern, allein, ohne Partner. Und überhaupt – einfach mal wieder in Ruhe sitzen und reden. Ich habe so lange nicht mehr in Ruhe Kaffee getrunken. Oder einen Spaziergang gemacht zu zweit. Wie wäre es mit einem Spaziergang? Keine Angst, nur ein kurzer Gang, zu mehr ist es zu kalt.

 

Aber warum schauen Sie mich so entsetzt an. Habe ich etwas falsch gemacht, etwas gesagt, was Sie verstimmt? Das wollte ich wirklich nicht. Persönlich? Ja, das haben Sie gesagt. Ah, es war nur höflich gemeint, sehr höflich sogar. Und beinahe hätte ich es persönlich genommen. Aber so haben Sie es nicht gemeint. Ja, das habe ich verstanden. Es war eine Grußformel. Ein höfliches: Ich werde jetzt an Ihnen vorübergehen. Mich interessiert Ihre Geschichte nicht, nicht wirklich, wie es Ihnen geht. Aber das wollten Sie mir ganz höflich sagen, sozusagen ganz persönlich. Schade, dachte ich. Es klang so liebevoll. Aber ich lerne hinzu, jeden Tag neu. Ich kann also auch sehr liebevoll einem Menschen zum Ausdruck bringen, dass er mir egal ist. Eben mit einem „Alles Gute, auch persönlich“, was gar nicht persönlich gemeint war, sondern nur höflich.

 

Ich habe einen Wunsch. Lasst mich in Ruhe mit den guten Wünschen, auch den ganz persönlichen, wenn sie nicht persönlich gemeint sind. Für Floskeln bin ich zu alt und für Höflichkeiten, die nur höflich sind, aber nicht persönlich gemeint, sie interessieren mich nicht mehr. Was mich interessiert, leidenschaftlich und gern, sind Begegnungen, die wirklich persönlich sind. Wenn ein „Wie geht es Ihnen?“ eine Einladung ist, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, und wir einander begegnen, freue ich mich herzlich. Zeit – persönliche Begegnung braucht einfach Zeit. Wer sie sich nimmt, ist herzlich willkommen. Ich habe ja auch etwas zu verschenken: Zeit, Gedanken, Augenblicke ganz persönlich. Wer es ehrlich meint mit mir, dem gilt auch von mir: Alles Gute, auch persönlich.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 1/2019

 

Geschickt bleibt er für einen Augenblick stehen. Sein rechter Fuß nimmt Anlauf und setzt sich parallel, doch leicht vor den lädierten Fuß. Dann zieht er das linke Bein nach. Kaum wahrnehmbar, wie er dabei die Augen zukneift und sich ein wenig auf die Lippen beißt. Er hat Schmerzen.

 

Heimlich übt er. Er stellt seine Füße parallel. Kreist fast unmerklich mit der Hüfte. Er sucht ein Gefühl von Sicherheit zurückzubekommen. Wenn er sich unbeobachtet glaubt, krümmt sich sein Rücken ein wenig. Ob er kleiner geworden ist in den letzten Jahren? Ein wenig, scheint mir.

 

Immer häufiger lässt er sich einen Bart stehen. Versucht er, die Falten um die Mundwinkel zu vertuschen? Er sieht strenger aus mit den Falten. Seine Augen sind kleiner geworden auf jeden Fall. Immer häufiger entzündet. Und seine Hände zittern. Nicht immer. Aber wenn er sich beobachtet glaubt. Ich versuche, ihm ein Gefühl von Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn er es mit Neugierde verwechselt, wird sein Zittern mehr. Wir sollten sterbenden Menschen nicht mit Neugierde begegnen. Mit Aufmerksamkeit, ja. Aber niemals neugierig.

 

Immer häufiger scheint sein Blick an einem Punkt des Horizontes zu verweilen. Dann sitzt er, wie erstarrt, in seinem Sessel. Sein Blick geht weit. Was er wohl sieht, dort in der Ferne? Er trägt seine Brille gar nicht. Kann er sehen ohne Brille? Er schaue in sich hinein, hat er einmal gesagt, als er bemerkte, wie ich ihn beim Blicken beobachtete. Ob er nochmal einen Brief schreiben würde, habe ich ihn gefragt. Einen richtigen Brief meinte ich. Einen auf Papier mit Füller geschrieben und seinen Gedanken. Seine Gedanken passen in keine WhatsApp-Nachricht. Mit einem Smiley sind seine Gedanken nicht zu beschreiben. Bei ihm sind die Wälder meist blau und die Sternenzauberfee existiert in seinen Gedanken noch lebendig.

 

Ob er noch Geschichten erzählen wird? Oder beginnt jetzt sein Schweigen? Er habe, so erzählte er mir eben, in den Augen seiner Pflegerin eine Träne entdeckt. Heute Morgen kurz nach Dienstbeginn. Er habe ihre Hand für Sekunden länger gehalten als üblich, hat er gesagt. Ob sie es bemerkt haben würde, fragte er mich. Er hätte sie wahrgenommen, meinte er, die Träne. Du bist aufmerksam, sagte ich leise. Er liebt Suppe, aber er isst keine Suppe mehr. Es wäre ihm peinlich, wie er sie ständig verschüttet. Und er liebt saubere Hemden. Ob ich ihm einen Löffel reichen würde, wenn es keiner sieht, fragte er. Ich sagte kein Wort. Ich reichte ihm einen Löffel Suppe. Gut, dass ich noch vorbeigekommen bin, dachte ich. Wir schreiben uns ja täglich auf Whats-App. Aber wie sich seine Hand anfühlt, kann kein Smiley vermitteln. Er werde nochmal einen richtigen Brief schreiben, versprach er.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 3/2018

 

Ich möchte es erzählen. Ein Mann fiel auf dem Weg von Jerusalem herab nach Jericho unter die Räuber. Das war nichts Außergewöhnliches. Der Weg war gefährlich. Steil führte er hinab nach Jericho, mitten durch die herabstürzende Wüste. Mal waren es die herabflutenden Bäche, die sich nach den Herbstregen von Jerusalem aus in die Tiefe stürzten, mal waren es die Räuber, die lauerten auf unbewaffnete, wehrlose Opfer. Der Tod lauerte zwischen Jerusalem und Jericho. Und also plünderten sie ihn, schlugen ihn, bis er halbtot am Wegesrand liegend in seinem Blut ersticken sollte. Wir empören uns seit Jahrhunderten über jenen Levit und jenen Priester, die beide auf ihrem Weg nach Jerusalem an jenem Halbtoten vorbeikamen und ihm nicht helfen wollten. So steht es geschrieben. Der Levit kam, sah ihn und ging weiter. Der Priester kam, sah ihn und ging weiter. Dann aber kam ein Mann aus Samaria. Auch er sah den am Rand Liegenden und hatte Mitleid. So steht es geschrieben. Und in einer zu Tränen rührenden Genauigkeit beschreibt die Bibel, wie jener, der keinen Glauben hatte, sich niederkniete und die Wunden mit Öl und Wein versorgte. Er lud den Sterbenden auf sein Reittier und brachte ihn zu einer Herberge und versorgte ihn. Am folgenden Tag gab er dem Wirt zwei Denare. Er möge ihn versorgen. Und wenn das Geld nicht reichen würde, jenen zu pflegen, würde er mehr Denare geben, wenn er von seiner Reise zurückkehren würde.


Einzig die Barmherzigkeit zählt, oder eben reine Menschlichkeit. Das wissen wir, wenn wir diese Geschichte hören. Und jeder, der in Not ist, hat ein Recht auf sorgsamste Zuwendung. Persönliche und institutionelle. Es kostet Zuwendung, und es kostet Geld. So einfach ist das. Ohne den Samariter wäre jener, der am Wegesrand lag, elend gestorben.


Damit sind die wichtigen Fragen entschieden. Die Frage, was das wichtigste Gebot im Leben ist, Gott zu lieben und den Nächsten wie mich selbst. Und die Frage, wer sich dem Elenden als sein Nächster erwiesen hat. Jener, der barmherzig gehandelt hat.


Aber warum hören die Sonntagspredigten hier immer auf? Keiner predigt über den Leviten und den Priester. Sie bleiben im Dunstkreis unserer Empörung und genießen seit Jahrhunderten Verachtung. Verachtung, die sie nicht verdient haben – wie ich meine. Verachtung gilt der Religion und dem Gesetz, dem sie gehorchten. Denn so war es. Beide waren auf dem Weg zum Tempel in Jerusalem. Beide hatten ein Amt und mussten es „rein” verrichten. Mit Blut durften beide nicht in Berührung kommen, das hätte sie verunreinigt und der Dienst am Tempel wäre ihnen nicht möglich gewesen. Auf den Punkt gebracht: Sie hatten im Namen ihrer Gesetze und Vorschriften aus religiösen Gründen keine Chance, sich barmherzig zu zeigen. Der Samariter aber war frei, sich menschlich zu gebärden. Dieser Teil der Geschichte ist bis heute nicht aufgearbeitet. Auch die Priester und Leviten von heute beugen sich unter der Last der Gesetze und Wahrheiten, unter Gehorsam und Zwängen. Sind sie deshalb so weit weg vom Elend der Menschen? Häufig jedenfalls. Sie sprechen eine Sprache, die die am Rande Liegenden nicht mehr verstehen. Haben wir die Sprache von Öl und Wein verlernt? Manchmal scheint es so. Auch sie sollen Gott lieben und den Nächsten. Aber lieben sie sich noch selbst? Sind sie zur Liebe fähig, wenn ihnen allzu oft Beziehung versagt bleibt? Und ihnen die „Reinheit” höher wiegt als der Schmerz der Elenden? So haben sie es gelernt. So hat man es ihnen beigebracht. So wollte man sie haben. Ausgesondert aus dem Volk. Hervorgehoben in den Tempeln ihrer Religion. Gott zu Ehren. Und ich stelle die Frage: Hat das der Samariter, der von aller Religion des Tempels befreit ist, nicht besser gemacht? Ich bin dem Levit und dem Priester persönlich nicht gram. Vielleicht konnten sie nicht anders, als an dem Elenden vorbeizugehen. Ich bin beschämt, weil ihre Religion, ihre Gesetze und Vorschriften der Barmherzigkeit und Menschlichkeit im Wege standen. Aber ich möchte nicht zu abstrakt und schwarz-weiß die Schuldfrage ausbreiten. Denn Religion und Kirche sind ja keine abstrakten Größen, die der Barmherzigkeit im Wege stehen. Barmherzigkeit gedeiht und wächst im Herzen eines jeden Menschen. Aber Menschen müssen sich auch entscheiden. Der Weg der Barmherzigkeit ist meistens nicht besonders mächtig, sondern mitleidig zugewandt. Dazu bedarf es auch einer Herzensreife, die oft über Jahrzehnte wachsen muss. Dies zuzulassen bedeutet, einen Weg zu beschreiten, der auch steinig sein kann. Angst habe ich vor Religionen, wenn sie von Menschen geführt werden, deren Herzen versteinert sind und bei denen die Versuchung, Macht über Menschen und Institutionen, das Mitleid vertrieben hat.

 

Was muss ich tun, um in das Ewige Leben zu gelangen? Dies fragte ein Gesetzeslehrer Jesus. Geh und handle barmherzig. Das ist die Antwort. Und ich schaue in den Spiegel und sage es mir jeden Tag neu, damit auch ich, der ich ein Priester bin, es nicht vergesse: Handle barmherzig und menschlich, wo immer Menschen dich brauchen. Denn es liegen noch viele am Wegrand zwischen Jerusalem und Jericho. Und das ist das wahre Ende der Geschichte vom barmherzigen Samariter. Es steht der Ungehorsam der Priester und Leviten bis heute aus. Allzu oft jedenfalls. Ich kenne Ausnahmen – Gott sei Dank!

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // Jahresbericht 2017 (erschienen 2018)

 

Ich jedenfalls war immer auf Erfolg getrimmt. Die Fähigkeiten, die in mir schlummerten, bestmöglich zu entwickeln. Chancen wahrzunehmen. Durststrecken durchzustehen. Immer zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Mich anzubieten als Person. Die ganzen Sprüche eben. Wir lieben den Erfolg. Den, den wir messen können. Zahlen, Fakten, Daten. Gewinne sind messbar. Erfolg kann man vereinbaren. Zielvereinbarungen. Wir lieben das Messbare. Und ein bisschen lieben wir auch die Schadenfreude. Wenn der Erfolg ausbleibt bei anderen. Hoch und Tief. So einfach funktioniert die Welt. Zu einfach. Zu dumm. Mag sein, dass man Maschinen so messen darf. Nach Produktivität und Auslastung meinetwegen. Aber wir sind Menschen. Menschen beurteilt man nicht einfach nach Fakten, Daten und Zahlen. Und ich mag es mittlerweile nicht mehr, wenn mich Menschen nach Erfolgen fragen und eigentlich nur Bilanzen meinen. Ich liebe das Glück. Zufriedenheit im Herzen und im Miteinander. Das Erleben von Freude und das getragene Leid. Das Gefühl, zu einem Menschen zu gehören, zu einer Gemeinschaft, einer Stiftung, die den Menschen meint. Also auch Sie und mich. Ich möchte angenommen sein auch mit meinen Unzulänglichkeiten und Schwächen. In einem Schwarz-Weiß gesprochen: Ich kenne viele als erfolgreich bezeichnete Menschen, die äußerst unglücklich sind, weil sie nur noch im Erfolg „funktionieren“. Ruhelosigkeit zeichnet sie aus. Immer auf dem Sprung, immer noch mehr und über alles die Kontrolle. Mir sind die Glücklichen lieber. Menschen, die auch noch Zeit haben, von Herzen zu lachen und schmerzhaft zu weinen. Menschen mit Zeit – und wenn es nur Augenblicke sind – wahrzunehmen, dass es noch anderes gibt: ein Herz zum Beispiel oder eine Tasse Kaffee. Mitunter auch einfach mal ein Dankeschön. Mir fällt auf, dass kluge Menschen einem nie einfach nur Erfolg wünschen. Vielleicht: Glück und Erfolg und Gesundheit und einfach ein menschliches Leben. Viel Glück! Ihnen allen.


Übrigens: Neulich ist mir ein äußerst erfolgreicher Mensch begegnet, von dem ich den Eindruck gewinnen durfte, dass er doch tatsächlich auch glücklich war. Ich hab ihn nach seinem Geheimnis gefragt, wie man das schafft. Er hat geantwortet: Nimm dich nicht so wichtig.


So jetzt hab ich heftig schwarz-weiß gemalt und freue mich auf viel Zuspruch und Widerspruch: Will die Stiftung nicht mehr erfolgreich sein? Zählen Bilanzen jetzt nichts mehr? Und, und, und? Wissen Sie: Ich bin froh, wenn die Daten, Fakten und Zahlen erfolgreich sind. Und ich bin dankbar, wenn es uns darüber hinaus gelingt, dass Menschen, die es mit uns zu tun bekommen, glücklich sind. So einfach ist das. Und Danke an alle, die das täglich ermöglichen und leben.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle:anstifter 2/2018

 

Diese Worte standen auf einer Weihnachtskarte. Jetzt liegt die Karte auf meinem Schreibtisch und erinnert mich. Mit was rechne ich jeden Tag. In meinen Begegnungen. Menschen begegnen mir und ich ihnen. So unterschiedlich sind mir meine Begegnungen.

 

Begegnen wir uns einfach in der „Rolle“, die wir haben. Dann begegnet einem Mitarbeiter der Vorstand und umgekehrt. Das löst etwas aus: Abstand, Respekt, Vorsicht. Das geht aber nicht nur mir so. Das geschieht für gewöhnlich in allen Hierarchie-Ebenen. Immer wenn einer mehr Macht hat als ein anderer, oder einfach eine andere Verantwortung, ganz wie wir es sehen wollen. Abstand ist ja auch nichts Schlechtes. Das richtige Maß von Nähe und Distanz ist immer gut. Respekt erbitte ich mir geradezu und hoffe auch, dass ich Menschen mit Respekt begegne. Schließlich ist Vorsicht nie falsch.

 

Doch irgendwie fehlt mir etwas im Aussprechen dieser Worte. Rechne ich bei dem, was immer mir begegnet, eigentlich noch mit dem Schönen? Und ich gehe auf die Suche in meinen Gedanken und in meinem Herzen nach einer Übersetzung. Ich meine so etwas wie Feinheit und Stil. Ist Anmut spürbar in unseren Begegnungen? Ich spüre wie mir diese Suchbewegung beginnt Freude zu machen: Ist Faszination spürbar in unseren Gesprächen? Entfaltungskraft, die nicht sofort auf das Machbare zielt, sondern sich erst einmal auch ausprobieren will? Gibt es noch Spielräume für Natürlichkeit? Sind noch Augenblicke von Entdeckerfreude und Zeitlosigkeit möglich in unserem Handeln? Kann ich Charismen zulassen unter uns und begeistert es mich, wenn ein anderer Ausstrahlung besitzt? Können mich Gedanken noch in den Bann nehmen? Lasse ich mich noch betreffen vom Leid oder Glück eines Menschen? All diese Gedanken kommen in mir vor, wenn ich mir die Frage stelle: Kann ich noch Schönes zulassen, suchen, erleben?

 

Musik hilft mir manchmal. Ein Blick nach draußen in die Natur. Ein kleines Gespräch. Ein Augenblick Schweigen. Und dann lasse ich mich wieder ein auf das, was wir den Alltag nennen. Aufgaben, Anordnungen, Forderungen, Überforderungen. Alltagsgeschehen. Und ich führe mir vor Augen, wie jeder von uns an seinem Ort mit seinen Aufgaben, seiner Lebenssituation seine ureigenen Augenblicke durchlebt. Ich wünsche sie mir von Schönheit getragen. Weil wir das sind. Jeder einzelne von uns so, wie er eben ist, weil er ist. So jedenfalls möchte ich Menschen betrachten und begegnen. Menschen sind nicht einfach Rolle oder Funktion. Nicht einfach Mitarbeiter oder Vorgesetzter, nicht einfach nur Klient, Patient oder Schüler. Wir sind gemeinsam, zusammen und jeder für sich und für andere die Strahlkraft einer Schöpfung, der wir verbunden sind. Es ist dies die Idee einer Welt, die sich faszinieren lässt vom Guten. In dem das Versagen nicht zur Verwerfung wird, sondern zum Anlass einander zu tragen. Und darum schätze ich die Karte auf meinem Schreibtisch. Sie erinnert mich bei aller Alltäglichkeit: Man muss mit allem rechnen, auch mit dem Schönen.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 1/2018

 

Ein Arbeitsablauf jagt den anderen. Aufgaben häufen sich und wir fühlen uns gejagt und gehetzt. Irgendwann bricht alles zusammen. Am Ende wir selbst. Also schenke ich dir Pausen: Zwischen den Arbeitsschritten und Abläufen, der Vielzahl der Aufgaben sagen wir einmal zwölf Pausen am Tag à drei Minuten. Aufatmen, frische Luft genießen, die Stille oder ein kurzes Gespräch.

 

Auch innerhalb von Gesprächen braucht es hin und wieder Pausen. Nachdenken, bevor ich spreche! Nicht zuletzt, wenn es um Bewertungen geht, um Meinungen, Kritik, Reaktionen. Ich schenke dir sieben Pausen für gelingende Kommunikation. Erst nachdenken, dann sprechen. Innehalten vor Wertungen!
Manchmal sind Pausen wichtiger als Worte im Gespräch: Mimik, Gesten, Schweigen.

 

Geduldige Worte statt hastiger Bemerkungen. Vor allem, wenn mich etwas oder jemand ärgert. Sagen wir zehn „Ärger-Pausen“ am Tag. Ich schenk' sie dir! Kurz Türe schließen und schweigen, anstatt dem Ärger sofort freien Lauf zu lassen. Einmal tief durchatmen, bevor eine unbedachte Äußerung den Ärger noch verstärkt. Milde Worte suchen statt großer Gebärden. Ärger wird in einer Pause meist unbedeutender, zumindest leichter zu handhaben. Lieber eine Pause mehr!

 

Und gerne schenke ich dir Pausen, um Glück und Freude zu genießen. Sagen wir zehn an der Zahl für jeden Tag. Wieviel Glück und Freude wird übersehen, nur weil wir keine Zeit haben, es wahrzunehmen. Welch ein Jammer! Dabei ist das Glück für unsere Seele so wichtig wie der Trost in unserem Herzen. Also schenke ich dir noch zehn „Trost-Pausen“ zu den „Glücks-Pausen“ für jeden Tag. Trost zu spenden oder zu empfangen, ist dabei vollkommen gleichwertig. Denn empfangener Trost ist des gespendeten Trostes Freund.

 

Und dann für die Woche. Ich möchte dir gern für jeden neuen Tag genügend Raum für Schlaf und Erholung wünschen. Und das an sieben Tagen in der Woche. Also siebenmal eine „Schlaf-Pause“, sie mögen dir gut tun. Und übers Jahr mindestens drei Wochen richtigen Urlaub. Füße und Seele baumeln lassen. Freizeit genießen mit Freunden oder Familie oder allein. So, wie es gut tut. Neue Eindrücke sammeln, neue Kraft tanken, einfach einmal abschalten vom Alltag. Denn der kommt wieder! Und dann ist es wieder so weit. Ich schenke dir zehn Pausen am Tag einfach zum Nachdenken. Damit die Worte nicht zum Plappern verkommen. Nachdenken: Was möchte ich eigentlich sagen? Wie kommen meine Worte an? Wollen sie einen anderen Menschen aufbauen?

 

Ich liebe leise aufbauende Worte. Ich schenke dir die Pausen dazu, sie zu finden. Und also schenke ich dir noch zehn Pausen für liebende Worte: Worte der Wertschätzung und Dankbarkeit, Worte der Freundschaft und der Geduld. Worte zum Verschenken, und Worte zum Empfangen. Pausen machen uns eine Spur menschlicher. 70 Pausen wünsch ich dir!

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 3/2017

 

Immer wieder, wenn ich neue Gedanken suche für uns, Bilder und Gleichnisse entwickle, aus denen wir unsere Haltung ableiten können, auch unsere Visionen, unsere Bilder, die uns leiten, kehre ich zu alten Texten zurück. Es sind nicht meine Texte und es sind nicht meine Gedanken, obwohl viele davon zu meinen Gedanken wurden im Laufe der Jahre. Und am liebsten würde ich einfach die Originaltexte abdrucken, jene der Bibel. Immer wieder ein alter Gedanke in eine neue Zeit. Meine Erfahrung aber ist, dass die allzu bekannten Texte zu wenig Ausstrahlung haben in unseren Alltag hinein. Was fange ich an mit Sonntagstexten am Montag? Am Dienstag? Am Mittwoch? Am Donnerstag? Am Freitag? Am Samstag? Was würden die Texte bedeuten, wenn sie nur noch an Hochzeiten verlesen und an Gräbern gesungen würden? Also möchte ich die Bibel befragen.

 

In diesem Jahresbericht beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit unserer Fachlichkeit. Was steht beschrieben für Heilerziehungspfleger, für Ärztinnen, für Altenpflegekräfte, für Verwaltungsangestellte, für Gärtnerinnen, für Förster, für alte Menschen, für Gebrechliche, für Menschen mit einer geistigen Behinderung, für Schüler, für Lehrerinnen, und was steht über deren Fachlichkeit und die Notwendigkeit von Fachlichkeit in der Bibel? Und wie wird sie beschrieben?

 

Ich lade Sie ein, lesen Sie das Original. Es steht im Korintherbrief:

 

„Und noch einen - einen Weg höher als alle, zeige ich euch. Wenn ich mit Zungen der Menschen und der Engel rede, die Liebe aber nicht habe - dröhnender Gong bin ich oder lärmende Zimbel. Und wenn ich Prophetenrede habe und weiß, die Geheimnisse alle und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben habe ­ zum Bergeversetzen – die Liebe aber nicht habe – so bin ich nichts. Und wenn ich all mein Hab und Gut veralmose und meinen Leib zum Verbrennen ausliefere, die Liebe aber nicht habe- so nützt es mir nichts.“

 

Er ist so wunderschön, dieser Text, und die Gedanken, die auf Jesus von Nazaret zurückreichen. Auf den Mann, der uns zur Seite steht, wenn wir nach unserer Haltung suchen und unseren Alltag bewältigen müssen. Und also versuche ich zu übersetzen – ein wenig jedenfalls. Wenn wir unsere Strategien niederschreiben, unsere Leitbilder, wenn wir sie übersetzen würden, all die Rahmenbedingungen und Gesetze, die Ordnungen, die uns umgeben, und wir hätten uns aufs Äußerste bemüht, alles richtig zu machen, es jedem recht zu machen und wir hätten alles verschriftlicht und dokumentiert – „hätten aber die Liebe nicht“: Dann hätten wir verloren, worum es eigentlich geht. Es geht nicht um die Sprache von Menschen und Engel. Es geht nicht um das Einhalten von Gesetzen allein. Es geht nicht darum, die schönsten Leitbilder und die wohlklingendsten Strategien und Visionen zu formen. Es gilt über alles, dass wir miteinander in Beziehung bleiben. In gelebter, gefühlter, ehrlicher, zugewandter Beziehung. Wenn wir bei allem, was wir reden, vergessen würden, für wen wir es tun, dann wäre jedes Wort umsonst.

 

Und wie war das mit der Prophetenrede? Wenn ich wüsste von allen Geheimnissen und den Erkenntnissen, die sich vermehrten, also wenn sich alles fortentwickelte, Fortschritt in der Medizin, immer neue Wege der Pädagogik und Pflege, immer bessere Wege in der Begleitung durch Bildung – und wieder dieser ominöse Satz –„und hätte ich die Liebe nicht“, wäre alles nichts. Also: Die Medizin möge sich nicht an den Techniken messen, die Pflege nicht an der Effizienz und die Pädagogik nicht an der reinen Lehre. Was immer es ist, Medizin, Pflege, Pädagogik, Bildung, alles muss sich wieder ausrichten auf Beziehung hin. Alles was in unseren Büchern steht, muss sich verlebendigen in der Beziehung zu einem Menschen. Und es muss einem Menschen nicht einfach etwas nützen, es muss ihn eine Spur glücklicher machen, heiler, gesünder, versöhnter. Wenn das gelingt, erst, wenn uns das gelingt, wird unsere Haltung eine wirklich menschliche sein. Dann nehmen wir den wahr, den wir in unserem Leitwort in unserer Mitte sehen: den Menschen.

 

Gleiches gilt für den Glauben. Der Glaube ist nicht einfach ein Für-wahr-Halten oder eine Sehnsucht oder eine Hoffnung oder gar ein Dienen. Glaube ist ein Bergeversetzen in der Liebe, einem Sterbenden die Hoffnung öffnen für den Himmel. Der Glaube an die Befähigung und die Fähigkeiten eines Menschen, nicht der ständige Blick auf seine Defizite. Der Glaube, dass Gott den Geringsten unter uns liebt und wir also den Schwächsten am meisten lieben dürfen. Und Gleiches gilt für den Umgang mit dem Geld – so jedenfalls steht es in der Bibel. Bei allen Mitteln einer Streitkultur um soziale Gelder dürfen wir niemals vergessen, dass wir Geld einzunehmen nicht als Selbstzweck betreiben. Wir nehmen Geld ein, weil unsere Dienstleistung es wert ist, und weil wir sie entsprechend bezahlen. Wir nehmen Geld ein, damit wir auch in 10, in 20 und in 100 Jahren noch dienlich sein können für bedürftige Menschen. Ja, und wir wollen auch Geld geben, wo wir nichts verdienen, wo aber Menschen unsere Aufmerksamkeit verdienen im Gemeinwohl – bei unserer Gemeinwesenarbeit, bei sterbenden Menschen im Hospiz, bei den Kindern in Bulgarien. Und es steht auch biblisch beschrieben, warum wir es tun dürfen: wieder aus Liebe zu Menschen. Nicht damit wir gelobt werden, sondern damit Menschen mit unserem Engagement und mit den Mitteln, die wir aufbringen, gut im Leben begleitet werden.

 

Ich lese diese biblischen Texte oft. Sie sind für mich keine Glaubensromantik und auch keine Sonntagsreden. Sie sind Wegbegleiter durch unsere Arbeit, durch unser Leben – immer mit der Bitte, dass unser Leben aus Beziehung besteht und wir so aneinander gesund bleiben oder werden und am Ende keiner einsam sterben muss. Die biblischen Texte – sie sind unsere Messlatte für unsere Haltungen, sie sind unser Gewissen, sie sind Ansporn und Geschenk.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // Jahresbericht 2016 (erschienen 2017)

 

Es gibt Tage ohne Lächeln. Es sind diese ganz normalen Tage gelangweilter Normalität. Aufstehen, viel zu früh. Schweigen beim Frühstück. Der Gang unter die Dusche notwendig, aber nicht belebend. Die Fahrt zur Arbeit über verstopfte Straßen. Die Gedanken an Frau Werner nerven. Sie wird wieder nörgelnd im Bett sitzen. Sie will weder gepflegt noch angezogen werden. Sie wird schimpfen über die Einsamkeit und den Kaffee. Irgendwas ist immer falsch. Nur ich soll immer freundlich sein. Heute werde ich nicht freundlich sein, denke ich. Ich werde meine Arbeit machen. Aber warum soll ich freundlich sein. Wir sind sowieso zu wenige auf Schicht und Veronika, die aus dem zweiten Ausbildungsjahr, steht nur im Weg herum.

 

Nach der Arbeit soll ich noch einkaufen. Gerade fällt mir ein, dass ich noch Wäsche in der Maschine habe, und überhaupt, wenn jetzt die Sonne wieder scheint, bedeutet es eigentlich nur Arbeit: Fensterputzen und so. Lächeln kostet extra, denke ich. Und der Gedanke an mein Gehalt lässt kein Lächeln zu. Basta! Abends noch das Länderspiel im Fernsehen. Wenigstens das. Ich kann schon wieder nicht schlafen. Immer das Gleiche. Endlich um zwei Uhr morgens kann ich schlafen. Aber da klingelt ja fast schon wieder der Wecker.

Frau Werner habe Christine erzählt, dass ich gelächelt haben soll beim Betten machen. Und irgendwie hat sie heute nur drei Mal genörgelt. Ich hab doch nicht gelächelt, denke ich. Nicht wissentlich und schon gar nicht absichtlich. Aber Gertrud hat gelächelt, das ist mir aufgefallen. Obwohl Veronika Schicht hatte. Das ist außergewöhnlich.


Morgen will ich mal was probieren. Aufstehen wie immer. Frühstück: Schweigen. Aber das Duschen will ich heute mal genießen. Wenigstens das. Nicht einfach reinigen, denke ich. Ich will das Wasser spüren auf meiner Haut. Ich will es warm und kalt und wohltuend. Und ich werde zehn Minuten früher wegfahren von zuhause zur Arbeit. Ich nehme mir fest vor, mich nicht mehr jagen zu lassen durch den Verkehr. Ich schaue mich im Rückspiegel meines Autos an und muss lächeln. Na, sagen wir, schmunzelnd. Frau Werner ist Frau Werner, denke ich und Veronika bleibt Veronika. Aber ich kann auch Lieder singen. Wenigstens leise, denke ich. Und wenn es nur ein Summen sein wird, kaum hörbar. Meine Arbeit ist stinklangweilig und schwer, denke ich. Aber es ist mein Tag! Und bei Astrid Lindgren habe ich gelesen: „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar.“

 

Und musste lachen. Der Spruch steckte in meiner Jugend immer am Spiegel im Bad. Waren das Zeiten! Da werde ich ihn mir wieder hinstecken, den Spruch. Und lächeln möchte ich wieder lernen. Ja, es war verlorengegangen. Und ich will es mir nicht einfach „aufsetzen“. Auch das Glück muss man üben! Ich übe lächeln!!!! Wie es geht? Ich möchte lernen, mich selbst zu mögen. So wie ich bin.

 

Unausgeschlafen. Stumm beim Frühstück, und manchmal vergesse ich die Wäsche in der Maschine. Aber ich bin ich. Und ich möchte lernen, mich wieder zu mögen. Ich bin ich. Und ein Lächeln wert!

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 2/2017

 

Ich war es nie. Es gibt Situationen, da ist Geduld auch gar nicht angesagt. Ich verspüre Eile, wenn es darum geht, dass die Menschheit zur Vernunft kommt. Wenn ich mir vor Augen führe, wie Menschen heute an die Macht kommen und daran festhalten.

Mir fallen viel zu viele Beispiele ein und Länder, in denen Menschen an der Macht sind, die mit dem Feuer spielen und mit Menschen. Nein, ich habe kaum Geduld mit Menschen, die mit anderen Menschen und mit dem Frieden auf unserer Erde zu spielen scheinen. Und ich habe keine Geduld, wenn ich Menschen in Not erlebe.

Wir haben als Stiftung im vergangenen Jahr Flüchtlinge aufgenommen. Wir haben es bei uns nicht politisch zerredet, sondern gehandelt. Das war biblisch und vertrug keinen Aufschub: Da ist jemand hungrig, also gib ihm zu essen. Da ist jemand durstig, also gib ihm zu trinken. Da ist jemand ohne Heimat, also gib ihm Obdach.

Ja, ich habe auch keine Geduld, wenn Menschen in Trauer sind oder in Sorge. Da bedarf es eines tröstenden Wortes sofort, einer Hand, einer Geste, Orte und Zeiten zu heilen, was verwundet ist. Dann aber – zur Heilung – ist Geduld nötig. Ich weiß, was es bedeutet, zur falschen Zeit keine Geduld zu haben. Oder Ungeduld am falschen Ort. Menschen, die ich überfordere, indem ich zu wenig Raum oder Zeit lasse. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mehr Einfühlungsvermögen von mir bräuchten und die meine Ungeduld nur verunsichert.

Eigentlich kommt das Wort Geduld ja von „tragen“ oder „mittragen“ – und nicht von „Hektik “ oder „jagen“. Das muss ich mir immer wieder bewusst machen. Und – so die Sprachwissenschaft – es steckt auch das „standhafte Wagen“ darin.

Irgendwie scheint sie eine Tugend zu sein, die Geduld, die viele Gesichter hat. Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern, schreibt Konfuzius. Diesen Satz will ich mir merken. Es hat auch mit Gelassenheit zu tun, Kleines wachsen zu lassen, Menschen Zeit zu geben. Nicht immer gleich alles zu wollen.

Christian Morgenstern hat das schön ins Bild einer Sanduhr gebracht: „Da lässt sich nichts durch Rütteln und Schütteln erreichen. Du musst geduldig warten, Körnlein um Körnlein (...).“ Ich finde tausend Gründe, mich zu erinnern, wie notwendig und heilsam die Tugend der Geduld ist. Nur an eine Grenze stoße ich. Ich sag es mal mit Jean-Jacques Rousseau. Der schreibt im „Emil oder Über die Erziehung“: „(…) denn es liegt in der Natur des Menschen, zwar die durch die Verhältnisse bedingte Notwendigkeit, nicht aber den Eigenwillen anderer geduldig zu ertragen.“

Das ist der Punkt. Da fehlt es mir an Geduld. Wenn jene Populisten, die heute wieder hoffähig werden, meine Geduld auf die Probe stellen. Oder meinen Glauben an die Vernunft im Menschen. Ich denke, das muss man nicht „ertragen“. Sondern standhaft bleiben. Ich übersetze Geduld auch manchmal mit Langmut oder Ausdauer. Ja, wo die Welt aus den Fugen gerät, da will ich nicht still zuschauen, sondern langmütig werden, das heißt, ausdauernd um Einsicht mich mühen.

Alles, was nur Einzelnen nützt, Egoismen von Menschen, Religionen oder Staaten, hat langfristig immer zu Untergang oder Krieg geführt. Damit habe ich keine Geduld. Aber in meiner Ungeduld bleibe ich ausdauernd!

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 1/2017

 

„Ich bin eher ein Gewohnheitstier“ schmunzelt einer. „Ich brauche immer den gleichen Trott. Da weiß ich was ich habe, und andere Menschen wissen auch immer, wo und wie sie mich finden.“ Zuverlässigkeit – das verbinden manche Menschen mit ihrem immer gleichen Trott. Manche fühlen sich aber auch selbst festgelegt. Von sich selbst oder von anderen. Und ich treffe den eher neugierigen Menschen, der immer auf der Suche ist nach neuen Wegen, neuen Eindrücken, neuen Menschen. Menschen, die immer unterwegs sind, sehe und spüre ich aber auch ihre Einsamkeit an. Meistens sind es Menschen, die viele Menschen kennen. Aber in ihrer Unbeständigkeit auch nirgends verweilen können. Zuweilen sind sie sprunghaft. Sie erleben sich abenteuerlustig, aber oft sind es gerade diese Menschen, die sich nach Heimat sehnen. Und ich erlebe Menschen, die sich als ordnungsliebend beschreiben, die immer Orientierung brauchen, immer Halt in Systemen, Meinungen, und ihre Ordnung ist quasi das Geländer, an dem sie sich festhalten durchs Leben.

Ich glaube, wir könnten noch unendlich mehr Menschen beschreiben mit ihren Eigen-Arten. Ich beobachte, wo immer Menschen zu sehr in einem Typ zuhause sind, fällt ihnen der erste Schritt hin zu Veränderung ausgesprochen schwer. Manchmal sind es äußere Anlässe, die ein anderes Verhalten fordern: der Wechsel an einen neuen Arbeitsplatz, der Umzug an einen anderen Wohnort. Manchmal besteht die Herausforderung auch darin, eine scheinbar unlösbare Aufgabe auf eine neue Weise anzugehen oder im Umgang mit anderen Menschen einen unvertrauten Weg auszuprobieren. Ein Mensch, der zuverlässig, aber eben auch festgelegt immer in der gleichen Regelmäßigkeit lebt, wird einen solchen ersten Schritt ins Abenteuer neugierig nur schwer gehen können. Dann kann eine an sich durchaus gesunde Regelmäßigkeit zur Belastung werden.

Ein guter Gradmesser im Leben ist die Fähigkeit zum ersten Schritt, wenn – aus welchen Gründen immer – neue Wege zu beschreiten sind. Ich empfehle, dass wir einen gesunden Mix finden zwischen Ordnung und Abenteuerlust, Neugierde und Zuverlässigkeit, sodass der jeweils anstehende erste Schritt nicht zu einer „Typ-Frage“ wird, sondern zur Bereitschaft, die Wege zu finden und zu suchen, die im Leben anstehen. Es sind Wege, die mich reifen lassen und als Mensch reich machen. Ein Reichtum nicht nur für mich selbst, sondern in der Begegnung auch für andere Menschen.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 3/2016

 

Gern betrachtete er es von einem hohen Berg. Er sah die Täler und Felder, die Wälder und Seen, die Bäche und Weinberge, die Rosenplantagen und eine kleine Siedlung mit Häusern aus Stein. Tiere lebten in den Wäldern und wenige, meist ältere Menschen, in den wenigen Häusern. Als er das weite Land bereiste, am ersten Tag, wurde es in ihm immer unruhiger. Mehr noch: Ihm wurde angst und bange. Die Felder lagen brach. Keiner hatte sie gepflügt und niemand hatte gepflanzt. Die Täler waren unzugänglich. Kein Weg führte hinunter zu den Bächen. Die Weinberge waren verwildert, die Weinstöcke nicht beschnitten. Die Rosenplantagen wucherten über vor Unkraut und die Fenster der Steinhäuser waren zumeist eingeschlagen, und die Dächer schienen undicht zu sein. Müde und voller Verzweiflung setzte sich der Mann an den Fuß einer Eiche, weinte erbärmlich, denn er spürte, er würde die Kraft nicht aufbringen, das weite Land zu bestellen. Ganz geschweige von den Tieren, die er niemals würde pflegen können. Es war alles zu groß, zu viel. Er habe doch nur zwei Hände, zwei Füße, zwei Augen und Ohren, nur einen Kopf zum Denken und auch nur ein Herz. Er spürte die Nähe einer Stimme in seinem Herzen, trocknete für einen Augenblick die Tränen in seinen Augen und lauschte der Stimme. Ja, mein Freund. Alles zusammen ist zu viel. Du kannst nicht alles, und nicht alles auf einmal. Versuche ein Rehkitz zu beschützen.

 

Pflanze so viel an, wie du für ein Leben brauchst. Dazu brauchst du nicht den ganzen Acker bestellen. Beschneide eine Weinrebe und sorge dich um eine Rose. Leg einen Weg an ins Tal und hole am Tag einen Krug Wasser. Richte ein Zimmer in einem Haus für dich her, und repariere die Fenster und das Dach für diesen einen Raum. Wird der, der mir das weite Land geschenkt hat, nicht gram sein, wenn er mit-bekommt wie wenig ich pflegen und hegen kann? Fragte er und die Stimme antwortete leis‘ und sanft. Du törichter Mensch. Glaubst du, der, der dir das Land gab, wusste nicht, dass es für einen einzelnen zu viel würde? Mach du das deine und schau was geschieht. Und tatsächlich. Bald schon fand er neben seinem Rosenstrauch einen zweiten, der von einem anderen gepflegt wurde. Es graste neben seinem Rehkitz bald ein zweites. Mit der Zeit fand er den Weinberg bestellt und die Häuser wurden bewohnt. Es waren all jene zurückgekehrt, die bislang das Geschenk des weiten Landes abgelehnt hatten, weil es ihnen zu viel erschien, die Arbeit zu mühsam und der Erfolg ausgeschlossen. Bis sie sahen, wie jener, dem das Land anvertraut worden war – unter Tränen zwar – nur das seine machte, nur das was er wirklich vermochte. Und sie sahen, wie ein Rosenstrauch in Blüte stand. Nur einer. Seiner! Und sie taten es ihm gleich bis das weite Land wieder in Blüte stand – bis heute.

 

Wenn jeder nur an seinem Ort mit Menschen, die ihm geschenkt sind, das tut, was er vermag, dann geschehen Wunder und das Lachen kehrt heim. Und in den Tälern erklingen Lieder von Freude und Glück.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 2/2016

 

Von Anfang an war Vieles schief gelaufen. Der neue Lebenspartner meldet sich nur noch sporadisch und der Verdacht liegt nahe, dass auch das bisschen Vertrauen, das gerade wieder aufgebaut wurde, schon wieder bröckelt. Und mein Schutzengel meldet sich nicht mehr. Jedenfalls spüre ich keinen Halt mehr in meinem Leben. In meinem Herzen sind nur noch Chaos und Sorgen. Nur ein Beispiel. Es steht für viele.

 

Menschen, die mitten aus dem Leben gerissen werden durch Krankheit und erfahrenes Leid. Aus der Bahn geworfen nennen wir es dann, weil wir es nicht verstehen, einfach Schicksal. Gibt es ein Schicksal, dem ich mich nicht entziehen kann? Ist am Ende auch der Himmel nicht mehr verlässlich? Muss ich mich trösten mit dem Gedanken, dass die Schutzengel immer da sind, und es ohne sie noch viel schlimmer wäre?

 

Ich forsche nach: Eine Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag des Magazins GEO ergab, dass etwa zwei Drittel aller Deutschen an Schutzengel glauben. Aber die Tendenz sinkt. Aber immerhin glauben noch mehr Menschen an Schutzengel denn an Gott. Die Theologin Christa A. Thiel sieht das darin begründet, dass Engel „greifbarer als Gott“ seien. Immerhin sind sie in unserer Religionsgeschichte immer verstanden worden als Boten Gottes. Sie würden Gottes Willen den Menschen zu erkennen geben, heißt es. Schlussendlich steht hinter der Vorstellung eines Schutzengels der tiefe Glaube verankert, dass Gott sich um jeden Menschen kümmert. In Liedern werden sie bis heute besungen: „Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen“ – Personenschutz von Gott her und Fürsorge Gottes für all jene, die das noch glauben können. Zutiefst dankbar bin ich für den Gedanken, dass die für uns greifbare und erlebbare Welt noch eine Tiefendimension besitzt, die in Gott gründet und jeden einzelnen Menschen vor Gott als wertvoll beschreibt.

 

Und doch werde ich als Mensch auch ernstnehmen müssen, dass manche Menschen ihr ganz konkretes Leben als unbegleitet und geradezu im Stich gelassen empfinden. Denen darf ich nicht mit einem Glauben, auch nicht mit meinem Glauben an Schutzengel, kommen und sie in ihrem Empfinden geradezu anstößig vertrösten. In meinem Glauben lege ich zum Glauben an Gott und seiner Schutzengel auch immer neu die „Menschwerdung Gottes“ hinzu. Wenn Gott Mensch wurde für uns Menschen in Jesus, dann finde ich den Gedanken sympathisch ob es nicht auch eine „Menschwerdung der Schutzengel“ geben mag. Ich jedenfalls empfinde manche Menschen in meiner Nähe durchaus so. Menschen, die mir verlässlich zur Seite stehen auch in den Niederlagen meines Lebens. Menschen, die trösten, wenn mir nur noch nach Tränen ist. Menschen die Kraft geben, wo meine Kräfte versagen. Menschen die Treue noch schätzen. Menschen, denen es wirklich um mich geht und nicht um eigene Interessen.

 

Daran möchte ich mich auch messen lassen: Ob unsere Verkündigung unseres Glaubens auch ablesbar ist in meinem Verhalten. Natürlich mit allen menschlichen Grenzen. Und dennoch: Ich bin bereit Schutzengel zu sein in menschlicher Gestalt. Und wünschte mir, es würden noch mehr Menschen daran glauben. Dass Menschen auch dazu Begabung haben Boten Gottes zu sein. 

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 1/2016

 

Die Arbeit unserer sechs, acht oder zehn Stunden am Tag sind getaktet. Beim einen von uns in Stunden und Termine, beim nächsten in Produktionsabläufe, bei anderen in Dienstleistungen, die an bestimmte Qualitäten und Abläufe gebunden sind. Das könnte ich beschreiben bei Menschen, die in der Verwaltung arbeiten, aber auch bei Menschen, die Dienst tun in einem unserer Pflegeheime oder in der Begleitung von Menschen mit Behinderung. In der Schule bei Lehrern und Schülern, in Werkstätten, in ambulanten oder stationären Settings. Die geplanten Elemente des Tages sind eng, und wir übersehen, dass meist täglich irgendeine Situation, ein Mensch, ein Ruf oder eine Notwendigkeit uns zwingt, unsere Taktungen noch enger zu setzen, noch mehr in einen Tag hineinzupacken, als er ohnehin schon planerisch vertragen würde. Und dabei kommt uns vieles dann vor wie Einfälle, Hereinbrechendes, Hinzukommendes, Ungeplantes, Notwendiges. Manchmal ist dieses Gefühl sogar schon bei Kindern zu sehen und zu erleben, die völlig anders aufgewachsen sind als wir in unserer Jugendzeit. Da war freie Zeit eingeplant. Aufstehen, Waschen, Frühstück, Schule, Schularbeiten – das kannten wir auch – eingetaktete Zeit. Aber meist und zu allermeist war am Tag auch noch freie Zeit, Freizeit. Wenn Sie so wollen einfallslose Zeit. Zeit für uns zum Spielen, zum Tun oder Nichtstun.

 

Und schließlich beispielhaft: Was ist, wenn über uns hereinbricht, mitten in unserer Alltäglichkeit geplanter, verplanter Zeit, dass ein Todesfall uns erreicht, wir herausgerissen werden aus unserer Normalität. Konfrontiert werden damit, wie schnell alles zu Ende sein kann und Trauer uns überkommt. Und wir meinen zusätzlich bewältigen zu können, was doch eigentlich dann Hauptsache wäre: Trauer, Tränen, Begleitung. Und wir versuchen, uns zu disziplinieren.


Oder etwa, wenn uns selbst eine Krankheit überfällt, die ebenfalls nicht geplant sein kann, schon gar nicht gewollt. Auch sie kann im Erleben sein wie ein Hereinbrechen, Hereinfallen in unsere Vorstellung, unser Leben gestalten zu dürfen. Das, was ich beschreibe, sind keine Sondersituationen des Lebens, sondern ein Stück weit Normalität. Menschsein eben. Mit all seinen geplanten und nicht geplanten Einfällen. Aber ein Immer-Mehr des Hereinfallens, des Überfallen-Werdens des Lebens ist menschlich auf Dauer nicht erträglich und auch nicht gesund, weil – erlauben Sie mir den Begriff aus der Mathematik – ein additiv gelebtes Leben, also eines, wo immer mehr hinzukommt, irgendwann zu einem Lebensberg und einer Lebensaufgabe wird, die auf uns einstürzt, weil uns immer mehr einfällt, auffällt, hineinfällt in unser Leben.


Ich plädiere für eine Spiritualität der Einfallslosigkeit. Jedenfalls hin und wieder. Wir müssen eingeübt, einstudiert und auch gelernt haben – etwa mit uns selbst oder einem Kreis, der zu uns gehört – auch einfallslos zu leben. Was ich meine, sind etwa Zeiten der Stille, Zeiten, die ungeplant sind, Zeiten der Ruhe, der Besinnung, des Ausruhens, des Wieder-zu-Kräften-Kommens. Mir fällt auf, wie Jesus, dem wir folgen, immer wieder neu für sich selber sein kann. Er zieht sich zurück auf einen Berg, er fährt hinüber ans andere Ufer des Sees. Er spricht immer wieder davon, dass er auch allein sein möchte. Ich denke, um Kraft zu schöpfen für die vielen Einfälle, die im Leben dann wieder warten. Menschen, um die er sich kümmert, Menschen, zu denen er spricht, Menschen, mit denen er Gemeinschaft hält. Ja, ich bin davon überzeugt: Wer es zulässt, dass sein Leben immer nur die Aneinanderreihung und Aufhäufung von neuen Einfällen wird, wird irgendwann einmal zusammenbrechen. Die Einfälle werden dann zu Ausfällen werden. In den Gedanken, in der Kraft, in der Sehnsucht, in der Bereitschaft, für sich und andere da zu sein. Einfallslose Zeit ist auch geschützte Zeit. Menschen – und das gönne ich jedem von uns – brauchen auch Zeiten, in denen nichts einfallen kann, einfallen muss.

 

Einmal nicht denken, einmal nicht für jemand sorgen, einmal nicht Anstrengung und Arbeit, einmal nicht nur Fürsorge, Hektik, Achtsamkeit und Leistung. Einfallslose Zeit kann sehr kreativ sein. Das kann Urlaub bedeuten, das kann Stille bedeuten, Musik, Nähe, Zeit zum Auftanken an Leib und Seele. Ja, das wünsche ich uns hin und wieder: Eine Spiritualität der Einfallslosigkeit.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // Jahresbericht 2015

 

Kein Mensch verlässt gerne seine Heimat. Es muss schon existenzielle Not, Angst und Verzweiflung vorliegen, Bedrohung und Sorge um Leib und Seele. Dann aber brauchen wir Menschen, Länder und Kulturen, die die Flüchtenden aufnehmen, Schutz gewähren, Sicherheit, Obhut.

 

Ich schreibe als Theologe, nicht als Politiker, wenn ich sage: Ich lasse mich auf die Diskussion um die einzelnen Beweggründe von Menschen auf der Flucht gar nicht erst ein. Wenn Angst und Verzweiflung Menschen dazu treibt, ihre Heimat zu verlassen, dann darf es keine Diskussion mehr geben. Über alle Grenzen und Länder und Kulturen, auch Religionen hinweg gilt: Menschen haben ein Recht auf ein angstfreies Leben, weil sie Menschen sind. Und diese Erde hat keine Besitzer. Wir haben ein Recht, diese Erde zu verwalten im Namen dessen, der sie uns geschenkt hat. Aber – unserem Glauben folgend gibt es keinen Gott der Deutschen, der Europäer, der Amerikaner, der Chinesen, der Syrer, der Afghanen...

 

Es gibt nur einen Gott in unserem Glauben und er ist Gott der ganzen Erde. Es ist Menschenwerk, eine Götterwelt zu formen, die Menschen eingrenzt oder ausgrenzt. Es ist Fanatismus zu glauben, Gott erlaube es, dass Menschen gegen Menschen vorgehen. Es ist Terrorismus, wenn Menschen in Angst, Schrecken und Verzweiflung getrieben werden. Es ist eine Wahnvorstellung, wir Menschen müssten uns gegeneinander kriegerisch verhalten, weil ein Glaube es uns so vorgeben mag. Wir haben jedenfalls als Christen eine eindeutige Haltung (Gott sei Dank nach genügend Irrläufen auch in unserer eigenen Geschichte). Es gibt keinen Gott, der den Krieg erlaubt, Menschen gegen Menschen, Kultur gegen Kultur, Land gegen Land. Es gibt nur EINE Menschheitsgeschichte GOTT – MENSCH. Und also nur eine MENSCHHEIT mit viel Verwandtschaft und kultureller und religiöser Vielfalt.

 

Maßstab ist für mich unser Verhalten in Religion, in Kultur und Gesellschaft. Auf Gott berufen mag sich ein jeder, der im Namen des Friedens unterwegs ist, Menschen entgegenzugehen, ihre Ängste zu umarmen. Weil Menschen frei sind, wird es immer Menschen geben, die andere Menschen unterdrücken wollen um ihres eigenen Vorteils willen. Weil wir Menschen frei sind, werden wir uns immer wehren (müssen) gegen jede Form der Ungerechtigkeit und des Missbrauchs von Macht. Und wir können biblisch lesen, dass Menschen auf der Flucht immer schon darauf angewiesen waren, dass Menschen Menschen beschützen. Stellen wir uns vor, Josef, Maria und Jesus hätten in Ägypten keine Zuflucht gefunden. Gottes Sohn wäre umgekommen auf der Flucht wie heute Tausende auf ihrem Weg aus Ländern der Unterdrückung und des Krieges nach Europa. Wir hätten von Gottes Botschaft in menschlichen Verhältnissen nie erfahren.

 

Ich sage willkommen den Menschen, die auf der Flucht sind. Biblisch haben sie einen Anspruch auf Sicherheit und Auskommen, bis sich die Verhältnisse geändert haben und sie in Frieden heimkommen können. Wer heute Jesus folgen möchte, fragt nicht nach Herkunft, Kultur und Religion. Wer ihm folgen möchte, fragt nach Not und Linderung. Was brauchen Menschen, die sich in Angst und Verzweiflung an uns wenden? Sie brauchen Menschen, die sie als Menschen an- und aufnehmen.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 3/2015

 

Wenn es Geborgenheit ist, wird das Schweigen zur Quelle berührten Lebens. Hände sprechen von Zärtlichkeit bei jeder Berührung. Je zarter die Berührung, desto tiefer das Schweigen. Es ist berührend, wenn es zwischen Menschen keiner Worte mehr bedarf und allein der Herzschlag und der Blick in die Augen einen ganzen Roman ersetzen.

 

Kann man ein solches Schweigen lernen? Manchmal wünschte ich es mir. Aber solches Schweigen ist ein Geschenk der durchschrittenen Zeit – gemeinsamer Zeit. Geborgenes Schweigen hat oft viel durchlitten, ist aber weithin durch erfahrenes Glück geprägt. Vertrauen setzt es voraus, gewachsenes und geschenktes Vertrauen. Manchmal auch wiedererlangtes nach vielen Worten.

 

Ich kenne aber auch ein verzweifeltes Schweigen. Ein Schweigen, wenn die Worte versagen. Ein Schweigen der blind gewordenen Gefühle und der erlittenen Schläge. Ein Schweigen der Angst, wenn Worte zu sprechen sich die Seele nicht mehr getraut. Es gibt ein Schweigen unerfüllter Sehnsucht und verlachter Gefühle. Es gibt ein Schweigen verlorener Hoffnung und unausgesprochener Träume.

 

Vor allem das Schweigen der Angst macht mir Sorge. Wenn sich Menschen vor anderen Menschen nicht mehr zu offenbaren getrauen. Und sei es die Bitte um ein wenig geteilter Zeit. Oder ein offenes Ohr. Menschen, die schweigen, sind oft verletzt worden. Gewalterfahrungen, die sich festsetzen in den Herzen, bringen Menschen zum Schweigen. Zerbrochene Beziehungen bringen Menschen zum Schweigen. Unachtsamer Umgang mit Menschen bringt Menschen zum Schweigen. Schockstarre der Einsamkeit bringt Menschen zum Schweigen. Der Tod, der Verlust von Vertrautheit und die Nähe eines Menschen, der nicht mehr bei uns ist, bringt Menschen zum Schweigen. Überhöhte Erwartungen bringen Menschen zum Schweigen. Überforderung und die Angst zu versagen, bringt Menschen zum Schweigen.

 

In der Nähe von Menschen, die schweigen, ist besondere Sensibilität gefragt. Und es bedarf nicht sofort neuer Worte. Es bedarf einer Aufmerksamkeit für die verwundeten Stellen der Seele, die keine Worte mehr zulassen. Es bedarf verstehender Gesten, besonderer Blicke und einfühlsam zärtlicher Händen. Und es bedarf Zeit. Zeit, das Schweigen nicht zu überhören und ein Öffnen der Seele überhaupt wieder zu erlauben. Erlaubnis gegen das Schweigen bedarf wiederum keiner Worte. Sie bedarf einer fühlenden, spürenden Nähe. Einer Schwingung des Herzens und des Gefühls, dass Berührung nicht neue Schmerzen verursacht.

 

Ein jeder von uns schweigt. Manchmal brauchen wir auch die Zeiten des Schweigens ganz für uns. Ich möchte nur spüren, ob es ein gesundes, vertrautes Schweigen ist oder ein angstvoll verschlossenes. Geglücktes Schweigen möchte ich durch Worte nicht stören. Doch die gequälten Seelen des Schweigens möchte ich wahrnehmen. Aufmerksam, behutsam, schweigend. Allenfalls berührend mit den Augen, noch vorsichtig mit den Händen. Und wenn überhaupt, dann mit leisen Worten.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 2/2015

 

Dann die Schritte, die gewohnten, alltäglichen: zur Arbeit, zum Schreibtisch, in Besprechungen. Treppen, Flure, Gänge. Das übliche „Guten Morgen“ und die vielen Worte zwischen den immer weniger werdenden Schritten. Bei manchen ist es umgekehrt: die immer weniger werdenden Worte bei den immer größer werdenden Laufwegen – von Zimmer zu Zimmer in unseren Pflegeheimen, auf den Wohngruppen. Die immer gleich eingeforderte Freundlichkeit. Die immer gleichen Wege. Dieselben Menschen: die freundlichen, mürrischen, wortgewandten und murrenden. Die Pausengespräche und die wieder gewohnten Schritte in den gewohnten Bahnen. Der abendliche Einkauf, zurück in die Wohnungen und Häuser und bald schon wieder ins Bad, der letzte Blick in den Nachthimmel, in ein Buch, ein Blick in Nachrichten und einen Film oder die gewohnten Gespräche vor dem Schlafengehen.

 

Dann hätten wir sie wieder beisammen. Bei den meisten von uns sind es zwischen dreitausend und viertausend Schritte. So viele? Ja, und doch so wenige. Die gewohnten reichen nicht aus. Das sagen jedenfalls die „Apps“ auf unseren „Gesundheitstelefonen“. Die Uhren an der Hand oder besser noch unser gesunder Menschenverstand. Die gewohnten Schritte werden wir meist nicht verändern können. Aber viertausend Schritte sind zum Glücklichsein auch nicht ausreichend. Und der Weg vom Bett zum Bad, in die Arbeit und wieder zurück ist auch noch kein ausgefülltes Leben. Und die sorgenvollen Schritte allemal machen den Tag noch nicht zu dem Tag, den ich meine.

 

Ich habe tausend Schritte übersprungen bei meiner Beschreibung. Es sind die tausend Schritte, die Sie hinzufügen dürfen, wenn Sie neben den gewohnten und notwendigen Schritten ein paar glückliche und fürsorgende noch mit hinzunehmen. Nehmen Sie die Schritte, die Sie abseits des Gewohnten heute noch einmal zu einem Menschen führen, an dem Sie am Morgen noch vorübergingen in Gedanken. Jene Wege, die Sie zu einem Menschen führen, der Sie noch sehnlichst erwartet, obwohl doch eigentlich gar keine Zeit übrig war. Oder jene Schritte, auf die Sie sich den ganzen Tag gefreut haben, Sie am Abend noch gemeinsam gehen zu dürfen.

 

Manchmal sind es auch Fluchtschritte. Auch die muss es manchmal geben. Schritte, die Sie einfach weg führen von den gewohnten Gängen. Suchende, hoffende, sehnsüchtige Schritte paaren sich mit den liebevollen, gewohnten und neuen. Ja, überhaupt: Gönnen Sie sich noch neue Schritte? Sagen wir tausend am Tag. Tausend neue Schritte. Das schafft man in einer Stunde. Ich hab‘s probiert. Und es ist keinesfalls anstrengend. Tausend neue Schritte sind nicht nur gesund für den Körper. Sie führen uns auch auf Wege, die wir gewohnt so gar nicht beschreiten würden. Es muss ja nicht gleich unser ganzes Leben verändern. Aber ein Blick, eine Begegnung, ein Augenblick Veränderung am Tag lässt uns ja auch den gesamten Tag anders erscheinen. Ich jedenfalls plädiere für die tausend Schritte mehr am Tag – neue Schritte, damit uns die gewohnten nicht im Weg stehen.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 1/2015

 

Weil ich festgestellt habe, dass all das, was uns bewegt, letztlich ausschlaggebend dafür ist, wie wir das tun, was wir tun. Ich denke, es gibt den objektiven Blick auf das, was wir machen und tun, nicht, weil wir keine Objekte sind. Es zählt also immer das Subjekt, immer der Mensch hinter dem Gedanken, hinter dem Tun, hinter seinen Aussagen.

 

So kommt mir manchmal Kritik entgegen, und wenn ich bisher darauf geachtet habe, diese Kritik besonders objektiv anzuschauen und ihr zu begegnen, so weiß ich heute, dass da immer eine gewisse Subjektivität dahintersteckt – Beweggründe. Warum wird mir Kritik oder auch Lob entgegengebracht?

 

Die Beweggründe sind gar nicht so leicht herauszufinden. Manchmal stecken sie tief in der Vergangenheit. Ich kann mich erinnern an einen Menschen, der mein Tun ständig kritisiert hat, und ich habe im Gegenzug immer herauszufinden versucht, was ich denn falsch mache. Bei manchen Begebenheiten konnte ich Kritik gut annehmen, bei anderen war mir völlig schleierhaft, warum mir Kritik – und auch noch in dieser Form – so hart nahegebracht wurde, bis sich herausstellte, dass der Beweggrund meines Gegenübers gar nicht die Sache war, um die es ging, sondern eher eine Frage von Karriere und Macht.

 

Noch schwieriger ist es bei Freundlichkeiten, weil man die – ich auch – ja, immer wieder gerne hört. Aber auch da gilt die Frage, ist diese Freundlichkeit mir oder meinem Handeln geschuldet? Oder möchte er oder sie durch diese Art freundlich zu sein nicht einfach auf einen fahrenden Zug aufspringen?

 

Heute schaue ich mehr auf die Beweggründe. Darauf, was Menschen bewegt, so zu sein, wie sie sind, oder so zu sein, wie sie vorgeben zu sein. Nehmen wir Judas Iskariot aus der biblischen Geschichte. Ein Verräter, wie wir sagen. Aber waren seine Beweggründe wirklich Verrat? Wollte er nicht seinen Freund zwingen, sich an einen Tisch mit den Hohen Priestern zu setzen, und die 30 Silberlinge waren der Preis? Oder nehmen wir Petrus, von dem wir wissen, dass er Jesus dreimal verleugnet hat. Aber was waren die Beweggründe? War er ein schlechter Freund? Sicher nicht. Aber vielleicht hatte er Angst? Vielleicht hatte er ihn nur erlebt als den großen Messias in seinem Denken und in seinem Herzen. Und hatte nun Angst, dass er sterben musste – Jesus. Und der Beweggrund seiner Verleugnung war Verzweiflung.

 

Und so begegnen mir jeden Tag Menschen. Ich höre, was sie sagen. Ich sehe, was sie tun. Ich erlebe, was sie ausstrahlen. Und ich frage mich immer häufiger, was ist der Beweggrund dahinter? Und stelle fest, dass ich immer dann angemessen reagieren kann, wenn mir klar ist, warum mein Gegenüber sich so verhält, wie er sich verhält, und manchmal sogar überrascht bin, wieviel Freiheit zwischen zwei Menschen geboren wird, wenn sie verstehen, was sie bewegt.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // anstifter 2/2014

 

Hektik wird zu einem Markenzeichen an Arbeitsamkeit, und gewisse Überarbeitungsanzeichen gelten als Indiz dafür, wie engagiert man sei für die Familie oder bei der Arbeit. „Ich muss noch schnell dies“, „es muss noch schnell jenes“, und überhaupt alles muss noch schnell erledigt werden. Wer als erstes den Arbeitsplatz verlässt, gilt als schwach, womöglich sogar als faul. Wer nicht wenigstens noch zwei Stunden nach der Arbeit Geschäftigkeit vorweisen kann, gilt als bedenklich.

 

Es ist nun ein paar Monate her, da habe ich eine ganz eigene Erfahrung gemacht, die mich mitten aus größter Geschäftigkeit und Wichtigkeit herausgeworfen hat. Vermeintlich war es nur eine Kleinigkeit, und der Aufenthalt beim Arzt gipfelte in der Bemerkung: „Sie werden das in wenigen Tagen schon wieder hinkriegen“. Denn all das, was auf mich wartet, Arbeit, Gedanken, Geschäft, Strategien, Visionen bedürfen meiner vollsten Aufmerksamkeit und … Geschwindigkeit.

 

Aus dieser kurzen Begegnung sind viele Wochen geworden, und alle ach so wichtigen Dinge waren auf einmal unwichtig. Ein schwerer operativer Eingriff, große Müdigkeit und große Schwäche danach. Die größte Schwäche, die ich empfunden habe in dieser Zeit, war die Langsamkeit. Die Zeit, als die Füße versagten und ich für Tage ans Bett gefesselt darauf angewiesen war, dass andere Menschen sich Zeit genommen haben für mich. Und ich bin froh und dankbar, dass es fast ausnahmslos Menschen waren, die ich sehr geduldig erlebt habe. Ich wollte der Krankenschwester am Morgen gerne erzählen von meinen Schmerzen, von den Stunden der Nacht, von den Gedanken, auch von den Ängsten, bevor das Ergebnis der Untersuchung feststand, und wollte sprechen von der Freude, dass es eine gute Prognose war. Und ich stellte mir vor, diese Schwestern, die sich um mich bemüht haben, hätten sich keine Zeit genommen. Und ich meine damit ja nicht Stunden, ich meine Augenblicke. Ein Augenblick unter dem Motto „Ach wissen Sie, ich bleib noch ein wenig hier“. Eine Geste wie etwa „Kann ich noch irgendetwas für Sie tun?“ Eine kurze Einschätzung von Puls- und Fiebermessen „Schauen Sie, es geht doch aufwärts“. Und die große Achtsamkeit beim ersten Aufstehen „Ich halte Sie, haben Sie keine Sorge, Sie fallen nicht“.

 

Der erste Ausflug auf meinen eigenen Füßen war geradezu ein Experiment der Langsamkeit. Ich konnte nur wie in Zeitlupe laufen, und all die hektischen Menschen um mich herum wurden geradezu zur Bedrohung. Geschwindigkeit, Ängste. Was ist, wenn mich einer anrempelt? Was ist, wenn jemand mir nicht ansieht, dass ich verletzt bin? Wenn jemand mit zu großer Geschwindigkeit auf mich zukam, blieb ich einfach stehen, legte meine Hände schützend über meinen Bauch, wie um zu signalisieren: „Komm mir nicht zu nahe, nicht in dieser Geschwindigkeit, nicht in dieser Unaufmerksamkeit.“ Ja, es war das unbedingte Gefühl, verletzbar zu sein – auch nach überstandener Operation.

 

Und hernach wieder zuhause, kamen mir folgende Gedanken: Auch wenn ich gesund bin und werde, werde ich mir vornehmen, langsamer zu sein, weil ich mir gut denken kann, dass übergroße Geschwindigkeit und ein „immer noch mehr“ an Diensten und Aufgaben wirken wie jene schnelle Menschen, die mir begegneten, als ich verletzt war. Vielleicht wirkt übergroße Geschwindigkeit auch bedrohlich. Und wenn man mir anmerken würde (was ich bei keiner einzigen Krankenschwester gespürt habe), dass man in meiner Nähe immer noch mehr, immer noch präziser, immer noch schneller sein und arbeiten muss, vielleicht empfinden mich ja die Menschen auch als Bedrohung? Und ich überlege mir, ob in meinem Alltag bislang oder doch wenigstens zukünftig diese kleinen Gesten der Langsamkeit nicht eine größere Bedeutung gewinnen sollten. Ich habe Zeit, und es muss in meiner Nähe nicht immer nur etwas geleistet werden. Es gibt auch Schutzräume in meiner Nähe. Jemand, der mich in meiner Langsamkeit stützt. Jemand, der mich in meiner Angst beruhigt.

 

Als Theologe gesprochen und einmal hineingeschaut in die Bibel: Ich kenne keine hektischen Hirten. Ein Hirt, der für seine Schafe da ist, ist ein ruhiger Mensch. Vielleicht sollten wir sagen, ein langsamer Mensch. Einer der in seiner „Zeitlupen-Mentalität“ den Blick für jeden einzelnen hat, und es sind kurze präzise Bewegungen seines Hirtenstabes, die die Ruhe und die Richtung auf seine Herde übertragen. Ganz nebenbei ordnen sich auch die Gedanken. Vieles, was mir vor meiner „Langsamkeit“ wichtig war, gerät in den Hintergrund, und viele Dinge, die vielleicht zu einsam oder zu verletzt am Rande standen, rücken mehr und mehr in meine Aufmerksamkeit. Ja, ich glaube, das gibt es, eine „Zeitlupen-Spiritualität“, die den Blick, den Sinn und das Herz freimacht für die Verletzbarkeit der Seele, des Geistes und des Körpers. Manchmal frage ich mich, ob wir den Menschen, die wir begleiten – älter gewordene Menschen, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und Menschen mit Behinderung – mit der nötigen Langsamkeit begegnen, oder soll ich besser sagen „Aufmerksamkeit“.

 

 

Autor und Sprecher: Prälat Michael H. F. Brock
Quelle: Michael H. F. Brock, Gemüsesuppe zum Kaffee © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2018. www.verlagsgruppe-patmos.de // Jahresbericht 2013

Informationen:

Die Zeitung „wir mittendrin“ erscheint zweimal pro Jahr. Ein festes Team aus Menschen mit und ohne Behinderungen, unter Federführung der Stiftung Liebenau, stellt die Inhalte zusammen. Sie schreiben auch einen Teil der Beiträge. Weitere Artikel kommen unter anderem von Menschen, die von Trägern begleitet werden, etwa der Stiftung Liebenau, der Diakonie Pfingstweid, den Zieglerschen und der Arche. Gastbeiträge sind nicht nur erwünscht, sondern finden regelmäßig Platz. Die Zeitung wird gefördert von Aktion Mensch.

 

Beiträge und Manuskripte sowie Feedback dürfen eingesendet werden an: anne.luuka(at)stiftung-liebenau.de. Die Redaktion behält sich die Entscheidung über eine Veröffentlichung vor. Unter der Adresse können auch einzelne Exemplare der „wir mittendrin“ nachbestellt werden.

Übrigens: es gibt auch neue Impulse zum Hören. Falls Sie Interesse haben, klicken Sie einfach hier >

Stete Veränderung – solides Wertfundament

Diese Entwicklung hätte sich Adolf Aich wohl auch nicht träumen lassen, als er im Jahr 1870 für 17.500 Gulden das Schloss Liebenau und zehn Morgen Güter für den St. Johann-Verein kaufte. Ziel der Gründer war, eine Pfleg- und Bewahranstalt für Unheilbare einzurichten, wie es damals hieß. Mit vier zu betreuenden Menschen und einigen Ordensschwestern begann die Arbeit im Schloss Liebenau. „Adolf Aich war offen für Veränderung gegeben. Sein Wahlspruch war: Da sollte doch Wandel geschafft werden“, sagte Dr. Berthold Broll, Vorstand Stiftung Liebenau, bei der Auftaktveranstaltung. Und in der Tat: Heute nehmen etwa 30 000 Menschen die Leistungen der Stiftung Liebenau in Anspruch, in 112 Standortgemeinden in sechs europäischen Ländern. 8000 Mitarbeiter zählt die Stiftung Liebenau derzeit. Damals wie heute stehen die Bedürfnisse der Menschen im Fokus. „Was die Stiftung Liebenau seit 1870 prägt, sind ihre Werte: eine christlich fundierte Menschlichkeit, eine hohe Fachlichkeit und eine solide Wirtschaftlichkeit.“, so Broll weiter. „Auf dieser Grundlage entwickeln wir uns weiter.“

 

Ausstellung im Schloss Liebenau eröffnet

Mehr über die Anfänge der Stiftung Liebenau und ihre Entwicklung bis heute erzählt eine Ausstellung, die es jetzt im Schloss Liebenau auf drei Etagen zu sehen gibt. Und nicht nur dort. Als Wanderausstellung wird sie an zwölf verschiedenen Orten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz zu sehen sein. Wissenswertes und Unterhaltsames rund um die Stiftungsgeschichte gibt es auch im Internet. Dort werden auch Geschichten erzählt, die vom Leben in der Stiftung Liebenau handeln. „Bislang haben wir mehr als 30 Geschichten, die online zu lesen sind. 150 sollen es in diesem Jahr werden“, sagte Broll und bat: „Erzählen Sie uns Ihre Liebenauer Geschichte!“

Neue historische Erkenntnisse

Keine Zeit für lange Diskurse und geschichtliche Ausführungen? Kein Problem. „Wir haben die Geschichte der Stiftung Liebenau schlaglichtartig dargestellt, einen kurzweiligen Überblick geschaffen und die Geschichte knapper gefasst“, sagte Dr. Michael Kamp bei der Ausstellungseröffnung. Der Historiker hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Agentur Neumann & Kamp – Historische Projekte die Geschichte der Stiftung Liebenau fürs Jubiläum aufgearbeitet. Und dabei einiges neu gefasst: „Die Situation der Stiftung im Ersten Weltkrieg wurde bisher kaum behandelt.“ Die Beschäftigung mit dem Thema Euthanasie habe neue Erkenntnisse gebracht: „Wir haben sechs weitere Menschen ausfindig gemacht, die von den Nationalsozialisten ermordet worden sind.“ Es handelt sich dabei um sechs Menschen jüdischen Glaubens, die bereits seit Ende 1938 verlegt und später umgebracht worden sind. „Deshalb wurden sie bisher nicht unter die Liebenauer Opfer gezählt. Doch auch diese Menschen lebten mehrere Jahre in Liebenau.“ Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gibt es nun im Rahmen der Ausstellung ein digitales Erinnerungalbum. Einzelne Biografien sind dort herausgestellt - so wie die Geschichte von Helene Mackle, die im Wissen um ihren nahen Tod einen Abschiedsbrief an ihren Vater schrieb.

 

Geschichte zum Lesen, Anschauen, Hören

Zu sehen gibt es in der Ausstellung außer Bildern und Texten historische Exponate und ein Jubiläumskunstwerk. Auch ein Film über die Stiftungsgeschichte sowie Geschichten aus dem Alltag sind dort anzuschauen und zu hören. „Man muss die Ausstellung nicht ganz anschauen, um zu erfassen, was die Stiftung Liebenau ausmacht“, sagte Dr. Kamp. Den Kern bildet eine chronologische Darstellung der 150 Jahre Stiftungsgeschichte.

 

Herausforderung Mitarbeitergewinnung

Und heute? „Die größte Herausforderung ist heute, Menschen dafür zu begeistern, in diesem Bereich beruflich tätig zu werden“, sagte Dr. Broll. „Unser Ziel ist es, Menschen für die soziale Arbeit zu gewinnen, mit  Qualifizierungsoffensiven sowie Aus- und Weiterbildungen. Sicher sei: Die Berufe verändern sich im Laufe der Zeit, technische Entwicklungen und neue Forschungserkenntnisse wirken sich auf die Tätigkeit aus. Aber das, was die Berufe im Grunde prägt, bleibt: die Zuwendung von Mensch zu Mensch. Diese braucht es heute wie morgen genauso dringend. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“

 

Die Ausstellung im Schloss Liebenau ist montags bis freitags zwischen 8 und 17 Uhr geöffnet.

 

Rund um die Uhr gibt es das Jubiläum im Internet: 150jahre.stiftung-liebenau.com

Info:
Der Ambulante Kinderhospizdienst AMALIE begleitet im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis seit acht Jahren Familien, in denen Kinder, Jugendliche oder Eltern schwerst- und lebensverkürzend erkrankt sind. Dieser Aufgabe widmen sich aktuell über 50 ehrenamtliche Hospizpatinnen und -paten, die vorab in einer intensiven Ausbildung auf diesen Einsatz vorbereitet wurden.

Kontakt:

AMALIE im Bodenseekreis, Barbara Weiland und Sybille Wölfle, Paulinenstraße 12, 88046 Friedrichshafen, Telefon +49 7541 4094360, E-Mail info(at)kinderhospizdienst-bodensee.de, www.kinderhospizdienst-bodensee.de

 

AMALIE im Landkreis Ravensburg, Elisabeth Mogg, Ettishoferstraße 3, 88250 Weingarten, Telefon +49 751 3661333, E-Mail e.mogg(at)kinderhospizdienst-ravensburg.de, www.kinderhospizdienst-ravensburg.de

 

AMALIE Büro Allgäu, Sabine Müllenberg, Baumannstraße 56, 88239 Wangen, Telefon +49 7522 7952920, E-Mail s.muellenberg(at)kinderhospizdienst-ravensburg.de

Information


Die Teilnahme an der „Geschwisterzeit“ ist für die Geschwisterkinder kostenlos. Das pädagogische Angebot finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Am 30. März eröffnet die Geschwisterzeit ein Büro im kup Ravensburg in der Parkstraße 40.

www.geschwisterzeit.de

 

Spendenkonto:

Stiftung Liebenau
Sparkasse Bodensee
IBAN: DE35 6905 0001 0020 9944 71
BIC: SOLADES1KNZ
Verwendungszweck: Geschwisterzeit

Info:

 

Über die Krankenkassen wird nur ein Teil der Kosten für die Kindernachsorge abgedeckt. Damit das Team im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis schnell und unbürokratisch helfen kann, ist es auf Spenden angewiesen.

 

Spendenkonto:

Stiftung Liebenau
Sparkasse Bodensee
IBAN: DE35 6905 0001 0020 9944 71
BIC: SOLADES1KNZ
Stichwort: Nachsorge.

Fachtag zum MZEB

 

Bei einem Fachtag im Schloss Liebenau am Mittwoch, 6. November 2019, 14 bis 16.30 Uhr, informiert die St. Lukas-Klinik über das neue Medizinische Zentrum für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schwerer Mehrfachbehinderung. Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte und weitere Fachleute erfahren Details über die Möglichkeiten und Arbeitsweise des MZEB.

 

Weitere Informationen unter Telefon +49 7542 10-5398 oder per E-Mail an kliniken(at)stiftung-liebenau.de.

 

Direkt zum Angebot MZEB Meckenbeuren.

Physiotherapiepraxis Liebenau

 

Behandlungsspektrum
 

  • Krankengymnastik (KG)
  • Manuelle Therapie (MT)
  • Kiefergelenkstherapie z.B. bei Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
  • Neurologische Behandlungstechnik (Bobath Kinder/Erwachsene) (KG/ZNS)
  • Lymphdrainage (MLD)
  • Klassische Massage (KMT)
  • Elektrotherapie/Ultraschall (ELO)
  • Fango, Wärme, heiße Rolle etc. (WT)
  • Schlingentisch

 

Kontakt

Physiotherapiepraxis Liebenau

Liebenau Kliniken gemeinnützige GmbH

St. Lukas-Klinik

Siggenweilerstraße 11

88074 Meckenbeuren

Telefon +497542 10-5339

physio.liebenau(at)stiftung-liebenau.de

 

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 7:30 bis 16:00 Uhr oder nach Vereinbarung

Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien

Seit mittlerweile 20 Jahren arbeitet die Stiftung Liebenau mit Pflegefamilien zusammen, die eine Person mit Behinderung bei sich zu Hause aufgenommen haben. Inzwischen werden über 100 Gast- und Pflegefamilien begleitet. Der Fachdienst Betreutes Wohnen in Familien (BWF) informiert Interessierte über die Aufgaben und Abläufe einer Pflegefamilie.

 

Kontakt

Ambulante Dienste, Andreas Liehner, Telefon +49 751 366339-14 oder andreas.liehner(at)stiftung-liebenau.de.

 

Weitere Infos zum Betreuten Wohnen in Familien finden Sie hier.

Info:

 

Die Ambulante Arbeitsassistenz richtet sich seit einem guten Jahr an Menschen im Raum Wangen und Leutkirch, die aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigung Unterstützung zur beruflichen Teilhabe in einem Betrieb des regionalen Arbeitsmarkts suchen. Gefördert wird das Projekt durch Aktion Mensch mit dem Ziel, Chancen zu eröffnen und Inklusion voran zu bringen.

 

Kontakt:

Ambulante Arbeitsassistenz Allgäu

Büro Wangen: Ravensburger Straße 40, 88239 Wangen, Telefon +49 7522 771852

Büro Leutkirch: Nadlerstraße 5, 88299 Leutkirch, Telefon  +49 7561 9151953, Mobil  +49 173 4321739

E-Mail: arbeitsassistenz(at)stiftung-liebenau.de

JUBILARE

45 Jahre

Monika Ehrle, Theresia Sonntag.

 

40 Jahre

Betha Küble, Anna Weber.

 

35 Jahre

Marianne Fehr, Gabriele Jäger.

 

30 Jahre

Brunhilde Dorn, Birgit Liski, Heike Mauch, Maria Petuker, Monika Schmid, Brigitte Schmid.

 

25 Jahre

Susanne Baur, Sabine Beck, Gerlinde Birk, Sabine Büchelmaier, Carmen Dengler, Daniela Kramper, Georg Schlegel, Christine Skade, Kathrin Stöckeler, Irina Veser, Gabriele Vogel.

 

20 Jahre

Beate Bendel, Gerlinde Benzinger, Regina Bottländer, Ingrid Brändle, Gertrud Brielmaier, Elke Bucher, Marcus Buttler, Paulina Deibert, Birgül Demirci, Maria Eichholz, Elisabeth Eisele, Lilija Evstegneev, René Fraas, Nicole Gjaic, Renate Haiber, Daniela Hauke, Darius Jagodzinski, Luba Kammerlocher, Iris Kleofas, Monika Knödler, Dorothea Kopp, Luba Krieger, Sabina Kutscha, Benjamin Mayer, Andreas Müller, Ina Mysak, Elmar Neff, Heinz Pack, Kerstin Riekert, Traudel Rosenacker, Sabine Rösler, Roswitha Schindlböck, Wolfgang Schlesinger, Thomas Schuhmacher, Ulrike Seidel, Petra Trunk, Fred von der Warth, Andre Weber, Susanne Weiß, Petra Werdich, Jutta Zeugner, Alexander Zimmermann.

 

10 Jahre

Michael Abdelkahar, Andrea Lumma, Sakine Arslan, Christine Baur, Vera Becher, Ismet Berisha, Brigitte Biberstein, Irene Bilgeri, Maria Buchmann, Maria Cocco, Tanja Dell, Daniela Deppe, Carmela Di Martino, Claudia Dietrich, Charlotte DiSarno, Marianne Dodek, Nursen Dogan, Olga Dolguschew, Cornelia Drusche, Petra Egger, Manuela Engelhardt, Oksana Fefermann, Gülcan Fil, Katharina Fuß, Julia Gesell, Patrick Golms, Zofia Häusler, Gerlinde Heinrich, Heidrun Hellwig, Angelika Hilbert, Hannelore Karg, Sunay Kasikci, Marianne Kiesmann, Birgit Kietschky, Thea Kolb, Theresia Leuze, Lidia Makeev, Maria Martinet-Guiterez, Michaela Mattes, Sabine Merk, Maria Neuburger, Mariana Nicola, Nezaket Özkan, Selime Öztürk, Bernadette Pfeiffer, Melanie Pritzl, Ursula Rauch, Anna-Elisabeth Reck, Viktoria Rittler, Ingrid Schmalholz, Manuel Schu, Manuela Schulz, Susann Siebert, Angelika Specker, Claudia Stadler, Ingrid Steinheimer, Sandra Stiedl, Rosemarie Strecker, Angela Ulmer, Michaela Vogt, Irene Walser, Elvira Weber, Mandy Woiwode, Kiymet Yildirim.

Weitere Informationen und Kontakt

Die Unterstützung Kindernachsorge ist kostenlos. Betroffene mit Hilfebedarf können sich direkt an die Kindernachsorge oder an ihren Arzt wenden, der die Leistung bei der Krankenkasse beantragt.

 

www.kindernachsorge-rv.de

Die Akademie Schloss Liebenau:
 

  • über 200 Fort- und Weiterbildungsangebote pro Jahr
  • für interne und externe Fach-, Hilfs- und Führungskräfte und freiwillig Engagierte
  • über 3300 Teilnehmende pro Jahr

 

Akademie Schloss Liebenau

An den Menschen orientiert

In den kleinteiligen Strukturen des Pflegeheims sollen gute Beziehungen entstehen, die durch abwechslungsreiche Einzel- und Gruppenangebote gefördert werden. Damit sich der Alltag behutsam und sinnvoll entwickeln kann, startet das Pflegeheim zunächst mit einer Wohngruppe. Zwei weitere Gruppen werden etwas später belegt. Jede Wohngruppe umfasst 15 Einzelzimmer, ein Pflegebad und einen freundlich gestalteten Wohn- und Essbereich mit integriertem Pflegestützpunkt. Dadurch ist immer eine Pflegekraft präsent. Die Zimmer selbst seien mit moderner Technik ausgestattet, beispielsweise mit TV, WLAN und bodentief absenkbaren Betten, die den Einsatz von Bettgittern überflüssig machen.

Gemeinsames Engagement

„Wir wollen eine möglichst wohnliche Atmosphäre schaffen und sind ein offenes Haus. Es ist ein Zuhause für Menschen, die hier leben“, erklärt Bernd Reik, Regionalleiter der Stiftung Liebenau für die Bereiche Pflege und Lebensräume, in einer der nahezu pausenlos angeboten Führungen. Auch in den Service-Wohnungen der Keppeler-Stiftung, in der Menschen selbstständig leben und bei Bedarf individuelle Unterstützungsangebote erhalten können, herrscht reger Andrang. Bernd Reik wertet dieses große Interesse als ein Zeichen dafür, dass die drei beteiligten Stiftungen mit ihrem gemeinsamen Engagement das richtige Angebot für Wiblingen geschaffen haben.

Möchten Sie gerne im "Olga und Josef Kögel-Haus" arbeiten? Wir haben noch freie Jobs!

Bildungsprogramm 2020 Akademie Schloss Liebenau

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Anstifter 1/2017

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Ausstellung „Tierisch gut“

 

Die Bilder sind bis 8. April 2017 im Café L’Arte zu sehen.

 

Anschrift: Cafè L’Arte, Roßbachstraße 10 in 88212 Ravensburg

Öffnungszeiten: Montag - Freitag 8.00 bis 19.30 Uhr, Samstag 8.00 bis 18.00 Uhr

Interessiert?

Ihr Ansprechpartner für die Zustifterrente

Stiftung Liebenau

Abteilung Zustifterrente und Konzeptentwicklung

Siggenweilerstr. 11

88074 Meckenbeuren

Telefon: 07542 10 - 1677

Fax: 07542 10 - 981677

siglinde.wiedemann(at)stiftung-liebenau.de

 

Weiterführende Links zum Thema:

Deutscher Pflegepreis

Stiftung Liebenau/Quartiersprojekt Galgenhalde


Video zum Quartiersqprojekt Galgenhalde der Schwäbischen Zeitung online.


Ansprechpartnerin:

Hanna Pfeiffer
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Liebenau Lebenswert Alter gemeinnützige GmbH
Telefon 07542 10-4040
hanna.pfeiffer(at)stiftung-liebenau.de

Die Jubilare

 

20 Jahre:

Monika Amann, Marianne Birkenmaier, Bernd Breiter, Natalina Costa, Maria Depfenhart, Wolfgang Ehmann, Doris Endreß, Susanne Englert, Andrea Feibel, Klaus Felder, Arnold Fuchs, Irmgard Gebhart, Susanne Glöckler, Stefan Haider, Bianca Heinle, Jutta Kling, Ingeborg Markert, Christian Müller, Manuela Öhler, Mirjam Reger-Heise, Markus Schaal, Klaus-Peter Schulz, Stefan Schwendinger, Rosa Sperle, Rozalia Steib, Monika Straub und Dieter Witzemann.

 

25 Jahre:

Christine Barth, Waltraud Baur-Viertel, Emilia Bohl, Joachim Bucher, Thomas Bürkle, Heiderose Bürkle, Sylvia Christberger, Irmgard Demmler, Irene Figilister, Olaf Fischer, Christina Gaupp, Carla Gitschier, Richard Gorski, Susanne Hartleb, Martina Hengge, Petra Hillebrand, Ruth Hofmann, Heidrun Homeister, Necmiye Kalyoncu, Uwe Keßler, Hildegard Kohler, Danuta Marczak, Ulrike Metzger, Andjelka Oschmann, Matthias Rueckgauer, Brigitte Sauter-Notheis, Anatoli Schepeta, Bernhard Schrapp, Gerlinde Schuster, Hans-Peter Strobel, Sylvia Unseld, Gerlinde Walka, Christine Weber, Irmgard Windbühler und Markus Wursthorn.

 

30 Jahre:

Barbara Ackermann, Sylvie Besnard, Armin Büchele-Gerster, Melanie Fisel, Bernd Klee, Petra Menner-Knörle, Walter Reichenberger, Andrea Sauter-Martin, Elke Schätzle, Heinz Silbereis, Roland Steinbeck und Sybille Zenker.

 

35 Jahre:

Lucia Adam, Gisela Burkhardt, Margarete Crönert, Sylvia Daiber, Barbara Deiringer, Theresia Horcher-Tradowsky, Ingeborg Noll, Bruno Ott, Margarete Pfister, Ulrich Schleicher, Joachim Schurrer, Ferdinand Schwarzer, Hermann Sprenger, Peter Thurn, Thomas Vetter und Helmut Zeiler.

 

40 Jahre:

Anna Beck, Ursula Frenzel, Angelika Lukes, Ingrid Renz und Rita Rothmund.

Informationen:

 

In Baden-Württemberg werden unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Gastfamilien vermittelt. Sie unterstehen bis zum 18. Lebensjahr dem Jugendamt und haben einen Vormund. Die Ambulanten Dienste der Stiftung Liebenau Teilhabe unterstützen die Familien mit Familiencoaching. Aktuell begleitet der Dienst 13 Familien. Ein Gastfamilienverhältnis wird in der Regel beendet, wenn die Jugendlichen volljährig sind und selbstständig leben wollen.

 

Kontakt

Liebenau Teilhabe gemeinnützige GmbH

Gastfamiliencoaching

Telefon 07541 2899-5330

gastfamilien.bodenseekreis(at)stiftung-liebenau.de

Kontakt:
GiW Uhldingen, Leitung: Barbara Grau, Bahnhofstraße 26, 88690 Uhldingen-Mühlhofen, Telefon 07556 93208118, E-Mail: barbara.grau(at)stiftung-liebenau.de.


BBF Uhldingen, Leitung: Matthias Grupp, Bahnhofstraße 13, 88690 Uhldingen-Mühlhofen, Telefon 07556 928880, E-Mail: matthias.grupp(at)stiftung-liebenau.de.
www.stiftung-liebenau.de/teilhabe-und-familie

Die Jubilare:

 

10 Jahre:

Jens Boison, Jutta Dickmanns, Helmut Ebner, Elena Feit, Christiane Fischer, Matthias Friedetzky, Claudius Hacker, Jürgen Heiß, Jana Heuer, Thomas Keis, Beate Keßler, Rolf Kölle, Josef Lamp, Gabriele Rath, Winfried Stahl, Sandra Stark, Norbert ten Hagen, Susanne Weiss und Wolfgang Wurster.

 

20 Jahre:

Michaela Birk, Anton Gälle, Rene Garde, Ursula Haag, Oliver Hörger und Bernd Zupfer.

 

25 Jahre:

Ursula Balldauf, Martina Dietsche, Roswitha Egger und Ursula Weissgerber.

 

30 Jahre:

Lothar Achenbach und Hilde Kienle.

 

35 Jahre:

Andrea Beck, Thomas Höschele, Erwin Koch, Rainer Goetz, Lutz Nischelwitzer, Hubert Rieser, Erika Truckenmüller und Klaus Wohlhüter.

Die Jubilare:

 

40 Jahre: Susanne Brandmeier

 

35 Jahre: Ute Baganz

 

30 Jahre:

Armin Binder, Dr. Dorothea Ehrmann, Gabriele Horcher-Koch, Christiane Müller, Ursula Schönegg und Michael Wilson

 

25 Jahre:

Rita Boy, Helga Brummert, Sonja Czerwinski-Ritzer, Sonja Fedhila, Peter Fröhlich, Ellen Hirschle, Angela Jonat, Hans Kittler, Angelika Krämer, Dr. Johannes Luger, Daniel Mutzhaus, Markus Oberhofer, Margot Pietsch, Helge Rozanowske, Iris Seelhorst, Ulrike Straub und Marion Willbold

 

20 Jahre:

Matthias Altenhof, Maria Amann, Iraida Becker, Yvonne Dambacher, Renate Diem, Judy Dietenberger, Veronika Griesser, Khushal Gruber, Sybille Hummel, Michael Och, Elisabeth Port, Natale Radmila, Petra Schwarz, Cornelia Schwarzbach, Jörg Selbmann, Petra Sturm, Elke Waggershauser und Arno Widler

 

10 Jahre:

Anna Bardhi, Gabriele Frey, Stefanie Gruber, Andreas Kainz, Larisa Melzer, Julia Obert und Nicole Weixler.

Info:

 

Seit 1928 verleiht die Literarische Gesellschaft Karlsruhe für die beste Abiturleistung im Fach Deutsch den Scheffel-Preis – benannt nach dem Schriftsteller Joseph Victor von Scheffel (1826-1886).

 

Der seit 2005 vergebene Scheffel-Förderpreis wird an Absolventen von beruflichen Schulen verliehen.

Der Jahresbericht 2016 hier zum Download:

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Fakten zum neuen Wohnheim mit Tagesstruktur:

 

Bauherr: Stiftung Liebenau Meckenbeuren

Betreiber: Liebenau Kliniken Meckenbeuren

Baubeginn: August 2017

Fertigstellung: Oktober 2018

Konzeption: Tagesstruktur im Erdgeschoss für 24 Menschen 2018

Wohnheim im 1. und 2. Obergeschoss mit jeweils 12 Wohnplätzen

Gesamtbaukosten: 4,47 Mio. Euro

Beantragte Zuwendungen: 1,42 Mio. Euro Kommunalverband für Jugend und Soziales

Architekt: Architekturbüro Zyschka

Generalunternehmer: F. K Systembau

Info:

 

Eltern, die sich Sorgen über die Entwicklung ihres Kindes machen, können sich zu einem ersten Gespräch einfach an die Frühförderstelle wenden. In einem nächsten Schritt wird dann der behandelnde Kinderarzt einbezogen, der eine Entwicklungsdiagnostik in der Frühförderstelle verordnen kann.

 

Kontakt:

 

Frühförder- und Beratungsstelle für Eltern und Kind

Telefon +49 7544 71838

fruehfoerderstelle.markdorf(at)stiftung-liebenau.de

 

Weitere Infos zur Frühförderung in der Stiftung Liebenau

Die Heilig Geist – Leben im Alter ist eine gemeinnützige Gesellschaft der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist Kißlegg und der Deutschen Provinz der Salvatorianer und arbeitet eng zusammen mit der Stiftung Liebenau. Sie betreibt im Allgäu neben dem Stift zum Heiligen Geist in Bad Wurzach Häuser der Pflege in Neutann und Kißlegg mit insgesamt 184 Pflegeplätzen und 36 Heimgebundenen Wohnungen sowie die Sozialstation Heilig Geist. Im Unternehmen sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Aktivierungs- und Bewegungsgruppe „Lichtblick“

Termin: 12. September, ab 14.30 Uhr bis ca. 17 Uhr

Ort: Lebensräume für Jung und Alt, Reiserstraße 18, 88512 Mengen

Kontakt: Sozialstation St. Anna, Telefon: +49 7572 76293

Amalie befindet sich in gemeinsamer Trägerschaft der Stiftung Liebenau und des Malteser Hilfsdienstes und ist seit sieben Jahren im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis tätig. 4 Koordinatorinnen begleiten über 50 Ehrenamtliche und rund 30 Familien pro Jahr.

 

Weitere Infos:

www.kinderhospizdienst-bodensee.de 

www.kinderhospizdienst-ravensburg.de 

Die „Geschwisterzeit“ wird getragen von der Stiftung Liebenau, der St. Jakobus Behindertenhilfe, der St. Elisabeth-Stiftung und dem Malteser Hilfsdienst.

 

Weitere Informationen rund um das Angebot der Geschwisterzeit finden Interessierte unter www.geschwisterzeit.de.

Einladung zum Tag der Offenen Tür

 

Einen eigenen Eindruck von der Wohnanlage können sich Interessierte  am 10. November von 15 bis 18 Uhr in der Josef-Huter-Straße 8 machen und die verschiedenen barrierefreien Wohnungstypen (Dreizimmerwohnung mit 74 Quadratmetern, Zweizimmerwohnung mit 55 Quadratmetern, Einzimmerwohnung mit 30 Quadratmeter, alle mit Balkon,) besichtigen.

 

Daniela Achmüller ist Koordinatorin und Ansprechpartnerin für das betreute Wohnen. Ab November, dem offiziellen Einzugstermin, ist sie drei Tage pro Woche, Montag-, Mittwoch- und Freitagvormittag vor Ort, bietet Aktivitäten, Gesprächsmöglichkeiten und Beratung, organisiert Pflege- und hauswirtschaftliche Dienstleistungen.
Kontakt: Telefon +43 664 6141058, braendlepark(at)stiftung-liebenau.at

 

 

Annehmlichkeiten genießen


Im Betreuten Wohnen im Brändlepark sind Unterstützung, Gemeinschaft und Unterhaltung inklusive. Im Rahmen der Betreuungspauschale

  • unterstützen Sie Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Stiftung Liebenau bei behördlichen Angelegenheiten,
  • moderiert Koordinatorin Daniela Achmüller das Zusammenleben in der Wohnanlage,
  • erhalten Sie auf Wunsch einen „Wohlaufbesuch“ durch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der Stiftung Liebenau,
  • können Sie kulturelle Angebote, Vorträge und Informationsveranstaltungen im nahegelegenen Seniorenheim Tschermakgarten besuchen,
  • können Sie den Gemeinschaftsraum für Feste, Feiern oder ähnliches auch selbst nutzen,
  • erhalten Sie vergünstigte Mahlzeiten in der Caféteria Tschermakgarten,
  • organisiert die Stiftung Liebenau bei Bedarf Hausbesuche des Krankenpflegevereins und des Mobilen Hilfsdienstes,
  • unterstützen wir Sie, falls nötig, bei Ihrem Umzug in ein Pflegeheim.

Info

Zum Welt-Ergotherapie-Tag hat der Deutsche Verband für Ergotherapeuten (DVE) eine Telefon-Hotline eingerichtet. Unter der Nummer +49 7248 91810 kann jeder, der an Ergotherapie interessiert ist, am Freitag, 27. Oktober 2017, in der Zeit von 10 bis 18 Uhr anrufen und Fragen stellen.

 

Kontakt:

Frühförder- und Beratungsstelle für Eltern und Kind

Telefon: +49 7544 71838

fruehfoerderstelle.markdorf(at)stiftung-liebenau.de

Anstifter 03/2017

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Die Jubilare:

 

40 Jahre: Helmut Prinz

 

35 Jahre: Ingrid Detzel

 

30 Jahre:

Thomas Tischmacher, Paul Dorn, Monika Ulmer, Cornelia Stützle und Reinhilde Pichler

 

25 Jahre:

Luitgard Caspari, Martina Georgi, Ursula Przybylka, Ute Timmermann-Dennenmoser, Meta Klösges, Bernd Rothacker, Christian Sturm, Monika Paulus, Zdenko Milos, Zeljka Pudja, Claudia Krug, Elvira Bodenmüller, Martin Beha, Karin Glatz und Christine Lang-Munding

 

20 Jahre:

Josefine Thomsen, Anneke Bednarz, Angelika Hanné, Aloisia Bok, Anja Schwaiger, Susanne Weiß, Eleonore Buhmann, Roland Frick, Friederike Stephan-Bosch, Agnes Scheele, Lidia Horst, Gabi Schnitzer, Sabine Kleinhans, Tatjana Kiemele, Bircan Armagan, Beate Stöckler, Dorothee Mascherini, Nadeshda Kroo, Paul Schönle und Iris Kern

 

10 Jahre:

Ursula Rybarsch, Ulrike Schreiber, Birgül Demirc, Petra Schilli-Wilson, Nicola Wagner, Peter Pischke, Elisabeth Raßmann, Bianca Köllmayer, Natali Balistreri, Andrea Greule, Hedi Schuller, Elke Stiehl, Maria Dick, Christine Peterson, Havva Akgül, Tanja Schmid, Iris Rapp, Klaus Sonntag, Reante Spieß, Elena Hackstein, Sanja Sanduljevi, Nuran Durmaz, Natalja Krajder und Meryem Gottschalk Dikbas

Information und Kontakt:

 

Liebenau Teilhabe gemeinnützige GmbH

Ambulante Dienste Landkreis Konstanz

Ulrike Merk

Telefon: +49 7731 596963

ulrike.merk(at)stiftung-liebenau.de

Das Bildungsprogramm für 2018

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Information für Arbeitgeber

 

Für Menschen mit Behinderung eignen sich besonders einfache und zeitintensive Routineaufgaben, die die anderen Mitarbeiter entlasten. Findet ein Mensch einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz wird er ebenso wie das Unternehmen von Jobcoaches der Liebenauer Arbeitswelten unterstützt. Gemeinsam werden individuelle Lösungen ausgearbeitet. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist eine Bereicherung für die Unternehmenskultur. Mit der Anrechnung der Arbeitsleistung auf die Ausgleichsabgabe kann das Unternehmen außerdem Kosten sparen.

 

Kontakt:

Stiftung Liebenau

Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten

Danja Gründler

Gartenstraße 25

88212 Ravensburg

Telefon +49 751 366027-18

danja.gruendler(at)stiftung-liebenau.de

www.liebenauer-arbeitswelten.de

Info:

 

Das Haus St. Raphael

Im Haus St. Raphael wird das Konzept einer Wohn- und Pflegegemeinschaft für 45 ältere Menschen in drei Wohngruppen realisiert. Zentrum jeder Wohngruppe bildet jeweils eine Wohnküche. Hier können die Senioren sehen, hören und riechen, was passiert, sich beteiligen oder einfach dabei sein. Ansprechpartner sind alle anwesenden Mitarbeiter, egal ob von der Pflege, sozialen Betreuung oder Hauswirtschaft, denn das multiprofessionelle Team arbeitet eng zusammen. Rückzug bieten 45 Einzelzimmer á 18 Quadratmeter, jeweils mit eigenem Bad. Zwei Innenhöfe sorgen für Licht in den Fluren. Zum Haus gehört außerdem ein großer Garten.

 

Der „Lebensraum Campus“

Das Haus St. Raphael ist integriert in den neuen „Lebensraum Campus“ in Oberteuringen. Hier bietet die Stiftung Liebenau „Lebensräume für Jung und Alt“ und einen Förderbereich für Menschen mit Behinderung. Außerdem entstehen derzeit ein Kindergarten, ein Familientreff, ein Café und eine Mediathek. Diese Nachbarschaft ist Basis für vielfältige Begegnungen, Austausch und Kooperation.

Information

 

Über 2 300 Menschen arbeiten in den Aufgabenfeldern der Stiftung Liebenau als Ehrenamtliche mit. Sie unterstützen Fachkräfte und machen ergänzende Angebote für die Menschen, die betreut werden, möglich. Sie arbeiten in Pflegeheimen, auf Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen, begleiten Menschen in ihrer Freizeit oder unterstützen Ferienangebote.

 

Interessenten können sich direkt an die Einrichtung oder den Dienst in ihrer Nähe wenden.

 

Mehr zum Thema Ehrenamt in der Stiftung Liebenau.

Kontakt

 

Kindernachsorge Landkreis Ravensburg

Leitung Nadja Nobis

Elisabethenstraße 15

88212 Ravensburg

Telefon +49 751 87-3340

nadja.nobis(at)stiftung-liebenau.de

www.kindernachsorge-rv.de

 

Spenden

Stiftung Liebenau

IBAN DE35 6905 0001 0020 9944 71

BIC SOLADES1KNZ

Stichwort: Nachsorge

Vortrag zum 10. Jahrestag der Tagesklinik Bernsteinstraße

Prof. Dr. med. Klaus Hennicke

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Info und Kontakt:

 

Familien, die sich einen „wellcome“-Engel wünschen sowie interessierte Ehrenamtliche, können sich jederzeit bei der Koordinatorin Marion Behrendt melden:

 

wellcome Bodenseekreis

Scheffelstraße 31

88045 Friedrichshafen

Telefon +49 7541 6017156

bodenseekreis(at)wellcome-online.de

www.wellcome-online.de

Die Jubilare

 

10 Jahre:

Martina Arndt, Uwe Berger, Otmar Blersch, Renate Danner, Pempe Elbasi, Wenke Karsten, Carola Kiwatsch, Ariane Klein, Kerstin Lange, Oanh Le Thi, Heidi Maucher, Guiseppina Marisa Panebianco-Tropea, Marcus Sailer, Anka Sas, Reinhold Speth, Heike Stehle, Petra Tschugreff, Stefanie Weber und Christiane Wernet.

 

20 Jahre:

Heribert Danner, Oliver Hallmann, Claudia Tolkmitt und Julia Walzik.

 

25 Jahre:

Holger Boy, Ingeborg Kessler, Jennifer Kressner und Ruth Kuch.

 

30 Jahre:

Gabriele Fürgut, Renate Hotz, Karin Leber, Franz Meßmer, Hildegard Riess und Inga Schlachter.

Olga und Josef Kögel – STIFTUNG FÜR WIBLINGEN

 

Der 2013 verstorbene Josef Kögel hat 2011 eine Stiftung ins Leben gerufen, die nach ihm und seiner in jenem Jahr verstorbenen Frau „Olga und Josef Kögel STIFTUNG FÜR WIBLINGEN" heißt. Damit hat der kinderlose und erfolgreiche Unternehmer seinen Nachlass geregelt. Zweck der Stiftung ist es, gemeinnützige und soziale  Zwecke, vornehmlich in Wiblingen und Unterweiler zu fördern. Das Grundstück, auf dem das neue Kögel-Haus gebaut wird, gehört der Stiftung.

Die Jubilare:

 

30 Jahre: Walter Benzinger, Edwin Gairing

 

25 Jahre: Kurt Metzger

 

20 Jahre: Hermann Schwarz

 

10 Jahre: Vanessa Katakalos

Akademie Schloss Liebenau

Akademie Schloss Liebenau bietet ein umfangreiches Programm an Fort- und Weiterbildungen für den sozialen Bereich an, insbesondere auch für die Arbeit in der Pflege.

 

Weitere Informationen unter www.fortbilden-entwickeln.de.

 

Das Fortbildungsprogramm 2018 zum Download.

Anschrift und Kontakt: 

 

kreuz und quer

Eva Müllerschön

Förderbereich Rosenharz

Rosenharz 1

88285 Bodnegg

Telefon +49 7520 9292755

 

Öffnungszeiten:

 

Montag – Donnerstag: 8.30 – 11.30 Uhr und 13.30 – 16.00 Uhr

Freitag: 8.30 – 11.30 Uhr und 13.30 - 15.00

Information und Kontakt:

 

Familien, die sich einen „wellcome“-Engel wünschen sowie interessierte Ehrenamtliche können sich jederzeit bei der „wellcome“-Koordinatorin melden.

 

„wellcome“ Schussental:

Silke Haller, Herrenstraße 43, 88212 Ravensburg, Telefon +49 751 764248 01, ravensburg(at)wellcome-online.de.

 

„wellcome“ Allgäu:

Corinna Muderer, Kemptener Straße 11, 88299 Leutkirch, Telefon +49 7561 9852391, leutkirch(at)wellcome-online.de.

 

www.wellcome-online.de

Die Jubilare:

 

10 Jahre: Robert Carevic, Erwin Heger, Johannes Bucher, Rodica Ebner, Stephan Geiger, Klaus Hagmann, Karl Klaus, Margit Maldinger, Sabine Napp, Irina Neher, Franz Siebenrock, Jennifer Stark, Aberash Shimeles, Christian Joos, Verena Roth, Ursula Büchele, Sybille Gerster, Stefan Martin Ott

 

20 Jahre: Klaus Bussenius, Roswitha Dvorak, Maria Fuchsloch, Jürgen Hirscher, Barbara Zeller-König

 

25 Jahre: Klaus Braxmeier, Gesina Hittinger, Ingolf Kaes

 

30 Jahre: Franz Binder, Hans-Markus Oberhauser

 

35 Jahre: Bernd Vollers

 

40 Jahre: Veronika Hirschmann

 

45 Jahre: August Ray

Die Jubilare:

 

20 Jahre

Arnim Bonneval, Claus Brutscher, Felix Diehl, Uwe Ehlert, Torsten Faden, Claudia Franzesko, Hubert Gärtner, Peter Gruner, Ines Gsell, Christian Hagg, Carmen Heine, Harald Hierling, Birgit Jehle, Michael Keßler, Albrecht Klein, Ulrike Koch, Dorothea Konrad-Ozasek, Klaus Krebs, Margarethe Mai, Cornelia Mandzukic, Tiziana Obradovic, Thorsten Raack, Alexander Rauch, Alexandra Rombach, Ina Sachße, Peter Seybold, Sonja Sommerkorn, Sandra Steible, Bruno Stemmer, Sibylle Stroph, Elvira Werner, Marcel Wohlgemuth, Jonathan Wolf, Sonja Wölfel

 

25 Jahre

Brigitte Benkhart, Daniela Blaser, Karin Borkenhagen, Margit Boßler, Muervet Elguen, Christa Elser-Babic, Andreas Eltrich, Irene Forster, Michael Geibel, Leslie John Goncalves, Latife Görgec, Michael Hagmann, Robert Häusler, Claus-Michael Haydt, Renathe Kimmig, Sonja Lemberger, Natalie Müllenberg, Maria Luis Pröller, Elke Rauh, Michael Reiser, Dagmar Rothenhäusler, Michael Ruf, Birgit Schlecker, Nicole Seybold, Irmgard Stegmann, Ulrich Steinle, Gabriele Strohmaier, Thomas Thiel, Bo Tran, Simone Weizenegger, Ida Wildermuth.

 

30 Jahre

Wenke  Aggeler, Anke Bah, Monika Bauschatz, Monika Behling, Marita Beischl, Ella Benzinger, Petra Denzinger, Lucia Erath, Sonja Ganter, Loreen Hanser, Brigitte Harsch, Sabine Hilebrand, Doris Kaiser, Christine Keller, Oliver Kessler, Corinna Klug, Gabriele Krumpschmid, Reiner Manghard, Jürgen Müller, Roswitha Müller, Ute Saalmüller, Gisela Schön, Bettina Stöckler, Norbert Streicher, Franz Walter, Stefan Weidmann, Franz Wilkos.

 

35 Jahre

Martin Bischof, Peter Brauchle, Helmut Daschner, Gertrud Dorner, Berthold Gaßner, Wolfgang Közle, Guido Löchle, Ursula Mayerhofer, Barbara Munding, Margarete Noack, Andrea Rößner-Haspel, Marianne Seeger, Brigitte Stokowy, Dieter Stokowy, Verica Störk, Wilma Winkler.

 

40 Jahre

Magdalena Ivacic, Gabriela Luhr, Margret Polivka, Angelika Zettler.

Medienkontakte:

 

SMO Reha                                                                                        

Dr. Peter Girardi, Geschäftsführer                                          

Telefon +43 5574 52933-27                                                          

peter.girardi(at)smo.at                                                   

www.smo.at

 

 

Stiftung Liebenau

Helga Raible, Pressesprecherin

Telefon +49 7542 10-1238

helga.raible(at)stiftung-liebenau.de

 

Die RheinMainBildung ist eine Tochtergesellschaft der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist (Kißlegg). Sie wurde gegründet, um benachteiligte Menschen und Menschen in schwierigen Situationen zu unterstützen, sie individuell zu fördern und ihnen eine zufriedenstellende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Das Leistungsspektrum umfasst ambulante Dienste für Menschen mit Behinderungen, ambulante Hilfen zur Erziehung und für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, das Programm „Geschwisterzeit Rhein-Main“ und offene Anlaufstellen „Drop In(klusive)“ für Eltern mit Kleinkindern sowie die Marianne-Frostig-Schule in Offenbach. 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Leistungen für rund 260 Menschen und ihre Familien.

 

Information und Kontakt: www.rheinmainbildung.de.

Spendenaktion im Jubiläumsjahr

 

Im Jubiläumsjahr ruft die Frühförderstelle zu einer Spendenaktion „25 Jahre – 25 Euro“ auf. „Die Therapiestunden zahlen die Krankenkassen und der Landkreis. Doch für die Ausstattung und den Betrieb der Zweigstelle in Meckenbeuren, für spezielle Diagnoseprogramme, für Spielzeug und Turngeräte und für die zeitintensive Betreuung zu Hause brauchen wir dringend Spenden“, erklärt Sylvia Unseld. Schon mit 25 Euro kann einiges bewegt werden.

 

Spenden unter: www.stiftung-liebenau.de/fruehfoerderstelle

 

Kontakt:
Frühförder- und Beratungsstelle für Eltern und Kind
Telefon +49 7544 71838
fruehfoerderstelle.markdorf(at)stiftung-liebenau.de

 

Weitere Infos zur Frühförderung finden Sie hier.

Spenden an den Freundeskreis

 

Finanzielle Mittel erhält das BDS vor allem von seinen deutschen Mitgliedern sowie weiteren Förderern. Daneben ist es aber auch auf Spenden an den Freundeskreis des BDS angewiesen. Diese werden ausschließlich für die Arbeit des BDS vor Ort verwendet. Wofür genau, erfahren Spender und Mitglieder des Freundeskreises über regelmäßige Rundbriefe.

 

Weitere Infos: freundeskreis(at)bulgarisch-deutsches-sozialwerk.de.

 

Spendenkonto:

Freundeskreis Bulgarisch-Deutsches Sozialwerk e. V.
IBAN: DE75 6509 2010 0320 1480 09
BIC: GENODES1WAN

Info:

 

Die GRIESHABER Logistik GmbH ist ein international tätiger Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Weingarten (Baden-Württemberg). Zum Leistungsspektrum gehören konventionelle und kombinierte Verkehre im In- und Ausland sowie umfassende Lager- und Verpackungsdienstleistungen. Spezialisiert ist GRIESHABER auf die Konzeption und Durchführung individueller Logistiklösungen (Kontraktlogistik) für Industrie- und Handelskunden, beispielsweise mit einem eigens konzipierten Werk in Slowenien für einen weltweit führenden Hersteller von Hartmetall-Werkzeugen. Schwerpunkte in der Kontraktlogistik sind neben der Kleinteile- auch die Pharma-, Papier-, Automotive- und Food-Logistik. Ergänzt wird das Portfolio unter anderem durch temperaturgeführte Transporte, See- und Binnenschifffahrtsverkehre, Gefahrguttransporte, Schwerlasttransporte sowie Termin- und KEP-Verkehre. Vertreten ist GRIESHABER an neun Standorten in Europa. Derzeit beschäftigt das familiengeführte Unternehmen über 600 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von etwa 80 Millionen Euro.

Das Gedicht:
Arbeit für den Frieden

Wir haben lange darüber nachgedacht.

Wie beschreibt man, was wir in unserem Projekt „Arbeit für den Frieden“ erlebt haben?

Wie beschreibt man Krieg?

Wie beschreibt man den Tod?

Wie beschreibt man,

was man sieht, fühlt und denkt?

Wenn man die vielen Grabsteine sieht,

Wenn man die vielen Namen liest,

Wenn man nachrechnet, wie alt sie waren, als sie gestorben sind,

Wenn man überlegt „Wer war bei ihnen, als sie gestorben sind“,

Wenn man sich Gedanken darüber macht, wie viele Mütter, Väter, Ehefrauen, Großeltern und Geschwister

weinten und trauerten,

um geliebte Menschen, die ihnen weggerissen wurden.

Wir fragen uns alle:

Warum?

Die Begegnung mit den vielen Kriegstoten hat uns sehr nachdenklich gemacht,

uns konfrontiert mit der Vergangenheit,

uns auseinandergesetzt mit den Folgen

von Krieg und Gewalt

Wir begreifen, dass FRIEDEN unabdinglich ist.

Spendenkonto Freundeskreis des BDS

Stichwort „Familienfonds“

IBAN: DE75 6509 1040 0320 1480 09

BIC: GENODES1LEU, Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG

Info

 

Die Vorteile für Arbeitgeber

Für Menschen mit Behinderung eignen sich besonders einfache und zeitintensive Routineaufgaben, die die anderen Mitarbeiter entlasten. Findet ein Mensch einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz wird er ebenso wie das Unternehmen von Jobcoaches der Liebenauer Arbeitswelten unterstützt. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Gemeinsam werden individuelle Lösungen ausgearbeitet. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist eine Bereicherung für die Unternehmenskultur. Mit der Anrechnung der Arbeitsleistung auf die Ausgleichsabgabe kann das Unternehmen außerdem Kosten sparen. Nicht zuletzt tragen die besonderen Arbeitsplätze einen Teil zur inklusiven Gesellschaft bei.

 

50 Jahre Liebenauer Arbeitswelten

Vor 50 Jahren eröffnete in Liebenau die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damit konnten die Beschäftigten erstmals an wirtschaftlicher Produktivität und an einem geregelten Arbeitsleben teilhaben. Heute arbeiten 565 Beschäftigte an 12 Standorten auf vielfältigen Arbeitsplätzen, 71 besuchen den Berufsbildungsbereich, 356 spezielle Förder- und Betreuungsbereiche. Jobcoaches begleiten beim Einstieg in den Ersten Arbeitsmarkt.

 

Kontakt:

Stiftung Liebenau

Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten

Danja Gründler

Gartenstraße 25

88212 Ravensburg

Telefon +49 751 366027-18

danja.gruendler(at)stiftung-liebenau.de

50 Jahre Liebenauer Arbeitswelten

Vor 50 Jahren eröffnete in Liebenau die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damit konnten die Beschäftigten erstmals an wirtschaftlicher Produktivität und an einem geregelten Arbeitsleben teilhaben. Heute arbeiten 565 Beschäftigte an 12 Standorten auf vielfältigen Arbeitsplätzen, 71 besuchen den Berufsbildungsbereich, 356 spezielle Förder- und Betreuungsbereiche. Jobcoaches begleiten beim Einstieg in den Ersten Arbeitsmarkt.

50 Jahre Liebenauer Arbeitswelten

 

Vor 50 Jahren eröffnete in Liebenau die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damit konnten die Beschäftigten erstmals an wirtschaftlicher Produktivität und an einem geregelten Arbeitsleben teilhaben. Heute arbeiten 565 Beschäftigte an 12 Standorten auf vielfältigen Arbeitsplätzen, 71 besuchen den Berufsbildungsbereich, 356 spezielle Förder- und Betreuungsbereiche. Jobcoaches begleiten beim Einstieg in den Ersten Arbeitsmarkt.

 

Mehr über die Liebenauer Arbeitswelten in unserem Themendossier.

Info:
Das Regionale Ausbildungszentrum (RAZ) Ulm der Stiftung Liebenau feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum: Seit 1998 bringt das RAZ in der Donaustadt junge Menschen mit besonderem Förderbedarf im Auftrag der Agentur für Arbeit beruflich auf Kurs – mit Berufsvorbereitung und -ausbildung. Elf anerkannte Ausbildungsberufe stehen derzeit zur Wahl. Seit 2010 ist auch die Ausbildung Fachpraktiker/-in Verkäufer/-in im Fleischerhandwerk im Angebot.

Im Rahmen des Jubiläums finden außerdem folgende Veranstaltungen statt:

Konzert des Opernstudios der Staatsoper Stuttgart
Mittwoch, 3. Oktober 2018, 15 Uhr, Franziskuszentrum Friedrichshafen

 

Benefizkonzert des MTU-Orchesters
Sonntag, 14. Oktober 2018, 17 Uhr, Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen

 

Gottesdienst mit Weihbischof Matthäus Karrer
Sonntag, 28. Oktober 2018, 9.30 Uhr, St. Petrus Canisius Friedrichshafen

 

Buchvorstellungen zum Thema »Heute endlich leben«
Dienstag, 6. November 2018, 19.30 Uhr, Buchhandlung Gessler 1862 Friedrichshafen

Fakten:

Bauherr: Stiftung Liebenau


Künftiger Nutzer: Liebenau Leben im Alter gGmbH


Baubeginn: August 2018


Fertigstellung: ca. Dezember 2019


Gesamtbaukosten: 4,6 Mio. Euro plus weitere Ausstattungskosten von 300 000 Euro
Das Deutsche Hilfswerk (DHW) unterstützt die Baumaßnahme mit einem Zuschuss von rund 260 000 Euro. Zusätzlich wird ein KfW- Darlehen in Anspruch genommen (KfW Effizienzhaus 40), welches einen Tilgungszuschuss von 300 000 Euro beinhaltet.


Architekt:
Architekturbüro Zyschka, Mengen


Generalunternehmer: F. K Systembau

Information:

 

Die Radio 7 Drachenkinder unterstützen kranke, behinderte und traumatisierte Kinder und Jugendliche im Sendegebiet von Radio 7.

 

AMALIE befindet sich in gemeinsamer Trägerschaft der Stiftung Liebenau und des Malteser Hilfsdienstes und ist seit acht Jahren im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis tätig. Die vier Koordinatorinnen begleiten mithilfe von über 60 ehrenamtlichen Patinnen und Paten zwischen 25 und 30 Familien pro Jahr.

 

www.kinderhospizdienst-bodensee.de 

www.kinderhospizdienst-ravensburg.de

Information:

 

In der „Lernwerkstatt“ in Aulendorf bereitet das Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau Menschen mit Migrationshintergrund im Auftrag des Jobcenters Ravensburg für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt vor. Der sechsmonatige Kurs umfasst, neben einem Sprach- und Bewerbungstraining, den Erwerb fachpraktischer Fähigkeiten in verschiedenen Berufsbereichen, insbesondere Holz, Farbe und Metall.

 

Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, der Stadt Aulendorf und des Zweckerfüllungsfonds Flüchtlingshilfe der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Weiterer Partner ist die Caritas, die sich um das Integrationsmanagement der geflüchteten Menschen kümmert.

Die Jubilare:

 

40 Jahre

Maria Fessler

 

35 Jahre

Antje Braun und Eva König

 

30 Jahre

Andrea Graetsch, Rainer Kirsner und Claudia Senf

 

25 Jahre

Lucia Jäger, Stella Lesch, Sybille Löhle-Rauscher, Kerstin Richter, Elvira Stempfle-Cannello, Maria Weckerle und Brigitt Weiss

 

20 Jahre

Irene Beisel, Monika Bochtler, Tanja Dietenberger, Gerlinde Ebenhoch, Elisabeth Herzen, Roland Hund, Melanie Janssens, Margarete Jocham, Jolanta Kanska-Schillinger, Branka Kovac, Ingrid Längst, Beatrix Merk, Wolfgang Nothvogel, Zübeyde Onmaz, Julia Reichner, Michael Rothenhäusler, Veronika Sager, Gisela Schatton, Susanne Schaugg-Rapp, Birgit Scheef und Christa Widler

 

10 Jahre

Angelika Benzinger, Markus Bock, Susanne Böhm, Margot Buck, Adelinde Filleböck, Petra Graßmann, Christine Hailer, Achim Hollenbach, Derya Hotamis, Gerda Hotzy, Mustafa Inan, Michaela Kirsch, Iris Kugel, Bettina Kugler, Carolin Loga, Mandy Nieleck, Pauline Nsionu, Brigida Pennucci, Elmaze Qava, Hilda Ramsauer, Ruth Schmid, Silvia Thuma, Christian Totka, Maren Vaupel, Martina Wolfer, Vanessa Wörner und Lydia Zechner

Weitere Informationen

 

Zur Person Gerold Abrahamczik

Gerold Abrahamczik ist Vater eines 26-jährigen schwer mehrfachbehinderten Sohnes. Er ist Sprecher des Beirates der Angehörigen im Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. (CBP), Sprecher des Sprecherkreises der Landesarbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe in Niedersachsen (LACB) sowie Mitglied im Eltern- und Betreuerbeirat der WfbM des Andreaswerks Vechta.

 

Landesarbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe in Niedersachsen (LACB)

 

Umsetzungsbegleitung Bundesteilhabegesetz

 

Angebote der Stiftung Liebenau im Aufgabenfeld Teilhabe

Info:

 

Die Ausstellung „Die Kunst der Nachsorge“ ist noch bis zum 31.01.2019 im Foyer des St. Elisabethen-Klinikums (Elisabethenstraße 15 / 88212 Ravensburg) zu sehen.

 

Weiere Infos zum Angebot Kindernachsorge in der Stiftung Liebenau finden Sie hier.

Die Jubilare

 

40 Jahre

Birgit Hotz

 

35 Jahre

Monika Dauter, Erwin Hecht, Anneliese Schraivogel

 

15 Jahre

Beate Brugger, Hans-Jürgen Fischer, Christoph Maier, Timo Odenbach

 

10 Jahre

Guido Bodenmüller, Matthias Egger.

Info:


Nähere Informationen beim Freundeskreis des Bulgarisch-Deutschen Sozialwerks e. V., Ulrich Kuhn, Siggenweilerstraße 11, 88074 Meckenbeuren, Telefon 07542 10-1206, E-Mail: freundeskreis(at)bulgarisch-deutsches-sozialwerk.de oder unter www.bulgarisch-deutsches-sozialwerk.de.

 

Das Bulgarisch-Deutsches Sozialwerk St. Andreas e. V.:

Bestehend aus drei Mitgliedern (Stiftung Liebenau, Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, Metropolie Varna und Veliki Preslav), setzt es sich für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien in Bulgarien ein. Es unterhält Einrichtungen, wie ein integratives Kinderhaus in Kitschevo, das Kinderzentrum Roncalli, eine Sozialstation für ältere Menschen und engagiert sich in der mobilen Sozialarbeit.

Die Jubilare:

 

10 Jahre: 

Natalie Bedarev, Stefan Frei, Erna Ganz, Ingrid Ganze, Ulrike Heidel, Franz-Peter Kovac, Verena Köberle, Manuela Mittag, Rosa Pilzweger, Christine Rehm, Eva Riederer-Itting, Irmgard Roth, Irene Scherer, Annelore Schildmann, Daniela Schmid, Jamila Sghiri und Ursula Stitz.

 

20 Jahre:

Fatma Sevgi Frand, Uwe Steinijans und Rosa-Maria Ströhle.

 

25 Jahre:

Monika Marschall

 

30 Jahre:

Markus Ade , Uwe Heselschwerdt , Carmen Martin und Andreas Wien.

 

40 Jahre:


Barbara Leger, Thomas Liebl und Kurt Mayer.

Akkordeon

Netzwerk: SONG

Das Netzwerk: Soziales neu gestalten (SONG) ist ein Zusammenschluss mehrerer Akteure aus der Sozialwirtschaft aus dem ganzen Bundesgebiet. Ihr gemeinsames Fundament ist ihr Engagement für das Gemeinwohl und der Wille, die Zukunft aktiv und gemeinsam zu gestalten. Mitglieder sind: Stiftung Liebenau, Bremer Heimstiftung, Bank für Sozialwirtschaft, Evangelische Heimstiftung, Paul Gerhardt Diakonie und Evangelisches Johannesstift, Evangelisches Johanneswerk, Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Samariter Stiftung, Sozialwerk St. Georg, Pfennigparade.

 

Information:

Ulrich Kuhn, Geschäftsstelle Netzwerk: Soziales neu gestalten (SONG) e. V., Siggenweilerstraße 11, 88074 Meckenbeuren, Telefon +49 7542 10-1206, E-Mail ulrich.kuhn(at)stiftung-liebenau.de.

 

Podcasts

zum SONGbook: Alexander Künzel, Bremer Heimstiftung; Helmut Kneppe, KDA)

zum Praxisbeispiel: Britta Eichler, Andreas Schlegel, Samariterstiftung

Die „Geschwisterzeit“ wird getragen von der Stiftung Liebenau, der St. Jakobus Behindertenhilfe, der St. Elisabeth-Stiftung und dem Malteser Hilfsdienst. Die Angebote sind zu finden auf www.geschwisterzeit.de und für Geschwisterkinder kostenlos.

 

Die Geschwisterzeit finanziert sich ausschließlich über Spenden. Eine Finanzierung durch die öffentliche Hand ist nicht gegeben.

Die zehn Bestplatzierten der Stiftung Liebenau:

 

35. Christoph Braun, 0:16:24,6

43. Andreas Müller, 0:16:39,5

53. Christoph Möhle, 0:16:53,7

90. Philip Kling, 0:17:35,3

131. Rodrigo Otey, 0:18:02,8

199. Stefan Frei, 0:18:43,8

260. David Maier, 0:19:10,0

370. Dietmar Ehrle, 0:19:47,1

410. Samuel Nuber, 0:19:58,2

463. Anja Brändle-Baur, 0:20:14,2 (Platz 26 in der Wertung der Frauen)

 

Die drei jeweils bestplatzierten Teams der Stiftung Liebenau in den Mannschaftswertungen:

 

Teamwertung Frauen:
 

Platz 14: Team „LaufLiSen“ mit Claudia Graßmann, Gabriele Kirfel und Christine Beier

Platz 23: Team „GüfFÖLLo“ mit Monika Fitz, Judith Krämer und Elisabeth Föll

Platz 42: Team „Runners St. Gallenkirch“ mit Renate Sahler, Johanna Pramstaler und Angelika Ganahl

 

Teamwertung Männer:
 

Platz 7: Team „Stiftung Liebenau Raketen und Torpedos gGmbH“ mit Christian Braun, Andreas Müller und Philip Kling

Platz 214: Team „HOLI“ mit Samuel Nuber, Philip Staiber und Markus Joos

Platz 233: Team „LiSe GO“ mit Stefan Frei, Dieter Christian und Frank Moscherosch

 

Teamwertung mixed:
 

Platz 118: Team „Stiftung Liebenau mixed 1“ mit Rodrigo Otey, Bernhard Eckstein und Sabine Reichel

Platz 134:  Team „Included Runners 2“ mit Clemens Massier, Nico Brand und Isabell Rothe

Platz 152:  Team „The Liebenau Running Gag“ mit Christoph Möhle, Petra Oberhauser und Andrea Biberger

 

Die anwesenden Jubilare:

Thomas Dröber, Brigitte Hocker, Karin Wankmüller-Fischer, Juliane Kull, Marco Bertolini, Sabine Gödel, Susanne Pawlowski, Olaf Doetze, Silvia Faißt, Daniela Loizenbauer, Nadja Bauerfeld, Lore Dornhof und Sonja Hellstern-Lietze

Die Angebote des Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) richten sich an Menschen, die sich beruflich qualifizieren möchten. Insbesondere aber an Menschen, die bei der Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt benachteiligt sind: durch Lernbehinderungen, psychische oder soziale Beeinträchtigungen. Im BBW lernen die Betroffenen, mit ihren vermeintlichen Schwächen umzugehen und ihr Selbstwertgefühl, sowie ihre sozialen Kompetenzen zu stärken.

Liebenauer Arbeitswelten

1968 eröffnete in Liebenau die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damit konnten die Beschäftigten erstmals an wirtschaftlicher Produktivität und an einem geregelten Arbeitsleben teilhaben. Heute arbeiten knapp 600 Beschäftigte an 13 Standorten auf vielfältigen Arbeitsplätzen, im Berufsbildungs- oder Förder- und Betreuungsbereich. Jobcoaches begleiten beim Einstieg in den Ersten Arbeitsmarkt.

 

Weitere Infos: Liebenauer Arbeitswelten

Über die mitunsleben GmbH

 

Die mitunsleben GmbH mit Sitz in Berlin ist das größte ökumenische Startup Deutschlands, hinter dem 15 etablierte Gesellschafter aus der Pflege- und Sozialwirtschaft stehen. Ziel der mitunsleben GmbH ist es, digitale Lösungen und Plattformen für die Branche zu entwickeln. Im November 2018 gegründet, entwickelt das junge, gemeinwohlorientierte Unternehmen die Pflegevermittlungsplattform mitpflegeleben.de und positioniert sich damit als sozial gerechter, digitaler Brückenbauer für eine lebenswerte Zukunft.

 

Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sou-Yen Kim, s.kim(at)mitunsleben.de, +49 170 834 9925
Dorothea Lemme, d.lemme(at)mitunsleben.de, +49 151 591 6565 3

www.mitunsleben.de

 

Rahmendaten zum stationären Hospiz im Franziskuszentrum Friedrichshafen:
Das stationäre Hospiz im Franziskuszentrum bietet neun Einzelzimmer. 14 hauptamtliche Pflegekräfte, 1 Seelsorgerin, 1 Sozialarbeiterin, 1 Koordinatorin der derzeit 43 Ehrenamtlichen sowie 1 hauswirtschaftliche Mitarbeiterin. Es werden zwischen 90 und 110 Menschen pro Jahr auf ihrem letzten Lebensweg betreut. Seit der Eröffnung im August 1998 bis August 2018 fanden im stationären Hospiz im Franziskuszentrum in Friedrichshafen 1 675 Verstorbene ihr letztes Zuhause.

Info

 

Die Vorteile für Arbeitgeber

Für Menschen mit Behinderung eignen sich besonders einfache und zeitintensive Routineaufgaben, die die anderen Mitarbeiter entlasten. Findet ein Mensch einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz, wird er, ebenso wie das Unternehmen, von Jobcoaches der Liebenauer Arbeitswelten unterstützt. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Gemeinsam werden individuelle Lösungen ausgearbeitet. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist eine Bereicherung für die Unternehmenskultur. Mit der Anrechnung der Arbeitsleistung auf die Ausgleichsabgabe kann das Unternehmen außerdem Kosten sparen. Nicht zuletzt tragen die besonderen Arbeitsplätze einen Teil zur inklusiven Gesellschaft bei.

 

Kontakt:

Stiftung Liebenau, Jobcoaching der Liebenauer Arbeitswelten, Danja Gründler, Gartenstraße 25, 88212 Ravensburg, Telefon +49 751 366027-18, danja.gruendler(at)stiftung-liebenau.de.

 

50 Jahre Liebenauer Arbeitswelten

Vor 50 Jahren eröffnete in Liebenau die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damit konnten die Beschäftigten erstmals an wirtschaftlicher Produktivität und an einem geregelten Arbeitsleben teilhaben. Heute arbeiten 565 Beschäftigte an 12 Standorten auf vielfältigen Arbeitsplätzen, 71 besuchen den Berufsbildungsbereich, 356 spezielle Förder- und Betreuungsbereiche. Jobcoaches begleiten beim Einstieg in den Ersten Arbeitsmarkt.

 

(aus: Michael H. F. Brock: Wie alles begann. Begegnungen mit Jesus, ©Patmos Verlag  der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2015. www.verlagsgruppe-patmos.de)

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur direkten Anmeldung gibt es bei der

 

Akademie Schloss Liebenau

Siggenweilerstraße 11

88074 Meckenbeuren

Telefon +49 7542 10-1266 oder -1263

Telefax: +49 7542 10-1953

akademie(at)stiftung-liebenau.de

www.stiftung-liebenau.de/akademie

 

Liebenauer Sommerfest
 

Samstag, 8. Juli 2017, 9.00-17.00 Uhr,

Sonntag, 9. Juli 2017, 10.00-17.00 Uhr

Ort: Festgelände Stiftung Liebenau

Veranstalter: Stiftung Liebenau, Siggenweilerstraße 11, 88074 Meckenbeuren-Liebenau

 

Anstifter 02/2017

Unser Schwerpunkt im neuen Anstifter: Geflüchtete professionell begleitet

ebook
pdf, 2 MB

Informationen:

 

1968 wurden die Special Olympics von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Die Spiele sind mit nahezu fünf Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation dieser weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Info: Ambulanter Kinderhospizdienst AMALIE

Wenn Kinder von Sterben und Tod betroffen sind, brauchen sie und ihre Familien besondere Unterstützung. Die Hilflosigkeit aufzufangen, die Familien zu entlasten und zu stärken, das hat sich der ambulante Kinderhospizdienst im Bodenseekreis zur Aufgabe gemacht. Ehrenamtliche Paten besuchen regelmäßigen einmal pro Woche die Familien und begleiten diese oft über einen sehr langen Zeitraum. Da das Angebot für die Familien absolut kostenlos ist, ist der ambulante Kinderhospizdienst auf Spenden angewiesen.

www.kinderhospizdienst-bodensee.de

Info

Die Heilig Geist – Leben im Alter ist eine gemeinnützige Gesellschaft der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist Kißlegg und der Deutschen Provinz der Salvatorianer und arbeitet eng zusammen mit der Stiftung Liebenau. Sie betreibt im Allgäu neben den Einrichtungen in Neutann, das Spital zum Heiligen Geist in Bad Wurzach, den Ulrichspark in Kißlegg sowie die Sozialstation Heilig Geist mit insgesamt 184 Pflegeplätzen und 36 Heimgebundenen Wohnungen in Kißlegg und Bad Wurzach. Im Unternehmen sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Weitere Infos und Kontakt:

AMALIE Ambulanter Kinderhospizdienst Landkreis Ravensburg

Ettishoferstraße 3

88250 Weingarten

Telefon 0751 366 1333

www.kinderhospizdienst-ravensburg.de

10 Jahre:

Silvia Appenmaier, Hubert Elbs, Xaver Greising, Julia König, Anja Mattes, Andrea Müller, Susanne Nahrmann, Carola Netzer, Elisabeth Ruetz, Dieter Samtner, Klaus Siebert, Frederik Steinle und Susanne Walser-Erath

 

20 Jahre:

Helga Raible, Annette Staiber und Pfarrer Dieter Worrings

 

25 Jahre:

Andreas Hiemer

 

30 Jahre:

Tilmann Wetzel

Informationen:

Die Einrichtungen der Stiftung Liebenau arbeiten mit den Freiwilligendiensten DRS gGmbH zusammen und stellen an vielen Standorten junge Freiwillige ein. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, Urlaub und fachliche Anleitung in den Einrichtungen und Begleitung in Seminaren von den Freiwilligendiensten DRS.

 

www.freiwilligendienste-rs.de

www.stiftung-liebenau.de/karriere/ausbildung/fsj-und-bfd/

 

Ausstellung „Nütze die Farben!“

 

Die Ausstellung dauert bis Mittwoch, 26. April 2017.

Anschrift: HypoVereinsbank Filiale Lindau, Zeppelinstraße 2, 88131 Lindau

Öffnungszeiten: Montag - Freitag 9 bis 12.30 Uhr; Montag, Dienstag, Freitag 14 bis 16 Uhr; Donnerstag 14-17 Uhr

Die Jubilare:

 

10 Jahre:

Sascha Breda, Tanja Dorin, Rebekka Götz, Wolfgang Henzler, Manfred Ibele, Simone Kessler, Gülay Kilinc, Alfons Kotterba, Tanja Maier, Aysun Özbek, Zdenka Plesa, Edeltraud Potenza, Sandra Reiser, Emilia Rerich, Alexandra Salerno, Corinna Sauter, Thomas Schreiner, Monika Schwarz, Yvonne Tremmel und Hannelore Vogt

 

20 Jahre:

Brigitte Arff, Andrea Bayer, Müzeyyen Göktas, Gabriele Kirfel, Luise Pauline Meier und Franz Völk

 

25 Jahre:

Martha Giray

 

30 Jahre:

Diethelm Hermann, Amara Keck und Tanja Stöckler

 

35 Jahre:

Beate Martina Amma, Erika Maria Autenrieth, Consolacion Büchelmaier und Sylvia Beate Ziege

 

40 Jahre:

Cornelia Kaupp

Information:

„wellcome“ ist ein Dienst der Stiftung Liebenau (Sitz in Meckenbeuren) und der Stiftung St. Anna (Sitz in Leutkirch). Er unterstützt Familien in Form von moderner Nachbarschaftshilfe nach der Geburt eines Kindes stundenweise auf ehrenamtlicher Basis.

 

Kontakte:

„wellcome“ Allgäu, Corinna Muderer, Kemptener Straße 11, 88299 Leutkirch, Telefon 07561 9852391, leutkirch(at)wellcome-online.de.

„wellcome“ Schussental, Silke Haller, Herrenstraße 43, 88212 Ravensburg, Telefon 0751 76424801, ravensburg(at)wellcome-online.de.

Deine Ausbildung bei uns

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pdf, 2 MB

Information:

„wellcome“ ist ein Dienst der Stiftung Liebenau. Er unterstützt Familien in Form von moderner Nachbarschaftshilfe nach der Geburt eines Kindes stundenweise auf ehrenamtlicher Basis.

 

Kontakt:

„wellcome“ Bodenseekreis, Marion Behrendt, Familientreff INSEL e. V., Friedrichstraße 63, 88045 Friedrichshafen, Telefon 07541 6017156, bodenseekreis(at)wellcome-online.de

Neubau des Seniorenheims Bartholomäberg

Spatenstich: 3. März

Bezugsfertig: im Herbst 2018

Pflegeheim: 33 Plätze

Betreuungskonzept: familiäre Hausgemeinschaften

für ein alltagsnahes und individuelles Leben

Heimgebundene Wohnungen: neun

Tiefgaragenstellplätze: elf

Architekten: baumschlager eberle architekten, Lustenau

Baumanagement: Vogewosi, Dornbirn

Voraussichtliche Baukosten: acht Millionen Euro

Bauträger und Betreiber: Liebenau Österreich gemeinnützige GmbH

Information:

Die nächste Ausbildung Ehrenamtlicher für den Kinderhospizdienst AMALIE beginnt im Oktober im Schloss Liebenau. Sie umfasst circa 100 Stunden innerhalb von acht Monaten und ist für die insgesamt 15 Teilnehmer kostenfrei. Am 15. Mai um 19.30 Uhr findet im Büro der AMALIE in der Paulinenstraße 12 (GPZ) in Friedrichshafen ein Informationsabend für alle Interessierten statt.

 

Kontakt:

Ambulanter Kinderhospizdienst Bodenseekreis, Paulinenstraße 12, 88046 Friedrichshafen, Telefon 07541 4094360, info(at)kinderhospizdienst-bodensee.de, www.kinderhospizdienst-Bodensee.de .

 

Spendenkonto:

Stiftung Liebenau, Sparkasse Bodensee, IBAN DE35 6905 0001 0020 9944 71, BIC SOLADES1KNZ, Stichwort: Kinderhospizdienst.

BW-Stiftung
Programm „Perspektive Donau: Bildung, Kultur, Zivilgesellschaft“

Mit dem Programm „Perspektive Donau: Bildung, Kultur und Zivilgesellschaft“ fördert die BW-Stiftung nachhaltige Projekte im Donauraum. Eingebettet in die EU-Donauraumstrategie sorgt das Programm für den Austausch von Wissen zwischen den verschiedenen Projekten im Donauraum und trägt zur Völkerverständigung und dem Aufbau einer tragfähigen Zivilgesellschaft bei.

 

BDS
Gefördert: Kinderzentrum in Kitschevo

Im Kinderzentrum „Glaube, Hoffnung und Liebe“ in Kitschevo leben insgesamt rund 75 Kinder und Jugendliche von vier bis 18 Jahren. Sie stammen aus Varna und den umliegenden, hauptsächlich von Roma bewohnten Dörfern. Die meisten Kinder sind im Vorschulalter und gehen in den Kindergarten. Rund 15 Schüler leben im Internat des Kinderzentrums und kehren am Wochenende in ihre Familien zurück. Weitere 15 Schüler leben dauernd im Kinderzentrum wie in einer Familie.

Roncalli
Gefördert: Kinderzentrum in Burgas

Das Kinderzentrum Roncalli in Burgas beherbergt rund 15 junge Menschen im Alter von acht bis 18 Jahren, einige davon mit geistiger Behinderung.

Kontakt:

 

Büro Bodenseekreis:

Barbara Weiland und Sybille Wölfle, Paulinenstraße 12, 88046 Friedrichshafen, Telefon +49 7541-4094360, info(at)kinderhospizdienst-bodensee.de

 

Büro Landkreis Ravensburg:

Elisabeth Mogg, Ettishoferstraße 3, 88250 Weingarten, Telefon +49 751-3661333, e.mogg(at)kinderhospizdienst-ravensburg.de

 

Büro im Allgäu:

Sabine Müllenberg, Baumannstraße 56, 88239 Wangen, Telefon +49 173-1956775, s.muellenberg(at)kinderhospizdienst-ravensburg.de

 

www.kinderhospizdienst-ravensburg.de

www.kinderhospizdienst-bodensee.de

Info:

 

Die Teilnahme an der „Geschwisterzeit“ ist für die Geschwisterkinder kostenlos. Das pädagogische Angebot finanziert sich ausschließlich durch Spenden, eine Finanzierung durch die öffentliche Hand ist nicht gegeben.

 

Spendenkonto:

Stiftung Liebenau, Sparkasse Bodensee, IBAN: DE35 6905 0001 0020 9944 71, BIC: SOLADES1KNZ, Verwendungszweck: Geschwisterzeit.

 

Weitere Infos unter: www.geschwisterzeit.de

 

Täter, Anstifter und Gehilfen

Gedenken an die Liebenauer Euthanasie-Opfer

 

Vortrag von Oberstaatsanwalt Jens Rommel, Leiter der „Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg“

 

Termin: 30. Januar 2017

Zeit: 16:30 Uhr

Ort: Meckenbeuren-Liebenau, Schlosssaal

 



Kontakt:
Stiftung Liebenau
Abteilung Kommunikation und Marketing
Vera Ruppert, Pressearbeit
Siggenweilerstr. 11
88074 Meckenbeuren
Telefon 07542 10-1181
vera.ruppert(at)stiftung-liebenau.de